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Re: Ist die Gebote halten wichtig? Was sagt die Bibel?
von solana am 09.10.2017 10:07Lieber Nobse
Ja, so ist mir dein Standpunkt ein bisschen klarer.
Für diesen Standpunkt musst du dann allerdings alle Bibelstellen, die eindeutig anders lauten (von denen ich oben einige Beispiele genannt habe) ausser Acht lassen. Denn die sind so eindeutig, dass man da nicht viel weginterpretieren kann .
Auf den grundsätzlichen Unterschied unserer Sichtweisen sind wir ja auch schon in der Diskussion über "Heilige" gestossen.
So, wie ich es sehe, kommen die Differenzen daher, dass du von einer linearen Entwicklung ausgehst, an deren Anfang eine "Lebensübergabe" steht dann kommt ein Vervollkommnungsprozess und am Ende, wenn die Vollkommenheit erreicht ist, dann kommt die "Erlösung".
Angel schrieb auch so, bei ihr steht am Ende auch erst die "Wiedergeburt".
Und der Mensch ist solange noch nicht erlöst bzw noch nicht wiedergeboren, wie er in diesem Entwicklungsprozess unterwegs ist.
Einiges davon stimmt mir meiner Sichtweise überein:
Ich denke auch, dass es eine Entwicklung gibt (die vielleicht nicht immer ganz linear ist, es gibt auch Rückschläge und "Umwege" ....)
Im Unterschied zu dir und Angel verstehe ich es aber so, dass unser Leben als Menschen auf 2 Ebenen zugleich stattfindet und dass diese lineare Entwicklung hin zur Vollkommenheit nur die eine der beiden Ebenen betrifft.
Nur so (mit diesen beiden Ebenen) lassen sich die vielen Aussagen dazu unter einen Hut bringen; jedes lineare Denkmodell mit nur einer Ebene muss jeweils einen grossen Teil der Bibelstellen ignorieren oder umdeuten.
Diese eine Ebene mit der linearen Entwicklung zur Vollkommenheit ist unser irdisches Dasein als natürliche Menschen, die Ebene unseres "Schauens", das was wir vor Augen haben.
Die 2. Ebene ist die noch "verborgene" Realität Gottes, zu der wir im "Glauben" Zugang haben.
(2 Kor 5,7 denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen. 1Kor 13,12 Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht.)
Diese Ebene ist trotzdem - auch wenn sie unseren körperlichen Augen noch verborgen ist - genauso real und eigentlich auch die wichtigere für unser Leben.
Und auf dieser Ebene von Gottes Realität stehen "Erlösung" und "Wiedergeburt" und "Vollkommenheit" am Anfang unseres Weges mit ihm, wir bekommen alles schon bei der Lebensübergabe.
Ich trenne mal hier ab, damit es nicht zu lang wird.
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Ist die Gebote halten wichtig? Was sagt die Bibel?
von solana am 08.10.2017 17:29Was den Austausch hier betrifft, so gehe ich davon aus, dass auch ein Missverständnis darüber vorliegt, was man denn nun unter "Erlösung" zu verstehen hat.
Ja, lieber Nobse, da scheint mir in der Tat ein unterschiedliches Verständnis vorzuliegen ....
Zur Klarstellung: Ich verstehe Erlösung so, wie das Wort allgemein im NT gebraucht wird, zB
Röm 3, 22 Ich rede aber von der Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesus Christus zu allen, die glauben. Denn es ist hier kein Unterschied:
23 Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie vor Gott haben sollen,
24 und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist.
25 Den hat Gott für den Glauben hingestellt zur Sühne in seinem Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit, indem er die Sünden vergibt, die früher begangen wurden
26 in der Zeit der Geduld Gottes, um nun, in dieser Zeit, seine Gerechtigkeit zu erweisen, auf dass er allein gerecht sei und gerecht mache den, der da ist aus dem Glauben an Jesus.
Eph 1,7 In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade,
Kol 1,14 in dem wir die Erlösung haben, nämlich die Vergebung der Sünden.
1Petr 1,18 denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid von eurem nichtigen Wandel nach der Väter Weise,
19 sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes.
Mt 20,28 so wie der Menschensohn nicht gekommen ist, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben als Lösegeld für viele.
Und viele, viele andere mehr .....
Und für diese so Erlösten gilt:
Röm 8,30 Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen; die er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht.
...
33 Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht.
