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Thomas0365

59, Männlich

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Re: Offenbarung

von Thomas0365 am 17.11.2022 17:47

Offenbarung 2,
8 Und dem Engel der in Smyrna (seienden) Gemeinde schreibe: Dies sagt der Erste und der Letzte, der war tot und (wieder) lebendig gworden ist;
9 Ich kenne deine -  Bedrängnis und - Armut, aber reich bist du, und die Lästerung von seiten der Sagenden, (dass) Juden seien sie und nicht sind sie (es), sondern (die) Synagoge des Satans. 
10 In keiner Weise fürchte, was du sollst leiden! Siehe, (es) wird werfen der Teufel (einige) von euch ins Gefängnis, damit ihr versucht werdet, und ihr werdet haben Bedrängnis von zehn Tagen. Sei nun treu bis zum Tod, und ich werde geben dir den Kranz des Lebens.
11 Der Habende ein Ohr höre, was der Geist sagt den Gemeinden! Der Siegen Seiende keinesfalls wird geschädigt werden vom Tod - zweiten.

Diesmal nur 4 statt 7 Verse was mir die Schreibarbeit erleichtern könnte. Doch eigentlich gibt es hier sehr viel zu zu sagen. Die Interlinearübersetzung spricht hier nun vom "Siegen Seienden" - was eine viel bessere Übersetzung ist, als die gängige Übersetzun: "Wer überwindet". Denn "überwinden" drückt in unserem Sprachgebrauch einen Prozess vom erst noch überwunden sein hin zum überwinden dann aus. Hier geht es nun um den Sieger in einer Kampfbahn/Areana. Um den siegreichen Glauben. Einem Sieg hier, der ja schon von Jesus errungen wurde und den wir nur einnehmen und festhalten müssen.

Zu Smyrna hatte ich dann schon geschrieben:
"Smyrna - 55 km nördlich von Ephesus, das heutige Izmir, aufgrund der Hafenlage einer der reichsten Handelsstädte Kleinasiens, galt als Perle Asiens, loyal Rom gegenüber mit entsprechend stark ausgeprägtem Kaiser/Tempelkult von Tiberius mit reichen Juden in Wirtschaftsleben und Verwaltung, hier starb der greise Bischof Polykarb im Jahr 155 den Märtyrertod, weil er nicht bereit war, Christus abzusagen"
Der Kommentar zum Neuen Testament weist dann noch auf einen zeitgeschichtlichen Hintergrund hin, der auf das erste bis zum vierten Jahrhundert nach Christus hindeutet und eine Kirche unter der Verfolgung des römischen Kaisers beschreibt, bevor wir uns dann in dem Sendschreiben an Pergamon im vierten und fünften Jahrhundert bewegen, wo das Christentum durch Konstantins Förderung als offizielle Religion anerkannt wurde.

Die Vorstellung des Engels/Boten als Erster und Letzter taucht auch schon in Offenbarung 1,17+18 auf, hier nun hinsichtlich einer Bedrängnis und Armut der Gemeinde, entgegen der Mühe und dem Ausharren der ersten Gemeinde in Ephesus. Jesus, der hier auch in seiner Bedrändnis den Tod erfahren hat und die Auferstehung als Erstling erlebt hat. Arm, hier an eigenen Anstrengungen und Mühen etwas dem Werk Gottes hinzufügen zu wollen, wie gerade noch zuvor in Ephesus. 
Die hier nun lebenden reichen Juden - und Reichtum galt/gilt als Segen/Belohnung Gottes für ein gottesfürchtiges Leben, lästerten über die Christen, die hier nun auf einen Befreier (Jesus) verwiesen, der diesen Juden so fern war, wie dann der reichliche Jüngling Jesu, der sich nicht von seinem großen Besitz trennen wollte/konnte. Wo Geld dann zum Götzen wird und Menschen ihre Hoffnung darauf gründen, ist dann auch nicht mehr Gott im Spiel, sondern Satan.
Diesen bedrängten, nach aussen armen Christen wird nun Mut gemacht, indem ihnen gesagt wird, das es auf Äußerliche Verhältnisse im Reich Gottes nun überhaupt nicht ankomme, Gott bei ihnen bleibt - egal ob mit wenig oder viel Besitz - und sie sich deshalb überhaupt nicht fürchten müssen. Da sie um eine bleibende, bessere Habe wissen.
Ins Gefängnis werfen kann hier nun wortwörtlich gemeint sein, - vielleicht dort wo sie finanziell unter Druck gesetzt wurden... - aber wir kennen auch andere Gefängnisse der Trübsal z.b., wo wir eine kleine Zeit, wenn es sein muss, leiden, um uns dann am Ende umso mehr über die Rettung und unseren Herrn zu freuen. Diese Versuchung nun, im Gefängnis - geworfen in die Abhängigkeit von dem Herrn, wo sich Glaube dann nur erweisen und bewähren kann - dient zum Guten. 10 Tage - eine Zeitspanne, bezüglich der uns noch immer wieder begegnenden Zahl 7 - von "einer Zeit und einer halben Zeit". Insofern es an anderer Stelle heißt, das Gott die Seinen auch immer wieder für Leidenszeiten entschädigen wird. Und dies manchmal schon zu Lebzeiten 1:1. Wobei man über die Zahl 10 noch viel diskutieren könnte, wenn es heißt wir sollen 7x 7x10 vergeben. Zehn steht dann für viele Tage, die aber trotzdem fest begrenzt sind und am Ende nicht mehr zählen (in der Erinnerung).
Diese Gemeinde wird bezüglich derer, die nun im Gefängnis dann tatsächlich am Ende auch ihr Leben verlieren, diesbezüglich getröstet, das Jesus in seiner Bedrängnis und Verfolgung ja genau das Gleiche hat durchmachen müssen. Nur das Jesus dann am Kreuz auch noch eine Gottverlassenheit erlebt hat, die wir als seine Knechte/Jünger niemals erleben müssen.
Als Belohnung dann den (Sieges)Kranz des Lebens. Für diese Märtyrer dann eine ganz besondere Auszeichnung in einem ganz besonderem Leiden, was nicht jedem Menschen zuteil wird.
Vers 11 weist dann auf den zweiten Tod hin. Für Ungläubige ist der erste Tod das Ableben hier auf Erden. Der zweite Tod dann der ewige Tod in der Trennung von Gott. Christusgläubige erfahren eigentlich den ersten Tod dann schon in der Taufe - in den Tod Jesu hineingetauft. So dass ihr zweiter Tod - ihr Ableben hier auf Erden - nicht mehr Besorgnis erregend ist. Denn sie wissen sich mit ihrem Ableben auf Erden dann sofort im Himmel. Auch der endgültige Tod - nach dem Aufenthalt im Totenreich - kann sie dann nicht mehr ängstigen, weil sie schon in diesem Leben mit Gott versöhnt worden sind, schon in diesem Leben ewiges Leben erfahren. Als Unterpfand hier den heiligen Geist bekommen haben und für sie das gilt, was auch Jesus schon zu Maria bezüglich des gerade verstorbenen Lazarus gesagt hat:
Johannes 11,
25 Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist;
26 und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit. Glaubst du das?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.11.2022 17:48.

