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Re: bleibe in deinem Stand - wo steht dieser Satz?
von solana am 31.10.2017 00:44Liebe Burgen
Du meinst wahrscheinlich diese Stelle:
1. Kor 7, 20 Ein jeder bleibe in der Berufung, in der er berufen wurde.
21 Bist du als Knecht berufen, so sorge dich nicht; doch kannst du frei werden, so nutze es umso lieber.
22 Denn wer im Herrn als Knecht berufen ist, der ist ein Freigelassener des Herrn; desgleichen wer als Freier berufen ist, der ist ein Knecht Christi.
23 Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht der Menschen Knechte.
24 Brüder und Schwestern, bleibt alle vor Gott, worin ihr berufen seid.
Wobei hier aber auch differenziert wird.
Ein Knecht/Sklave muss nicht unbedingt in dieser Stellung bleiben; wenn er frei werden kann, dann soll er um so lieber die Gelegenheit dazu nutzen:
21 Bist du als Knecht berufen, so sorge dich nicht; doch kannst du frei werden, so nutze es umso lieber.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Busse - Umkehr, wohin? - und dann?
von solana am 30.10.2017 12:59Ja, nachdem der verlorene Sohn nun zum Vater zurück gekehrt ist und von ihm aufgenommen wurde, vom Tod zum Leben gekommen ist, dann ist seine Geschichte ja nicht zu Ende, sondern das Eigentliche beginnt nun erst.
Jetzt kommt die Antwort auf die Frage: "Und dann?"
In seiner Fürbitte für die Gemeine in Ephesus schreibt Paulus:
Eph 3, 14 Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater,
15 von dem jedes Geschlecht im Himmel und auf Erden seinen Namen hat,
16 dass er euch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen,
17 dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne. Und ihr seid in der Liebe eingewurzelt und gegründet,
18 damit ihr mit allen Heiligen begreifen könnt, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist,
19 auch die Liebe Christi erkennen könnt, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet, bis ihr die ganze Fülle Gottes erlangt habt.
Jetzt geht es darum, zu wachsen, in dem, was uns unverdientermassen geschenkt wurde.
Zu wachsen "in die Tiefe", um immer fester darin "eingewurzelt" zu werden, um so auch eine Entfaltung nach aussen hervorbringen zu können durch den reichlich aufgenommenen Lebenssaft über die starken Wurzeln.
So, wie ein "neugeborenes Kindlein" reichlich Nahrung braucht, so braucht ein Christ nachdem er neu geboren wurde, reichlich Nahrung, um zu wachsen:
1Petr 2,1 So legt nun ab alle Bosheit und allen Betrug und Heuchelei und Neid und alle üble Nachrede
2 und seid begierig nach der vernünftigen lauteren Milch wie die neugeborenen Kindlein, auf dass ihr durch sie wachset zum Heil,
3 da ihr schon geschmeckt habt, dass der Herr freundlich ist.
Im Freudenfest des Vaters und dem unverdienten Gnadengeschenk haben sie die Liebe des Vaters "geschmeckt" und wissen, dass sie ihm vertrauen können, wenn er sie nun weiter führt .... auch wenn es nach dem fröhlichen Fest nun auch durch den "Alltag" geht und nicht immer Feierstimmung vorrherscht.
Und nach der "Milch" kommen irgendwann dann auch noch schwerer verdaulichere Brocken der "festen Speise", die den Gläbigen noch mehr abverlangt und die selbst die ersten Christengemeinden noch nicht immer vertragen konnten:
1Kor 3,2 Milch habe ich euch zu trinken gegeben und nicht feste Speise; denn ihr konntet sie noch nicht vertragen. Auch jetzt könnt ihr's noch nicht,
Hebr 5,12 Und ihr, die ihr längst Lehrer sein solltet, habt es wieder nötig, dass man euch die Anfangsgründe der göttlichen Worte lehre und dass man euch Milch gebe und nicht feste Speise.