Das, was du unter "Erlösung" zu verstehen scheinst:
...
Wenn man unter Erlösung aber versteht, dass die menschliche Seele zu 100% rein ist,
Das bezeichne ich als "Prozess der Heiligung" - und das kommt nach der "Erlösung".
Der Mensch aus eigener Kraft ist gefangen in dem Widerstreit, den Paulus so schön anschaulich in Röm 7 beschreibt - und aus dem er nur herauskommt durch die Erlösung, in Röm 8 weiter geführt:
Röm 7, 21 So finde ich nun das Gesetz: Mir, der ich das Gute tun will, hängt das Böse an. 22 Denn ich habe Freude an Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen. 23 Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das widerstreitet dem Gesetz in meinem Verstand und hält mich gefangen im Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. 24 Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Leib des Todes? 25 Dank sei Gott durch Jesus Christus, unsern Herrn!
8, 1 So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. 2 Denn das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus, hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. 3 Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt war, das tat Gott: Er sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches und um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch, 4 damit die Gerechtigkeit, die das Gesetz fordert, in uns erfüllt werde, die wir nun nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist.
Ich weiss nicht, wo du das entnommen hast, dass die Seele erst zu 100% rein geworden sein muss in einem Läuterungsprozess, damit jemand als "erlöst" bezeichnet werden kann.
Mir ist dieser Sprachgebrauch nicht geläufig.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Ist die Gebote halten wichtig? Was sagt die Bibel?
von solana am 07.10.2017 22:03Es ist aber Gottes Wille, dass wir eines Tages wie die Sonnen im Reich des Vaters leuchten sollen. Dies geschieht nicht automatisch, sondern bedarf unserer Anstrengung, es bedarf der Übung, mit der Liebe und dem Licht Gottes umzugehen und zu arbeiten.
Ja, Nobse, du hast recht - man kann auf beiden Seiten vom Pferd fallen, wie es so schön heisst.
Wenn jemand denkt: "Schön, Jesus hat schon alles getan, was nötig war, also kann ich mich beruhigt zurücklehnen - es kommt ja nun alles automatisch!", dann fällt derjenige sozusagen auch vom Pferd.
Und der muss folgerichtig alles ausblenden, was in der Bibel über "Heiligung" und Nachfolge seht, über "dem alten Leben gestorben, um in einem neuen Leben Gott allein zu gehören" usw
Genau so, wie derjenige auf der anderen Seite vom Pferd fällt, der sagt: "Jesu Tod hat mit Erlösung überhaupt nichts zu tun, das war halt ein tragisches Schicksal ... Jesus kam, um uns die Perfektion vorzuleben und hat durch diese Vollkommenheit für sich selbst Zugang ins Himmelreich erlangt. Und jeder von uns muss sich diesen Zugang genau so selbst erarbeiten, indem er genau so vollkommen wird und für diese Vollkommenheit am Ende mit dem Himmelreich belohnt wird."
In diesem Gedankenschema gibt es keinen Platz für "Gnade, Erlösung und das Himmelreich empfangen wie ein Kind" - und alle Bibelstellen dazu müssen folgerichtig genauso ausgeblendet werden auf "dieser Seite des Pferdes" ....
Und wenn nun ein Diskussionspartner die eine Seite überbetont oder gar nur die eine Seite sehen will und die andere völlig negiert, dann kommen natürlich sofort Gegenargumente von der anderen Seite, die wiederum das Ausgeblendete/Negierte hervorheben ... So kann man wunderbar seitenweise aneinander vorbei reden und jeder hat gleichermassen recht .... und man kommt doch nie auf einen gemeinsamen Nenner ....
Es wurde im Laufe der Diskussion hier schon des öfteren betont, dass niemand von uns meint, alles komme automatisch und wir müssen nun gar nichts mehr tun.
Es wurde wiederholt gesagt, dass wir Gnade und Erlösung zuerst bekommen - "geschenkt" (so ist Gnade nun mal, ohne Verdienst); - um dann in einem neue Leben zu wandeln und das alte hinter uns zu lassen. Nicht, um nun gar nichts mehr zu tun oder umm munter weiter zu sündigen.
Jesus hat uns nicht erlöst, damit wir nun nichts mehr tun müssen, sondern er hat uns aus der Macht der Sündenherrschaft erlöst, damit wir frei werden, um Gott dienen zu können und seinem Willen entsprechend das Gute zu tun.