Thomas0365

59, Männlich

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Re: Tägliches Danken vertreibt das Wanken

von Thomas0365 am 17.11.2022 16:45

Hallo Andreas,

danke das du mich nocheinmal persönlich ansprichst. Ich hätte dir sowieso noch geschrieben, da du heute morgen etwas von nötigen Erfahrungen erzählt hast bezüglich des Gebetes. Dazu habe ich heute in  Apostelgeschichte 12 etwas ermutigendes und lehrreiches gelesen. Herodes fängt an einen der Apostel (Jakobus) zu töten und steckt nun auch Petrus ins Gefängnis. Die Gemeinde betet "ohne Aufhören" für ihn, Petrus wird von einem Engel dann nachts aus dem Gefängnis befreit, klopt an der Tür dieser "Gebetsgemeinschaft" und diese wollen es erst gar nicht wahrhaben. Dabei hatten sie doch für Petrus und (vielleicht?) ja auch für seine Befreiung - und nicht nur für sein getröstet sein -  gebetet. Petrus trug ihnen dann auf, seine Befreiung anderen Glaubensgeschwistern weiter zu erzählen.
Insofern wird dann wohl unser Gebet dort zuversichtlicher, wo wir auch diesbezügliche Erfahrungen mit Gebeten gemacht haben.

Dann hat aber Gott auch neben unserem "normalen" Glauben - das er uns Vergebung der Sünden zuteil werden ließ - auch ein unterschiedliches Maß an Glauben verteilt. Es wird sogar von einer speziellen Gabe des Glaubens gesprochen in 1. Korinther 12,

6 Und es sind verschiedene Kräfte; aber es ist ein Gott, der da wirkt alles in allen.
7 Durch einen jeden offenbart sich der Geist zum Nutzen aller.
8 Dem einen wird durch den Geist ein Wort der Weisheit gegeben; dem andern ein Wort der Erkenntnis durch denselben Geist;
9 einem andern Glaube, in demselben Geist;

Elia wird als Mensch mit einem besonders großen Glauben dargestellt. Und an anderer Stelle heißt es, das Gott das Maß an Glauben unterschiedlich stark verteilt hat. Also auch ein "Kleinglauben" ist trotzdem wertvoll und zeichnet als Christ aus. Der Glaube von Ältesten in der Gemeinde soll dann lt. Jakobus 5 ausreichen, um Kranke zu heilen

13 Leidet jemand unter euch, der bete; ist jemand guten Mutes, der singe Psalmen. 14 Ist jemand unter euch krank, der rufe zu sich die Ältesten der Gemeinde, dass sie über ihm beten und ihn salben mit Öl in dem Namen des Herrn. 15 Und das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen, und der Herr wird ihn aufrichten; und wenn er Sünden getan hat, wird ihm vergeben werden. 16 Bekennt also einander eure Sünden und betet füreinander, dass ihr gesund werdet. Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist. 17 Elia war ein schwacher Mensch wie wir; und er betete ein Gebet, dass es nicht regnen sollte, und es regnete nicht auf Erden drei Jahre und sechs Monate. 18 Und er betete abermals, und der Himmel gab den Regen, und die Erde brachte ihre Frucht.


Was ich aber in deinen Aussagen nicht fand, Andreas, ist die Gewissheit, das wir das worum wir Gott bitten, dann auch unbedingt empfangen werden - dort wo wir es in seinem Willen erbeten haben. 
Stellt sich für mich dann immer wieder nur die Frage, ob ich dann auch immer den Willen Gottes kenne, wenn ich mich im Gebet an Gott wende. Wobei ich jetzt noch unterscheiden möchte, wo ich Gott "nur" meine persönliche Not bringe , ihm meinen Dank und mein Lob bringe oder ihn in einer bestimmten Sache dann um etwas bitte. Wobei ich mit "danken" in der Bibel dann weniger nur unser höflich gesprochenes Wort "Danke" verbinde, sondern immer mit einer Tat in Verbindung sehe. Wir geben Gott von dem, was er uns geschenkt hat, etwas zurück. Das ist Dank.

Liebe Grüße,
Thomas

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.11.2022 16:49.

Thomas0365

59, Männlich

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Re: Die Auserwählten und die Auserwählung

von Thomas0365 am 17.11.2022 16:24

Hallo Pneuma,

schön das du hier noch mal dieses Thema seperat behandeln tust. Ich hatte ja schon einige Gedanken hierzu geäußert im Hinblick auf meine Auslegung zur Offenbarung.
Das "Problem" mit einer Vorherbestimmung Gottes ist unsere damit verbundene Vorstellung, das ja dann gar kein Mensch mehr einen Einfluss darauf hat, ob er ihn zu den Erwählten gehört oder nicht. Gehört also ein Mensch nicht zu den vor Grundlegung der Welt an Erwählten, hätte er ja im Prinzip gar keine Chance mehr, Zeit seines Lebens zu Gott zu finden. Und das kann dann nur Ungerecht sein, denn es würde bedeuten, das alle Menschen von Geburt an schon verloren sind und in Ewigkeit verloren gehen mit Ausnahme von den Menschen, die Gott nun unverdient begnadigen tut. Unsere willentliche Entscheidung für oder gegen Gott wäre damit überflüssig und Gott hätte auch keine Freiwilligen mehr. Sondern nur Menschen, die Kraft seines Geistes von seiner Existenz dann überführt worden sind und Menschen, die in ihrer Sünden dann auf ewig verloren gehen, ohne das hier noch etwas daran zu ändern ist. Dann bedürfte es in letzter Konsequenz gar nicht mehr unseres irdischen Lebens und Gott könnte gleich die Menschen zu sich in den Himmel holen, die er vor Grundlegung der Welt dazu bestimmt hat. Denn auch in einer "Bewährungsphase" für die Kinder Gottes würde es am Ende ihres irdischen Lebens ja dann doch "automatisch" im Himmel enden, weil Gott es vor Grundlegung der Welt so bestimmt hat.

