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solana

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Re: Vater unser - geheiligt werde dein Name

von solana am 11.12.2017 10:46

Hallo Michael
Herzlich Willkommen bei uns.

Über diesen Satz aus dem Vaterunser hatten wir erst vor Kurzem eine Diskussion: http://www.glaube-community.de/forum/geheiligt_werde_dein_name-51918050-t.html

Wenn du da mal reinliest, kannst du vielleicht schon Anknüpfungspunkte für ein Gespräch finden .

Gruss
Solana

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solana

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Re: Wenn Gott Gebete nicht erhört

von solana am 08.12.2017 22:39

Maxmin schrieb:

Das mag verwirrend klingen aber so wurde ich nun mal erzogen.

Ja, Maxmin, das klingt schon ein bisschen befremdlich, weil für uns das Zentrale im Glauben nicht die "formalen" Dinge sind, die man durch die Erziehung übernimmt, wie bspw Gottesdienstbesuche, Feste und bestimmte Gebete.
Sondern der persönliche Glaube, die persönliche Beziehung zu Gott.
Und die Rolle, die Jesus dabei spielt, ist auch sehr zentral, kann nicht darauf reduziert werden:

respektiere zugleich Jesus

Ich kann schon verstehen, dass dir das anders vermittelt wurde in dem Umfeld, in dem du aufgewachsen bist.

Ich bin in einer Familie aufgewachsen, in der mir das auch nicht so vermittelt wurde; mein Elternhaus war sehr weltlich eingstellt und ich habe von dort nicht viel über den Glauben mit bekommen.
Dennoch bin ich schon als Kind mit christlichen Kinder-/Jugendgruppen in Kontakt gekommen, habe mich sehr dafür interessieret und intensiv damit auseindergesetzt.
So ist bei mir der Glaube gewachsen in ständiger Auseinandersetzung mit den Ansichten in meiner Familie und meinem sonstigen Umfeld.
Es war immer eine Herausforderung und immer etwas Persönliches und Lebendiges.

Ich denke, dass man auch nur so lernen kann, den Willen Gottes in seinem Leben zu erkennen - in dieser persönliche Beziehung, in der man ständig wächst.
Und, so wie ich es sehe (fühl dich bitte nicht dadurch angegriffen, aber anders kann ich es nicht sehen), ist so eine Einstellung - Jesus zu respektieren, an christlichen Festen und Gottesdienstensten teilzunehmen, mit dem Herzen aber eher im Islam zu Hause zu sein - einfach zu distanziert, klingt für mich wie das Sitzen zwischen 2 Stühlen ....

Gott um etwas zu bitten im Gebet, das mag ja in den meisten Religionen sehr ähnlich sein.

Aber, wenn man tiefer eindringt, dann stösst man doch auf fundamentale und unüberbrückbare Unterschiede.
Wer nicht an der Oberfläche stehen bleiben will, wird sich also irgendwann doch mal entscheiden müssen, wo er tiefer geht ....

Er hat mich bereits erkennen lassen, dass es sein Willen ist aber ich denke, dass mich die Geduld verlässt ...

Vom christlichen Standpunkt aus kann ich dir nur sagen: Wenn es wirklich Gottes Wille ist, dann wird er auch das Gelingen schenken.
Wenn er dich warten lässt, dann hat das gute Gründe, Gott tut nichts ohne Grund.
Und er lässt uns auch nicht warten, weil wir ihn nicht genügend gebeten haben oder weil wir nicht gut genug gelebt haben und unsere religiösen Pflichten nicht gut genug erfüllt haben.

Er handelt aus Liebe und seine Liebe kann nicht durch besonders gute Taten oder Gebete herbeigezwungen werden, seine Liebe kommt aus ihm selbst, weil er Liebe ist.

Röm 8, 31 Was wollen wir nun hierzu sagen? Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?
32 Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?

Das Wichtigste in unserem Leben ist nicht die Erfüllung unserer Wünsche.
Sondern das, was Gott in uns und durch uns schafft.
Wir Christen glauben, dass er uns ein ganz neues Leben schenkt, dass er selbst in uns "wohnen" will: 

Joh 14,23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.

Er schenkt uns seinen Heiligen Geist, der uns führt und leitet und in uns seine Frucht bringt:

Gal 5,22 Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue,23 Sanftmut, Keuschheit;

Auch Geduld ist dabei ....

Dazu musst du dich aber mehr auf ihn einlassen und die Distanziertheit aufgeben.

Das ist der Rat, den ich dir aus meiner Erfahrung geben kann.

