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Plueschmors

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Re: "Vater unser" ... Gedanken zum gemeinsamen Gebet..

von Plueschmors am 11.11.2022 11:00

Hallo Thomas,

Aber ich frage mich, was lehrte uns Jesus eigentlich mit dem "Vater unser"?

Jesus antwortet mit dem Vaterunser auf die Bitte einer seiner Jünger: "Herr, lehre uns beten" (Lk 11,1). Mit dem Vaterunser lehrt Jesus, wie Gott angebetet werden will und soll. So wie das Liebesgebot die fünf Bücher Mose zusammenfasst, so fasst das Vaterunser die fünf Bücher der Psalmen zusammen. Jeden einzelnen Vers des Psalters wirst Du im Vaterunser wiederfinden. Es beschreibt somit als eine Anleitung den Inhalt eines rechten Gebets.

...und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Hier bitte ich zuerst um den Beistand Gottes in der Welt, daß wir hier aufmerksam und diensteifrig bleiben inmitten aller Versuchungen, daß wir am Wort bleiben und nicht faul und überdrüssig werden oder gar verzweifeln, sondern täglich uns ans Wort halten und gerne danach tun und leben. Zweitens bitte ich um Schutz vor dem Bösen in der Welt, der ja nicht müde wird, den Christen nachzustellen. Hier möge Gott uns durch sein Wort stärken, daß wir uns immer daran halten und im Unglück - das ja nimmermehr aufhört hier auf Erden - bestehen mögen.

Nun meine Frage an euch. Wäre dieser Gebetsteil dann vielleicht doch eher als ein zuversichtlicher Ausruf als ein hilfesuchender Aufschrei zu verstehen?

Es ist beides. Gott gibt sowohl den Wohlgemuten eine Stimme als auch den Gepeinigten. 

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.


"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

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Plueschmors

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Re: Kennzeichen von Irrlehrer

von Plueschmors am 05.11.2022 11:55

Hallo Cleo,

Ich denke, dass der Prediger eine große Verantwortung hat.

unbedingt! Wie leicht wird so ein Hirte sogar zum Wolf, wenn er das Evangelium nicht predigt, das die Schafe stark macht und aufbaut und tröstet! Wie schwer werden die zu tragen haben, die nicht wußten, die Herde möglichst beständig auf grüner Aue weiden zu lassen: "Siehe, ich will an die Hirten und will meine Herde von ihren Händen fordern" (Hes 34,10). "Wo hast du, Prediger, meine Schafe gelassen, die ich dir anvertraut habe, daß sie sich an meinem Wort sättigten?"..."Meine Schafe sind zum Raub geworden und meine Herde zum Fraß für alle wilden Tiere, weil sie keinen Hirten hatten und meine Hirten nach meiner Herde nicht fragten, sondern die Hirten sich selbst weideten, aber meine Schafe nicht weideten" (Hes 34,8).

...aber wenn politische Meinungen oder so zu sehr als Predigtthema genommen werden, finde ich das auch sehr befremdlich.

In der Tat. Und das habe ich schon oft erlebt, so daß ich gar nicht wußte, ob ich nun - wie eigentlich beabsichtigt - im Gottesdienst war oder bei einem Vortrag von Greenpeace oder Amnesty International, hätte nicht nach der Predigt wieder die gewohnte Liturgie angehoben.

Ich stelle immer wieder fest, dass doch die Welt, zu der wir gehören, dieses Reich Gottes eben so anders ist als die "weltliche Welt".

