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solana

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Re: Abendmahl

von solana am 12.02.2018 18:00

Hallo Thomas

Nochmal in aller Deutlichkeit: Wir sind die falsche Adresse für deine Reformbestrebungen. Wende dich bitte damit an Theologen oder Verantwortliche in Kirchenleitungen, die etwas bewirken können hinsichtlich der Abschaffung von Abendmahlsfeiern.

Du wirfst uns vor, dass wir es nicht schaffen, dir zu beweisen, dass wir berechtigt sind, das Abendmahl weiterhin so zu feiern wie bisher. Und akzeptierst nichts, was wir dazu schreiben, sagst, dass dich das nicht überzeugt.

Was ist das denn für eine seltsame Vorgehensweise?
Warum meinst du, dass wir dir beweisen müssen, dass wir das Recht haben, uns deinen Reformversuchen zu widersetzen, die niemanden hier überzeugt haben?

Das, was du bisher in deinen Beiträgen ausgeführt hast zum "Brot des Lebens" und der Gemeinde als Leib Christi ist alles gut und richtig.
Nichts davon beweist aber, dass deshalb das Abendmahl in der jetzigen Form nicht mehr gefeiert werden dürfte.
Du hast keinen einzigen einleuchtenden Grund dafür nennen können, warum die Abendmahlsfeiern abzuschaffen seien, welchen Vorteil das bringen würde.

Die Diskussion dreht sich schon lange nur noch im Kreis, weil du einfach nicht akzeptieren kannst, dass wir das Abendmahl nun mal nicht abschaffen wollen und uns deine "Beweise" dafür, dass dies notwendig wäre, nun mal nicht überzeugen - abgesehen davon, dass von uns Usern hier sowieso niemand die Abendmahlsfeiern abschaffen könnte .....

Im übrigen sind ja sowieso fast alle Diskutanten inzwischen ausgestiegen, vermutlich weil sie gemerkt haben, dass das zu nichts führt.

Wenn kein Diskussionsbedarf mehr besteht und sich bis morgen niemand mehr von den anderen Gesprächsteilnehmern äussert, dass er gerne noch weiter darüber sprechen möchte, werde ich den Thread schliessen.

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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solana

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Re: Gott versuchen?

von solana am 12.02.2018 11:03

Herzlich Willkommen auch von mir.

Um zu verstehen, was es bedeutet, Gott zu versuchen, ist es gut, die entsprechenden  Bibelstellen aufzuschlagen:

5Mo 6,16 Ihr sollt den HERRN, euren Gott, nicht versuchen, wie ihr ihn versucht habt in Massa,

Hier die Geschichte dazu:

2. Mose 17, 1 Und die ganze Gemeinde der Israeliten zog aus der Wüste Sin weiter ihre Tagereisen, wie ihnen der HERR befahl, und sie lagerten sich in Refidim. Da hatte das Volk kein Wasser zu trinken. 2 Und sie haderten mit Mose und sprachen: Gib uns Wasser, dass wir trinken. Mose sprach zu ihnen: Was hadert ihr mit mir? Warum versucht ihr den HERRN? 3 Als aber dort das Volk nach Wasser dürstete, murrten sie wider Mose und sprachen: Warum hast du uns aus Ägypten ziehen lassen, dass du uns, unsere Kinder und unser Vieh vor Durst sterben lässt? 4 Mose schrie zum HERRN und sprach: Was soll ich mit dem Volk tun? Es fehlt nicht viel, so werden sie mich noch steinigen. 5 Der HERR sprach zu ihm: Geh vor dem Volk her und nimm einige von den Ältesten Israels mit dir und nimm deinen Stab in deine Hand, mit dem du den Nil schlugst, und geh hin. 6 Siehe, ich will dort vor dir stehen auf dem Fels am Horeb. Da sollst du an den Fels schlagen, so wird Wasser herauslaufen, dass das Volk trinke. Und Mose tat so vor den Augen der Ältesten von Israel. 7 Da nannte er den Ort Massa und Meriba, weil die Israeliten dort gehadert und den HERRN versucht und gesagt hatten: Ist der HERR unter uns oder nicht?

