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Re: Schöpfung und Erlösung
von nusskeks am 19.06.2021 08:28Interessant ist in dem Zusammenhang auch, dass Gott in Christus nicht nur Himmel und Erde schuf, sondern diese auch bis heute trägt.
Auch der Schreiber des Hebräerbriefes verknüpft dabei Schöpfung, Erhalt und Erlösung mit Jesus Christus.
One of Israel
Re: Wir haben zu kämpfen?
von nusskeks am 18.06.2021 20:54Mit „Begierden“ könnte ich tatsächlich mehr anfangen. Das Wort kommt ja m der Bedeutung auch wesentlich öfter und klarer vor.
One of Israel
Re: Wir haben zu kämpfen?
von nusskeks am 18.06.2021 18:07Habe ich irgend verpasst oder wird der Begriff "Bedürfnis" hier als Chiffre für irgendwas konkretes benutzt? Schau ich in die Bibel, so geht es bei dem Einzigen was Jesus ausdrücklich bedurfte, um einen Esel.
Ansonsten geht es um (Luther 2017):
- Grundnahrungsmittel
- ein Versprechen jemanden umzubringen
- Reinigung von Sünde
- Beleuchtung des neuen Jerusalems
- Unterordnung Jesus gegenüber
- Ein Gleichnis zum Leib Christi
Es wäre also im Sinne Aller die sich an einen Gespräch gerne betreiligen würden hilfreich, so "Bedürfnis" nicht wirken würde wie "heißer Brei" um den man sehr gerne herumredet.
*verwirrte grüße*
One of Israel
Re: Wir haben zu kämpfen?
von nusskeks am 17.06.2021 20:11Ok. Dankeschön! Auf diese Weise benutze ich den Begriff nicht. Daher fragte ich nach. Der Begriff ist derart allgemein, dass man eine sehr große Bandbreite abdecken kann.
Aber ja, man kann ihn rhetorisch natürlich so benutzen, dass er Sünde meint. Etwa wie "Es ist mir ein Bedürfnis irgendwen zu verprügeln." Oder ich nehme es positiv / neutral und sage etwas wie "Hunger ist ein Grundbedürfnis." Generell setze ich Bedürfnis und Sünde allerdings nicht als Synonyme.
One of Israel
Re: Wir haben zu kämpfen?
von nusskeks am 17.06.2021 17:46Welche Bedürfnisse meinst Du? Der Begriff ist so pauschal, dass ich mir nichts darunter vorstellen kann... oder eben alles mögliche. Grundsätzlich stimme ich Dir zu was den Kampf angeht. "Im Geist zu wandeln" ist etwas, was ein Lernprozess ist (s. Rö 12,1+2). Mir standen diverse Sünden jahrelang im Weg und ich habe sie bekämpft wo ich nur konnte. Heute bin ich froh, dass es nicht geklappt hat. Ich würde mich vermutlich noch heute damit abkrampfen oder mich, was noch schlimmer ist, für meinen Erfolg feiern.
So blieb mir nur die Verzweiflung über mein Unvermögen. Nicht angenehm. Ich wünschte, ich hätte es nicht auf diese Weise lernen müssen. Allerdings ging es nicht anders. Heute bin ich dankbar dafür. Und ich bin meiner Ehefrau dankbar, die das mitgetragen hat. Sie hat auch die Geduld aufgebracht als ich ihr mitteilte, dass ich bereit sei, mich verändern zu lassen. Denn woher sollte ich damals wissen, wie lange dieser Prozess dauern würde? Ohne Glauben könnte man dieses Vorhaben auch nur als Wagnis bezeichnen. Meiner Frau und mir blieb nur die Gewißheit DAS Gott mich ändern würde. Es genügte. Ihr und mir.
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Re: Wir haben zu kämpfen?
von nusskeks am 17.06.2021 08:08Was uns in unserem Umfeld begegnet hat natürlich einen Einfluß auf uns. Daher hatte ich auch einige Gedanken zu den Grundlagen unseres Seins beschrieben. Die Neugeburt in uns, also der Heilige Geist, ist es, von dem wir uns prägen lassen müssen. Er ist es, der uns in die Lage versetzt das zu lernen, was Paulus in Rö 12,1+2 schreibt
Um diesen Lernprozess verstehen zu können, war es für mich nötig zu erkennen wer und was ich bin und wessen Werke ich tu, wenn ich mich von Gott leiten lasse.
Das geht mir genauso, allerdings meist im Internet. In meinem realen Umfeld sind die Menschen viel gefasster. Das liegt vermutlich auch daran, dass man es im Internet nie mit einer representativen Auswahl an Menschen zu tun hat. Oft trifft man dort Menschen, die sich sozial und / oder theologisch isoliert haben.
Die Frage nach dem was wichtig ist, wurde mir nach bei meiner ersten schweren Erkrankung deutlich. Es ist traurig, dass es erst durch so einer Situation dazu kam, aber ich bin froh, dass es überhaupt dazu kam und ein Umdenken ermöglicht wurde. Hier ist dann die praktische Umsetzung von Rö 12,2 wichtig.
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Re: Wir haben zu kämpfen?
von nusskeks am 17.06.2021 06:40Interessant fand ich dabei, dass eine rein materielle Speise jemanden kultisch unrein machen konnte. Es waren ja auch nicht nur Speisen, die sowas vermochten. Im AT findet man so einige Situationen, die einen Menschen unrein machten. Für den Neuen Bund gibt es im NT keine solche Hinweise mehr.