13 Denn wem man noch Milch geben muss, der ist unerfahren in dem Wort der Gerechtigkeit, denn er ist ein kleines Kind.
Und im Hebräerbrief wird auch die "Milch" noch genauer erklärt, die Milch, die die Hebräer eigentlich nochmal trinken müssten, weil sie anscheinend die "Anfangsgründe" schon wieder vergessen und verlassen haben:
Hebr 6, 1 Darum wollen wir jetzt lassen, was am Anfang über Christus zu lehren ist, und uns zum Vollkommenen wenden. Wir wollen nicht abermals den Grund legen mit der Umkehr von den toten Werken und dem Glauben an Gott, 2 mit der Lehre vom Taufen, vom Händeauflegen, von der Auferstehung der Toten und vom ewigen Gericht. 3 Das wollen wir tun, wenn Gott es zulässt.
Das Wachstum ist also nicht kontinuierlich; es kann durchaus Rückschritte und Umwege geben .....
Aber dennoch, Gott wird sein Werk in jedem von uns auch zum Ziel bringen, die Zuversicht dürfen wir haben:
Phil 1,6 und ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird's auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Hat der Mensch einen freien Willlen?
von solana am 30.10.2017 09:56Hallo Majolika
Ja, genau auf diese von dir zitierte Stelle bezieht sich Paulus, als er erkennt: "Ich bin nicht so frei von Sünde, dass ich das Leben verdient habe.
Das Gebot Gottes ist mir zum Leben gegebe, damit ich dadurch die richtige Wahl treffe und lebe.Aber ich habe nicht immer die richtige Wahl getroffen - also wurde es mir zum Todesurteil....."
Röm 7, 10 ich aber starb. Und so fand sich's, dass das Gebot mir den Tod brachte, das doch zum Leben gegeben war.
Und in den Kapiteln vorher führt er aus, dass jeder Mensch den Tod verdient hat, weil jeder Mensch sündigte.
Und er führt aus, dass so eine Sünde nicht einfach eine Kleinigkeit ist, die halt passiert - nun nächstes Mal machen wir es dann halt einfach besser ....
Er stellt klar: Röm 6, 16 Wisst ihr nicht? Wem ihr euch zu Knechten macht, um ihm zu gehorchen, dessen Knechte seid ihr und dem gehorcht ihr – entweder als Knechte der Sünde zum Tode oder als Knechte des Gehorsams zur Gerechtigkeit.
So, wie auch jesus sagt: Joh 8,34 Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht.
Und, wer als Knecht unter der Herrschaft der Sünde steht, der ist nicht mehr frei in seiner Entscheidung für das Gute, sondern wird immer weiter da hinein gezogen; so, wie bspw eine Lüge in der Regel immer wieder neue Lügen nach sich zieht, damit die Wahrheit nicht rauskommt ....
Die Juden, zu denen Jesus diesen Satz sagte, waren stolz auf ihre Freiheit als Nachkommen Abrahams unter Gottes Verheissungen und seinem Segen.
Jesus macht ihnen klar, dass wirkliche Freiheit erst da anfängt, wo die Herrschaft der Sünde über einen Menschen gebrochen ist.
Und dass er gekommen ist, um uns diese Freiheit - die freie Entscheidung für das Gute und das Leben - zu bringen:
Joh 8, 31 Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger 32 und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. 33 Da antworteten sie ihm: Wir sind Abrahams Nachkommen und sind niemals jemandes Knecht gewesen. Wie sprichst du dann: Ihr sollt frei werden? 34 Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht. 35 Der Knecht aber bleibt nicht ewig im Haus; der Sohn bleibt ewig. 36 Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei.
Also kann man sagen: ja, der Mensch hat einen freien Willen - aber dieser Wille wird "versklavt", wenn der Mensch in Abhängigkeiten gerät, insbesondere unter die Herrschaft der Sünde.
Aber er kann sich befreien lassen, dadurch dass er Vergebung empfängt. So verliert die Sünde ihre Macht über ihn.
Und er wird frei, das Gute und Richtige zu erkennen und auch zu tun.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?
von solana am 29.10.2017 10:24erfahre aber auch das Sündhaftigkeit / Egolüste nach wie vor in mir hausen.
