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Re: Projekt Bibel 2022
von Merciful am 03.09.2022 17:37Wir lesen heute, am 03. September 2022, im Buch Hiob 18,11 - 18,15.
Ringsum ängstigen ihn Schrecknisse und hetzen ihn auf Schritt und Tritt.
Das ihm bestimmte Unheil hungert nach ihm, und das Verderben steht zu seinem Sturz bereit.
Es frißt die Glieder seines Leibes, es frißt seine Glieder der erstgeborene Sohn des Todes.
Herausgerissen wird er aus seinem Zelt, wo er sich sicher fühlte,
und es treibt ihn hin zum König der Schrecken.
In seinem Zelt haust eine Bewohnerschaft, die nicht zu ihm gehört;
Schwefel wird auf seine Wohnstätte gestreut.
(Hiob 18,11-15; Menge Bibel 1939)
Merciful
Re: Wahrheit im Evangelium nach Johannes
von Merciful am 03.09.2022 13:34Doch ihr habt die Salbung von dem, der heilig ist, und habt alle das Wissen.
(1. Johannes 2,20; Lutherbibel 2017 [(C) Deutsche Bibelgesellschaft])
Die Formulierung 'und wisst alles' ist missverständlich.
Ich persönlich weiß sehr vieles nicht.
Dies gilt aber für jeden Menschen.
Zur Wahrheit gehört auch Demut.
Gottes Geist leitet uns in die Wahrheit.
Somit auch in die Demut.
'Und wisst alles' bedeutet nicht 'Allwissenheit'.
Allwissenheit ist eine Eigenschaft Gottes.
Wir sind kleine Menschen und keineswegs allwissend.
Jenes Wissen bezieht sich auf Jesus Christus.
Wir bekennen, dass er der Sohn Gottes ist, der König Israels und Kyrios der Gemeinde Gottes.
Merciful
Re: Gedanken zum: Das Gleichnis vom anvertrauten Geld
von Merciful am 03.09.2022 11:57Sara schrieb: Mein Denken ist (noch) immer sehr vom "richtig machen" geprägt.
Liebe Sara,
dies ist ja auch gut so.
Es ist verständlich, dass wir Menschen es uns wünschen, Gott ausschließlich als den liebenden Vater zu sehen.
Der uns liebt, weil er die Liebe ist und wir seine Geschöpfe sind.
In der Erzählung etwa vom verlorenen Sohn begegnet Gott als liebender Vater.
Der seinen Sohn annimmt, liebt und ihm vergibt - obwohl dieser das Erbe sinnlos vergeudet hatte.
Der Sohn hatte sich nicht als 'tüchtiger Knecht' erwiesen, der die ihm anvertrauten Gaben vermehrt hätte.
Die Rede Jesu von Gott ist also auch nicht einheitlich - wenn man dies so sagen darf.
In jenem Gleichnis haben die tüchtigen Knechte Lob von ihrem Herrn erhalten.
An einer anderen Stelle sagt Jesus:
So auch ihr! Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen ist, so sprecht:
Wir sind unnütze Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren.
(Evangelium nach Lukas 17,10; Lutherbibel 2017 [(C) Deutsche Bibelgesellschaft])
Hier erhalten die Knechte nicht einmal ein Lob.
Vielmehr sollen sie sich selbst unnütze Knechte heißen, die lediglich taten, was sie zu tun schuldig waren.
Insofern: Jesus verkündigt Gott sowohl als den seine Kinder liebenden Vater -
als auch als den seinen Geschöpfen und Knechten gebietenden Herrn des Himmels und der Erde.
Daher ist es gut und richtig, wenn wir auf Gott vertrauen, der uns in Christus annimmt und liebt -
und zugleich seine Gebote achten und befolgen.
Merciful
Re: Wahrheit im Evangelium nach Johannes
von Merciful am 02.09.2022 21:20Leah schrieb: Wir erkennen Stückweise, aber die einzelnen Stücke durchaus exakt und genau, ...
Denn jetzt sehen wir alles in einem Spiegel, in rätselhafter Gestalt, dann aber von Angesicht zu Angesicht.
Jetzt ist mein Erkennen Stückwerk, dann aber werde ich ganz erkennen, wie ich auch ganz erkannt worden bin.
(1. Korinther 13,12; Zürcher Bibel 2007)
Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht.
Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin.
(1. Korinther 13,12; Lutherbibel 2017 [(C) Deutsche Bibelgesellschaft])
'Rätselhafte Gestalt' und 'dunkles Bild' klingen aber nicht gerade nach 'exakt und genau'.
Merciful
Wahrheit im Evangelium nach Johannes
von Merciful am 02.09.2022 18:29Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten;
denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, wird er reden,
und das Kommende wird er euch verkündigen.
(Johannes 16,13; Elberfelder Bibel 2006)
Wenn er aber kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in der ganzen Wahrheit leiten;
denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, wird er reden,
und was kommen wird, wird er euch kundtun.
(Johannes 16,13; Zürcher Bibel 2007)
Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in der ganzen Wahrheit leiten.
Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird reden, was er hört,
und euch verkünden, was kommen wird.
(Johannes 16,13; Einheitsübersetzung 2016)
Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in aller Wahrheit leiten.
Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden,
und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.
(Johannes 16,13; Lutherbibel 2017)
Vom Wortlaut her war mir die Übersetzung, die die Elberfelder Bibel hier gibt, vertraut. Sowohl die Elberfelder Bibel als auch die Zürcher Bibel weisen darauf hin, dass die hier hervorgehobenen Unterschiede auf unterschiedlichen Textüberlieferungen beruhen.