Aber zuerst kommt nun mal die Gnade und die Erlösung - nicht anders herum; nicht: zuerst vervollkommnen wir uns und verdienen uns so den Himmel und erlösen uns so selbst!
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Johannes, der geliebte Jünger Jesu Christi
von solana am 07.10.2017 11:25Ich finde diese Selbstbezeichnung von Johannes wunderschön.
Für mich sagt sie aus: " Ich bin das, was ich bin, durch die Liebe Jesu. Seine Liebe macht das aus, was von mir erwähnenswert ist - alles andere interessiert nicht. Aber seine Liebe macht mich wertvoll, macht aus mir das Beste - das, was mir vorherbestimmt ist zu sein, so wie mich Gott bei meiner Erschaffung gemeint hat."
Gruss
Solana
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Re: Du sollst nicht lügen?
von solana am 07.10.2017 11:20Ja, die Geschichte von Corrie ten Boom hat mich auch sehr beeindruckt und sie ging mir auch durch den Kopf, als ich diesen Text las.
Und ich bin auch nicht der Ansicht, dass "Notlügen" eine Ausnahme darstellen und man einfach so lügen darf, wenn es "nötig" ist ....
Ich finde es gut, dass in der Bibel nichts beschönigt wird und menschliche Schwäche selbst bei grossen Vorbildern nicht "weg retuschiert" wurde.
Und bei einer "Notlüge" handelt es sich doch eindeutig um so eine menschliche Schwäche.
Das Vertrauen auf Gott ist nicht stark genug, dass er einen in dieser Not bewahren könnte, wenn man die Wahrheit sagt .... deshalb meint man, die Sache selbst in die Hand nehmen zu müssen und mit einer Lüge Fakten zu schaffen, die mehr Sicherheit geben könnten als die "unsichere" Aussicht auf Gottes Bewahrung .....
An solchen Begebenheiten in der Bibel können wir selbst ins Nachdenken kommen und uns überlegen, wie wir selbst dazu stehen.
Und es ist auch tröstlich, zu lesen, dass selbst so grosse Vorbilder wie David ihre Schwachpunkte hatten und dass sie trotzdem von Gott erwählt wurden und er mit ihnen ganz Besonderes und ganz Grosses bewirkt hat.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Ist die Gebote halten wichtig? Was sagt die Bibel?
von solana am 07.10.2017 11:07Wäre das Leben nach Jesus Geboten und Lehren nicht so immens wichtig für sein Evangelium vom Reich Gottes durch Abkehr von bislang gottlosem Verhalten (was damals aber gar Gesetz war!) hätte Jesus sicherlich nicht sein Leben dafür riskiert.
Jesus selbst sagt dazu etwas anderes:
Mt 20,28 so wie der Menschensohn nicht gekommen ist, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben als Lösegeld für viele.
Mk 10,45 Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für viele.
Joh 10,17 Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, auf dass ich's wieder empfange.
18 Niemand nimmt es von mir, sondern ich selber lasse es. Ich habe Macht, es zu lassen, und habe Macht, es wieder zu empfangen. Dies Gebot habe ich empfangen von meinem Vater.
Dieses Selbstzeugnis Jesu ist sehr wichtig und sollte nicht durch eigene Theorien zum Kreuzestod ersetzt werden!
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Du sollst nicht lügen?
von solana am 06.10.2017 18:09Mich beschäftigt immer noch der Text, den ich vor ein paar Tagen gelesen habe....
