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Re: Gutmensch oder Bösmensch - wie siehst du dich?
von Pal am 11.05.2017 21:07Pal, ich hab oft den Eindruck, dass Du sehr dazu neigst, auf Deine "schrecklich verdorbene Natur, das schrecklich böse Fleisch" zu schauen, oder irre ich mich?
Ja, da irrst du dich tatsächlich!
Nur habe ich zwei Gründe, warum ich diese (dunkle) Perspektive derart betone:
1.) Ich erlebe im Gemeindebau, Seelsorge als Gemeindeleiter oft das enorme Zukurzkommen der einzelnen Personen. Das heißt die Sünde wird oft vollbracht aber die tiefe Reue und Buße fehlt. Das heißt die Diskrepanz zwischen echter Heiligkeit und fleischlicher Scheinheiligkeit ist leider sehr tragisch.
2.) Ich lese, das die Bibel selbst weit mehr Konzentration auf das Negative, als auf das Positive verwendet. Wenn man einmal die positiven neben die negativen Geschichten stellen könnte, würden wir sicher staunen, wie sehr das Negative Prozentual überwiegt.
Wenn die Bibel so eine Fokusierung tätigt, sollte ich mir dann (beim Predigen) nur die "positiven Körner" rauspicken?
Nein, ich meine das Negative sollte ungefähr in biblischen Verhältnis weitergegeben werden.
Warum verhält es sich in er Bibel so?
Gott hätte die vielen schlechten Dinge doch einfach verschweigen können.
Aber nein!
Sie werden extra plakativ, ungeschönt hervorgehoben.
Als Paradebeispiel nenne ich nur einmal die Mißerfolgsgeschichte mit dem auserwählten Volk Israel.
Und dann sagt das NT =>
Re: Gutmensch oder Bösmensch - wie siehst du dich?
von Pal am 11.05.2017 20:02Nun gut. liebe Solana!
Vielleicht bemerkst du selbst den Widerspruch in deinen eigenen Worten:
Eine Raupe wird nur dann zum Schmetterling, wenn sie das Raupenstadium vollständig hinter sich lässt.
Auch wenn wir dabei versagen, dürfen wir immer wieder uns neu nach dem höchsten Ziel ausstrecken...
1 und 2 gehen nicht zusammen. Entweder oder!
Solange ich den Schatz in irdenem Gefäß trage, werde ich die Vollkommenheit nie vollständig erfahren. Ich bin nämlich nicht nur "Geist", sondern eben ein Geist in einer irdenen Hütte, von der ich nur zu gerne erlöst werden möchte!
Re: Gutmensch oder Bösmensch - wie siehst du dich?
von Pal am 11.05.2017 18:42Liebe Solana, aber das "Material" paßt gerade wie die "Faust aufs Auge" zu unserem Thema!
Re: Gutmensch oder Bösmensch - wie siehst du dich?
von Pal am 11.05.2017 18:09Lieber Thomas, da hast du schon völlig recht:
Dann heißt das, wir haben die Möglichkeit aus Gott heraus zu leben.
Wenn das nicht der Fall wäre, könnten wir ja das ganze Evangelium weglegen.
Es ist möglich sich in Christus zu befinden und dementsprechend sündlois, heilig zu leben.
Dennoch bleibt
So diene ich nun mit dem Gemüt dem Gesetz Gottes, aber mit dem Fleisch dem Gesetz der Sünde.
Du hattest den ersten Teil (mit Recht fett unterlegt). Ich mache den zweiten Teil rot, weil die Fleischraupe noch vorhanden ist und ihren Tribut an Bußfertigkeit einfordert.
Re: Gutmensch oder Bösmensch - wie siehst du dich?
von Pal am 11.05.2017 16:57Liebe Solana, was hälst du von folgendem =>
Lehre mich Glauben!
Kannst du das auch so nicht bejahen? Das würde mich interssieren... lG
Re: Gutmensch oder Bösmensch - wie siehst du dich?
von Pal am 11.05.2017 12:29@Solana, was du über die Identität sagst, kann ich nur bejahen.
Hier aber hätte ich etwas dagegen:
Deshalb muss ich nicht "in Sack und Asche liegen bleiben" , um es abzubüssen und mit mir selbst und Gott wieder ins Reine kommen zu können. So eine Haltung (im Staub liegen bleiben) zeugt - für mein Verständnis - von Stolz (man kann Gnade nicht einfach ein unverdientes Geschenk sein lassen) und mangelndem Vertrauen
Ist die Grundhaltung des "wie jämmerlich bin ich in mir Selbst" immer gleich ein verkappter "Stolz"?
Warum kann ein Leben "in Sack und Asche" nicht gottwohlgefällig sein?
Ich kann diese Demutshaltung durchaus mit echter Demut reflektieren.
Oder nicht? -
Ist denn dann jeder Gehorsam gleich immer Werksgerechtigkeit? - Jetzt so als Beispiel. -
Wird zB ein Paulus nur allein die herrliche Neue Identität vor Augen gehabt haben, während ein Teufelsengel ihn mit Fäusten schlug, um sich nicht zu überheben. Verstehst du, worauf ich hinaus will?
BEIDES besteht nebeneinander. Der Schmetterling und die Raupe!
Ich kann nicht ein Stadium, auf Kosten des anderen, weglassen.
Oder?
Re: Gutmensch oder Bösmensch - wie siehst du dich?
von Pal am 11.05.2017 12:19Greg, meinst du im Himmel wählt man FDP?
Dann müßte ich mich umorientieren...
