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Jakobgutbew...

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Re: "Vater unser" ... Gedanken zum gemeinsamen Gebet..

von Jakobgutbewohner am 10.02.2023 06:20

ich erlebe das so nicht.

Dann gäbe es z.B. die Möglichkeit, daß du eine andere Art von Christen "um dich hast" als ich. Oder auch die, daß du gleichartige Christen anders wahrnimmst als ich.
In Mitteleuropa ist ja - mittlerweile - eher gewünscht, daß man so kommt und ist, wie man ist, so wie ja auch Jesus nicht auf das Äußere geschaut, sondern die Außenseiter eingeladen hat, die weder gutes Geld noch gute Kleidung noch besonderes Ansehen hatten.

Soetwas finde ich persönlich wohl eher gut. Wie ich die Menschen im Bible Belt erleben würde, weiß ich nicht genau, aber das hier in der Gegend wo ich oft bin wird polemisch teils auch so bezeichnet (siehe auf protestantischer Seite etwa die Markersdorfer Erklärung). Ich kenne auch andere Gegenden und ich denke, ich schätze soeine Verfasstheit eher. Dennoch erlebe ich es zugleich auch hier wie genannt., wenn man so will was manche häufiger aufzufindende Ernsthaftigkeit in der Herangehensweise betrifft, nicht was auch vorkommende gesetzliche Verirrungen angeht. Anderswo als eher allgemein noch ungünstiger.
Was meinst Du mit "ganz reale geistige Verhältnisse"?

Daß es einen realen Umstand beschreibt, wenn jemand "Sohn des himmlischen Vaters" wäre. Ein real existentes Verhältnis auf geistiger Ebene. Nicht lediglich eine Veranschaulichung oder soetwas.
Unser himmlischer Vater will uns erziehen, leiten, lieben, versorgen und als Erben einsetzen. Was gute Väter hier auf Erden ja auch tun. Das sollen wir glauben.

Ich würde sagen, wer nicht schon entsprechende Frucht aus eigenem innersten Wollen hervorbringt, der hat noch nicht Gott zum Vater. Auch wenn er "Christ wurde" (ersteinmal erlöst ist und diesen ihm so persönlich offenstehenden Erlösungsweg gehen könnte).
"Ausgelöst"? Was bedeutet das?

"Christus hat uns vom Fluche des Gesetzes losgekauft, indem Er für uns zum Fluch geworden ist" Gal 3,13
Es wurde sozusagen ein Lösegeld gezahlt und nun wäre es am Ausgelösten zu wählen wohin er strebt, inwiefern er diese ihm zugutegekommene Chance nutzt.
Es bedeutet sich eines Vorteils günstig zu bedienen, schmarotzen, etwas skrupellos nutzen zur Bereicherung.

Ja, so kann es heute auch verstanden werden.
Jede Nacht die Menschen vor Augen, die einen anflehen, irrsinnig vor Angst.

Das führt hier vielleicht zu weit, aber ein überzeugterer Nazi, jemand der willig genügend damalige Propaganda in sich aufgenommen hatte (diese Sorte hat die letzten Jahre ja wieder eine "große Zeit" würde ich sagen), der meinte wohl etwas Gutes zu tun, eine Epidemie zu bekämpfen. Wie sieht es wohl mit den aktuellen verblendeten Kriegstreibern in Deutschland aus?
"Ihr werdet euch aber freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude, wenn ihr das Ziel eures Glaubens erlangt, nämlich der Seelen Seligkeit" (1.Petr 1,8-9).

:)
Sünden meiden nach bestem Vermögen

Ich meine, wenn jemand den Gott zum Vater hätte, dann würde er soetwas eher nicht mehr wollen, was manche "Sünde" nennen und was ich eher als Symptom von Sünde, also Zurückweisung von Gott ansehen würde.
und unser Leben nach Gottes Geboten bessern

= gesetzliche Herangehensweise?
An was für ein "erreichbares Ziel" denkst Du denn?