Ich weiss ja, dass im AT manchmal davon berichtet wird, dass es jemand mit der Wahrheit nicht ganz so genau nahm, aber ich hatte es nicht mehr so genau in Erinnerung, dass David (von dem es heisst, dass er ein Mann nach Gottes Herz war) gelogen hat, dass sich die Balken biegen .... diese Lüge zog die Todesstrafe für viele Menschen nach sich ... und dennoch steht kein kritisches Wort dazu:
1. Sam 21, 2 Und als David nach Nob kam zum Priester Ahimelech, entsetzte sich Ahimelech, als er David entgegenging, und sprach zu ihm: Warum kommst du allein und ist kein Mann mit dir? 3 David sprach zu dem Priester Ahimelech: Der König hat mir eine Sache befohlen und sprach zu mir: Niemand darf auch nur das Geringste von der Sache wissen, in der ich dich gesandt habe und die ich dir befohlen habe. Darum hab ich meine Leute an den und den Ort beschieden. 4 Hast du nun etwas bei der Hand, etwa fünf Brote oder was sonst vorhanden ist, das gib mir in meine Hand. 5 Der Priester antwortete David und sprach: Ich habe kein gewöhnliches Brot bei der Hand, sondern nur heiliges Brot; nur müssen die Männer sich der Frauen enthalten haben. 6 David antwortete dem Priester und sprach zu ihm: Frauen waren uns schon etliche Tage verwehrt. Als ich auszog, war der Leib der Leute nicht unrein, obgleich es nur um ein gewöhnliches Vorhaben ging; um wie viel mehr werden sie heute am Leibe rein sein. 7 Da gab ihm der Priester von dem heiligen Brot, weil kein anderes da war als die Schaubrote, die man vor dem HERRN nur hinwegnimmt, um frisches Brot aufzulegen an dem Tage, an dem man das andere wegnimmt. 8 Es war aber am selben Tage ein Mann von den Knechten Sauls dort eingeschlossen vor dem HERRN mit Namen Doëg, ein Edomiter, der Oberste von den Hirten Sauls. 9 Und David sprach zu Ahimelech: Ist nicht hier bei dir ein Spieß oder ein Schwert? Ich habe mein Schwert und meine Waffen nicht mit mir genommen, denn die Sache des Königs war eilig. 10 Der Priester sprach: Das Schwert des Philisters Goliat, den du im Eichgrund erschlagen hast, das ist hier, in einen Mantel gewickelt, hinter dem Efod. Willst du das, so nimm es, denn es ist kein anderes hier als dies. David sprach: Seinesgleichen gibt es nicht; gib mir's!
...
22,11 Da sandte der König hin und ließ rufen den Priester Ahimelech, den Sohn Ahitubs, und das ganze Haus seines Vaters, die Priester, die zu Nob waren. Und sie kamen alle zum König. 12 Und Saul sprach: Höre, du Sohn Ahitubs! Er sprach: Hier bin ich, mein Herr. 13 Und Saul sprach zu ihm: Warum habt ihr euch verschworen gegen mich, du und der Sohn Isais, dass du ihm Brot und ein Schwert gegeben und Gott für ihn befragt hast, damit er sich gegen mich empöre und mir nachstelle, wie es jetzt geschieht? 14 Ahimelech antwortete dem König und sprach: Wer ist unter allen deinen Knechten so treu wie David, dazu des Königs Schwiegersohn und der Oberste deiner Leibwache und geehrt in deinem Hause? 15 Hab ich denn heute erst angefangen, Gott für ihn zu befragen? Das sei ferne von mir! Der König lege solches seinem Knecht nicht zur Last noch meines Vaters ganzem Hause; denn dein Knecht hat von alledem nichts gewusst, weder Kleines noch Großes. 16 Aber der König sprach: Ahimelech, du musst des Todes sterben, du und deines Vaters ganzes Haus! 17 Und der König sprach zu seiner Leibwache, die um ihn stand: Tretet heran und tötet die Priester des HERRN; denn ihre Hand ist auch mit David, und obwohl sie wussten, dass er auf der Flucht war, haben sie mir's nicht zu Ohren gebracht! Aber die Knechte des Königs wollten ihre Hand nicht an die Priester des HERRN legen, sie zu erschlagen. 18 Da sprach der König zu Doëg: Tritt du heran und erschlage die Priester! Doëg, der Edomiter, trat heran und erschlug die Priester, dass an diesem Tage starben fünfundachtzig Männer, die den leinenen Priesterschurz trugen. 19 Auch Nob, die Stadt der Priester, schlug er mit der Schärfe des Schwerts, Mann und Frau, Kinder und Säuglinge, Rinder und Esel und Schafe, mit der Schärfe des Schwerts.
Was denkt ihr dazu?
Sind solche Lügen nicht so schlimm oder sogar erlaubt, wenn man in einer Not ist, also eine "Notlüge" darf sein?
Und wenn ja, wie gross muss die Not sein? Lebensgefahr? Oder auch andere Not?
Oder sind Lügen doch grundsätzlich verboten?
Gruss
Solana
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Re: Friede mit Gott - Römer 5
von solana am 06.10.2017 10:42Ja, das ist sehr wichtig, liebe Burgen!