Deswegen würde ich hier diese Erwählung Gottes abhängig machen wollen, von einem Vorherwissen Gottes. Und das Vorherwissen Gottes, worin dann diejenigen, die Gott in ihr Leben hineinlassen, ihre Erwählung feststellen, macht dann zumindest eine Mithilfe - ein Miteinwilligen - den Menschens nötig. Ein Miteinwilligen, das den Menschen dann halt nicht zum willenlosen Opfer und damit auch Überrumpelten macht. Überrumpeln und vereinnahmen tut dann nämlich nur der Satan seine "Opfer".

Wenn wir uns anschauen wollen, wie Menschen errettet werden, hilft ein Blick in die Apostelgeschichte. Von der Pupurhändlerin Lydia heißt es hier:
Apg. 16,

14 Und eine Frau mit Namen Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, eine Gottesfürchtige, hörte zu; der tat der Herr das Herz auf, sodass sie darauf achthatte, was von Paulus geredet wurde.
15 Als sie aber mit ihrem Hause getauft war, bat sie uns und sprach: Wenn ihr anerkennt, dass ich an den Herrn glaube, so kommt in mein Haus und bleibt da. Und sie nötigte uns.

Hier eine schon gottesfürchtige Frau (Jüdin), der nun Gott das Herz auttut. Von Natur aus sind unsere Ohren taub für das Reden Gottes. Auch hier muss Gott und sein inspiriertes Wort Ohren öffnen. Auf das wir das Reden Gottes auch vernehmen und Gott hereinbitten wollen. So wie es in Offenbarung 3 heißt:
20 Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.

Gott klopft nun bei jedem Menschen an. Allerdings braucht es dazu geöffnete Ohren und es gibt vieles, was uns unsere Herzen verhärten lässt und unsere Ohren taub werden lässt. Hier ist es nun aber wieder Gottes Erbarmen und seiner Barmherzigkeit zu verdanken - und hier würde ich auch von einer Erwählung sprechen - wem er hier offene Ohren schenkt. Nur allein die geöffneten Ohren reichen dann noch nicht, denn wir müssen ihm auch unsere Herzenstür auftun. Gott rennt sie nicht ein oder benutzt hier keinen Dietrich. Er mag uns überführen, aber er lässt uns auch immer die Möglichkeit ihn abzuweisen. Paulus spricht davon, das es bei ihm schlecht bei Gott bestellt wäre, wenn er das Evangelium nicht verkünden würde. Also diese Möglichkeit sich Gott zu verweigern hätte Paulus auch.

In Apostelgeschichte 17 wird dieses "sich überzeugen lassen" auch erwähnt:
4 Einige von ihnen ließen sich überzeugen und schlossen sich Paulus und Silas an,...

oder dann weiter an anderer Stelle...

11 Diese aber waren freundlicher als die in Thessalonich; sie nahmen das Wort bereitwillig auf und forschten täglich in der Schrift, ob sich's so verhielte. 12 So glaubten nun viele von ihnen, darunter nicht wenige von den vornehmen griechischen Frauen und Männern.

Die einen mussten also mühsam überzeugt werden, andere nehmen das Wort Gottes dann bereitwillig auf. Auch hier ist der eigene Wille gefragt gewesen.


Liebe Grüße,
Thomas

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Thomas0365

59, Männlich

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Re: Offenbarung

von Thomas0365 am 17.11.2022 09:48

Guten Morgen liebe Leser,


bevor ich zur zweiten Gemeinde in den Sendschreiben komme, noch einige ergänzende Worte,  auch zu einer schon aufgetauchten Frage, die dann schon auch ein Thema in Offenbarung ist.

Apostelgeschichte 13, (nach Luther 2017)
48 Als das die Heiden hörten, wurden sie froh und priesen das Wort des Herrn, und alle wurden gläubig, die zum ewigen Leben bestimmt waren. 

Erwählung/Vorherstimmung - wo ist unser Wille gefragt und wo werden wir in Gottes Willen mit hineingenommen? Und ist dieses bei Gott schon vor Grundlegung der Welt beschlossene Sache  gewesen im Sinne von Vorbestimmung, anstatt lediglich nur einem Vorherwissen?

Die Interlinearübersetzung Griechisch/Deutsch übersetzt hier:
Apg. 13,
48 ....und gläubig wurden alle, die waren bestimmt zum ewigen Leben

Erstmal nicht viel anders klingend. Nun bleibt die Frage, ob die Bestimmung zum ewigen Leben schon vor dem Ereignis der Bekehrung/Wiedergeburt stattgefunden hat, oder erst mit der Bekehrung/Wiedergeburt als ein, im Nachhinein nur so und nicht anders hat stattfindendes Ereignis dann vorherbestimmt war?
(ich trenne hier übrigens Bekehrung von Wiedergeburt, weil die Hinwendung/Bekehrung zu Gott nicht immer auch gleichzeitig mit dem Empfang des heiligen Geistes/Wiedergeburt einher geht).
Man könnte nun dahin gelangen, das man festhält, dass das, was Gott in seiner Allwissenheit schon voraus sieht, dann auch vorausbestimmt. Damit bleibt unsere Verantwortung des Hineinlegen unseres Willens in den Willen Gottes bestehen.

In der deutschen Sprache kennen wir ja nur die Aktiv und die Passiv Form. Ich bekehre mich oder ich werde bekehrt. Im Griechischen gibt es nun noch eine Zwischenform. Das Medium. Hier würde es dann sinngemäß heißen: ich lasse zu und willige damit ein, das Gott etwas mit mir macht. Und ich denke das trifft unser Mitwirken an dem, was Gott an und ins uns tut am besten.


Ein zweiter Punkt den ich ergänzen möchte ist die Bedeutung des Begriffes Tod. Wir haben gelesen in Offenbarung 1 (nach der Elberfelder nun alle Stellen),

18 und der Lebendige, und ich war[oder wurde] tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Hades [Totenreich/Scheol].

Heute habe ich diesbezüglich in Psalm 49 gelesen:

15 Wie Schafe weidet sie der Tod, sie sinken zum Scheol hinab; und am Morgen herrschen die Aufrichtigen über sie; ihre Gestalt zerfällt, der Scheol ist ihre Wohnung[Der Mas. T. dieses Verses ist bis zur Unverständlichkeit entstellt. Unsere Üs. legt vorsichtige Änderungen zugrunde.].