Auf dieses - wiederholt berichtete "Murren" des Volkes Israel wird auch im NT Bezug genommen:

1. Kor 10,9 Lasst uns auch nicht Christus versuchen, wie etliche von ihnen taten und wurden von den Schlangen umgebracht.
10 Murrt auch nicht, wie etliche von ihnen murrten und wurden umgebracht durch den Verderber. 

Zu den erwähnten feurigen Schlangen steht im AT:

Und das Volk wurde verdrossen auf dem Wege
4. Mose 21,5 und redete wider Gott und wider Mose: Warum habt ihr uns aus Ägypten geführt, dass wir sterben in der Wüste? Denn es ist kein Brot noch Wasser hier, und uns ekelt vor dieser mageren Speise.
6 Da sandte der HERR feurige Schlangen unter das Volk; die bissen das Volk, dass viele aus Israel starben. 

Diese Einstellung wird mit "Gott/Christus versuchen"  beschrieben.

Unzufriedenheit, Verdruss und Murren über Gott, ihm nicht vertrauen, nicht dankbar sein für das, was er schenkt ("uns ekelt vor dieser mageren Speise") und ihn quasi so herausfordern und zum Handeln zwingen wollen, Ansprüche stellen.
So ein Umgang mit unserem Schöpfer und Herrn steht uns nicht zu.

In der Maleachi-Stelle ist es anders herum: Gott lädt sein Volk ein, ihm zu vertrauen und das zu tun, was er ihnen sagte. Und dann sehen, wie Gott dieses Vertrauen und den Gehorsam segnet.

Nicht das Geld zurückbehalten, das für Gott, die Priester und den Tempeldienst bestimmt war. Sich nicht dadurch bereichern und so absichern, indem man nichts hergibt.
Sondern zu geben, auch wenn man dadurch erst mal auf etwas verzichtet. Und dann sehen, wie Gott das segnet, ob das Vertrauen belohnt wird:

ob ich euch dann nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle. 11 Und ich will um euretwillen den »Fresser« bedrohen, dass er euch die Frucht auf dem Acker nicht verderben soll und der Weinstock auf dem Felde euch nicht unfruchtbar sei, spricht der HERR Zebaoth. 12 Dann werden euch alle Völker glücklich preisen, denn ihr sollt ein herrliches Land sein, spricht der HERR Zebaoth. 

Du hattest bei deiner Frage wahrscheinlich diese Stelle im Hinterkopf:

Mt 4,5 Da führte ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels
6 und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben (Psalm 91,11-12): »Er wird seinen Engeln für dich Befehl geben; und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.«
7 Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht auch geschrieben (5. Mose 6,16): »Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.«

Auch hier wäre es ein Auftreten gegenüber Gott mit einem Anspruch gegangen, mit der Forderung: "Du kannst mich ja nicht sterben lassen, das ist gegen die Verheissung und du brauchst mich ja für dein Erlösungswerk - also jetzt zeig mal, was du machst, wenn ich einfach springe!"
Eine Herausforderung an Gott, mutwillig und ohne Not.

Vielleicht wird so der Unterschied deutlicher?

Gruss
Solana

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Re: Musik im Gottesdienst

von solana am 11.02.2018 12:39

Nein, nach ihrer Argumentation nicht.

Sie unterscheiden ausdrücklich:

 

Es ist wahr, dass der Gebrauch von Musikinstrumenten im Alten Bund erlaubt war, obwohl es von Anfang an nicht so gewesen ist. Die zwei silbernen Trompeten waren die einzigen, von denen wir lesen, welche ausdrücklich von Gott unter Mose eingeführt wurden, und sie dienten nicht dazu, den Gesang zu begleiten (4Mo 10:2). Es ist offensichtlich, dass David Instrumente für den Gottesdienst herstellte und benutzte. Obwohl wir nicht versuchen, diese Tatsache zu ignorieren, müssen wir ebenso zugeben, dass es außerhalb des symbolischen Buches der Offenbarung, welchem wir uns später zuwenden werden, keinen einzigen Hinweis gibt, der die Begleitung des Gesangs durch Musikinstrumente im Neuen Testament belegt.

http://diegemeindegottes.com/Artikel/Musikinstrumente-im-Gottesdienst

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Re: Wie haltet Ihr es mit der Fastenzeit?

von solana am 10.02.2018 11:27

Ja, die Idee mit den Bibelstellen finde ich gut.