Frucht aus Gott bringen. Sonst wäre das mit dem Prüfen der Früchte ja auch recht witzlos? Aber ich sage dann noch, daß es da um einen entsprechenden  (auch leichten) Herzenszustand ginge, keinen Anschein aus menschlichem Sichverbiegen (oft auch aus Bedürfnis nach Anerkanntwerden durch Menschen).
Wer Gott vertraut, erhält auch Weg und Weisung.

Ja.
Es ist allerdings wichtig, daß wir auf seinen Wegen gehen und nicht auf unseren ausgedachten: "Wende meine Augen ab, dass sie nicht sehen nach unnützer Lehre, und erquicke mich auf deinem Wege" (Ps 119,37).

Wobei wohl für etliche etwas schwierig auszumachen ist welcher ihnen bekannter Weg vor Gott wie einzuordnen wäre?
Das werden die vielen Aufrufe der Schrift schon zu verhindern wissen.

Nominalchristen, gerne aus familiären Traditionen, befassen sich ja oft kaum damit, was wirklich christliche Lehre wäre oder mit der Bibel. Und im "protestantischen" Bereich werden solche Ansichten wohl schon durch häufig vorzufindende Lehrlinien gefördert. Das ist mein Eindruck.

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Hiob und Jesus

von Jakobgutbewohner am 10.02.2023 05:35

Was meint ihr wäre passiert, wenn Jesus in den Jahren vor seiner Hinrichtung dem zeitgleich dort lebenden kranken Hiob begegnet wäre?

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Re: Krankheit und Zukunftsangst

von Jakobgutbewohner am 07.02.2023 05:31

Durch den Unfall bekam ich unter anderem chronische Kopfschmerzen (Phantomschmerz)
https://de.wikipedia.org/wiki/Phantomschmerz
Unter Phantomschmerz versteht man eine Schmerzempfindung in einer amputierten Gliedmaße

;) (Sorry.)

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Re: Rechtfertigungswunsch für Gutes gegenüber anderen Christen

von Jakobgutbewohner am 04.02.2023 19:32

Andererseits:
 
"Gebt das Heilige nicht den Hunden und werfet eure Perlen nicht vor die Schweine, auf daß sie solche nicht mit ihren Füßen niedertreten und sich umwenden und euch zerreißen." Mt 7,6

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Re: "Vater unser" ... Gedanken zum gemeinsamen Gebet..

von Jakobgutbewohner am 04.02.2023 00:32

das gibt es natürlich, wenn man noch Wert auf die Meinung von Menschen legt und noch nicht ganz frei geworden ist.

Ich würde sagen, das ist in verschiedenen Formen bei Menschen, die sich als Christ verstehen zumindest heute schon recht verbreitet.
Hier paßt auch Luthers Erklärung aus dem Kleinen Katechismus zur Anrede des Vaterunsers: "Gott will uns damit locken, daß wir glauben sollen, er sei unser rechter Vater und wir seine rechten Kinder, auf daß wir getrost und mit aller Zuversicht ihn bitten sollen wie die lieben Kinder ihren lieben Vater".

Locken? Ich weiß nicht. Glauben sollen? Ich sehe da eher ganz reale geistige Verhältnisse, die vorlägen oder nicht.
Wenn man sich für Gott "entscheidet", hätte man Ruhe? Ich denke nicht. Zumindest nicht hier auf Erden. Ganz im Gegenteil.

Wer Christ wird und ausgelöst, der hat sich in gewisser Weise entschieden, würde ich agen. Und vor ihm liegt dann in der Regel ein "weiter" Weg (das bedeutet nicht, daß er  zwingend langer Zeit bedarf), die Möglichkeiten, die Jesus Christus ihm eröffnet auch auszunutzen. Und an dem Ende läge dann die Art umfassendes Sichentschiedenhaben, auf das ich hier abzielte. Dann ist der Mensch endlich über die Brücke "Menschensohn" zurück zu Gott gelangt und wird dann voraussichtlich auch beim Menschensohn bleiben. Und ich sage, das kann auch bereits im Erdenleben der Fall sein, so wie jemand im Erdenleben bereits "im Himmel" sein kann.
Christliches Leben bedeutet nicht irdische Wohlfahrt, sondern steinige Wege, Feindschaft der Welt, für einige auch das Martyrium.