Der TOD - der uns als Begriff - vergleichbar einer Person - später in der Offenbarung noch begegnen tut, beschreibt also nicht nur ein Gestorben sein (tot sein). Der Sünde Sold ist der Tod, heißt es an anderer Stelle. Was bedeutet, das wir dort, wo wir in der Trennung (Sund-Abstand von Gott) von Gott leben und aus dieser Trennung heraus dann schuldig an Gott und an Gottes Geboten nur immer wieder werden können, wir dann sozusagen "geweidet" werden, in unserem gottlosen Handeln, vom Tod, dann haben wir - anders als die Kinder Gottes, die ihrer himmlischen Heimat entgegen eilen - nur das Totenreich als "Heimat" ...(wo kein Denken/Fühlen/Wollen herrscht ...entsprechend Prediger 9,10 Alles, was dir vor die Hände kommt, es zu tun mit deiner Kraft, das tu; denn im Totenreich, in das du fährst, gibt es weder Tun noch Denken, weder Erkenntnis noch Weisheit....

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.11.2022 09:56.

Thomas0365

59, Männlich

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Re: Offenbarung

von Thomas0365 am 16.11.2022 13:15

Hallo ihr Lieben,

nach einer bei mir etwas längeren (Film)Nacht gestern feiern wir heute (zumindest als Feiertag dann noch in Sachsen) den Buß und Bettag. Gar nicht so ganz unpassend nun zu den 7 Sendschreiben in der Gemeinde, welche in Kapitel 2 und 3 behandelt werden.

Es gibt ja recht viel gute Literatur auch zum Buch der Offenbarung und für mich stellt sich dann auch die Frage, wie tief ich hier vielleicht noch mit neuen, eigenen Gedanken - und mit Gedanken anderer Authoren zu diesem Thema - hier dieses Thema weiter behandeln tue. Ganz ohne auf den historischen Kontext einzugehen, der halt nicht so einfach aus der Bibel ablesbar ist und sich auf archäologische Funde und andere Berichterstattung stützt, erschwert dann den Zugang zum Textverständnis. Meine bisherigen Quellen ausserhalb der Bibel waren bislang ein Bibellexikon, ein Handbuch zur Bibel, Komentar zum neuen Testament von William Mac Donald und ein Buch von Johannes Schneider: Die Offenbarung Jesu Christi. Alle, für sich genommen, wertvolle Nachschlagewerke mit ergänzenden erklärenden Hilfen. 

Was dann zum Verständnis der Offenbarung des Johannes hilft, der sich in seinen Vergleichen/Worten sehr stark immer wieder auf die Propheten im Alten Testament stützt und hieraus zitiert, ist eine umfängliche Kenntnis der Bücher des Alten Testamentes, die ich - zu meiner Schande - auch noch nicht so verinnerlicht und vor Augen habe, wie dann das Neue Testament. 
Aber - und so ist das wohl bei uns allen - hier kann unser Wissen und auch unsere Erfahrung mit dem Wort Gottes im Laufe unseres Lebens ja dann nur zunehmen.

Offenbarung 2,

1 Dem Engel der in Ephesus (seienden) Gemeinde schreibe: Dies sagt der Haltende die sieben Sterne in - seiner Rechten, der Wandelnde in (der) Mitte der sieben Leuchter - goldenen:
2 Ich kenne - deine Werke und -(deine) Mühe und -dein geduldiges Ausharren und dass nicht zu kannst ertragen Böse, und du hast geprüft die Nennenden sich Apostel, und nicht sind sie (es), und hast gefunden sie als Lügner;
3 und geduldiges Ausharren hast du und hast ertragen (Schweres) wegen -meines Namens, und nicht bist du müde geworden.
4 Aber ich habe gegen dich, dass - deine - erste Liebe  du verlassen hast.
5 Gedenke also, wovon weg du gefallen bist, und denke um und die ersten Werke tue! Wenn aber nicht, komme ich zu dir und werde bewegen - deinen Leuchter von -  seiner Stelle, wenn nicht du umdenkst.
6 Aber dies hast du, dass du haßt die Werke der Nikolaiten, die auch ich hasse.
7 Der Habende ein Ohr höre, was der Geist sagt den Gemeinden! Dem Sieger Seienden werde ich geben (ihm) , zu essen von dem Holz des Lebens (=Baum..., welcher), welches ist im Paradies - Gottes.

Von den 51 Versen in Kapitel 2 und 3 nun die 7 ersten. Die Zahl 7, die dann 54 mal im Buch der Offenbarung vorkommt und uns im Kapitel 1 mit den 7 Engeln (Angelos) begegnen tut - welche am ehesten mit wirklichen Engeln gleichzusetzen sind, den dienstbaren Geistern und Boten Gottes, die auch unserem Herrn Jesus dienten und kamen, als der Satan seine Versuchungen in der 40 tägigen Wüstenzeit Jesu erfolglos beendet hatte. Hier dienen sie den Gemeinden, den goldenen Leuchtern (ihr Licht habend durch Jesus, dem Licht der Welt inmitten dieser Leuchter, mit dem Auftrag nicht nur angestrahlt zu glänzend im frommen Schein, sondern selbst Licht zu sein und Licht zu geben) durch das was Gott selbst durch seinen Geist zu uns, die wir sein Wort hören, nun offenbart. Der nun, wie die Sonne strahlende, richtende Gott (das Gericht, was hier dann zuerst an die Gemeinde(n) ergeht) wandelt nun inmitten - auf Augenhöhe - nicht von oben herab, in seiner Gemeinde. Jesus hat verheißen, bei jedem einzelnen Gemeindeglied zu bleiben, bis an der Welt Ende.

Ephesus, in der heutigen Türkei am Hauptweg von Rom nach Osten gelegen, eine der 3 bedeutensten Metropolen der damaligen Zeit mit dem Tempel der "Göttin" Diana(griechisch)/Artemis(römisch) - für die Jagd, den Wald und als Schutzpratonin der Frauen verantwortlich gemacht. Meist allein oder mit ihren Nymphen, manchmal auch mit ihrem Zwillingsbruder Apollon durch die Wälder streifend. Von den Römern dann im Zusammenhang mit einem großem Kolosseum genutzt, für Brot und Spiele zur Unterhaltung des Volkes. Nach ihrem Artemiskult trug die Stadt den Beinamen Neokoros = Tempelbewahrerin (Apg. 19,35 -- als Paulus in Ephesus wirkte, erhoben sich hier u.a. ein Silber Schmied, der hier Figuren dieser Artemis zum Kauf anbot und sein Geschäft dahinschwinden sah...)