Gruss
Solana

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Re: Wenn Gott Gebete nicht erhört

von solana am 08.12.2017 18:25

Hallo Maxmin

Deine Beschreibung verwirrt mich ein wenig:

ich bin von meinem Eltern (Christ und Muslima) in beiden Glaubensrichtlinien erzogen worden und habe beide Eltern Sonntags in die Kirche begleitet, Weihnachten gefeiert aber bete auch 5x am Tag auf dem Teppich und faste im Ramadan.

Verstehe ich das richtig?: Dein Vater ist Christ und dein Mutter Muslima, beide Eltern gehen zur Kirche, aber jedes Elternteil bringt seinen Glauben in die Familie mit ein, so dass christliche und muslimische Feste gefeiert werden. Gebetet wird aber nach muslimischer Tradition.

Wenn ich lese, was du zu deiner Bitte schreibst:

Nie habe ich auch nur einen Gedanken verschwendet den Willen des Herrn über meinen Willen zu setzen.
...

Im Moment bin ich etwas verloren bin mir aber bewusst, dass der Wille des Herrn gilt.

dann verstehe ich auch nicht so ganz, wie du das meinst.

Du willst nicht Gottes Willen über deinen Willen setzen? Also dein Wille steht höher? Oder ist das nur unklar formuliert?

Geli schrieb ja bereits im vorausgehenden Beitrag: 

Geli:

Es geht nicht darum, dass unsere selbstsüchtigen Wünsche alle erfüllt werden.
Wenn es nach Gottes Willen ist, dann erhört Gott gebete.

Ich weiss nicht, wie das im Islam gesehen wird.
Im christlichen Glauben steht Gottes Wille immer über unseren Wünschen.

Das Vaterunser kennst du ja sicher aus deinen Kirchbesuchen.
Da wird auch zuerst gebetet: "Dein Wille geschehe". Und erst dann kommen  - dem untergeordnet - unsere Bitten.

Sagt mir bitte was ihr macht, wenn ihr nach langer Zeit merkt, dass euer Wunsch sich nicht erfüllen will egal in welche Richtung ihr euch auch bewegt.

Das ist schwer, pauschal zu beantworten.
Du betest seit 1,5 Jahren für eine bestimmte Sache, hast aber bisher keine eindeutig positive noch eindeutig negative Antwort.

Wenn ich bsow an Abraham denke, wie lange der auf die Erfüllung seines Wunsches nach Nachkommen warten musste .... bis dahin waren er und Sarah 
bereits aus dem Alter heraus, in dem natürlicherweise Kinder entstehen können ..... aber Abraham hat nicht aufgegeben; und sein Glaube wird im NT als Vorbild hingestellt.

Andererseits kann es auch sein, dass dein Wunsch nicht erfüllt werden soll, so wie bei Paulus:

2Kor 12,8 Seinetwegen habe ich dreimal zum Herrn gefleht, dass er von mir weiche.
9 Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft vollendet sich in der Schwachheit.

Vielleicht wäre es eine gute Idee, Gott zu bitten, dass er dich erkennen lässt, was sein Wille ist? Und dir hilft, in der richtigen Weise damit umzugehen?

Gruss
Solana




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Re: Das Gleichnis vom Sämann und dem Feld

von solana am 07.12.2017 21:20

Ich denke, dass in diesem Gleichnis beides steckt an Bedeutungsinhalt.

Es geht ja um das Himmelreich: "19 Sooft jemand das Wort vom Reich hört ....."

Wir hören das Wort vom Himmelreich, verstehen es und nehmen es an.
Dann sind wir "versetzt in das Reich seines geliebten Sohnes" (Kol 1, 13).

Und somit gibt esin unserem Leben keine Finsternis mehr,  unser Licht strahlt hell hinaus in die Welt,  das Wort wird eine sprudelnde Quelle in uns (Joh 4, 14) und von unserem Leib fliessen Ströme lebendigen Wassers (Joh 7, 38) .... oder doch nicht so ganz, oder wenigstens doch nicht immer so, wie es eigentlich sein sollte, wenn der gute Same in uns ungehindert aufgeht und seine Frucht trägt .....? 

Ich denke, einerseits ist mit dem guten Boden gemeint, dass dort das Wort vom Himmelreich so Fuss fassen kann, dass dieser Mensch sich erretten und in dieses Reich hinein versetzen lässt.