Ja, das ist so. Und das wird aus meiner Sicht mit zunehmenden Jahren auch immer offenbarer: "Stellt euch nicht dieser Welt gleich" (Röm 12,2). Die Welt ist unser Gegenteil. Während sie so böse verstockt ist und immer bleibt und unser spottet, sollen wir uns "ändern durch Erneuerung unseres Sinnes" (ebd.). Darum bin ich auch sehr kritisch manchen Christen gegenüber, die glauben, sie könnten das Reich des Teufels und das Reich Christi harmonisch miteinander vereinen, indem sie aus dem Glauben eine Partei machen, die sich am bösen Treiben dieser Welt beteiligt. Uns ist die Welt gekreuzigt und gestorben und wir der Welt (Gal 6,17), da ist keine Hoffnung mehr, sondern unsere Hoffnung ist Jesus Christus, so daß uns die zeitlichen Dinge dieser Welt nicht beunruhigen müssen, sondern wir dürfen uns jetzt schon auf ewige Ruhe, Frieden und Seligkeit beim Herrn freuen und entsprechend fröhlich durch diesen dunklen Ort wandeln, auch wenn er uns nicht gefällt, womit ich natürlich nur das Wesen dieser Welt anspreche und nicht die noch immer - trotz aller Sünde - unfaßbar schönen Schöpfungswerke.

Trotzdem leben wir ja in dieser und sind immer wieder in der Gefahr, uns verleiten zu lassen, uns "anstecken zu lassen".

Genauso ist es. "Wir sind Bürger im Himmel" (Phil 3,20), also Fremdlinge hier auf dieser Erde. Und Fremdlingen ist gesagt, daß sie in der Fremde mit den dortigen Einwohnern leben sollen: "So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels, zu allen Weggeführten, die ich von Jerusalem nach Babel habe wegführen lassen: Baut Häuser und wohnt darin; pflanzt Gärten und esst ihre Früchte; nehmt euch Frauen und zeugt Söhne und Töchter, nehmt für eure Söhne Frauen und gebt eure Töchter Männern, dass sie Söhne und Töchter gebären; mehrt euch dort, dass ihr nicht weniger werdet. Suchet der Stadt Bestes, dahin ich euch habe wegführen lassen, und betet für sie zum Herrn; denn wenn's ihr wohlgeht, so geht's euch auch wohl" (Jer 29,4-7). Das wollen wir tun. Und uns ansonsten von der Welt unbefleckt halten (Jak 1,27).

Liebe bei Meinungsverschiedenheiten oder eben ganz klare Worte bei Irrlehre. Dafür ist es so wichtig, beides unterscheiden zu können.

Möge Gott uns immerdar vor Selbstgefälligkeit behüten, daß wir nicht sehen dort die Splitter im Auge des andern, wo wir selbst an Balken genug zu tragen haben. Aber wo Diebstahl an der Ehre Gottes geschieht und nicht das klare Wort und reine Evangelium gepredigt wird, sondern hoch- und übermütig Menschenlehre, da wollen wir wohl nicht schweigen und vorübergehn, daß wir die Herde nicht verderben lassen.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.

"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.11.2022 11:58.

Plueschmors

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Re: Kennzeichen von Irrlehrer

von Plueschmors am 29.10.2022 11:23

Hallo Cleo,


Ich finde es auch wichtig, falsche Dinge, wenn sie sich zB in die Gemeinde einschleichen, zu benennen.

ja, natürlich sind wir aufgerufen, aufeinander achtzugeben. Besonders die Hirten der Schafe, wovon Hes 34 eindrücklich spricht. Es ist ja kein Wunder, daß so viele Schafe weglaufen zu vermeintlich besseren Weiden, wenn die Hirten ihnen kein Futter geben und sich nicht kümmern um die schwachen, sondern alles für sich selbst behalten. "Meine Schafe müssen fressen, was ihr mit euren Füßen zertreten habt, und trinken, was ihr mit euren Füßen trübe gemacht habt" (V. 19). So ist es mir manchmal auch schon ergangen im Gottesdienst, wenn die Predigt z.B. gar zu politisch wurde und das Werk Christi so gar nicht erwähnt wurde, an dem ich mich eigentlich stärken und aufrichten will, wenn ich den Gottesdienst besuche. Aus dem Grunde ist es mir mittlerweile wichtig, daß ein Gottesdienst mit Abendmahl angeboten wird, denn politische Vorträge kann ich jederzeit anderen Medien entnehmen.