Allgemein ist noch zu erwähnen, das die 7 Gemeinden in den Sendschreiben neben ihrer durchgehend für die Gemeinde aktuellen Bedeutung auch eine zeitgeschichtliche Ebene wieder spiegeln. 
Ephesus, als Gemeinde des 1. Jahrhunderts nach Christus zu einer Zeit, in der die meisten Apostel verstorben waren, die ja angekündigt hatten, das nach ihnen dann falsche Apostel mit falscher Lehre folgen würden. Eine Gemeinde zu einer Zeit, die sich in ihren Werke zunehmend erschöpft zeigt und auf die erste Liebe - und das ist nach Auslegung des Pfarrers Wilhelm Busch - die Liebe, mit der Jesus Christus uns zuerst geliebt hat. Hier in dieser Liebe zu ruhen von den hier zunehmend eigenen Anstrengungen und Werken, die eine Gemeinde auszeichnen, die lediglich im schlimmsten Fall nur viele Programmpunkte hat. Viel Quantität aber wenig Qualität.

Nun aber wird hier in Vers 2 zuerst Lob ausgesprochen. Die Werke sind vor Gott bekannt. Das Wort vom "Ausharren", vom Dranbleiben am Wort, am Vertrauen auf Gottes Verheißungen wurde hier gelebt, in all der Bedrängnis und den Mühen inmitten einer christusfeindlichen Umgebung voller Götzendiener. Böse zu ertragen, in dem, was sie Böses tun und falsches lehren, wollten sie nicht und diese Gemeinde konnten falsche Lehrer/Apostel als solche entlarven/überführen - Apostel hier in der Funktion von Gemeindeaufsehern und Gemeindegründern, die eine Gemeinde, bestehend aus Hirten, Lehrern, Evangelisten, Propheten dann begleiten und mit erbauen und mit prägen. Ein Problem was heute sichtbar wird in den vielen oft zerstrittenen christlichen Konfessionen, die sich ja gerade darin auszeichnen, das sie nicht die gesunde heilsame biblische Lehre von der Irrlehre - nach denen dann noch vielen Gemeindegliedern die Ohren jucken - zu unterscheiden wissen. Prüfen kann man dann Irrlehrer am Besten an ihren Früchten. An ihrem Leben. Den ein Irrlehrer gleicht einem faulen Baum der nur faule Früchte hervorbringen kann. Was früher oder später dann zu Tage kommt.  Oder man prüft sie anhand der Schrift, inwieweit sie in ihren Ausführungen der heiligen Schrift dann widersprechen. Denn die Bibel legt sich auch selbst aus und kann sich selbst nicht widersprechen. Sprich, alles was wir in der Bibel lesen ist in sich und im Gesamtzusammenhang stimmig und logisch nachvollziehbar.

Schweres zu ertragen an Abneigung/Ablehnung/Hass/Verfolgung - das war die Gemeinde also gewohnt und hat sich darin bewährt, ist nicht müde geworden, sondern hat stets aufgeblickt zum Herrn, zu Gott, der dann geholfen hat und wieder neue Kraft geschenkt hat.
Trotzdem tadelt Gott hier die Gemeinde wegen ihrer ersten verlorenen Liebe und um der verlorenen gegangenen ersten Werke. Wenn ich an meine Bekehrung denke, vor 33 Jahren im Alter von 24 Jahren, da war dort eine überströmende Begeisterung, das ich nicht allen schnell genug mit dem kommen konnte, was mich anfangs beseelte. Allerdings war es bei mir anfangs auch nur viel Kopfwissen. Bis zur Verinnerlichung - zum Herzen - war und ist es weiterhin eine lange Wegstrecke. Liebe ist etwas, was wir zuerst nur empfangen können von Gott. Was wir nur dort weitergeben können, wo wir sie selbst empfangen und erfahren haben. Würden wir geneigt und gefordert sein, immer nur für andere dasein zu wollen und zu müssen, ohne selbst zu erfahren und zu erleben, das jemand für uns da ist, wir würden uns erschöpfen. In ein Born-out geraten. Und die erste Liebe ist dann nicht die Liebe von uns zu unseren Freunden oder/und Partner/Familie. Es ist schon Gott selbst, wo wir dann selbst gefragt sind und schauen dürfen, was Gott alles schon für uns getan hat. Was es ihm gekostet hat, uns überhaupt zu erlösen. Zu erkaufen aus der Welt, von unseren Sünden. Darüber ins Stauen und Danken und Loben (und Loben zieht nach oben und danken schützt vor wanken) zu kommen, ist und muss unserer erste Aufgabe und unser erster Dienst sein. Neben aller Liebe und aller Barmherzigkeit, die wir unseren Mitmenschen, unseren Nächsten zu kommen lassen. Die Liebe und das Lob über und an Gott selbst.

Vers 6 weist dann auf die Kennzeichen dieser Irrlehrer hin. Nikolaiten, eventuell abgeleitet von einem "Führer" namens Nikolaus. Nach anderen Auslegungen dann eine reine Erkenntnislehre über Gott. Die dann in den Briefen von Johannes ganz allgemein auch Irrlehren auszeichnet. Die den Geist des Antichristen auszeichnet. Satan, der sich ein "frommes christliches Gewand" überwirft aber inwendig einem reissenden Wolf gleicht. Dem Wolf im Schafspelz. Der dann zwar die Bibel auswendig rauf und runter zu sagen weiß, aber nicht mit seinem Leben dann auch das verkörpert, was Jesus uns vorgelebt hat. Dem Geist, der nicht ins Fleisch gekommen ist. Der sich nicht im Leben dann auch als Christ durch seine Taten/Früchte erweisen tut.

Vers 7 verspricht dann den - nicht Überwindern - sondern den Siegersein lassenden -, die sich hier besinnen lassen und wieder ganz neu entdecken und daraus leben, was Gott für sie getan hat, vom Baum/Holz des Lebens zu essen. Der Baum in Eden (wobei wir Eden nicht mit unser himmlischen Heimat, dem himmlischen Jerusalem dann verwechseln dürfen), der in der neuen Welt zur Heilung der Völker dienen wird. Der in Eden dann Jesus selbst darstellt. Der ewiges Leben schenkt und von dem wir wirklich dauerhaft satt werden können. Anders als die Frucht vom Baum der Erkenntnis, wo wir hier unseren natürlichen Begierden nachgehend, selbst unser eigener Gott sein wollen, uns selbst einen bleibenden Namen machen wollen (Turmbau zu Babel, der bis an den Himmel/Gott reichen sollte) , uns selbst zuerst hegen und pflegen zu wollen und nach all dem zu trachten, was vorerst zur Befriedigung eigener Gelüste dient, anstatt in der selbstlosen Nächstenliebe vorerst das zu suchen, was dem anderen dient.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.11.2022 13:26.

Thomas0365

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Re: Offenbarung

von Thomas0365 am 15.11.2022 22:12

Hallo Pneuma,

ich muss ja ein wenig schmunzeln...wenn du mich mit einem Rechtschreibfehler zitiierst:

"das Wort „Ernährungslehre" habe ich noch nie gehört."

