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solana

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Re: Arbeit - eine Mühsal?

von solana am 18.05.2014 12:58

Merciful schrieb:

Aber die Frage ist, weshalb werden mir diese Tätigkeiten zur Last? Und wie damit umgehen? Wie diese bewerten? Einfach tun, weil die Arbeit nun einmal auch mit Mühsal verbunden ist? Oder aber nicht mehr tätigen, etwa, weil sie vielleicht nicht wirklich meinen Möglichkeiten, Fähigkeiten entsprechen?

Lieber Merciful
Mir hat es geholfen, mich einmal zu fragen, warum ich bestimmte Tätigkeiten als "Mühsal" empfinde. 
Und da bin ich auf einige Antworten gekommen.

Es liegt zT an den Tätigkeiten, zT an meiner Einstellung dazu.

Wenn es an den Tätigkeiten selbst liegt, dass sie mich einfach überfordern, weil ich da meine körperlichen Belastungsgrenzen überschreiten muss, ich aber meine, bestimmten an mich gerichteten Ansprüchen gerecht werden zu müssen, weil man das eben von mir verlangt und andere das als "normal" ansehen, dann muss ich das nicht auch zu meiner Einstellung machen und mich "damit identifizieren".
Niemand hat das Recht, mehr von dir zu verlangen, als du zu leisten imstande bist (ohne dabei Schaden zu nehmen) - auch nicht im Namen einer gesellschaftlich etablierten "Norm". Und wenn das Nich-Erreichen der zu hoch angesetzten Anforderungen zum Jobverlust führt, würde ich das eben in Kauf nehmen, bzw mit Gottes Hilfe nach einer anderen Arbeit Ausschau halten.

Der weitaus häufigere Fall ist - meiner Erfahrung nach - jedoch der, dass uns bestimmte Tätigkeiten zur Last fallen, weil wir keine Lust darauf haben.
Und weil wir eben die Erwartung haben, dass unsere Tätigkeiten uns eine gewisse "Erfüllung" geben, so wie du schreibst:

Bei mir gibt es, dies möchte ich erläuternd anmerken, Tätigkeiten, aus denen ich Freude und Zufriedenheit schöpfe, und Tätigkeiten, die mir immer wieder zur Last werden, die ich aber tätige, weil ich nun einmal auch finanziell zurecht kommen muss.

Da liegt dann der "Fehler" darin, dass wir etwas erwarten, das nicht geht. Dauerhafte Freude und Zufriedenheit kann nicht aus "Äusserlichkeiten" geschöpft werden, die muss von "innen" kommen - dann kann auch "Sklavenarbeit" "erfüllend" sein, wie ich oben zitierte:

Kol 3,23 Alles, was ihr tut, das tut von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen,

Probiers mal aus mit dieser Einstellung. Es ist tatsächlich ein grosser Unterschied, ob man das Gefühl hat, "arbeiten zu müssen, um einen Mangel abzuwenden" oder ob man "aus der geschenkten Fülle des Glücks und der Zufriedenheit dem Schenkenden in Dankbarkeit dient."
Gruss
Solana

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Re: Die Agape Liebe, die Liebe Gottes, Was ist das für uns, leben wir sie?

von solana am 18.05.2014 12:07

Regulus schrieb:

In gewisser Weise schon, aber nicht so radikal, wie es Klosterleute machen.

Liebe Regulus, kannst du das noch ein bisschen genauer erklären - an einem konkreten Beispiel.
Also, wie zieht sich bspw ein Familienvater, der Verantwortung für seine Familie trägt und auch im Beruf gefordert ist, sich Ansprüchen und Anforderung in einer nichtchristlichen Leistungsgesellschaft ausgesetzt sieht, "in gewisser Weise aus der Welt zurück"?
So ganz kann ich mir das noch nicht vorstellen.
Gruss
Solana

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Re: Seid herzlich gegrüßt im Namen Jesu

von solana am 18.05.2014 10:50

Herzlich Willkommen liebe Regulus.
Den Austausch haben wir ja schon angefangen , schön, dass wir alle so viel von einander lernen können, das unser Leben immer wieder bereichert.
Gruss
Solana 

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Re: Arbeit - eine Mühsal?

von solana am 18.05.2014 10:43

Ja, wenn man die heutigen Arbeitsbedingungen betrachtet und die Ansprüche und Erwartungen , die an manche Arbeitnehmer gestellt werden, dann kann man schon manchmal meinen, die Sklaven früher waren oftmals auch nicht schlechter dran....
Ganz so habe ich es neulich vom J. M. formuliert gehört und zustimmend herzlich darüber gelacht, als sie sagte: "Paulus spricht hier zu den Sklaven - heute könnte man dazu auch "Arbeitnehmer" sagen ..."

Aber es ist tatsächlich so.
Die "Freiheit" liegt darin, das zu beherzigen, was Paulus zu den Sklaven sagt:

Kol 3,23 Alles, was ihr tut, das tut von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen,

Gruss
Solana 

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Re: Die Agape Liebe, die Liebe Gottes, Was ist das für uns, leben wir sie?

von solana am 18.05.2014 10:28

Regulus schrieb:

Ich schiebe alle Überlegungen samt meiner persönlichen Weisheit beiseite. Das geht so in etwa wie.....was würde Jesus tun....
...
Ich verzichte bewußt auf meine eigenen menschlichen Impulse. dann such doch nicht durch nachdenken nach einer Antwort, sondern warte ab,

 

Liebe Regulus
Schön, wenn du in einer Lebenssituation bist, wo du das so einfach tun kannst.