Ja - und diese Erfahrung bringt mich dazu, mich selbst mitsamt diesen Egolüste in mir, vertrauensvoll in Gottes Hände hinein loszulassen.
Und ihm mein "Wollen" zu öffnen; ihn zu bitten, dass er es zum Guten hin verändert.
Ich sehe auf IHN (nicht auf das, was ich allein nicht schaffe) und erwarte alles von IHM.
Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass ER dann auch hilft und mir die richtige Einstellung schenkt, wenn ich ihn darum bitte.
So, dass ich seinen Willen mit Freude tun kann, nicht unter "Kampf" (der leicht zum "Krampf" wird) gegen mein Innerstes.
Gruss
Solana
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Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?
von solana am 28.10.2017 20:57Kann man den Vers wie folgt, aufs Böse angewandt, umdichten?
Denn das Ego / der Teufel ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen einer jeglichen Sünde, nach Gottes Mißfallen.
Ich würde es eher so ausdrücken: Die Erkenntnis, dass Gott das Wollen und Vollbringen wirkt, so dass wir das Gute und Gott Wohlgefällige wollen und auch tun können - das ist die eine Seite.
Die andere Seite ist diese Erkenntnis, die wohl dem voraus geht:
Röm 7, 17 So tue ich das nicht mehr selbst, sondern die Sünde, die in mir wohnt.
18 Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt.
Röm 8,7 Denn fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft gegen Gott, weil das Fleisch sich dem Gesetz Gottes nicht unterwirft; denn es vermag's auch nicht.
Dh, der Wunsch, Gott zu gehorchen, kann nicht aus dem "Fleisch" hervor gegangen sein in einem Menschen, der "der Sünde Knecht" geworden ist, weil er gesündigt hat. (Joh 8,34 Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht.)
Also ist der Mensch darauf angewiesen, dass Gott in ihm den Wunsch, Gutes zu tun, so stark macht, dass es auch mit dem Vollbringen etwas wird ....
Dort, wo unser Wille durch das Fleisch zu sehr geschwächt ist, sind wir darauf angewiesen: Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf.(Röm 8, 26).
Weiter würde ich mit Umkehrschlüssen aber nicht gehen .....
Gruss
Solana
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Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?
von solana am 28.10.2017 18:56Noch eine Anmerkung dazu:
Phil 2,13 Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.
Dies hat Paulus aber sicherlich nicht so gemeint, dass Gott dem Menschen vorschreibt, was er zu wollen und zu wirken hat.
Ich verstehe diese Aussage so, dass Paulus hier eine Erkenntnis weiter gibt. Die Erkenntnis, dass selbst der Wunsch, Gutes zu tun, in ihm von Gott gewirkt war.
Das hat Konsequenzen für unser Handeln: Wir können Gott auch um das rechte Wollen bitten, wenn wir merken, dass es uns schwer fällt, das Richtige und das Gute zu tun.
Wir müssen uns dann nicht zwingen, um Disziplin ringen usw.
Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass, wenn ich Gott um die richtige Einstellung bitte, er sie mir schenkt. Und dann kommt auch die Freude zum Tun - ohne zusammengebissene Zähne und eiserne Disziplin ....
Gruss
Solana
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Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?
von solana am 28.10.2017 18:47Lieber Nobse
So, wie du das beschreibst, scheint mir unsere Differenz lediglich in der Terminologie zu liegen;
"Erschaffen", so wie es Gott als Schöpfer tut, ist für mich nicht dasselbe, wie das "Schaffen" eines Menschen; das steht für mich nicht auf derselben Stufe. Deshalb würde ich es nicht als "erschaffen" oder als "Schöpfung" durch den Menschen bezeichnen.
Gruss
Solana
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Re: Busse - Umkehr, wohin? - und dann?
von solana am 28.10.2017 18:35Lieber Nobse
Wir sollten nicht vergessen, dass der verlorene Sohn sich aus eigenem Antrieb dazu entschlossen hat, zum Vater zurückzukehren:
Ja, das schrieb ich ja auch:
Und der kann und muss umkehren; der Vater läuft ihm nicht nach ....