Re: Gutmensch oder Bösmensch - wie siehst du dich?
von Pal am 11.05.2017 10:49Liebe Cleo, nur das dein Beispiel vom Schmetterling hinkt, wie du sicher weißt.
Denn bei Raupe/Schmetterling heißt es immer entweder oder. Das Tierlein kann beide Zustände nicht gleichzeitig in sich vereinen.
Wir Christen jedoch müssen das Paradox des gleichzeitigen "heilig-sündig" in uns vereinen.
Wir sind fliegende Glaubens-Schmetterlinge und krakseln noch, als Raupen, auf dem Gesträuch herum...
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Hier ein Beispiel:
Hätte Jesus Christus in den 3 Jahren nur einem Judas Iskarioth seinen Bösmenschen zeigen können! Wie nachdrücklich, eindringlich wäre dessen Bekehrung dann womöglich ausgefallen. Aber nun erscheint es mir, das auch Judas sich nicht wirklich "den Puls abhören" lassen wollte.
Und so blieb er ein Verbrecher, bis zum ultimativen Verbrechen.
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Dann ist es mir überaus auffallend, wie die Bibel selbst mit dem Bösmenschen umgeht? -
Wird er mit seiner Bosheit (in der Bibel) konfrontiert? -
Da gib es dermaßen viele Beispiele, das einem allein die Menge von schrecklichen Geschichten, über die enorme Bosheit des Bösmenschen, erdrücken könnte.
Da kann man anfangen bei dem Brudermörder Kain, über das ungehorsame, auserwählte Gottesvolk, bis hin zu den Strafen in der Offenbarung.
Ich persönlich halte mich, in mir selbst, kein bißchen besser, wie alle diese Negativ-Beispiele.
Re: Gutmensch oder Bösmensch - wie siehst du dich?
von Pal am 11.05.2017 06:26Was ich damit sagen will: Wir müssen uns nicht dauernd eine "Kopf" machen über unseren geistlichen Zustand, und uns ständig den geistlichen "Puls" messen. Diese Sorgen überlasse ich lieber Gott persönlich ....
Mit diesen Worten umschreibst du, liebe Geli, für mich einen Ruf unserer heutigen, modernen Zeit.
Das beziehe jetzt bitte nicht auf dich persönlich, sondern das ist nur so meine Meinung über sehr viele Christen.
Natürlich kann man immer von beiden Seiten von Pferd fallen.
Aber ich befürchte das genau diese Grundeinstellung, ein entscheidender Faktor sein wird, warum die törichten Jungfrauen nicht entrückt werden.
Aber wie gesagt, das meine ich jetzt nicht persönlich auf dich gemünzt, sondern nur ganz allgemein als Warnung-
Der heutigen Christenheit sollte man nicht mehr den Puls messen. Das wollen sie nicht, denn das ist schmerzlich.
Vergleichbar mit einem Petrus, der von Jesus als Satan bezeichnet, gar nicht auf Jesu Warnung einging.
Es war, wie wenn du einem Eskimo etwas über eine Banane erzählen würdest...
Doch meine Tendenz ist dahingegen, das ich meinen Bösmensch so deutlich wie möglich vor Augen haben möchte, eben um ihm nicht auf den Leim zu gehen! Was ist die Ursache des Zurückbleibens, wenn nicht gerade dieser Selbstillusionist?
"Hallelujah Gemeindejubel, aber zeig mir nur nicht meine Verdorbenheit!"
Wie gesagt, ich kenne dich, liebe Geli, lange und gut genug, das ich dich keinesfalls in dieser Rubrik sehe.
Aber jeder von uns muß persönlich gerade davor aufpassen.
Was sagen dann mE eher die klugen Jungfrauen? =>
und dann lese ich von den Fehlern der Laodicea Gemeinde ... blind - keine Augensalbe, arm - kein Gold -
Wie ist so etwas nur möglich bei einer NT-Hl.Geist- Gemeinde?
Vielleicht gerade deshalb, weil sie sich nicht die Selbst-Diagnose antun wollten?
Hier noch eine Bibelstelle, die mir vielsprechend ist:
mE hat die moderne Gemeinde Christi solche Behandlung so nötig, wie noch nie zuvor!
Re: Gutmensch oder Bösmensch - wie siehst du dich?
von Pal am 10.05.2017 18:58Ja, liebe Geli, da hast du sicher recht! -
Ich meine: Sich immer nur auf seine Verdorbenheit zu fokusieren ist genauso schädlich, wie sie gar nicht in Anmerkung zu nehmen.
Ich muß da so an Petrus Wasserlauf denken. Er konnte das Übermenschliche, solange er auf Jesus blickte!
Das ist doch ein schönes Bild für unser Leben im Glauben.
Ich bin gereinigt, geheiligt sozusagen über das Wasser laufend.
Dennoch war es kein Dauerzustand, das Petrus jetzt einfach der perfekte "Wasserläufer" gewesen und geblieben wäre.
Nein, ganz schnell, war auch schon wieder der Zweifel und Hilferuf vorhanden.
Ich denke mir, mein Bösmensch, hat für mich eine enorme Kraft, um mir deutlich zu machen, das ich absolut nur von der Quelle abhängig bin und kein bißchen Gutmenschtum in mir selbst habe.
Stelle ich mir einmal vor, ich wäre wirklich der perfekte Sünden-Überwinder, ganz so wie Jesus Christus!
Wie lange würde es wohl dauern, bis ich es mir (irgendwo und irgendwie, vielleicht nur ganz klammheimlich) selbst zuschreiben würde?
Eine Woche? Ein Monat? Ein Jahr?
lG