Die meisten Menschen stehen sehr oft in Situationen, in denen sie nicht einfach auf Nachdenken verzichten und abwarten können, zB im Arbeitsleben oder bei Interessenkonflikten im zwischenmenschlichen Bereich, wo wir auch "weltliche Verpflichtungen" anderen Menschen gegenüber haben bzw sie an uns Ansprüche stellen. Und da müssen wir oft direkt handeln und schnell "abwägen", was nun das dringendere zu erledigen ist und wessen Ansprüche an unsere Aufmerksamkeit, Zeit und Energie nun den Vorrang haben.

Theoretisch hört sich dass alles gut an, was du schreibst und ich denke, wir sind uns alle einig, dass wir aus dieser Liebe heraus leben wollen und immer mehr davon unser Leben gestalten lassen. Aber im konkreten Alltag kann ich nicht bestätigen, dass das so einfach ist. Es sei denn, du meinst, sich ganz "aus der Welt zurück ziehen"...
Gruss
Solana

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Re: Ein heißes Eisen - "Inklusion"

von solana am 17.05.2014 22:40

Regulus Schrieb:

Ich habe nicht dir geantwortet, sondern auf Solanas konkrete Frage

Meine konkrete Frage bezog sich genau auf das, was Cipher schrieb.
Es geht doch hier um eine ganz bestimmte Fragestellung, die diskutiert wird.
 

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Re: Freude des Tages (1)

von solana am 17.05.2014 22:30

Oh, wie niedlich!

Ich hatte heute eine ganz "materialistisch- weltliche" Freude.
Als ich zum Einkaufen kam, war da unerwarteterweise ein 2-tägiger Sonderausverkauf von Restposten.
Und ausgerechnet die Dinge waren dabei, die ich brauchte und von denen ich mir vorgenommen hatte, mich mal in nächster Zeit danach umzusehen ... zB schicke Markenschuhe für unseren Jüngsten (für 15 €) und einen ganz leichten Fahrradhelm mit grossen Luftschlitzen (genau so wie ich ihn wollte für 7€)  und diverse andere Dinge, dich ich mir einige Zeit zuvor in dem Laden angsehen hatte, die mir aber zu teuer schienen (jetzt zum halben Preis oder noch billiger.... ). Das war eine schöne Überraschung!
Gruss
Solana 

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Re: Ein heißes Eisen - "Inklusion"

von solana am 17.05.2014 21:41

Nein, ich bin keine Lehrkraft, Regulus.
Aber es ging in dem Thread ja auch nicht um Lehrkräfte.
Zumindest habe ich den Threadsteller so verstanden, dass er diskutieren wollte, inwiefern ein EU-weites Gesetz sinnvoll wäre, das vorschreibt,dss in allen Gymnasialklassen  Plätze für geistig behinderte Schüler freigehalten werden. Diese Schüler können natürlich nicht dem normalen Gymnasialunterrich folgen und haben mit ihren jeweiligen Betreuern in gesonderten Räumen jeweils individuell angepasste "Sonderaufgaben" zu lösen. In den Pausen sind sie dann mit den anderen Schülern wieder zusammen.

So jedenfalls sieht der Unterricht bei dem Elfjährigen aus, der als "Modell" genommen werden soll (wurde auch ausführlich auf Stern-TV berichtet).

Und es ging um die Frage, ob eine solche "zwangsverordnete Inklusion" sinnvoll ist oder nicht. Und darüber haben wir uns unterhalten.
Worin siehst du nun die Liebe verletzt? 
Gruss
Solana

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.05.2014 22:03.

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Re: Ein heißes Eisen - "Inklusion"

von solana am 17.05.2014 20:35

Ja, liebe Regulus, damit ich besser verstehe, was du meinst, kannst du es mir bitte am Thema des Threads erklären?


Also wie willst du es in der Praxis erreichen, dass die Menschen in unserer heutigen global vernetzten Leistungesellschaft, die zur überwiegenden Mehrheit keine Christen sind, eine solche "Inklusion" praktizieren, wie im Ausgangsthread vorgestellt?

Wir haben hier ja nicht über die christliche Urgemeinde oder ein "theoretisch vorstellbare aber real nicht existierende Idealgesellschaft" gesprochen, sondern über das hier und heute mit den Menschen, wie sie nun mal sind.
Es wäre natürlich schön, wenn wir die alle einfach so "umkrämpeln" könnten und sie dazu bringen, einander mit der Agape-Liebe zu lieben, den Leistungsdruck in den Schulen abzuschaffen und jedem das geben, was er braucht, nicht das was er "verdient"....
Aber solange das nicht möglich ist, halte ich es für durchaus mit der Liebe vereinbar, rationale Überlegungen anzustellen, um das Beste aus den Gegebenheiten zu machen, wie sie halt nun mal sind.
Aber ich lerne natürlich gerne dazu und bin ganz Ohr für deine praktischen Vorschläge.
Gruss
Solana

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Re: Ein heißes Eisen - "Inklusion"

von solana am 17.05.2014 15:35

Regulus schrieb:

Die Liebe ist kein Bauchgefühl und dass du sie dort plazierst zeigt mir, dass du sie bei dir noch nicht richtig geortet hast, 

Hallo Regulus
Nur ganz kurz, bin gerade auf dem Sprung.
Es wundert mich doch sehr, wie du meinen Beitrag so missverstehen kannst - vielleicht magst du ihn nochmal etwas genauer lesen?
Ich habe doch gerade das Gegenteil geschrieben, dass Liebe eben kein Bauchgefühl ist - aber dass sie in der Gefahr steht, dazu reduziert zu werden, wenn man jegliches "rationales Überlegen" und Handeln mit Weisheit daraus verbannen will.
Gruss
Solana 

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