Mir ging es darum, dass die "Besserung" in Nächstenliebe nicht Vorbedingung für die Aufnahme ins Vaterhaus war - anknüpfend an deine Aussage:
Die Vorbedingung war nur, dass er einsah, wie falsch sein Weg gewesen war, der ihn vom Vater fort geführt hatte.
Und dass er sich wieder aufmachte, um den Vater zu bitten, ihm Gnade zu gewähren und ihn wenigstens als Knecht zu beschäftigen - den Rang eines Sohnes hatte er "verspielt", das war ihm bewusst.
Und der Vater kommt ihm entgegen, fragt nicht nach "Besserung" und "würdig erweisen" - er überschüttet ihn mit Liebe und veranstaltet ein Freudenfest. Er geht dabei so weit, dasser den Neid und das Missfallen des treuen, älteren Bruders erregt ....
"Besserung" in guten Taten aus einer veränderten Einstellung .... all das kommt danach, nachdem der verlorene Sohn gefunden und aufgenommen wurde und aus dem Tod ins Leben gekommen ist, dh nach der "Wiedergeburt" beim Vater.
Lk 15, 32: dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden, er war verloren und ist wiedergefunden.
Die Busse zur Wiedergeburt, die wiederum Voraussetzung für den Eintritt ins Himmelreich ist, besteht also - zumindest nach diesen Gleichnissen - nicht in einer Besserung, sondern in Einsicht, Reue und den Vater suchen - der dem Reuigen entgegen läuft und in die Arme schliesst, noch bevor er sich irgendwie gebessert und fürs Himmelreich qualifiziert und bewährt hat.
Alles andere kommt danach - aus der Kraft des neu geschenkten Lebens.
Gruss
Solana
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Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?
von solana am 28.10.2017 11:31Aber wie steht es nun mit dem Bösen und der Sünde?
Wer "erschafft" sie? Oder ist sie so etwas wie ein "Perpetuum mobile"? - Eine Kraft die einfach aus sich selbst heraus, aus der Abkehr von Gott heraus, ihr böse Eigendynamik hat?
Hallo Pal
Ja, so könnte man es ausdrücken - dass die Bewegung von Gott weg alles "schlecht" werden lässt, auch das, was für sich genommen, eigentlich gar nicht schlecht ist und eigentlich auch gar keine Macht hat, um einen Menschen zu beherrsch und zu versklaven.
Man denke nur an den Reichtum, "den Mammon".
Das ist doch eigentlich ein Segen, wie er im AT so oft heisst, dass Gott reichlich segnete und Reichtum schenkte.
Ohne Gott gebraucht, in der "Entfernung" von Gott, wird er aber zum "Herrn", dem der Reiche dienen muss.
Mt 6,24 Niemand kann zwei Herren dienen: Entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.
Und dann kann er sogar zu einem unüberwindlichen Hindernis werden für den Eintritt ins Himmelreich , wie die Geschichte vom reichen Jünglingf zeigt.
Das liegt aber nicht daran, dass der Reichtum so böse und schlecht ist und auch nicht daran, dass er eine so grosse Macht besitzt.
Sondern daran, dass zwangsläufig etwas anderes die erste Stelle im Leben einnimmt - wenn Gott nicht die erste Stelle im Leben einnimmt.
Und dass alles, was auf dem ersten Platz im Leben steht, den Menschen "dienstbar" macht. Und das liegt an der Natur des Menschen, nicht an der Natur des "Mammon" oder was immer da steht.
Und nur, wenn Gott auf diesem ersten Platz steht, findet der Mensch in seinem Dienst Freiheit, Freude, Frieden und ein erfülltes Leben.
Und es gilt auch umgekehrt, dass unter Gottes Herrschaft, in seiner Nähe alles "gut" wird - auch das, was uns ansonsten schaden würde:
1Tim 4,4 Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird;
5 denn es wird geheiligt durch das Wort Gottes und Gebet.
Röm 8,28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.
Ps 84, 6 Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten und von Herzen dir nachwandeln!
7 Wenn sie durchs dürre Tal ziehen, / wird es ihnen zum Quellgrund, und Frühregen hüllt es in Segen.
Gruss
Solana
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Re: Busse - Umkehr, wohin? - und dann?
von solana am 28.10.2017 00:32Lk 15,7 Ich sage euch: So wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die der Buße nicht bedürfen.