Mir fällt dazu eine Stelle ein, in der das gut deutlich wird, wie ich Fasten verstehe:

Mt 4, 1 Da wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt, damit er von dem Teufel versucht würde.
2 Und da er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn.
3 Und der Versucher trat herzu und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sprich, dass diese Steine Brot werden.
4 Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben (5. Mose 8,3): »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.«

Es ist ein Rückzug (hier: in die Wüste) aus dem reichen (Nahrungs)Angebot, das wir haben.
Um sich ganz auf das Wesentliche in unserem Leben zu konzentrieren (Der Mensch lebt nicht vom Brot allein).
Das befreit unsere Gedanken und Gefühle; Alltagsgeschäfte mit ihren Sorgen und Nöten treten in den Hintergrund und das Hören auf Gott und die Gemeinschaft mit ihm stehen im Vordergrund.

Der Verzicht befreit dabei einerseits, andererseits macht er auch versuchbar.
Leere und Hunger ("Wüste") sind eine Herausforderung, Gott mehr zu vertrauen und es auszuhalten, ganz auf ihn geworfen zu sein herausgefordert und "versucht" durch das Verlangen, sich anderswohin zu wenden, um seine Wünsche und Bedürfnisse, sein Verlangen nach dem, was "fehlt", zu stillen ..... 
 
Bewusster Verzicht hilft, zu erkennen, was ihm Leben wirklich wichtig ist und woher wir wirklich erfülltes Leben und Lebensglück bekommen.
(Es ist keine religiöse Leistung, mit der man bei Gott punkten kann).

Wir haben ja alle die Sehnsucht nach erfülltem Leben und vollkommenem Glück in uns, die uns antreibt in unserem Tun.
Es gibt bun unterschiedliche Wege, damit umzugehen:

1. Der Weg "der Welt": Man benutzt diese Sehnsucht als "Motor" (für den einzelnen und die Gesellschaft insgesamt), um "immer höher, immer mehr, immer weiter, immer besser....usw" zu kommen und so die Leere zu füllen. 
2. Man macht das Gegenteil: Man klinkt sich aus uns versucht, im Rückzug nach Innen und im Verzicht auf all das unter 1. Genannte herauszufinden und zu verstehen, was "wahres, dauerhaft glückliches und erfülltes Leben ausmacht.  

Fasten ist dabei nicht nur ein äusserlicher Rückzug und Verzicht, sondern vor allem ein "innerlicher". Der Verzicht darauf, sein Lebensglück in den Dingen, die uns "die Welt" dafür anbietet, zu suchen.
Auch Rückzug in die "stille Zeit" mit Gott ist so ein Fasten.
Oder mal den Fernseher auslassen und die Stille aushalten, nicht nur immer "konsumieren", was gerade angeboten wird. Nicht auf jeder Party tanzen, nicht jedes Angebot wahrnehmen und nicht ständig in den sozialen Netzwerken präsent sein .... usw

Das sind alles Dinge, die in unserem heutigen Leben einen noch viel grösseren Platz einnehmen, was "Bedürfnisbefriedigung und erfülltes, glückliches Leben" betrifft als "Essen und Trinken".
Früher war es tatsächlich in der Hauptsache "Essen und Trinken", an dem die Lebensqualität hing.

1Kor 15,32 Wenn die Toten nicht auferstehen, dann »lasst uns essen und trinken; denn morgen sind wir tot!« (Jesaja 22,13)

Heute ist Essen und Trinken für uns eine Selbstverständlichkeit. Und wer genug Gutes zu essen und zu trinken hat, ist damit noch lange nicht glücklich und zufrieden .....
Deshalb kann ein "Fasten" in anderen Lebensbereichen durchaus sinnvoll sein, finde ich.