Paulus warnt ja nicht nur einmal, sondern mehrmals, weil es wirklich ernst ist und Menschen irregeleitet werden.

Ja, die Christenheit stand zu Pauli Zeiten noch ganz am Anfang. Und wie in jeder neuen Gemeinschaft gab es auch dort die "Alphatiere", die aus dem Dunkel auf den Platz traten und die Macht beanspruchten und die Herde in eine ganz bestimmte Richtung lenken wollten nach ihrem Willen und falschen Verständnis. An der Entwicklung der AfD kann man so etwas z.B. sehr gut beobachten. Der maßgebliche Mitbegründer hat sich mittlerweile verabschiedet und distanziert sich. Was vermutlich einmal gut gedacht war als kritisches Sprachrohr ökonomischer Reformen, hat eine Schar von Fremdenfeinden und Rechtsradikalen an sich gerissen.

Auch die Kirche hat so manche fürchterliche Fehlentwicklung mitgenommen und dazu so manche Sekte und Sondergruppe hervorgebracht. Das Thema füllt ganze Bibliotheken. Satan war immer bemüht, Gott falsch darzustellen. Das gelingt ihm heute noch immer. Zum Thema Politik: Die Kirche sollte aufpassen, daß sie sich nicht zu sehr der Welt anpaßt, die ja das Reich eben dieses Satans ist und weitgehend von ihm beherrscht wird. 

Die Kirche steht heute zwar nicht mehr ganz am Anfang und hatte Zeit genug, ihr Profil ausreichend zu schärfen und ihre Lehre zu reinigen - wahrscheinlich ist man heute also "sicherer" vor offenbarer Verführung und Trug, als noch zu Pauli Zeiten -, aber dennoch: "Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge" (1.Petr 5,8) und "prüft die Geister" (siehe 1.Joh 4,1-6) und "hütet euch" (Mt 16,6), "denn ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig" (1.Kor 5,6). Vorsicht also vor Leuten, die meinen, Gott habe ihnen dies oder das anders gesagt, als es in seinem offenbaren Wort - der Bibel - steht.

"Wende meine Augen ab, daß sie nicht sehen nach unnützer Lehre, und erquicke mich auf deinem Wege" (Ps 119,37). "Dein Wort ist die Wahrheit" (Joh 17,17). - AMEN!

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.


"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

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Plueschmors

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Re: Kennzeichen von Irrlehrer

von Plueschmors am 22.10.2022 20:06

Hallo Cleo,

bevor ich überhaupt auf andere schaue, ob sie irgendeine Irrlehre vertreten, prüfe ich täglich anhand des Wortes Gottes, ob ich selbst noch auf dem rechten Wege bin. Wie leicht läßt sich auch der standhafteste Christ zum Fallen bringen, wenn sich fast unbemerkt satte Sicherheit und heimlicher Hochmut einschleichen! Fleisch bleibt Fleisch bis zum Tode. Doch auch wenn wir fallen und alle Teufel und Irrlehrer zusammen die ganze Welt verführten, so wird und muß doch das Wort für immer bleiben zum Trost denen, die wohl gefallen sind aus Schwachheit, die sich aber wieder glaubensvoll aufrichten an dem Fels am Wege, welcher das Wort Gottes ist.

Und wenn dieses Wort im Herzen lebt, dann ist es wohl sehr leicht, alle menschlichen Träume und Satzungen und Philosophien als unnütz zu erkennen für das Heil. Sehen wir doch in die Geschichte: Was haben Irrlehren nicht alles schon angerichtet in der Welt? Wir sehen z.B. gerade in der Ukraine, was ein angeblich "christlicher Herrscher" mit dem Segen seiner Kirche anrichtet. Vermutlich ist der Mann völlig überzeugt von seiner Wahrheit, so wie ein Hitler bis zum Ende überzeugt war, das absolut Richtige getan zu haben, wobei dieser allerdings keine besondere Nähe zur Kirche zur Schau trug, denn die Nationalsozialisten wollten die christliche Kirche ja mitsamt der Wurzel ausreißen. Zuerst die Wurzel. Dies nur als ein Beispiel von unzählig vielen.