Die Frage: Kommt mein innerer Frieden/meine Zufriedenheit daher, weil ich erreicht habe, was ich wollte und alles zu meiner Zufriedenheit gelaufen ist? - dann wäre der Friede abhängig von den äusseren Umständen und von dem, was ich (bzw die "Welt" um mich herum als "das Optimale") einschätze.
Oder ist mein Friede unabhängig davon und kommt von Gott, durch die Erfahrung seiner Liebe und der Geborgenheit in ihm.
Durch die Erfahrung, dass er "vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde" bereitet (Ps 23) und "Wenn sie durchs dürre Tal ziehen, / wird es ihnen zum Quellgrund, und Frühregen hüllt es in Segen." (Ps 84, 7).
Dieser Friede ist kein "Trostpflaster" für Situationen, in denen etwas schief gelaufen ist, in denen ich nicht das Gewünschte erreicht habe und dieser "Misserfolg" - nach dem Urteil der Welt - mein ganzes Bemühen darum "sinnlos" macht, weil das Ergebnis ja "negativ" ist.
Wenn ich mit Gott gehe, dann ist nichts "sinnlos" - weil der "Sinn" nicht vom Erfolg meiner Bemühung abhängt.
Aber wenn ich das nur "halbherzig" glauben kann, dann wird der Eindruck von Misserfolg und Sinnlosigkeit schnell die Oberhand gewinnen und meine Freude ersticken und den Frieden in Unruhe verwandeln ... und dann ist es nicht mehr weit zum "Murren" .....
Dann wird "der Tisch im Angesicht meiner Feinde" immer leerer und "die Quelle im dürren Tal" versiegt ....
Gruss
Solana
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Re: Friede mit Gott - Römer 5
von solana am 06.10.2017 09:57Ja, es scheint nicht so ganz eindeutig, was jeder von uns nter "Murren" versteht.
Mir ging es um den Zusammenhang mit dem "Frieden mit Gott":
Und da ist "Murren" schon ein elementares Hindernis ....
Der innere Friede wird sich so lange nicht einstellen, wie ich nicht Gottes ausgestreckte Hand ergreife und sage: " Ja, im Vertrauen auf dich will ich da durch gehen - auch wenn die Situation nicht so ist, wie ich sie mir gewünscht habe."
Das bedeutet nicht, dass ich die Augen vor den Problemen verschliessen muss - im Gegenteil.
Der Friede kann nur dann kommen, wenn ich "trotzdem" vertraue, obwohl mir bewusst ist, was alles an Unangenehmem auf mich zukommen kann und obwohl mir vielleicht Angst wird, weil ich mich dadurch überfordert fühle und nicht weiss, wie ich damit umgehen soll...
In so einer Situation führt "Wegschauen" und "Verdrängen" nur in noch mehr innere Unruhre, die sich zwar zeitweilig dämpfen lässt, aber dann doch immer wieder um so heftiger aufsteigt - und dann kann man nichts dagegen setzen, weil man sich nicht damit auseinander gesetzt hat ....
Nur wenn ich eine unangenehme und beängstigende Situation "sehenden Auges " aushalten kann, dann kann ich "frei" davon werden, dass Unruhe, Sorgen und Angst die Oberhand in mir gewinnen.
Und das kann ich nur im Vertrauen auf den, der mit mir dadurch geht und der stärker ist, der alles in seiner Hand hat und der mir alles zum Besten dienen lassen wird.
Dann ist es nicht mehr wichtig, ob dich das allein schaffen könnte oder überfordert wäre - ddenn ich weiss ja, ich bin nicht allein.
Und dann ist es auch nicht mehr wichtig, ob etwas genau so "optimal" kommt, wie ich es mir wünsche - denn, wenn mir Gott alles zum Besten dienen lässt, dann kann es nicht anders als nur "optimal" für mich werden .
Gerade im letzten Punkt sind viele Christen (mich eingeschlossen) nicht konsequent genug in ihrem Glauben und lassen sich verleiten, die Situation durch die Augen der Mitmenschen zu beurteilen .... und dieses "Urteil" über die "Gewissheit des Glaubens" zu stellen.
Und sind dan hin und her gerissen, was in ihrem Herzen regieren soll ..... und "regieren" (und damit unsere Gefühle und unser Denken bestimmen) kann immer nur eines:
entweder das "Urteil der Welt" => dann schiessen Sorgen, Unsicherheit und Angst wie Pilze aus dem Boden in unserem Inneren.
oder Vertrauen auf Gott => dann kehrt - allen Widrigkeiten zum Trotz - tiefer Friede, Gelassenheit und Zuversicht ein und bringt eine Freude, die unabhängig von allen äusseren Umständen ist.
