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Re: Offenbarung
von Plueschmors am 28.11.2022 20:08Hallo Thomas,
aber ohne den Heiligen Geist und Gottes Gnade hätte sie nicht so antworten können, denn auch Maria gehörte doch wohl zu den bösen Menschen, tot in Sünden unter dem Zorn, wie es heißt 1.Mose 6,5, "dass alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar" und 1.Mose 8,21: "Das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf", sowohl vor als auch nach der Sintflut. Und sie selber singt auch von ihrer Niedrigkeit, die Gott angesehen hätte (Lk 1,48) und "Gott hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist und dessen Name heilig ist" (V.49). Da ist also kein Wille, kein Vermögen, keine Entscheidung, keine Demut Marias zu preisen, sondern allein das Werk Gottes an ihr. Seine Macht allein, "der alles wirkt, nach dem Ratschluss seines Willens" (Eph 1,11). Das ist auch der Trost, den Maria heute noch den Christen gibt: Ein niedriger und unwürdiger Mensch, keines Ansehens wert unter den hohen Menschen. Und doch hat Gott hat sie angesehen in ihrer Niedrigkeit und Wunder durch sie getan und sie würdig erachtet, Gottes Mutter zu sein und Tochter ihres Sohns. So mancher Christ hat diesen Weg genommen, aus der tiefsten Tiefe zum höchsten Licht seiner Gnade. "Nicht uns, HERR, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre um deiner Gnade und Treue willen!" (Ps 115,1). Allein seine Gnade. Halleluja!
Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Offenbarung
von Plueschmors am 23.11.2022 18:07Hallo Thomas,
und wie erklärst Du dann den wesentlichen Punkt, daß "der natürliche Mensch nicht annimmt, was vom Geist Gottes ist" (1.Kor 2,14)? Ist Maria kein natürlicher Mensch gewesen? Wenn sie ein natürlicher Mensch war, dann kann sie das Wort des Engels nicht angenommen haben. Wenn sie bereits wiedergeboren war, dann war ihr Wille bereits von Gott verwandelt, so daß sie das "Ja!" sagen konnte, was ihr von Natur aus nicht möglich gewesen wäre.
Oder war Maria eben ein besonderer Mensch, "unbefleckt empfangen", so wie die römisch-katholische Kirche lehrt, so daß 1.Kor 2,14 für sie nicht gelten kann?
Liebe Grüße,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Offenbarung
von Plueschmors am 23.11.2022 17:22Hallo Thomas,
meiner Meinung nach lebt ein Forum in erster Linie von Unterhaltung und Kurzweil. Wenn unterhaltsame und kurzweilige Beiträge darunter sind - und dazu auch noch gut und erbaulich geschrieben, wobei freilich nicht jedermanns Geschmack getroffen werden kann -, umso besser. Das können auch "geistliche" Beiträge sein, aber nicht zwingend, denn die User hier sind erstmal "nur" Menschen einer Gemeinschaft des Glaubens ("glaube-community") und in der Regel Laien und keine Geistlichen. Wünsche hin, Wünsche her: In einem öffentlichen Forum kann jeder so schreiben und antworten und kritisieren und meckern, wie er will, solange er die Grenzen der Netiquette nicht überschreitet (oder aus meiner Sicht die Grenzen der zulässigen Zeichen und Wörter ...). Beiträge müssen auch nicht zwingend "weiterhelfen". Sie konfrontieren einfach und können bestätigen (wenn man sich denn Bestätigung wünscht), aber mehr lernen tut man von Beiträgen, an denen man sich reiben kann.
Der gemeine Christ dürfte erstmal erschlagen sein von der Masse an Eindrücken und Informationen. Ich bin es jedenfalls und zähle mich darunter.
Er gehört einfach zur Kategorie "Antwort", denn er ist die Antwort auf Deinen Beitrag vom 19. November (18:44).