Ernährungslehre...  nun gut.. dieses Thema bezüglich einer gesunden Ernährung ist recht gut erforscht und darüber können wir natürlich auch gerne mal diskutieren....vielleicht in einem anderen Forenbereich hier....


googlen zum Thema Praedestination kann natürlich dann jeder und ich habe bereits hier sogar recht ausführlich Stellung genommen zur Allwissenheit Gottes - Kontra Allbestimmung oder Vorherbestimmung --- denn "Schicksal" gibt es nicht im Christentum...das finden wir dann im z.B. Hinduismus wenn wir uns hier das Kastensystem und die Reinkarnationslehre ansehen. Leider ein Thema, was auch in die christliche Lehre immer wieder einzufließen versucht. Und dann nur anhand der Bibel und mit der Bibel als falsch herausgestellt werden kann.

Du schreibst weiter:
"Dagegen waren meine Gedanken doch einfach."

Und ich habe auf deine Gedanken biblisch begründet dann Bezug genommen. Nun wäre es an dir, deine Gedanken bezüglich meiner Gegenüberstellung nun weiter begründen zu können. Ansonsten kämen wir hier nicht weiter, wenn Du nur unbegründete Annnahmen dann äußerst.  Zum Beispiel die Annahme, das der Mensch vor dem Sündenfall einen "göttlichen" Stand bei Gott hatte. Dieses müsstest du nun auch anhand der Bibel mit Bibelversen herleiten können. Oder meine Herleitungen mit Bibelworten widerlegen können. Denn die Bibel ist und bleibt für uns die einzige und zuversichtlichste Quelle göttlicher Inspiration. Andernfalls könnten wir noch -unabhängig vom Bibeltext - uns darüber austauschen, ob sich denn deine Thesen anhand der Wirklichkeit nun beobachten und beweisen lassen, oder nicht. Insofern braucht es sogar nicht immer nur den Bibeltext als Grundlage einer Diskussion, sondern es reichen rein formale nachvollziehbare Beobachtungen anhand der Realität und realen Erfahrungen. 

Für heute wünsche ich dir noch eine gute Nacht und bin bereit mit dir gerne in jede Diskussion hier tiefer einzusteigen. Ansonsten steht morgen dann Offenbarung 2 auf dem Programm.

Thomas




Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.11.2022 22:12.

Thomas0365

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Re: Offenbarung

von Thomas0365 am 15.11.2022 18:37

Naja,
ich bin grundsätzlich dankbar und sogar darauf angewiesen, das hier Leser mich darauf hinweisen, wenn ich was unverständliches oder gar falsches schreibe. Und ebenso bin ich dankbar für Ergänzungen, die meinen Blickwinkel und den Blickwinkel anderer Leser dann noch erweitern. Nur so grob zum Thema müsste es dann schon passen. Erwählungslehre ist dann ein ohnehin sehr umstrittenes und nicht leichtes Thema.

So,  schauen wir mal weiter, was uns die Offenbarung so noch alles offenbaren tut, von Jesus Christus, unserem Herrn und Heiland. Zumal ich ja irgendwann mal ganz durchkommen will. Was schwierig genug wird/ist. Aber trotzdem, auch an dieser Stelle - wenn euch irgendwas schief vorkommt oder ihr wichtige Ergänzungen habt - dann haut in die Tastatur und drückt auf "Absenden"....  

wieder nach der Interlinear Übersetzung Griechisch/Deutsch weil diese an einigen Punkten dann teils weniger missverständlich ist...

Offenbarung 1,
17 Und als ich sah ihn, fiel ich zu seinen Füßen wie tot; und er legte seine Rechte auf mich, sagend: Nicht fürchte dich!

Petrus wich zurück und bekannte sich als Sünder, als er Jesus kommen sah und das erste was Jesus ihm sagte war " Fürchte dich nicht!" Nur hier haben wir jetzt den verherrlichten Jesus, vor dem ja jeder Mensch - auch Johannes - nur ergebenst niederfallen kann und ihm gegenüber, dem Fürst des Lebens, dann nichts mehr entgegen zu setzen hat. Da wir ja alle zeitlebens noch im "sündigen" alten Adam stecken. Dort wo Gott uns nun berührt, als Heiliger uns, er den Kontakt hier herstellt, da werden wir dann auch "mitgeheiligt". So ähnlich war dies auch bezüglich heiligen, gottgeweihten Dingen im AT. Die rechte Hand ist die ausführende handelnde Hand.

17.... Ich bin der Erste und der Letzte
18  und der Lebendige, und ich war tot, und siehe, lebendig bin ich in die Ewigkeiten (Zeitalter/Äonen) der Ewigkeiten, und ich habe die Schlüssel des Todes und des Totenreichs.

Die Worte sprechen eigentlich für sich. Der Erstgeborene von den Toten. Der letzte aus einer langen Reihe von alttestamentlichen Propheten. Vielleicht auch der Letzte im Sinne von - der letzte schließt die Tür zu... --- aber hier wohl eher der Letzte, im Sinne von der das letzte Wort dann auch hat. Der Lebendige, weil Jesus selbst das Leben ist und das Leben gibt.  Leben aus Gott hat und in Gott stets gelebt hat. An dieser Stelle könnte man nun überlegen, wie Jesu Vorexistenz beim Vater aussah. Für mich ist es fraglich, ob wir von einer Person Jesus ausgehen müssen, die schon vor Beginn der Schöpfung neben dem Vater stand/existierte und dann in Maria inkarnierte. Ich halte diese - ansonsten recht geläufige Vorstellung - aber für biblisch und auch logisch nicht nachvollziehbar. Ich denke, das Gott der Vater durch seinen heiligen Geist Jesus erst in Maria hat geboren werden lassen. Aber das muss jetzt auch nicht ein Konfliktpunkt zwischen Christen sein, wie man hier nun eine Dreieinigkeit definiert.
Jesus war dann tot, ist gestorben und wie es im Glaubensbekenntnis heißt - hinabgestiegen in das Reich des Todes. Das Totenreich - oder der Scheol - ist dann laut dem Buch Prediger ein "Raum", wo weder Denken, Fühlen, Wollen herrscht. Wo man gleichsam traumlos schläft, bis man von Gott am Tag des jüngsten Gerichtes auferweckt wird. Die in Christus gestorbenen dringen wie der Schächer am Kreuz direkt zu Gott durch und finden sich schon jetzt - ausserhalb unserer Zeit - im Himmel - wo sie aber in unsere Zeit hineinsehen können, wie wir im weiteren Verlauf der Offenbarung noch sehen werden. Altestamentliche Gläubige wie ein Daniel, die ruhen hier bis ans Ende dieser Weltzeit (dieses Zeitalters).
Wenn Jesus hier spricht, lebendig bin ich in die Zeitalter der (noch kommenden) Zeitalter hinein. Dann weist dies von jetzt an bis in alle Ewigkeiten. Er war ja zumindest auch schon mal tot, wie es hier heißt und ich sehe bislang keinen Hinweis das er im Totenreich nun auch noch gepredigt haben soll, wie manche Ausleger vermuten. Aber bei Bedarf könnten wir hier über die Stelle über die Geister im Gefängnis noch reden.
Den Schlüssel zum Totenreich ist dann der, das Jesus auch aus dem Totenreich Menschen heraus holen kann. Lazarus, der schon am verwesen war nach dem 4. Todestag ist nur ein Beispiel dafür. Der Schlüssel des Todes, der Tod als letzter Feind des Menschens, denn es heißt "es ist dem Menschen einmal gesetzt zu sterben und dann das Gericht" im Hebräerbrief, ist dann der, wenn der Tod dann am Ende überhaupt keine Macht mehr hat. 