Dann wird die Situation zu einer Gelegenheit, Gottes Liebe und Hilfe "hauthah" zu erfahren und gestärkt daraus hervor zu gehen.
Und, was wir oft vergessen:
"Murren" fängt schon im Kleinen an ....
Es sind meistens nicht die ganz grossen Lebenskrisen, die uns von Gott entfernen, sondern die Kleinigkeiten des Alltags .... da kann man schnell in eine "murrende" Haltung hineinrutschen und immer unzufriedener werden und merkt dabei gar nicht, was da im Inneren eigentlich vor sich geht. Man merkt nur, wie der Friede schwindet, wie Gott so unerreichbar weit entfernt scheint, wie keine rechte Freude aufkommen will, wie der Glaube kraftlos wird ....
Gruss
Solana
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Re: Friede mit Gott - Römer 5
von solana am 04.10.2017 10:08Ich denke mir, dass das "Murren" und das "goldene Kalb" und all diese Dinge die Folgen ihres mangelnden Vertrauens waren.
Wenn sie Gott wirklich vertraut hätten, dann wäre all das nicht nötig gewesen.
Hallo Geli
Ich denke auch, dass dieses Murren ein viel grösseres Hindernis ist als wir oft denken.
"Friede" hat ja auch etwas mit Zu"frieden"heit zu tun; ohne diese Zufriedenheit kann kein wirklicher Frieden im Herzen sein.
Und diese Zufriedenheit kann nur da sein, wenn wir aus vollem Herzen "ja" sagen können zu dem, wie Gott uns führt und unsere Lebensumstände fügt.
Es gibt immer Dinge in unserem Leben, die nach unserer Wunschvorstellung "schöner und angenehmer" sein könnten ..... und wenn wir von dieser Wunschvorstellung her auf das schauen, was in Wirklichkeit da ist, dann steigt unweigerlich Unzufriedenheit auf.
Dann können wir uns an Gott wenden und ihn bitten, die Lebensumstände zu verändern, unseren Wünschen anzupassen .... und wenn er das nicht tut, dann steigert sich die Unzufriedenheit bis hin zum "Murren" und der Abwendung von Gott ... und wir nehmen die Sache selbst in die Hand, werden dadurch aber nicht zufriedener, bekommen schon gar keinen inneren Frieden (auch dann nicht, wenn wir es schaffen, unsere Wünsche selbst durchzusetzen, denn dann entstehen gleich schon wieder neue Wünsche ...).
Friede setzt voraus, dass das "Sehnen des Herzens" zur Ruhe kommt und seine wahre Heimat in Gott findet.
In unserer heutigen Zeit wird diese Sehnsucht so sehr fehlgeleitet durch die vielen Werbeversprechen, mit denen wir bombardiert werden und die uns suggerieren: "Wenn du dieses oder jenes kaufst, dann wirst du so glücklich und zufrieden wie der strahlende Mann/Frau in dem Werbespot."
Aber wirklichen Frieden findet die Seele nur bei Gott, so ist sie ausgerichtet, so sind wir geschaffen .... und sie "schreit" so lange in uns (wie "der Hirsch nach frischem Wasser"), bis sie diese Bestimmung erreicht. Erst dann findet sie Frieden.
Ja, das ist die Voraussetzung.
Das Vertrauen, dass Gott uns alles, wirklich alles, zum Besten dienen lassen kann und dass er es zu 100% gut mit uns meint.
Ohne den Hintergedanken im Kopf dass wir uns sein Wohlwollen erst noch verdienen müssen und vor Strafe zittern: 1Joh 4,18 Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus. Denn die Furcht rechnet mit Strafe; wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollkommen in der Liebe.
Das wäre ein Zweifel an Gottes vollkommener Liebe und dieser Zweifel und diese Furcht ist auch ein Hindernis für den Frieden mit Gott ....
Und wo kein Friede mit Gott, das fällt es auch schwer, mit den Mitmenschen Frieden zu haben.
Unzufriedeheit macht mürrisch und aggressiv, ungeduldig und fordernd gegenüber unseren Mitmenschen, führt in Streit um Kleinigkeiten, die nicht ertragen werden können ....
Röm 14,17 Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.
Gruss
Solana
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