In Deinem Beitrag, auf den ich mich bezog, ging es gar nicht um die Sendschreiben. Du bist schon längst fortgeeilt mit Siebenmeilenstiefeln. Wer könnte folgen? Ich denke noch über Deine erste Frage im ersten Deiner Beiträge nach:
Wenn Maria dem Engel sagt, "mir geschehe, wie du gesagt hast" (Lk 1,38), ist es dann schon Gottes Wille in Maria oder war es Marias natürlicher Wille, der sich so demütig hingab, lesen wir doch, daß "der natürliche Mensch nicht annimmt, was vom Geist Gottes ist" (1.Kor 2,14). Unser natürlicher Wille vermag da offenbar rein gar nichts. Aber die Willensthematik würde den hier sowieso schon arg strapazierten Rahmen sprengen...
Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Offenbarung
von Plueschmors am 23.11.2022 09:28Hallo Thomas,
ich will gern einmal etwas ausführlicher beschreiben, was genau ich meine. Zunächst einmal ist die Offenbarung des Johannes wohl - nach dem Vaterunser - der am meisten mißbrauchte Text der Bibel. Wer hat sich nicht schon alles daran versucht? Es gab bisher genug Christen, die glaubten den Heiligen Geist samt Schnabel, Federn und Bürzel gefressen zu haben. Oft genug haben sie sich die Zähne daran ausgebissen. Was dann anschließend hervorbrach, war allerdings oft nur wenig geistlicher Natur. Vor allem mangelte es an der Demut, die zu Füßen des Wortes Gottes liegt und hört und ins Herz fasst, statt das Wort zu zerplappern im Übermut und Meister der Schrift sein zu wollen, weil - durch den vermeintlich vollständig gefressenen Geist - ja angeblich alles so klar und leicht verständlich sei... Was wurde mit der Offenbarung nicht schon alles angeblich "bewiesen" oder berechnet? Wie oft stand schon das ganz, ganz, ganz, ganz sichere Weltenende bevor? Wie viele Sekten und Sondergruppen sind schon entstanden? Welcher der unzähligen Unholde in der Geschichte ist nicht schon der sichere Antichrist gewesen? Das Buch Daniel weiß ein ähnliches Lied zu singen.
Das sehe ich auch so. Es enthält mit die ermutigendsten Verheißungen der Schrift. Andere sehen darin "nur" ein verschlüsseltes Trostbuch für Christen, die unter römischer Verfolgung litten. Bereits abgehandelt und ohne Relevanz für die Gegenwart. Und schon gar nicht dafür geeignet, das Ende der Welt auszumalen oder herbeizureden.
Nicht schwer verdaulich, aber schwer verständlich? Gut...
Worauf ich hinaus wollte: Der gemeine Christ hat eher Schwierigkeiten mit dem Geheimnis der sieben Sterne, mit dem verborgenen Manna, mit der Versammlung des Satans, mit den vier Wesen voller Augen, mit dem Buch mit den sieben Siegeln, mit den apokalyptischen Reitern, den Versiegelten aus dem Volk Israel, mit dem Stern namens Wermut, mit feuerspeienden Pferden, bittersüßen Büchern zum Essen, Drachen, fliegenden Frauen, 666, 144.000, gläsernem Meer, der Hure Babylon, dem Gefängnis der unreinen Vögel, dem Tier und dem falschen Propheten usw. usf. Das ist ja nicht mal eben "liebe deinen Nächsten", sondern da muß man ran an den großen Braten und tranchieren, sezieren, zerlegen, kauen und wiederkauen und immer wieder, bis sich die Geheimnisse aufgelöst haben. Eben keine so leichte Bettlektüre, wie manch ein salbungsvoller Ausleger uns glauben machen lassen will.
Du schreibst Bücher? Wir lesen hier quasi für Dich Korrektur? Das erklärt natürlich deine Beiträge, die eigentlich Vorträge sind.
Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Hello Again
von Plueschmors am 22.11.2022 08:44Hi Leonardo,
das klingt, als hättest Du Dir bisher - aus Deiner Sicht - ein eher schlechtes Ansehen erworben und schon so einiges auf dem Kerbholz. Aber so wie ich das sehe, haben wir alle Sünde. Niemand muß sich seines schwarzen Felles schämen, wenn er darin nicht zum Wolf werden will. Auch darauf scheint die Gnadensonne.
Also herzlich willkommen! Ich freue mich auf wohlwollenden Austausch!
LG Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Schöpfungsauftrag/Schöpfung bewahren
von Plueschmors am 21.11.2022 08:59Hallo Thomas,
ich denke, wir könnten alle immer noch ein bißchen schlichter leben. Es muß ja nicht gleich allein im Walde sein, barfuß im schlechten Sack bei Bucheckern und karger Wurzelkost, aber wenn ich am Sonntag an so mancher Kirche vorbeikomme... Man könnte denken, ein hoher Staatsgast sei samt Anhang vorgefahren, so edel die Karossen, dabei haben Christen das Protzen und Prahlen gar nicht nötig. Man läßt sich von der Armut Christi predigen und steigt danach in seinen 500-PS-Panzer und röhrt zwei Kilometer nach Hause - die man leicht zu Fuß hätte gehen können - und setzt sich behaglich zum Filet.
Andere Dinge sind auch noch viel zu selbstverständlich, z.B. daß man in den Urlaub fliegt, zwei- oder gar dreimal im Jahr. Oder auch zwischendurch. Hierhin. Dorthin. Immer auf der Flucht. Von der Ernährung ganz zu schweigen. Es können nicht alle Menschen Könige sein, aber offenbar wollen fast alle wie Könige leben. Allezeit Wildbret und Wein und Tanz. Das ist nicht gut.
Die gegenwärtigen Krisen sind ja auch eine Möglichkeit, sich wieder auf das Wesentliche zu besinnen. Weg vom Materialismus, hin zu den geistlichen Dingen, wo das wahre Leben zu finden ist. Richtig, es gibt keinen "Planet B", aber es gibt eine neue Schöpfung, auf die wir warten, wo Kriege und Wetter und Zeit und Tod nichts mehr zerstören. Und bis dahin heißt es möglichst liebevoll bewahren. Das Bebauen beherrscht der Mensch fast vollkommen, aber am Bewahren hapert es leider. Die Böden wären auch nicht so ausgelaugt und überdüngt, wenn man 3.Mose 25,4 beherzigen würde: "Im siebenten Jahr soll das Land dem HERRN einen feierlichen Sabbat halten; da sollst du dein Feld nicht besäen noch deinen Weinberg beschneiden". Oder 5.Mose 22,6-7: "Wenn du unterwegs ein Vogelnest findest auf einem Baum oder auf der Erde mit Jungen oder mit Eiern und die Mutter sitzt auf den Jungen oder auf den Eiern, so sollst du nicht die Mutter mit den Jungen nehmen, sondern du darfst die Jungen nehmen, aber die Mutter sollst du fliegen lassen, auf dass dir's wohlgehe und du lange lebest". Man muß also sehen, daß Leben sich auch wieder neu entwickeln kann. Stattdessen haben wir das Artensterben. Nehmen die Mutter mitsamt den Jungen. Holzen ab und pflanzen nichts nach. Nehmen alles, aber geben kaum etwas zurück. Sägen beständig an dem Ast, auf dem wir sitzen. Dumm. Aber so ist die Sünde. Selbstzerstörerisch.
Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
OT: Offenbarung
von Plueschmors am 18.11.2022 12:47Hallo Thomas,
eine herzliche Bitte meinerseits: Ich finde Deine Beiträge hier im Thread viiieeel zu lang. Wer wollte das alles lesen oder könnte sich die Zeit für eine ganze Abhandlung nehmen, die es ja mindestens bräuchte, um Deiner Eröffnung einigermaßen gerecht zu werden? Vermutlich die wenigsten. Sieht man ja auch an den Antworten bisher. Da wären sicher mehr gekommen, wenn Du Dich kürzer gefaßt hättest.
Die Offenbarung des Johannes ist natürlich ein ganz besonders spannendes Thema. Aber auch ein eher schwer verdauliches. Häppchenweise wäre es m.E. bekömmlicher, als gleich das komplette Buffet zu eröffnen. Das ist hier ja kein Blog, sondern ein Diskussionsforum. Es macht sehr wenig Spaß, erstmal sechs ellenlange Beiträge nacheinander (!) mit 4.052 Wörtern (!) insgesamt vor den Latz geknallt zu bekommen. So etwas ist keine Diskussion, sondern ein Vortrag mit immerhin der Möglichkeit, abschließend Fragen stellen zu dürfen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Du im echten Leben eine Diskussion mit solch ausschweifenden Monologen beginnst. Oder doch?
Du kannst ja schreiben, wie Du willst, aber kürzer wäre m.E. netter.
Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Jahreslosung 2022
von Plueschmors am 17.11.2022 09:15Hallo Cleo,
die Frage beschäftigt mich als Führungskraft immer mal wieder, nämlich wie man einem sehr extrovertierten Kollegen in einem sehr introvertierten "Team" gerecht werden kann, der ja nun äußerst entgegengesetzte Bedürfnisse hat. "Aushalten" ist auf Dauer sicher nicht so glücklich, darum werden auch regelmäßig Kompromisse gefordert und bestmöglich umgesetzt. Das ist auch anstrengend. Aber so tragen immerhin zwei und nicht nur einer: "Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen" (Gal 6,2). Menschen ändern kann man nicht. Das kann nur der Glaube. Aber man kann die Einstellung zu ihnen ändern. Das macht es leichter.
Liebe Grüße,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: "Vater unser" ... Gedanken zum gemeinsamen Gebet..
von Plueschmors am 14.11.2022 15:14Hallo Thomas,
ich habe so einen bestimmten Eindruck, daß wir hier womöglich völlig aneinander vorbeischreiben, drum laß ich's gut sein. Vielleicht woanders mal besser.
Liebe Grüße,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: "Vater unser" ... Gedanken zum gemeinsamen Gebet..
von Plueschmors am 11.11.2022 23:02Hallo Thomas,
es geht hier nicht um eine bestimmte äußere Form der Anbetung. Vermutlich hast Du mich mißverstanden.
Es geht auch nicht um "eine bestimmte festgelegte Anzahl von Wörtern", sondern ich habe - aus meiner Sicht - ganz klar geschrieben: "Das Vaterunser beschreibt als eine Anleitung den Inhalt eines rechten Gebets". Es geht also um den Inhalt, keineswegs um die Form. Das Vaterunser beschreibt modellhaft, wie ein Gebet beschaffen sein sollte. Im Psalter und in den Cantica und anderen Gebeten und Worten der Schrift entfaltet sich das Vaterunser, das wiederum den Psalter und die Cantica und andere Gebete und Worte der Schrift in sich zusammenfaßt.
Gott an sich ist unverfügbar. Wir haben ihn nicht in der Tasche wie einen hölzernen Götzen. Die Kerzen sind wohl im Kasten, aber es fehlt oft noch, daß sie brennen und brennend bleiben. Wie gern ist unser Herz, wo das Licht Gottes nur mäßig scheint.
Dem Rest Deines Beitrags kann ich gut zustimmen, sehe aber nicht, was das mit meinem Beitrag zu tun hat. Mißverständnisse sind eben die Regel. In welcher Art von Kommunikation auch immer. Im Internet zwischen Fremden aber natürlich ganz besonders.
Liebe Grüße,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).