19 Schreibe also, was du gesehen hast und was ist und was wird geschehn danach! 
20 Das Geheimnis der sieben Sterne, die du gesehen hast auf meiner Rechten, und die sieben Leuchter  - goldenen: Die sieben Sterne (die) Engel der sieben Gemeinden sind, und die Leuchter - sieben (die) sieben Gemeinden sind.

So - die ersten 20 Verse im 1. für sich abgeschlossenen Kapitel der Offenbarung. Eine große Einleitung, für das eigentliche, was jetzt erst kommt.
7 Sterne - 7 Geister Gottes in ihrer umfänglich dann aufdeckenden Bandbreite an Geheimnissen. Engel - hier als Überbringer/Boten, aber diese sieben Gemeinden auch repräsentieren tun, so wie Gemeindeleiter durch ihr Leben dann auch Zeugnis davon geben, wie sie die Gemeinde denn geprägt haben. Wobei in den Sendschreiben dann immer auch der Einzelne Gläubige oder kleinere Gruppen von Gläubigen in bestimmter Gesinnung dann noch behandelt werden. Und die in ihrem Licht, im Licht des ihnen innewohnenden heiligen Geistes, nun leuchtenden Gemeinden. Die den Auftrag haben das Licht Gottes in die Welt zu bringen. Hier für Jesus Christus, für Gott selbst dann, Zeugnis sein sollen und geben sollen.







Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.11.2022 18:48.

Thomas0365

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Re: Offenbarung

von Thomas0365 am 15.11.2022 16:09

Hallo Pneuma,

eigentlich führen uns deine Gedanken weg vom Thema der Offenbarung von Jesus Christus. Vielleicht daher nur ein paar kurze Worte, bevor ich dann weiter den Text in der Offenbarung betrachten möchte.

Der Segen und Auftrag Gottes an den/die Menschen, fruchtbar zu sein und zu herrschen, die Erde zu füllen und sich die Tiere untertan zu machen hört ja nicht mit dem Sündenfall auf. Gott kann und tut dann immer wieder Heilung schenken - wie du an dem Blindgeborenen ja dann auch deutlich machst. Krankheit ist halt nach der damaligen Vorstellung nicht immer nur auf die eigene Schuld oder die Schuld(en)/Verfehlungen der Eltern zurückzuführen.
Nun müssen wir uns aber auch davor hüten zu meinen das Adam und Eva vor dem Sündenfall in einem "Göttlichen" Zustand waren. Sie waren Geschöpfe Gottes aber noch nicht Kinder Gottes. Sonst würde nicht in den neutestamentlichen Briefen von "dem alten Adam" gesprochen und von dem neuen Adam, das ist Christus. "Christus in uns" dann - nach Einzug des heiligen Geistes mit der Wiedergeburt. Das Eva der Verführung durch die Schlange verfiel und Adam am Gebot Gottes ungehorsam wurde, zeigt ja, dass die beiden ihren, durch die Schlange erweckten und sich am Gebot Gottes reibenden Begierden verfielen. Genau den Begierden des natürlichen Menschens in uns, denen dann erstmalig Jesus (nach seiner Taufe, wo er vom Geist in die Wüste geführt wurde. um vom Satan versucht zu werden) widerstand. Und denen wir nun dank des heiligen Geistes in uns dann auch widerstehen können. Hier dann nicht Gott gegenüber ungehorsam werden müssen.

Fehlbildung können dann genetisch bedingt sein aber auch durch von aussen herangetragene schädigende Einflüsse (Rauchen/Alkohol etc. in der Schwangerschaft) zurückzuführen sein. Oder aber auch, damit Gott sich hier verherrlichen kann.

liebe Grüße,
Thomas

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.11.2022 16:15.

Thomas0365

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Re: Tägliches Danken vertreibt das Wanken

von Thomas0365 am 15.11.2022 12:43

Hallo Chestnut,

Andreas schreibt zu etwas, worüber er nachgedacht hat und worüber ich auch nachgedacht habe und hier nun zu anderen Schlüssen gekommen bin. Bleibt die Frage, ob er es erlaubt, wenn jemand hier biblisch begründet zu einer anderen Definition von Glauben gekommen ist, oder nicht. Ich kann mich diesbezüglich auf alles einstellen, muss es nur wissen, wie ihr denn den Forenbetrieb hier handhabt. Letztendlich leben wir doch auch von Ergänzungen, Korrektur und Richtigstellungen, gerade wenn wir uns alle gemeinsam auf die Bibel stützen. Zum Glauben steht hier folgendes in Hebräer 11:


1 Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.

Laut Aussagen Jesu wird ein im Glauben gesprochenes Gebet IMMER erhört. Dort wo es lt. Jakobus dann nicht erhört wird, sind es Zweifel oder egoistische Interessen - wo wir etwas für unsere Begierden verzehren wollen.

Vertrauen ist dann die gewissse Zuversicht, das Gott mich nicht allein lässt. Nicht eine schwankende oder von unserem Verhalten abhängige Zuversicht. Wie könnten wir sonst Heilsgewissheit und Heilsfreude haben? Jesus sagt: Ich bin bei Euch bis an der Welt Ende. Das ist unsere/meine Zuversicht. Und dessen dürfen wir uns gewiss sein und gewiss bleiben.
Das wir Gott dann auch mal enttäuschen und auch in Übertretungen fallen ist klar, das uns Gott als seine Kinder auch wieder heraus holt, das dürfen wir auch wissen. So wie es in Psalm 89 heißt:

31 Wenn aber seine Söhne mein Gesetz verlassen und in meinen Rechten nicht wandeln,
32 wenn sie meine Ordnungen entheiligen und meine Gebote nicht halten,
33 so will ich ihre Sünde mit der Rute heimsuchen und ihre Missetat mit Plagen;
34 aber meine Gnade will ich nicht von ihm wenden und meine Treue nicht brechen.
35 Ich will meinen Bund nicht entheiligen und nicht ändern, was aus meinem Munde gegangen ist.