Mal so ein paar Gedanken dazu .....

Gruss
Solana

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Re: Abendmahl

von solana am 10.02.2018 10:36

Nennmichdu schrieb:

auch wenn diese deine Aussage mir ein wenig spöttisch anmuten muss
....
Diese Übertreibung und Verzehrung wäre jetzt nicht nötig gewesen,

Hallo Thomas

Nur ganz kurz dazu: Das, was ich schrieb, war weder spöttisch gemeint, noch als Übertreibung.

Es war ein gut gemeinter Ratschlag. Mit "Verantwortlichen der Kirchenleitung" waren Mitarbeiter gemeint, die in Bezug auf die Organisation der Abendmahlsfeiern in Gemeinden tatsächlich etwas bewirken können - nicht der Papst .

Gruss
Solana

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Re: Abendmahl

von solana am 09.02.2018 20:21

Nennmichdu schrieb:

Darum lass uns fürs erste hier diese Diskussion - zumindest unter uns zweien - Solana - beenden.

Guter Vorschlag, Thomas!
Wir sind hier wohl auch der falsche Adressat für deine Reformbestrebungen.

allenfalls vielleicht ja noch ein Reformator.

Hast du schon mal mit Verantwortlichen aus den Kirchenleitungen gesprochen? Wenn du dort jemanden überzeugen kannst, dann kannst du etwas bewirken.
Hier im Forum bleibt das ja sowieso alles nur eine theoretische Überlegung.

Gruss
Solana

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Re: Abendmahl

von solana am 09.02.2018 10:56

Nennmichdu schrieb:

Wir rudern zurück.

Ja, Thomas.
Du hattest mich nach Beweisen gefragt, dass man Jesu Worte konkret verstehen kann, und wenn ich das nicht beweisen könne, sei es also nur übertragen gemeint.
Ich habe dir den Ball zurück gegeben, weil so ein Vorgehen das Pferd am Schwanz aufzäumen würde: Alles Gesagte ist zunächst einmal konkret zu verstehen. Das kann und muss nicht bewiesen werden. Erst wenn wörtliches Verständnis nicht möglich, zB unsinnig wäre, dann geht man von einem übertragenen Sinn aus.

Dieses "Beweis" konntest du nicht erbringen und nanntest das nun einen unbefriedigenden Kompromiss: "Keiner kann seine Ansicht beweisen, also bleibt jeder bei seiner Auffassung und toleriert die des anderen."

Das ist eine seltsame Sichtweise: Du willst andere dazu bringen, das Abendmahl nicht mehr zu feiern und stattdessen sich deiner Interpretation anzuschliessen. 
Folglich musst du doch so überzeugende Argumente bringen, dass andere sich davon so überzeugen lassen, dass sie ihre Ansicht ändern.
Das ist bisher noch nicht geschehen.

Stattdessen läuft deine Argumentation immer darauf hinaus: "Ihr müsst beweisen, dass traditionelle Abendmahlsfeiern biblisch sind - und wenn ihr das nicht könnt, müsst ihr euch meiner Meinung anschliessen."

Verstehst du nicht, dass das so nicht geht?
Auf diese Weise werden wir uns nur weiter im Kreis drehen.

Aber deine Frage will ich dir schon beantworten, unabhängig vom Thema:

Wenn die Feier eines Abendmahls nun von Christen ausgeführt wird, die in Christus sind, aus dem neuen Bund ja schon leben --- schon trinken... vom Wort Gottes - von Jesus selbst als dem Brot des Lebens ja schon zehren, wieso bedarf es dann noch eines ausgegrenzten speziellen Ritus, in dem ein Stück Brot und ein Schluck Wein für Fleisch und Blut Jesu angesehen wird?