Möge immer geschehen, was das Wort uns lehrt: "Wer von Gott ist, der hört Gottes Worte"(Joh 8,47). Aber laßt uns das Wort nicht nur äußerlich hören und lesen, sondern auch leben und ins Herz fassen, so werden wir vor Irrlehren wohl bewahrt: "Der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe" (Joh 14,26). - Kurz und knapp: In Christi Namen kommt der Geist. Er lehrt allein die Lehre Christi. Alles andere ist der Teufel. 

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.

"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

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Re: Geht es im Leben nur um Leben und Tod?

von Plueschmors am 15.10.2022 12:34

Hey Glaubenschenken,

für Gottes Kinder gibt es viel mehr als nur das irdische Leben und dessen sicheres Ende: "Ihr werdet euch freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude, wenn ihr das Ziel eures Glaubens erlangt, nämlich der Seelen Seligkeit" (1. Petr 1,8-9) und "ich bin überzeugt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll" (Röm 8,18). Beste Aussichten also, am "Dennoch" (vgl. Ps 73) festzuhalten und der Welt zu trotzen, auch wenn es scheinbar alles immer schlimmer und nichts besser besser werden will und die Bösen triumphieren und das Gute verschwindet. "Ihr sollt sehen, was für ein Unterschied ist zwischen dem Gerechten und dem Gottlosen, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient" (Mal 3,18).

Dass gegenwärtig nichts Erfreuliches passiert in Deinem Leben geht uns allen manchmal so. Das ist nichts Schlimmes, sondern ganz im Gegenteil: "Mein Sohn, achte nicht gering die Zucht des Herrn und verzage nicht, wenn du von ihm gestraft wirst. Denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt. Es dient zu eurer Erziehung, wenn ihr dulden müsst. Wie mit Kindern geht Gott mit euch um. Denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? Seid ihr aber ohne Züchtigung, die doch alle erfahren haben, so seid ihr Ausgestoßene und nicht Kinder" (Hebr 12,5-8). Es sind Heimsuchungen und Rufe unseres liebenden Vaters. Und dann ist da auch noch der Teufel, der jeden Gedanken an Gottes Hilfe verhindern will. Ein Sprichwort sagt: "Schlechten Menschen geht es immer gut". Und das stimmt sehr oft auch. Die kann der Teufel ja auch in Ruhe lassen. Die Kinder Gottes wird er aber nie in Ruhe lassen, sondern alles dafür tun, daß sie an Gott irre werden und verzweifeln. Hier ist nun der Ort, wo der Weg sich gabelt, wo sich unser Glaube bewähren muss. Wählen wir den vermeintlich einfachen und hellen Weg nach links, wo am Ende allerdings die Hölle steht? Oder wählen wir den steinigen Weg voller Finsternis, an dessen Ende allerdings der Himmel wartet? Das Fleisch leidet nicht gern und will lieber seine Ruhe haben, das ist menschlich. Göttlich aber ist es, nicht irdische Lüste und Wohlfahrt zu begehren, sondern an der Hand dessen durch das dunkle Tal zu gehen oder auch zu stolpern oder gar zu krabbeln, der uns mit einem Kreuz auf seinen Schultern vorangegangen ist.