Ja, da stimme ich zu und würde sagen, das wäre dann noch was anderes als das von mir Gemeinte. Aber auch nicht vergessen: Der Lieblingsjünger wurde soweit bekannt auf Erden ziemlich alt.
"Sinnvoll" hat hier m.E. nichts zu suchen. "Vertrauensvoll" ist das bessere Wort.

Ich weiß nicht, ich meine ja, "die Frucht" ist uns als Hinweis gegeben, um daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen und so eventuell Probleme gegenüber Gott noch auf Erden erkennen und überwinden zu können. Es ginge aus meiner Sicht also da schon um ein erreichbares Ziel, das auch dazu da ist hier erreicht zu werden. Und dann kann man dann schon davon sprechen wie das Ziel sinnvoll, wirksam erreicht werden kann. "Vertrauen" könnte auch bedeuten nötige Schritte nicht herauszufinden, sich damit nicht so auseinanderzusetzen, eventuell aus nicht ganz richtigen Vorstellungen.
Viele Christen sind gestorben, deren Leben der Welt als sinnlos erscheinen mag.

Ja, das meinte ich nicht (ähnlich der Unterscheidung weiter oben).
Unser Kampf heißt Vertrauen auf Gott. Wie leicht möchten wir selber tun und machen, wie gern wissen wir alles besser? Gott allein aber weiß es alles am besten. Hier uns selber loszulassen, um uns ihm zu geben, damit er tun kann, was er mit uns vorhat, das ist unsere tägliche Herausforderung.

Ja, mancher könnte "Vertrauen" hier jedoch auch in einer Art unguter Passivität leben, dann eigentlich in unnötiger Ferne zu Jesus Christus und seiner Führung.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.02.2023 00:33.

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Re: Habt ihr Verständnis wenn Nichtchristen geschockt über harte Bibelstellen sind?

von Jakobgutbewohner am 03.02.2023 16:35

Viele dieser harschen Eiferer sind eben erst zum Glauben gekommen und haben natürlich noch nicht die Milde des Alters oder die Weisheit langer Lebenserfahrung gewonnen, um einer unbequemen Frage sachlich und nüchtern begegnen zu können.

Ich würde sagen, das ist oft etwas, bei dem jemand in sich selbst noch einige Finsternis erlebt und sie in sich selbst auch ähnlich menschlich-gewaltvoll angeht. So wird dann auch im Außen vorgegangen und teils gerne "Gesetzesordnung" verfochten.
was bei altgedienten Christen - wenn überhaupt - nur sehr selten zu finden ist

Nicht jeder der alt ist, ist auch weise. ;)
So ist es, weil die wesentlichen Mittel zwischenmenschlicher Kommunikation fehlen, nämlich die 55% nonverbale Kommunikation (Gesten, Körperhaltung) und die 38% paraverbale Kommunikation (Stimme, Intonation). Was bleibt sind die 7% verbale Kommunikation (mündlich, schriftlich). Das macht es natürlich sehr schwer.
Für ein Naturgesetz halte ich diese Wahrnehmung nicht und wenn jemand das so pauschal vertritt bekomme ich persönlich auch oft Probleme mit ihm. Soweit ich sehe, sind die Menschen da verschieden, so wie es auch anderweitig verschiedene Charaktertendenzen gibt.
Nichtchrist stellte eine (in meinen Augen) normale und nicht provokante Frage und ein paar Christen schienen ihn quasi zu beleidigen. Eine Diskussion entbrannte und der Nichtchrist fühlte sich nur noch verurteilt und bekam keine Antwort.