Gruss
Thomas

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Thomas0365

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Re: Offenbarung

von Thomas0365 am 15.11.2022 12:20

Lieber Pneuma,


gerne möchte ich auf deine Fragen und auf die Fragen, die sich sicherlich auch andere Leser stellen könnten, eingehen.
Ich denke das Gott grundsätzlich Ja sagt zu allem Leben. Es geht darum das Licht der Welt zu erblicken. Danach strebt ja alles in der Natur und das ist ja auch der grundsätzliche Auftrag und der Segen, den Gott dem Menschen gegeben hat in 1. Mose 1,

27 Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.
28 Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht.

Wobei es dann auch heißt im Buch Prediger 6,

3 Wenn einer auch hundert Kinder zeugte und hätte ein so langes Leben, dass er sehr alt würde, aber sein Herz sättigte sich nicht mit Gutem und er bliebe ohne Grab, von dem sage ich: Eine Fehlgeburt hat es besser als er.
4 Denn sie kommt ohne Leben, und in Finsternis fährt sie dahin, und ihr Name bleibt von Finsternis bedeckt,
5 auch hat sie die Sonne nicht gesehen noch gekannt; so hat sie mehr Ruhe als jener.

Von Kindern gläubiger Eltern heißt es nun in 1. Korinther 7,

14 Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau, und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den gläubigen Mann. Sonst wären eure Kinder unrein; nun aber sind sie heilig.

Ob man nun in arme oder reiche Verhältnisse hineingeboren wird, als behinderter Mensch, höherer oder geringerer Intelligenz scheint dann in Hinblick auf die Seligpreisungen in der Bergpredigt bei Jesus (Gott) keine Rolle zu spielen. Gott sieht hier vorerst das Herz und nicht den gesellschaftlichen Status einer Person an. Die Wesenhaftigkeit des Menschens in seinem Streben und Handeln oder Nichthandeln.

Die Seele des Menschens wird dann nur im griechischen Denken (von den griechischen Philosophen) hier abgetrennt von Körper und Geist (Verstand). Und dieses "griechische" Denken ist dann sehr verbreitet und bestimmend in unserem Kulturkreis. Was dann auch ein christlich-humanistisches Menschenbild hervor ruft. Was dann jedem Menschen noch einen göttlichen Funken/Kern zuspricht, sodass hier erst von einer "unsterblichen" Seele dann gesprochen wird.
Im Hebräischen Denken und den Schriften des Alten Testamentes umfasst das Wort "Seele" den ganzen Menschen, bestehend aus Körper und Geist. Der Körper (Materie) wird wieder zu Staub (zu Materie) und der Geist geht wieder dahin, von wo er gekommen ist (Jesus am Kreuz: in deine Hände befehle ich meinen Geist). Wobei hier der Geist Gottes unserem menschenlichen Geist (Verstand/Denkvermögen) aufhilft. Diesen - unseren- Verstand inspiriert. So wie auch Menschen, die nicht durch den Geist Gottes geleitet und bestimmt sind, dann von den Geistern - den geistigen Strömungen und Einflüssen und Philosphien dieser Welt - dann gesteuert und geprägt sind. 
Im Buch Prediger bezeichnet Salomon die Seele dann als silberne Schnur, die Körper und Geist verbindet. Die gleichsam einer Saite auf einem Musikinstrument dann diesen oder jeden "Klang" erzeugt, den unser Leben in Zusammenspiel zwischen Körper und Geist ausmacht. Der Lebensodem, mit dem Gott den Menschen dann ursprünglich, in seinen Nase einhauchend, gegeben hat (Nefesch) ist dann nicht zu verwechseln mit dem schöpferisch tätig werdenem Geist Gottes (Ruach - auch Wind/Atem Gottes). Den Geist Gottes hat der Mensch von Natur aus nicht innewohnen. Denn hätte dieser in Adam und Eva schon gewirkt, so wie bei uns Christen, so hätten sie das Gebot Gottes gar nicht überschreiten (können). Deswegen spricht Jesus Nikodemus gegenüber von einer nötigen Wiedergeburt, ohne die wir das Reich Gottes nicht sehen.

Der Teufel und seine mit ihm von Gott abgefallenen Engel, die als Mächte des Bösen auf dieser Erde ihr Unwesen treiben, hat dann keinen Einfluss auf Gottes Geist oder unsere Seele, die in Gott dann Frieden gefunden hat, dort wo wir Vergebung der Sünden empfangen haben. So wie es heißt in Matthäus 10,

28 Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen; fürchtet aber vielmehr den, der sowohl Seele als ⟨auch⟩ Leib zu verderben vermag in der Hölle!

Die Seele - hier also die innerliche und nach aussen scheinende Grundverfassung des Menschen, als Zusammenspiel vom Körper und Geist Gottes, unser Körper, der ein Tempel des heiligen Geistes ist, mit allem was unser Menschsein im Denken/Fühlen/Handeln/Wollen dann ausmacht.

Der Teufel verklagt uns/alle Menschen dann immer dort, wo sie in Schuld/Sünde fallen. So das es heißt in Kolosser 3:

4 Wenn aber Christus, euer Leben, offenbar wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in Herrlichkeit.
5 So tötet nun die Glieder, die auf Erden sind, Unzucht, Unreinheit, schändliche Leidenschaft, böse Begierde und die Habsucht, die Götzendienst ist.
6 Um solcher Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Ungehorsams.

Gott ist zornig über die Sünde. Und auch wir waren einst unter diesem Zorn Gottes, den Mächten dieser Welt - des Teufels - ausgeliefert:

Epheser 2,

1 Auch ihr wart tot durch eure Übertretungen und Sünden,
2 in denen ihr früher gewandelt seid nach der Art dieser Welt, unter dem Mächtigen, der in der Luft herrscht, nämlich dem Geist, der zu dieser Zeit am Werk ist in den Kindern des Ungehorsams.
3 Unter ihnen haben auch wir alle einst unser Leben geführt in den Begierden unsres Fleisches und taten den Willen des Fleisches und der Vernunft und waren Kinder des Zorns von Natur wie auch die andern.

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