Aus dem selben Grund, aus dem es zB unserer Gebete bedarf. In Mt 6 steht ausdrücklich:

8 Denn euer Vater weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet.

Das ist trotzdem kein Grund, ihn nicht zu bitten, weil er es eh schon weiss.
Wir werden wiederholt aufgefordert zu beten, unsere Bitten und Sorgen ihm zu bringen, uns dabei sogar vom Heiligen Geist helfen zu lassen (Röm 8, 26).
Es ist nicht deshalb unnötig oder überflüssig, weil unser Verstand uns sagt: "Wozu soll das gut sein, wenn Gott das eh schon weiss".

Unser Verstand könnte nun in derselben Weise argumentieren, wie du es schreibst: "Wir leben ja schon im neuen Bund - warum daran erinnern in einer Abendmahlsfeier?"
Und du selbst schreibst doch auch, dass wir uns mehr erinnern sollen und uns bemühen, immer tiefer zu verstehen. 
Aber eine traditionelle Mahlfeier zur Erinnerung lehnst du ab - warum?

Ich hoffe, es geht nicht weiter im Kreis.
Und ich bitte dich, wenn deine Argument nicht überzeugen, das doch einfach zu akzeptieren oder überzeugendere Argumente zu bringen.
Vor allem ein Argument dafür, dass es falsch ist, an der traditionellen Abendmahlsfeier festzuhalten.

Denn, das, was du "stattdessen" machen willst, wird doch sowieso von allen befürwortet und gut befunden. Das sollten wir auf alle Fälle tun.

Nur besteht doch überhaupt keine Notwendigkeit, dafür das traditionelle Abendmahl abzuschaffen, das hindert das doch in keinster Weise, im Gegenteil, es erinnert doch auch daran, dass wir durch Jesu Tod neues Leben haben und dass wir entsprechend leben sollen in unserem Alltag.

Gruss
Solana

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.02.2018 11:08.

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Re: Abendmahl

von solana am 08.02.2018 23:45

Nennmichdu schrieb:

Also mit dieser Kompromisslösung -- ich kann zwar meine Abendmahlsfeier aus Oblate und Wein nicht beweisen - aber du deine auch nicht. Also mag jeder nach seiner Fason selig werden -- solten wir beide nicht zufrieden sein.

Hallo Thomas
Ich suche nicht nach einer Kompromisslösung, da hast du mich falsch verstanden.

Es geht doch darum: du kritisierst die derzeitige Praxis der Abendmahlsfeier als unbiblisch.
Ich stimme dir zu, dass damals keine Oblaten verwendet wurden und dass die Feier, wie sie heute stattfindet, wohl nicht mehr genau so aussieht wie in der Urgemeinde. 

Aber das Abendmahl wird ausdrücklich gefeiert als ein Erinnerungsmahl.

Wenn ich dich recht verstehe, setzt deine Kritik da an, dass nicht richtig oder nicht genug erinnert wird?

Wann wird an Jesus gedacht? Worin spenden wir Jesu Leben ein Gedächtnis? Woran erkennen Menschen, das wir Jesu Jünger sind? All diese Fragen müssen wir uns stellen, wenn wir versuchen zu begreifen, was Gedächtnis hier meint

Wieviel dabei an Jesus gedacht wird, liegt doch an jedem einelnen Teilnehmer.
Und es liegt auch bei jedem einzelnen, das Teilen in seinem täglichen Leben zu leben. 
Wenn du meinst, das wird zu wenig gemacht, finde ich es eine gute Idee, Gedankenanstösse zu geben, wie man das vertiefen könnte.

Aber ich verstehe überhaupt nicht, warum dafür die jetzige Form des Abendmahls gleich ganz abgeschafft werden müsste, und ich kann nicht erkennen, wie diese Abschaffung zu einem vertieften Verständnis führen würde oder zu mehr Gedenken.

Warum tust du dich so schwer damit, dir vor Augen zu halten dabei, das Jesus selbst das Brot ist.

Wie kommst du zu dieser Annahme? Ich tue mich damit überhaupt nicht schwer. 
Ich tue mich aber schwer damit, aufgrund dieser Aussage zu deiner Schlussfolgerung zu kommen, dass "Brot brechen" nur im übertragenen Sinne verstanden werden muss.