Nach meiner Erfahrung kommt soetwas auch unter Menschen gar nicht so selten vor, die sich beide als Christen betrachten. Ich würde sagen viele christliche Gruppen haben mit soetwas sogar massive Schwierigkeiten und das nicht besonders oft vor allem im Internet.
Ich möchte den Christen nichts unterstellen aber habe mich dadurch lange auch nicht getraut ebenfalls ähnliche Fragen zu stellen.

Ja, Christen, wo bist da nur reingeraten? ;)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.02.2023 16:35.

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Re: Habt ihr Verständnis wenn Nichtchristen geschockt über harte Bibelstellen sind?

von Jakobgutbewohner am 03.02.2023 01:52

Ich würde wohl nach meinem Verständnis zum jeweiligen Punkt sachlich jeweils darauf eingehen?
Warum könnte z.B. eine Frage: " Wie kann Gott so etwas wie die Hölle zulassen und dann noch ewig, wo ein Menschenleben nur 70 Jahre währt?" als Angriff auf die Gläubigen aufgefasst werden?

Vielleicht machte es dort die Masse solcher Fragen, vielleicht auch von anderen? Oder der Zustand der Beziehung derjenigen zu Gott, die dort als "Christ" so reagierten wie von dir beschrieben?
Ich sah einen Suchenden, der offenbar keine Gewalt mit Liebe in Verbindung bringen konnte. Das ist doch schon ein guter Anfang, oder? Er lehnt schonmal Gewalt ab. Etwas was man ja nicht schön finden sollte, nicht wahr?

Vielleicht ginge es da auch mehr um die Frage nach dem Leiden. Und ich würde schon sagen, daß das aus Liebe ermöglicht wurde.

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Re: "Vater unser" ... Gedanken zum gemeinsamen Gebet..

von Jakobgutbewohner am 26.01.2023 13:21

die Liebe Gottes muß aus dem Inneren strahlen und nicht äußerlich aufgesetzt sein. Das ist klar.

Gut, das gilt ähnlich für die ganze "Frucht des Geistes", würde ich sagen. Und ich habe meist den Eindruck, daß sich doch eher dazu gezwungen wird "weil man als Christ ja so sein soll". Ein nicht ungefährliches Mißverständnis, meine ich.
Auch mit Jesus, auch mit dem Vater, auch mit dem heiligen Geist; vor allem aber mit dem einen göttlichen Wesen, das wir "Gott" nennen, in welchem auch die drei genannten Personen sind.

Ich gehe gerne etwas jenseits solcher vielleicht etwas phrasenhafter Aussagen. ;)
 
"Vater" halte ich in diesen Zusammenhängen ja ersteinmal für einen Begriff, der kein bestimmtes Wesen benennt, sondern eine Rolle, eine Seite einer Beziehung zwischen Wesen. Wenn Gott in Jesus Mensch geworden ist, dann war Jesus, der Mensch, geboren als Sohn von Gott, der er selbst war. Der menschliche Teil wäre dann sozusagen "Sohn", wie Menschen immer "Sohn" eines (geistigen) "Vaters" wären und in einer realen geistigen Wirkbeziehung zu entsprechenden Wesen stehen. Durch die Menschenform kam Gott den anderen Menschen wesentlich näher und aus dieser folgt dann gewissermaßen auch das was (christlicher) Heiliger Geist genannt wird. Wie sieht es also z.B. mit dem Ansatz aus? ;)
"Ohne Unterlass" meint einfach, daß es unterbewußt in einem weiterbetet, während man schläft oder arbeitet oder anderweitig beschäftigt ist. Das geschieht, wenn man sich intensiv mit einem Wort auseinandersetzt, es immer wieder und wieder vornimmt und betrachtet und bewegt und sich vorsagt usw.

Hm.
"schlechten Menschen geht es immer gut", so sagt ein Sprichwort. Ursache: Um die braucht sich der Teufel nicht zu kümmern. Sie sind ihm schon sicher.