"Meine Brüder und Schwestern, erachtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtung fallt, und wisst, dass euer Glaube, wenn er bewährt ist, Geduld wirkt" (Jak 1,2)... Die Worte von Züchtigung und Freude im Leiden sind natürlich eine Zumutung für den, der akut im Elend steckt. Wir sehr streitet da das Fleisch wider den Geist! Aber doch bitte ich Dich, die Antworten auf Deine Fragen bei Gott selbst zu suchen, in seinem heiligen Wort, das uns in Form der Bibel vorliegt. Und wenn Du dieses Wort nicht allein in die Ohren, sondern auch ins Herz fasst, dann wird Dir Gott ein neues Leben schenken. Dann wird Dir das "wenig Erfreuliche" eine Möglichkeit sein, Deinen Glauben zu schärfen; dann wird die kalte Wohnung das warme Herzens-Kämmerlein sein, darin Du Gott begegnen kannst; dann wird Dir "das Nötigste" vielleicht sogar schon Ballast sein, der Dich zu Gott hin hindert; dann werden Dir auch hundert Jahre Stillstand eine Sekunde sein, weil Gott mit Dir ist; dann wird sich das "entfernte Leben" wieder mit froher Tatkraft und unzerstörbarer Hoffnung füllen und ausbreiten. Mit Gott wirst Du nie wieder alleine sein, auch wenn Du im entferntesten Winkel des Universums auf einem eiskalten Planeten in absoluter Finsternis sitzt. Und die Liebe findest Du auch bei Gott. Nicht wechselhaft, nicht auf eine zeitliche Dauer begrenzt, wie Liebe unter Menschen so oft ist, sondern ewig! Gott allein genügt. Seine Liebe wird auch diese kranke, von der Sünde befallene und vergängliche Welt, vergessen machen, "denn unsre Bedrängnis, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit, uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig" (2. Kor 4,17-18). - AMEN!

Schau bitte ins Wort Gottes, lese und denke nach, was Gott Dir heute mitteilen möchte. Dann tu es einmal. Fasse es ins Herz, dann wirst Du wahrlich wahre Wunder erleben und Erleichterung verspüren in Deinem jetzt noch so schweren Leben. Jesus Christus spricht: "Wenn jemand dessen Willen tun will, wird er innewerden, ob diese Lehre von Gott ist oder ob ich aus mir selbst rede" (Joh 7,17). Fasse das Wort. Es rettet.

Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute!

Plueschmors.



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Re: Christliche Lieder, Lobpreis. Was hört ihr gerne?

von Plueschmors am 08.10.2022 11:50

Hallo Hannalotti,

mich berühren vor allem die erbaulichen Lieder des 17. Jahrhunderts, die während oder nach den grauenhaften Erfahrungen des Dreißigjährigen Kriegs entstanden sind, vor allem Paul Gerhardts fromme Texte zur Musik von Johann Crüger und Johann Georg Ebeling. Das sind nicht allein Lieder, sondern inbrünstigste Gebete, die mich schon in so mancher schweren Stunde vor der Verzweiflung bewahrt haben. Auch Andreas Gryphius' "Die Herrlichkeit der Erden" habe ich in regelmäßigem Gebrauch:

"Auff Hertz! wach' und bedencke
Daß diser Zeit Geschencke /
Den Augenblick nur dein. 
Was du zuvor genossen?
Ist als ein Strom verschossen /
was kuenfftig: wessen wird es seyn!

Verlache Welt und Ehre /
Furcht / Hoffen / Gunst und Lehre /
Vnd fleuch den HErren an.
Der immer Koenig bleibet:
Den keine Zeit vertreibet:
Der einig ewig machen kan.

Wol dem der auff ihn trauet!
Er hat recht fest gebauet /
Vnd ob er hir gleich faellt:
Wird er doch dort bestehen /
Vnd nimmermehr vergehen
Weil ihn die Staercke selbst erhaelt."

Amen!

Zitiert nach "Andreas Gryphius, Gedichte. Text nach der Ausgabe letzter Hand von 1663. Herausgegeben von Adalbert Elschenbroich. Philipp Reclam jun. Stuttgart. 1996.