Klar ist jedoch, dass ungesunde, unreine Speisen, weiterhin ungesund sind. Man sollte sie nicht oder nur in Maßen essen.
Bestehen bleibt auch, dass eine bittere Quelle nicht erst durch die Zugabe weiterer Gifte bitter wird. Sünde im Leben eines heutigen Menschen, ist eben nicht lediglich die Folge eines Tuns, sondern die Bestätigung des Seins. Die Tat folgt dem Sein.
Entsprechend muss der Eintritt in das Reich Gottes mit einer Änderung des Seins beginnen. Die Bibel nennt es Neugeburt. In den Augen vieler Menschen hingegen, ist das Heil das Ergebnis lebenslangen Tuns. Sie denken, dass man sich das Heil erarbeiten muss und kann. Fatal! Denn wenn die Gerechtigkeit die vor Gott gilt erst das Ergebnis menschlichen Tuns ist, wird niemand erlöst. Nein. Die Gerechtigkeit die vor Gott gilt kann ein Mensch nicht erreichen, egal wie lange er dafür arbeitet.
Diese Gerechtigkeit wird ihm aus Gnade im Glauben geschenkt. Erst dann ist er Teil des Leibes Christi und durch den Heiligen Geist versiegelt. Dieser Geist ist es, der ihn überhaupt erst fähig macht Werke zu tun, da er sie im Menschen wirkt. Von dort geht es dann nach Außen. Wie kann man auch als Botschafter zur Versöhnung mit Gott aufrufen, wenn man gar kein Mandat dazu hat?
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Re: Wir haben zu kämpfen?
von nusskeks am 16.06.2021 20:28Solche Situationen kenne ich. Damals waren das bei mir richtige Kämpfe. Ich wollte gerne etwas kaufen, wusste aber wie unnütz, unweise oder eigenwillig es war. Da ging Gott mit mir durch einen unangenehmen Lernprozess, der sich mir erst später als wohltuend erschloss.
Denen die Gott lieben, dienen alle Dinge zum Besten (Rö 8,28). Dieser Satz hat sich mir eingeprägt. Er fordert mich heraus und das auf so vielen Ebenen. Wie ein Prüfstein zu der Frage, ob meine Theologie auch in der Praxis angekommen ist.
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Re: Wir haben zu kämpfen?
von nusskeks am 16.06.2021 16:10Sich viel mit Gott und der Bibel zu beschäftigen ist eine gute Sache. Dadurch, dass wir darauf achten was in uns hinein kommt, können wir einen Teil unserer Prägung mitbestimmen. Geistliche Hygiene ist ein Punkt, der eben oft übersehen wird. Allerdings ist das was von Außen in uns herein kommt nicht das, was uns wirklich unrein macht. Wir werden ja auch nicht dann zu Sündern, wenn wir sündigen.
Aus diesem Grund hat Jesus ganz oft mit Vergleichen gearbeitet. Eine bittere Quelle kann kein süßes Wasser hervorbringen und ein schlechter Baum keine guten Früchte. Wirkliche und nachhaltige Veränderung kann daher nur von Innen heraus kommen. Will sagen: Bibel lesen macht noch keinen Christen. Es muss auf Resonanz in unserem Innern stoßen. Ist einem das klar und wird es einem wichtig, richten wir unsere Flehen an den ewigen Gott genau auf eine solche Veränderung.
Allerdings erfordert ein solches Gebet Mut, wenn es ehrlich gemeint ist. Man kann ja vorher nicht wissen, was Gott alles an und in uns verändert. Wollen wir diese Veränderung überhaupt? Sind wir bereit ALLES auf den Prüfstand zu stellen und Gott hinzulegen? Gott richtet ja keine Wünsche an uns die wir lässig abbügeln oder ignorieren könnten. Als sein Eigentum gehören wir ihm ganz und gar. Er kann alles mit uns machen was er will. Die "Kunst" liegt halt darin, ob wir ihm zutrauen das er es gut mit uns meint.
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Re: Christen und die Obrigkeit
von nusskeks am 16.06.2021 11:58Das mit der Unterordnung ist es vermutlich auch, was es uns so schwer macht, eine Obrigkeit anzuerkennen. Wir hatten neulich im Hauskreis Römer 13 gelesen und man konnte sich gar nicht retten vor Gedanken, die alle beschrieben wann es denn NICHT angebracht wäre, der Obrigkeit zu folgen.
Die Neigung sich der Unterordnung einer nicht-göttlichen Obrigkeit zu entziehen, ist wirklich stark ausgeprägt. Das Problem ist dabei, dass Paulus (trotz das er in einem nun gerade nicht gerechtem Staat lebte) die Obrigkeit strukturell als von Gott eingesetzt betrachtet.
Interessant waren auch die Widersprüche die nebeneinander standen. Auf der einen Seite bestanden Hauskreistelnehmer darauf, dass man sich als Christ UNBEDINGT an der Politik beteiligen sollte. Auf der anderen Seite wurde hervorgehoben, dass man sich angesichts von Klüngellei, Selbstsucht und Gottlosigkeit in politischen Gremien mit diesen Gruppen gar nicht gemein machen kann.
Wir haben also quasi zwei Seiten:
1. Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen
2. Die Obrigkeit ist von Gott eingesetzt.
Steht man in der Gefahr von einer Seite vom Pferd zu fallen, betont man 1. so sehr, dass 2. gar nicht mehr zutreffen kann. Es bleibt also wieder nur der Blick in die Bibel um zu sehen, wo und wann Jesus und die Apostel der staatlichen oder auch der religiösen Obrigkeit folgten und wann nicht.
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