In gewisser Weise stimme ich dem zu.
Wer dagegen in Gottes Nähe weilt, hat vor dem Teufel keine Ruhe.

Bis der Mensch sich dann überwiegend entschieden hätte, würde ich sagen.
Und dennoch brauchen wir in allerlei Anfechtungen, Traurigkeiten, Nöten und dergleichen nicht verzagen

Ja, Jesus geht diesen Weg mit Menschen, die noch nicht so entschieden sind.
 
"Denn ihr habt im Kampfe wider die Sünde noch nicht bis auf das Blut widerstanden." Heb 12,4
 
Und da sehe ich einen Kampf auf geistiger Ebene, weniger in menschlicher Disziplin, deren Ergebnisse keinen echten Bestand haben.
Und das ist eben unsere tägliche Übung, weniger und weniger fleischlich gesinnt zu sein, sondern mehr und mehr geistlich. Es bleibt aber ein Kampf.

Wie also sähe ein solcher Kampf also sinnvollerweise wohl aus?
(Hiob 2,9.10)

Wobei Hiob ja schon überwiegend Ruhe hatte, nur zu einer Zeit nicht, die ihm letztlich dann wohl auch zur weiteren seelischen Läuterung dienen konnte (danach war er dann noch reicher).
Und gerade in Anfechtungen, Traurigkeiten, Nöten etc. ist uns Gott oft ja ganz besonders nahe.

Das wird oft gesagt, ich sehe das nicht unbedingt so. Aber weg ist er dann nicht, ja.
Nun erfahren wir allerdings täglich, daß Menschen die Liebe und Zuwendung Gottes ablehnen aus den unterschiedlichsten Gründen.

Ja, dann entscheidet sich der Mensch gegen Gott, weil ihm sein Wesen nicht zusagt.
Sicher kennst Du dieses geflügelte Wort: "Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach" (Mt 26,41).

Ja, oft zitiert. Und soweit ich es sehe möglicherweise öfters auch nicht so ganz zutreffend verstanden.
Christen leben im Spannungsfeld zwischen Fleisch und Geist, auch wenn sie weit mehr zum Geist hin geneigt sein sollten. Unser Fleisch werden wir schließlich nicht los, solange wir auf Erden leben.

Ich würde sagen, es kann schon einen Unterschied machen, in wie gefallenem Zustand das Fleisch eines Menschen wäre. Und daß Geist hier eben auch auf Erden schon etwas bewirken kann, wenn der Mensch sich weitgehend entscheidet.
 
"Und wie wir das Bild des Irdischen getragen haben, so werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen." 1. Kor 15,49

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Re: "Vater unser" ... Gedanken zum gemeinsamen Gebet..

von Jakobgutbewohner am 21.01.2023 14:04

zum Thema "allezeit frohen Mutes" sprach Martin Luther einmal: "Ein Christ muß ein fröhlicher Mensch sein. Wenn er es nicht ist, dann ist er vom Teufel versucht". Dem Stimme ich zu.

Generell ja. Genau gelesen: Würde es sich da eher um Versuchung handeln oder eher um Ferne von Gott an sich?
Schließlich gibt es für Christen sonst überhaupt keinen Grund, traurig und verzweifelt zu sein, denn wir haben jederzeit die allerbesten Aussichten, so daß der "frohe Mut" eine Selbstversändlichkeit sein sollte.

Wobei ich das nicht als "Kopfgeschichte" verstehe wie manche es wohl für sich interpretieren und dann versuchen sich mit ihrem menschlich Eigenen fröhlich zu geben um auf andere so zu wirken (siehe Zitat zur Demut gestern). Die Seele sieht ihren Zustand so oder auch nicht, selbst wenn der Mensch dies vielleicht gerne so sehen möchte, weil er sich gedanklich ein "Christsein" zurechtgelegt hat.
"Das innere Gebet besteht in der fortwährenden Neigung des Herzens zu Gott und in der Übung der Liebe zu ihm. [...] Wir sprechen hier nicht von dem Gebet des Kopfes, sondern des Herzens.