Mit Gott müssen wir nichts fürchten, auch im schlimmsten Leiden und Elend nicht verzagen. Mit ihm ist nichts unmöglich, "denn wenn er spricht, so geschieht's; wenn er gebietet, so steht's da" (Ps 33,9), so wie auch der Hauptmann von Kapernaum so sehr tief glaubt und sagt: "Herr, sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund" (Mt 8,8). Und dafür stehen mir diese barocken Lieder von irdischer Vergänglichkeit mit dem Verweis auf unsere Zukunft in Gottes Herrlichkeit: Es ist niemals alles verloren. Gott lebt noch und wird für immer leben und wir mit ihm. Ohne Tränen, ohne Tod, ohne Leid noch Geschrei noch Schmerz (Offb 21,4). Halleluja!

Ich habe auch die Kantaten Johann Sebastian Bachs sehr lieb, aber moderne Lobpreismusik höre ich auch. Ich mag die Stimme von Andrea Adams-Frey sehr gerne. Auch die Gesänge von Taizé und viele weitere schöne Lieder aus dem Gesangbuch, wie z.B. Luthers Lieder oder Weihnachtslieder oder, oder, oder. Der christliche Glaube hat da einen großen Schatz zusammengetragen, in dem es jeden Tag neue Kostbarkeiten zu entdecken gibt.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.

"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

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Re: andere Foren

von Plueschmors am 01.10.2022 11:40

Hallo clementine65,

Du bist zwar schon wieder gelöscht, aber vielleicht liest Du ja noch irgendwie mit.

Ich selbst habe mich im vergangenen August nach fast elf Jahren von Jesus.de verabschiedet. Da gab es ja diesen notwendigen Neustart des Forums im März, der meine "alte Heimat" völlig zertrümmert hat, die ich sehr geliebt habe. Mit der Bedienung und Übersicht des neuen Forums bin ich so gut wie gar nicht mehr zurechtgekommen. Und im vergangenen August habe ich dann erkennen müssen, daß ich mich auch von den dominierenden Usern dort sehr entfremdet habe und eigentlich nur noch schrieb, um Mißverständnisse zu korrigieren, was auf Dauer natürlich zermürbend ist, wenn niemand mehr da ist, der einen versteht und Stunde um Stunde geopfert wird für User, die einen offenbar auch gar nicht mehr verstehen wollen. Reden gegen Wände.

Viele mir sehr liebe User sind dort nämlich nach und nach gegangen. Und mit dem Neustart haben dann auch die verbliebenen kaum noch geschrieben, die die Herrlichkeit des Wortes Gottes im Forum leuchten lassen konnten. Und zumindest ein wenig Licht muß ja sein, sonst kann nichts gedeihen. 

Dazu wurde der Chat abgeschaltet, also m.E. die eigentliche Seele der Gemeinschaft, wo man auch mal ein entspannendes Pläuschchen halten konnte und einige Freundschaften entstanden. Der Verlust des Chats hat mich dann auch mit einigen anderen regelmäßigen Chattern von dort hierher geführt. Und was ich hier bisher im Forum gelesen habe, scheint mir so sehr viel netter und heller und friedvoller zu sein. Vor allem wird das Wort Gottes hochgehalten und nicht ständig kritisiert und verächtlich gemacht. Ich denke also, hier bin ich richtig. Oder zumindest richtiger.

"Wer überall zu Hause ist, der ist nirgendwo richtig zu Hause", sagt ein Sprichwort. Das ist unbedingt wahr. Das benediktinische Mönchtum kennt aus dem Grund die "Stabilitas loci", die "Ortsgebundenheit", daß man zusammen wachse mit dem, was Gott einen gibt, anstatt ständig unruhig auf der Suche zu sein nach etwas "Besserem" in der sich ständig verändernden Welt.

Das Kreuz steht fest. Gottes Wort steht fest. "Du aber bleibst, wie du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende" (Ps 102,28). Hier will ich also bleiben und beständig sein, solange das Licht des Wortes Gottes scheint, unsere Beiträge schmückt und alle Leser erhellt. Amen.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.



"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

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