Wie schon gesagt, es geht mir nicht um irgendwelche Kompromisslösungen.
Sondern darum, dass dass mir deine Kritik nicht genügend Beweise erbringt, dass die jetzige Form der Abendmahlsfeier so unbiblisch ist, dass man sie so nicht mehr feiern dürfte. 
Vertieftes Nachdenken über die Bedeutung und mehr Umsetzen im täglichen Leben - jederzeit. Warum genügt dir das nicht?

Gruss
Solana

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Re: Abendmahl

von solana am 08.02.2018 21:25

Nennmichdu schrieb:

Brotbrechen - das gegenseitige Teilen von dem was sie an Nahrung haben und in die Gemeinde eingebracht haben (siehe Gütergemeinschaft)


Einen Hinweis auf eine hier gesonderte Form einer zelebrierten Abendmahlsfeier mit Oblate und einem Schlückchen Wein liegt gibt es hier erstmal nicht.

Hallo Thomas
Ja, Oblaten hatten sie damals ganz bestimmt nicht, das denke ich auch.
Nun sind wir uns doch schon mal einig geworden, dass sie ganz konkret gegessen haben und dabei Brot gebrochen haben - prima .
Also doch nicht nur "Essen im übertragenen Sinn".

Bleibt noch die Frage, ob es hier nur um alltägliche Mahlzeiten gehandelt hat, einfach damit alle satt werden, oder ob die hier erwähnten Mahlzeiten "eine gesonderte Formeiner zelebrierten Abendmahlsfeier" (ohne Oblate aber mit gebrochenem Brot) darstellten.

Ich denke, beweisen kann man weder das eine noch das andere.

Aber es gibt doch viele Anhaltspunkte dafür, dass Paulus, wenn er vom "Brotbrechen" sprach, nicht einfach ein gemeinsames Essen ohne besonderen Anlass meinte.

ZB, dass hierausdrücklich steht "Brot brechen" und nicht "gemeinsames Essen". Bei einer gemeinsamen Mahlzeit gab es ja nicht nur Brot. Und wenn es wirklich nur um eine gemeinsame Mahlzeit geht, dann steht in der Bibel normalerweise nicht "Brot brechen" als Umschreibung dafür.

Auch diese Stelle deutet nicht auf ein normales Gemeinschaftsessen hin:

Apg 20,7 Am ersten Tag der Woche aber, als wir versammelt waren, das Brot zu brechen,

Da steht nicht: "Als wir zum gemeinsamen Abendesses zusammengekommen waren" wie man im Falle einer normalen Gemeinschaftsmahlzeit erwarten würde. Sondern "versammelt, das Brot zu brechen." - ein besonderer Anlass.

Weiterhin steht doch in der besonders betrachteten Korintherstelle ausdrücklich: 1. Kor 11, 20 Wenn ihr nun zusammenkommt, so hält man da nicht das Abendmahl des Herrn. ..... Folgt konkrete Kritik des Ablaufs ...... dann folgt der Verweis auf das, worum es eigentlich gehen sollte beim "Abendmahl des Herrn" - so wie es Paulus vom Herrn empfangen und an die Korinther weitergegeben hat: 23 Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich euch weitergegeben habe: Der Herr Jesus, in der Nacht, da er verraten ward, .....das tut zu meinem Gedächtnis.

Diese Anhaltspunkt legen doch durchaus eine ganz konkrete  Form eines Erinnerungsmahls nahe, bei dem Brot gebrochen und Wein getrunken wurde.

Dagegen sage ich, das wir allein darin Jesu Tod verkünden, wenn wir aus dem Kelch des neuen Bundes schöpfen und uns vom Wort Gottes nähren. Es einander brechen. Und dies geschieht ganz praktisch im täglichen Miteinander der Christen in der Gemeinde und nicht durch eine zeremonielle Form eines Abendmahlritus, der so erst von den großen Kirchen proklamiert wurde.

Das gehört natürlich auch dazu, wenn wir als "Leib Christi" miteinander umgehen und Gemeinschaft haben.