Über diesen Vers haben wir ja neulich erst diskutiert.
Jesus veranschaulicht hier die Freude im Himmel anhand des Beispiels vom "verlorenen Schaf" - das steht für den Sünder, der Busse tut.
Worin besteht nun diese Busse? Wie passt das mit dieser Charakterisierung zusammen?:
Das Schaf hat eigentlich gar nicht "gebüsst" - es wurde nur gesucht und gefunden vom Hirten.
Ganz genau so wie im direkt anschliessenden Gleichnis vom "verlorenen Groschen":
Lk 15, 8 Oder welche Frau, die zehn Silbergroschen hat und einen davon verliert, zündet nicht ein Licht an und kehrt das Haus und sucht mit Fleiß, bis sie ihn findet? 9 Und wenn sie ihn gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen und spricht: Freut euch mit mir; denn ich habe meinen Silbergroschen gefunden, den ich verloren hatte. 10 So, sage ich euch, ist Freude vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.
Nun gut, ein Schaf oder ein Groschen, die verloren gehen, können ja nicht viel machen, das als Busse anerkannt werden könnte.
Aber direkt danach kommt ja das Gleichnis vom "verlorenen Sohn".
Und der kann und muss umkehren; der Vater läuft ihm nicht nach ....
Aber dennoch - er kommt nicht "verbessert" nach Hause. Er hat keinerlei gute Taten vorzuweisen, mit denen er es sich verdient hätte, dass der Vater ihn wieder aufnimmt.
Er hat nur eingesehen, dass er ohne den Vater schlechter dran ist, sogar schlechter als ein Tagelöhner an seines Vaters Hof.
Diese Erkenntnis ist das Einzige, das er bringen kann und seine Demut und die Bereitschaft, von seinem Vater das zu empfangen (Arbeit und Tagelohn), was ihm angemessen erschein und was er ihm aus Gnade gewährt (Anstellung).
17 Da ging er in sich und sprach: Wie viele Tagelöhner hat mein Vater, die Brot in Fülle haben, und ich verderbe hier im Hunger! 18 Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir. 19 Ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße; mache mich einem deiner Tagelöhner gleich!
Also würde sich von daher die Frage "Busse - Umkehr, wohin?" so beantworten: "Umkehr vom falschen Weg, der immer weiter weg vom Vater führt, in die Unabhängigkeit. Rückkehr zum Vater in Demut, in der Bereitschaft, in totaler Abhägigkeit vom ihm niedrigste Dienste zu tun."
Und auf die Frage: "und dann?" sagt das Gleichnis:
22 Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringt schnell das beste Gewand her und zieht es ihm an und gebt ihm einen Ring an seine Hand und Schuhe an seine Füße 23 und bringt das gemästete Kalb und schlachtet's; lasst uns essen und fröhlich sein! 24 Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein.
Nicht: erst Bewährung in Nächstenliebe und guten Taten und dann, wenn diese Bussleistung erbracht wurde, dann Einlass ins Haus.
Nein, zuerst wird der Sohn, der nichts bringen und vorweisen kann, in die Arme geschlossen, geschmückt und in ein Festkleid gehüllt, ein Freudenfest gefeiert, darüber dass der verlorene Sohn "gefunden" wurde.
Und der Vater sagt: "mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden " dh er hat nicht nur eine "Chance zur Bewährung" bekommen, wiie es hier des öfteren anklang, eine Chance, sich so zu "bessern", dass er am Ende der Läuterungsweges dann die Wiedergeburt empfangen darf. Er war tot und ist wieder lebendig geworden. Durch seine Umkehr zum Vater, ohne Leistungen und Verdienste ....
Und diese Annahme ohne Vorleistung und das Freudenfest finden statt, auch wenn manche "älteren Brüder" ein langes Gesicht machen und über diese unverdiente Gnade sauer sind, fordern, dass der "Verlorene" erst mal zeigt, dass er würdig genug ist, wieder aufgenommen zu werden .....
Gruss
Solana
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