In seinem alltäglichen Leben gibt es aber auch immer noch "Vögel", die etwas von dem wegfressen, das Gott zu ihm sagt und Disteln und Dornen, die schon aufgegangene Saat unterdrücken, ersticken und verhindern, dass sie Frucht hervorbringt.
Das Aufgehen der guten Saat ist nicht ein einmaliges Ereignis und dann ist aus dem Samenkorn ein grosser,starker Baum (vgl Gleichnis vom Senfkorn) geworden, den nichts mehr umhaut.
Um Gottes Stimme im Alltag zu vernehmen, müssen wir oft genug die anderen, lauten Stimmen zum Schweigen bringen, die nach unserer Aufmerksamkeit schreien, die uns so viel Zeit und Energie rauben, dass wir nicht mehr genug davon übrig haben, um sie für Gott einzusetzen .... also uns mit  "Disteln und Vögeln" auseinandersetzen.  

Gruss
Solana

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Re: Oase (42) Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer - Sacharja 9,9

von solana am 06.12.2017 21:49

Ja, liebe Burgen, draussen ist es zur Zeit nicht sehr gemütlich; aber um so schöner, wenn man durchgefroren von draussen rein kommt und sich drinnennen aufwärmen kann 


Heute bin ich bei strahlendem Sonnenschein, aber eiskaltem Wetter losgefahren und nach kurzem sah ich weisse Schwaden aus den Feldern aufsteigen ..... innerhalb von nur wenigen Minuten wurde der Nebel immer dichter; die Sonne strahlte immer noch hinter dem Schleier.

Ich habe euch ein paar Bilder davon mitgebracht.
Trotz Kälte war es auf einmal gar nicht mehr ungemütlich, ich konnte mich kaum satt sehen.

Gruss
Solana






















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Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.12.2017 21:51.

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Re: bestimmt, die Seligkeit zu besitzen = aus 1. Thess. 5, speziell V 9

von solana am 01.12.2017 12:42

Liebe Burgen

Mich erinnert dein Vers aus 1. Thess 5 an diesen Vers:

1Petr 3,9 Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, auf dass ihr Segen erbt.

Wer Böses mit Bösem vergilt und Schimpfwort mit Schimpfwort, der tut eigentlich diieses: Er lässt die Saat des Bösen, die ein anderer aussät, in seinem Herzen aufgehen und Frucht tragen.
Die Bosheit des anderen und das Schimpfwort des anderen müssen wir uns nicht zu Herzen nehmen, sie in uns hinein lassen und darauf reagieren - sonst lassen wir uns mit vergiften und anstecken von dem, was der andere an Bosheit und Gift in sich trägt.

Wir sind aber dazu berufen, den Segen zu erben und weiter zu geben.

So, wie es Gott Abraham verheissen hat:

1Mo 12,2 Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein.

Dessen "Erbe" sind wir geworden, Erben der Verheissung, dass sie an uns erfüllt werden soll.

Das geht aber nicht, wenn wir an der Bosheit teilnehmen, die ein anderer in die Welt setzt.
Statt darauf mit derselben Bosheit zu reagieren, sollen wir dem etwas entgegensetzen: nämlich das Gute aus unserem Herzen, das hervorbringen (anstatt seine Bosheit dort hinein lassen).

Lk 6,45 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens; und ein böser bringt Böses hervor aus dem bösen. Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.

Wir sollen unser Herz so mit Gutem füllen (lassen), dass es überquillt zu anderen hin und der Mund  davon "über geht".

So steht es auch in 1. Thess 5 im vorausgehenden Abschnitt:

5 Denn ihr alle seid Kinder des Lichtes und Kinder des Tages. Wir sind nicht von der Nacht noch von der Finsternis. 6 So lasst uns nun nicht schlafen wie die andern, sondern lasst uns wachen und nüchtern sein.

Als "Kinder des Lichts" sollen wir auch im Licht wandeln und uns nicht in die Nacht und die Werke der Finsternis hinein ziehen lassen.
Das geht sehr schnell, wenn man nicht wachsam ist.
Denn es ist die Reaktion des "natürlichen" Menschen, auf Bosheit mit Bosheit zu reagieren, den Zorn und die Wut und die Verletzheit im eigenen Herzen aufgehen und entsprechende Frucht bringen zu lassen.

Aber wir sollen es anders machen:

Röm 12,21 Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.

1. Thess 5, 15 Seht zu, dass keiner dem andern Böses mit Bösem vergelte, sondern jagt allezeit dem Guten nach, füreinander und für jedermann.

Gruss
Solana

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Re: Was ist der Unterschied zwischen Irrlehre und unterschiedliche Interpretation?

von solana am 29.11.2017 10:57

Lichtstein schrieb:

sondern von irgendwoher kopieren muss.



Hallo Lichtstein

Herzlich Willkommen bei uns uns vielen Dank für den Hinweis.