Jetzt sind wir wieder beim Anfang: Nichts spricht gegen ein ganz wörtliches, konkretes Verständnis.
Darüber hinaus gibt es auch noch die übertragene Bedeutung, weil die Gemeinde als Leib Christi gesehen wird.

Leider habe ich noch nicht verstanden, welches dein Beweis dafür war, dass eine wortwörtliche, konkrete Auslegung dieser Texte unmöglich sein soll.

Gruss
Solana


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Re: Abendmahl

von solana am 08.02.2018 15:07

Nennmichdu schrieb:


Von welcher Urgemeinde sprichst du. Und auf welche Quellen berufst du dich?

Hallo Thomas

Diese Verse habe ich dir doch schon vor ein paar Threadseiten zitiert und Cleo hat auch nochmal drauf hingewiesen, zB:

Apg 2, 42 Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.


Apg 2,46 Und sie waren täglich einmütig beieinander im Tempel und brachen das Brot hier und dort in den Häusern, hielten die Mahlzeiten mit Freude und lauterem Herzen.

Apg 20,7 Am ersten Tag der Woche aber, als wir versammelt waren, das Brot zu brechen, predigte ihnen Paulus, und da er am nächsten Tag weiterreisen wollte, zog er die Rede hin bis Mitternacht.


Und nun bleibst du mir wieder eine Erklärung schuldig. Warum ist es falsch? Aus welchen für mich und alle anderen Lesern nachvollziehbaren Grunden kann es so nicht sein?

Nein, Thomas, anders herum liegt die "Beweispflicht".

Hier nochmal die Verse, um die es geht:

1. Kor 11, 20 Wenn ihr nun zusammenkommt, so hält man da nicht das Abendmahl des Herrn.
21 Denn ein jeder nimmt beim Essen sein eigenes Mahl vorweg, und der eine ist hungrig, der andere ist betrunken.
22 Habt ihr denn nicht Häuser, wo ihr essen und trinken könnt? Oder verachtet ihr die Gemeinde Gottes und beschämt die, die nichts haben? Was soll ich euch sagen? Soll ich euch loben? Hierin lobe ich euch nicht.

Das ist eine ganz konkrete Aussage, die sich auf eine ganz bestimmte, konkrete Situation bezieht.

Ebenso konkret das Folgende:

23 Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich euch weitergegeben habe: Der Herr Jesus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, 24 dankte und brach's und sprach: Das ist mein Leib für euch; das tut zu meinem Gedächtnis. 25 Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; das tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis. 26 Denn sooft ihr von diesem Brot esst und von dem Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.

Nun sagst du, ich solle beweisen, dass das auch konkret gemeint ist. Wie soll das denn gehen?

Wenn du bei einer ganz konkrete Aussage die wörtliche Bedeutung ausschliessen willst und behauptest, das kann nur übertragen gemeint sein, keinesfalls wörtlich, dann bist du es der beweisen muss, dass ein wörtliches Verständnis dieser Stelle unmöglich ist.
Diesen Beweis bist du bisher schuldig geblieben.

Natürlich kann mann fast alles auch im übertragenen Sinn verstehen. Das hast du ja auch dargelegt und das ist ja auch ok, kein Problem.
Aber bisher fehlt mir jeder Anhaltspunkt dafür, dass das wörtliche Verständnis ausgeschlossen sein könnte

Hier wiederhole ich mich auch gerne nocheinmal.
Ich persönlich - für meinen Teil - halte die Mahlfeiern - wie sie heute in den verschiedenen Kirchen praktiziert werden - als eine für mich nicht nachvollziehbare Interpretation dessen, was ich aus dem Bibeltext herauslese.

Und ja - eine solche Mahlfeier mit Trinken von Wein und Essen von Brot -stellt für mich keine Verkündigung des Todes unseres Herrn dar.

Ja, kein Problem, du kannst das gerne so sehen und praktizieren, ich finde auch, wie du:

Was andere darüber denken und wie sie es verstehen, ist ihre Sache.

Damit sind wir uns doch einig?
Warum kannst du das nicht einfach so stehen lassen und anderen ihre konkrete Mahlfeier lassen?

Gruss
Solana

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.02.2018 15:25.
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