Gut, das wäre wieder eine Haltung? Oder vielmehr ein "Beisammensein" und das vermutlich mit Jesus, denn "Vater" ist, zumindest nach meinem Verständnis, eher etwas, das unser Wesen prägt, weniger ein Gegenüber im Sinne des Bildes, das Gott uns von sich gab.
Die Betrachtung der Schrift ist von wesentlicher Bedeutung. [...] Nicht das viele Lesen tut es, sondern nur die Art, wie du liest, bestimmt dir den Segen. Wenn eine Biene nur flüchtig über die Blumen dahin schweben wollte, würde es ihr wenig nützen. Sie muß tief in die Blüten eindringen, um den süßen Honig zu gewinnen.

Das kann ein guter Ansatz sein, würde ich sagen.
Gott wartet gleichsam darauf, sich der ihn liebenden Seele mitzuteilen.

Ja, bedeutend das ernstzunehmen. Wobei es vielleicht nicht das ist, was in "ohne Unterlass" gemeint ist. Aber auch das kann uns bei entsprechenden Voraussetzungen im Alltag begleiten.
Es ist ja der himmlische Vater, der sich für uns entschieden hat.

Wie wäre das zu verstehen? Wie bei der Suche nach dem verlorenen Schaf? Aber läßt es sich finden oder läuft es weiter fort?
Dann ist es die Dankbarkeit, diesem Vater dienen zu wollen und rein und fromm und gut zu werden nach seinem Willen.

Hm.
Mit unserem Fleisch werden wir bis zum Ende zu kämpfen haben.

Nur, was bedeutet das eigentlich?
Das Leben bleibt Arbeit und Übung, das Gute zu fördern und das Böse zu lassen. "Mehr und mehr töt´ und zerstör´ in mir des Fleisches Sünde" (A. Gryphius), das ist ein Gebet, das wir täglich zu beten haben.

"so ihr aber durch den Geist die Werke des Fleisches tötet, werdet ihr leben" Röm 8,13

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Re: Wie war das als ihr den Heiligen Geist empfangen habt?- und weitere Fragen

von Jakobgutbewohner am 20.01.2023 16:57

War Petrus denn dann schon ein Kind Gottes, sein Geistes Kind?

Eine sinnvolle Frage, mal nannte Jesus ihn Fels, dann in der Bibel gar nicht weit entfernt Satan. Es gab wohl verschiedene "Herren", die in ihm wirkten? Ab wann ist jemand "Kind Gottes"?
Ich habe schon als Kind an Gott geglaubt. Er war mir sehr wichtig und ich habe oft mit ihm gesprochen.

Ja, manche sagen "mit ihm gesprochen", wenn sie sprachen und meinen dann heute manchmal scheinklug "Wenn jemand mit Gott spricht und Gott antwortet, dann ist er ein Fall für den Psychiater." Ich würde mich im Fall des Falles eher fragen, warum Gott jemandem laut dessen Erfahren nicht antworten würde. ;)
 
Ab wann ist jemand erlöst? Wer kommt in den Himmel, wer nicht? Soweit ich es erfahren habe ist man sich unter Christen (?) relativ einig darüber, daß Menschen es letztlich gar nicht wissen können. Hier sind vor allem erstmal andere Menschen gemeint. Ichs ehe das Christentum auch an sich nicht als eine Art von Lehre, die auf irgendeinem Regelwerk aufbaut, so wie es menschliche Lehren oft tun. Viel in ihm ist der Versuch geistige Wahrheiten zu vermitteln, die Menschen mehr oder weniger schwer begreiflich sind.
 
"Darum an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Es wird nicht jeder, der zu Mir sagt: Herr, Herr, ins Reich der Himmel eingehen; sondern der den Willen tut Meines Vaters in den Himmeln." Mt 7,20+21

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