Ja, du hast recht, mit Google-Suche lasen sich ganze Passagen anderswo im Netz finden.

Es ist ja nichts Neues, das vor Weihnachten immer mal wieder solche Thesen von "Mahnern" ins Netz gestellt werden, die die Weihnachtsfeier direkt mit Bräuchen aus dem Germanentum in Verbindung bringen möchten. (Obwohl es dafür keinerlei wissenschaftlichen Beleg gibt. Die Forschungsarbeiten dazu gehen in der Regel auf Bücher aus der Nazi-Zeit zurück, wo man versucht hat, eine Linie zum "germanischen Erbe" herzustellen, um die "nationale Identität" von da her zu leiten .... und vieles wurde daraus einfach kritiiklos übernommen und weiterverbreitet in späteren Publikationen als "frühere Forschungsergebnisse" ).

Ich bin auch der Ansicht, dass wir aufpassen müssen, uns nicht in die Art und Weise hineinziehen zu lassen, wie unsere Gesellschaft mit dem umgeht, was uns von Gott geschenkt wurde - in die unersättliche Gier nach immer mehr und das sich gegenseitig übertrumpfen, ein Menschenbild, in dem der einzelne Mensch nur ein "funktionierender Weitschaftsfaktor" und ein "Konsument" ist usw.

In dieser Perspektive wird auch das schöne Fest instrumentalisiert, sinnentleert und umfunktioniert zum "Geschäfte machen und Geld ausgeben".

Das kann man auch als "Götzendienst am Mammon" sehen. Und das ist etwas, das uns viel unmittelbarer betrifft als irgendwelche Riten der Germanen, zu denen wir keinerlei Bezug mehr haben.
Und dieser "Götzendienst am Mammon" betrifft uns alle nicht nur an Weihnachten, sondern ständig.
Wir entgehen ihm nicht dadurch, dass wir Weihnachten nicht feiern und versuchen, anderen die Freude daran zu vermiesen ....

Wir können dem nur entgehen, indem wir erkennen, was in unserem Leben wirklich wichtig ist und das wirklich an die erste Stelle setzen.
Dann werden wir frei, mit den schönen Dingen, die Gott uns schenkt, in der richtigen Weise umzugehen, sie in Dankbarkeit zu empfangen und in Freiheit zu gebrauchen, sich selbst daran zu freuen und anderen Gutes zu tun.

1Tim 4,4 Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird;
5 denn es wird geheiligt durch das Wort Gottes und Gebet.

Kol 2, 20 Wenn ihr nun mit Christus den Elementen der Welt gestorben seid, was lasst ihr euch dann Satzungen auferlegen, als lebtet ihr noch in der Welt:
21 »Du sollst das nicht anfassen, du sollst das nicht kosten, du sollst das nicht anrühren« –
22 was doch alles verbraucht und vernichtet werden soll. Es sind menschliche Gebote und Lehren.
23 Diese haben zwar einen Schein von Weisheit durch selbst erwählte Frömmigkeit und Demut und dadurch, dass sie den Leib nicht schonen; sie sind aber nichts wert und befriedigen nur das Fleisch.

Gruss
Solana


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Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.11.2017 10:58.

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Re: Liebe Freunde Ich freu mich hier zu sein

von solana am 27.11.2017 22:04

Mich hat auch dieser Satz ein wenig irritiert:

Ihr heutiges Interesse liegt im verbesserten Deutsch der Kinder, weshalb ihre Kinderbucher auch grammatikalische Hinweise umfassen.

Hast du das so dem Verlag gesagt, Renate?
Geht es dir nicht in erster Linie um den Glauben?

Über das Buch, das du gerne hochladen möchtest, schreibst du:


es sind zum Teil sehr persönliche Fakten, die ich gar nicht gerne selbst öffentlich mitteilen würde.

Auch das verstehe ich  nicht so ganz.
Wenn du das Buch öffentlich ins Netz stellst, dann sind sie doch öffentlich mitgeteilt. Oder willst du es doch nicht veröffentlichen?

Gruss
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Re: Gottes Willen tun?

von solana am 27.11.2017 11:05

Nochmal zu den Diskussionen um "Gesetzlichkeit" unter Christen.

Dabei geht es in der Regel ja nicht um die 10 Gebote - ob die befolgt werden sollten oder nicht. Darüber sind wir uns doch alle einig, denke ich.

Wie Geli schon schrieb: 

Natürlich nicht nur in den 10 Geboten - diese sind eigentlich eine konzentrierte Zusammenfassung seines Willens.

Und es kann eben leicht Streit um die Interpretation dieser Gesetze geben.
Die jüdischen Rechtsgelehrten haben ja sehr viele Ausführungsbestimmungen dazu erlassen und darüber diskutiert....
Auch heute noch gibt es genügend Streitpunkte - ich erinnere mich zB mal von der Streitfrage gehört zu haben, ob man am Sabbat einen Lichtschalter betätigen darf, oder ob das unter "Arbeit" fällt, die nicht getan werden darf ......

Hört sich für uns jetzt vielleicht sehr kleinkariert an.
Aber ich habe es auch schon erlebt, dass Christen sehr verbissen über das streiten können, was "noch erlaubt" ist und ab wann etwas unter ein Verbot fällt ....
Und dabei geht es meist nichtum die 10 Gebote selbst, sondern um alles, was im NT steht und auch im AT (die Opfergesetze ausgenommen).
ZB wird aus vielem, was Paulus an Ermahnungen an die Gemeinden schreibt, eine Art "Gesetz" abgeleitet und an der Einhaltung dessen "geprüft", ob es jemand wirklich ernst meint mit dem Glauben.
Ich erinnere mich bspw an heisse Diskussionen darum, ob die Frau ihr Haupt bedecken muss in der Versammlung.
Ein anderes  - jetzt gerade wieder ganz aktuelles Beispiel ist Weihnachten.
Es steht nirgends in der Bibel, dass dieses Fest von Gott eingesetzt wurde und es wird von vielen mit einer völlig falschen Einstellung gefeiert; Nun kann man natürlich alle verurteilen als "Götzendiener" (wie im Parallelthread geschehen), die Weihnachten feiern .....

Wie immer wieder aus den Briefen des NT zu ersehen ist, gab es auch damals schon die Bestrebungen, feste Regelgeflechte zu erstellen, an die sich jeder halten muss, wenn er wirklich dazu gehören will, zB:

Kol 2, 20 Wenn ihr nun mit Christus den Elementen der Welt gestorben seid, was lasst ihr euch dann Satzungen auferlegen, als lebtet ihr noch in der Welt:
21 »Du sollst das nicht anfassen, du sollst das nicht kosten, du sollst das nicht anrühren« –
22 was doch alles verbraucht und vernichtet werden soll. Es sind menschliche Gebote und Lehren.
23 Diese haben zwar einen Schein von Weisheit durch selbst erwählte Frömmigkeit und Demut und dadurch, dass sie den Leib nicht schonen; sie sind aber nichts wert und befriedigen nur das Fleisch.

Aber wir Menschen sind halt so.
Wir verbeissen uns oft in Äusserlichkeiten, die uns eine Scheinsicherheit geben und uns bestätitigen, dass wir alles "richtig" gemacht haben und wie gut unser Glaube ist. Und mit deren Hilfe wir auf andere herabsehen und sie verurteilen können.
Das ist natürlich nicht zwangsläufug so, wenn man versucht, sich an alles zu halten.
Aber die Gefahr besteht. Und man rutsch um so leichter da hinein, je mehr "Lasten" man sich selbst dadurch auferlegt, um so weniger kann man es ertragen, wenn andere unbeschwerter leben ....

Ich denke, dass auch diese Last der religiösen Vorschriften (und der Verurteilung dadurch) mit gemeint war, als Jesus rief:

Mt 11,28 Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.
29 Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.
30 Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.

Gruss
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Re: Gottes Willen tun?

von solana am 26.11.2017 22:18

Liebe Burgen, was du schreibst, erinnert mich an diese Stelle:

Gal 4, 1 Ich sage aber: Solange der Erbe unmündig ist, ist zwischen ihm und einem Knecht kein Unterschied, obwohl er Herr ist über alle Güter;
2 sondern er untersteht Vormündern und Verwaltern bis zu der Zeit, die der Vater bestimmt hat.
3 So auch wir: Als wir unmündig waren, waren wir geknechtet unter die Mächte der Welt.
4 Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan,
5 auf dass er die, die unter dem Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Kindschaft empfingen.
6 Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsre Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater!
7 So bist du nun nicht mehr Knecht, sondern Kind; wenn aber Kind, dann auch Erbe durch Gott.

Zuerst kommt der Gehorsam, auch wenn es einem manchmal gegen den Strich geht.
Und dieser Gehorsam mündet immer mehr in die Liebe, je mehr Erfahrungen wir mit Gott machen und darin wachsen.
Dann tun wir das Richtige nicht mehr, weil es halt so in den Geboten steht, sondern aus Liebe. Aus der Liebe, die er selbst uns schenkt.

Gruss
Solana

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