Ich vermute, dass dieses Wort Jesu häufig missverstanden worden ist. Denn es geht hier doch wohl eher nicht darum, in die ganze Lehre Jesu und der Apostel geleitet zu werden. Noch weniger werden Jünger in der Nachfolge Jesu allwissend.
Das menschliche Erkennen und Verstehen bleiben Stückwerk (1. Korinther 13,9) und die grundsätzliche Begrenztheit des Menschen bleibt dessen Merkmal, solange er auf Erden weilt.
Zudem werden Christen durch die Nachfolge Jesu und das Wirken des Geistes nicht automatisch zu Experten in sämtlichen Bereichen und auf allen Gebieten des Lebens.
Daher stellt sich mir aber die Frage: Wenn ich etwa auf solchen Gebieten wie der Geographie, der Geschichte, der Mathematik oder der Physik lerne und mir Kenntnisse anzueignen suche - bin ich dann unter Umständen quasi auf mich allein gestellt?
Denn das Wirken des Geistes zielt nach meinem Verständnis vornehmlich auf Sündenerkenntnis und Gemeinschaft mit Gott, auf Wachstum im Glauben (Erkenntnis, Früchte, Gaben), Heiligung und Bewahrung auf dem Weg des Lebens.
Diese Gemeinschaft bedeutet Gemeinschaft im Licht und in der Wahrheit - sie erfordert von den Jüngern und Jüngerinnen Jesu sowohl Demut und Wahrhaftigkeit als auch Liebe und Treue zu Gott.
Allerdings lese ich auch:
Und der HERR redete mit Mose und sprach:
Siehe, ich habe mit Namen berufen Bezalel, den Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamm Juda,
und habe ihn erfüllt mit dem Geist Gottes, mit Weisheit und Verstand und Erkenntnis
und mit allerlei Fertigkeiten, kunstreich zu arbeiten in Gold, Silber, Bronze,
kunstreich Steine zu schneiden und einzusetzen
und kunstreich zu schnitzen in Holz,
um jede Arbeit zu vollbringen.
(2. Mose 31,1-5; Lutherbibel 2017 [(C) Deutsche Bibelgesellschaft])
Merciful
Re: Projekt Bibel 2022
von Merciful am 02.09.2022 17:19Wir lesen heute, am 02. September 2022, im Buch Hiob 18,05 - 18,10.
Jawohl, das Licht des Frevlers wird erlöschen
und die Flamme seines Herdfeuers nicht mehr leuchten;
das Licht wird dunkel werden in seinem Zelt, und seine Leuchte erlischt über ihm;
seine sonst so rüstigen Schritte werden kurz, und seine eigenen Anschläge bringen ihn zu Fall;
denn er wird von seinen eigenen Füßen ins Netz getrieben, und auf Fallgittern wandelt er dahin.
Die Schlinge erfaßt seine Ferse, der Fallstrick hält ihn fest;
am Boden liegt das Fanggarn für ihn verborgen, und die Falle wartet seiner auf dem Pfade.
(Hiob 18,5-10; Menge Bibel 1939)
Merciful
Re: Projekt Bibel 2022
von Merciful am 01.09.2022 11:57Wir lesen heute, am 01. September 2022, im Buch Hiob 18,01 - 18,04.
Da nahm Bildad von Suah das Wort und sagte:
Wie lange wollt ihr noch Jagd auf (bloße) Worte machen?
Nehmt Verstand an: dann wollen wir reden!
Warum werden wir den vernunftlosen Tieren gleichgeachtet,
von euch als vernagelt angesehen?
Du, der in seinem Zorn sich selbst zerfleischt –
soll um deinetwillen die Erde menschenleer werden
und der Fels von seiner Stelle wegrücken?
(Hiob 18,1-4; Menge Bibel 1939)
Merciful
Re: Projekt Bibel 2022
von Merciful am 31.08.2022 15:30Wir lesen heute, am 31. August 2022, im Buch Hiob 17,10 - 17,16.
Ihr alle aber, kommt immerhin aufs neue heran:
ich werde doch keinen Weisen unter euch finden.
Meine Tage sind abgelaufen, meine Pläne vereitelt,
die Bestrebungen meines Herzens!
Die Nacht wollen sie zum Tage machen:
das Licht soll mir näher sein als die Finsternis!
Wenn ich schon das Totenreich als meine Behausung erwarte,
in der Finsternis mir mein Lager schon ausgebreitet habe,
wenn ich dem Grabe bereits zugerufen habe:
›Mein Vater bist du!‹ und dem Gewürm:
›Meine Mutter und meine Schwester!‹ –
wo ist da noch eine Hoffnung für mich?
Ja, eine Hoffnung für mich –
wer mag sie erschauen?
Zu den Pforten des Totenreichs fährt sie (die Hoffnung) hinab,
wenn zugleich (für den Leib) im Staube Ruhe sein wird.
(Hiob 17,10-16; Menge Bibel 1939)
Merciful
Re: Gedanken zum: Das Gleichnis vom anvertrauten Geld
von Merciful am 30.08.2022 20:05Die beiden Gleichnisse in Matthäus 25 und Lukas 19 sind einerseits einander ähnlich.
Andererseits weisen sie mehrere Unterschiede auf.
Ich nehme an, dass Lukas das Evangelium nach Matthäus kannte.
Dennoch erzählte er das Gleichnis in dieser von Matthäus abweichenden Variante.
Könnte es nicht sein, dass Jesus das Gleichnis an unterschiedlichen Orten mehrfach verkündigte?
Die Unterschiede könnten auf Jesus selbst zurückgehen.
Die Kernaussage ist in beiden Gleichnissen:
Wer im Kleinen treu ist, wird reich belohnt werden.
Da er sich bewährte, wird er mit noch größeren Aufgaben betraut werden.
Ich kann mich gut erinnern, dass mir dieses Gleichnis vor etlichen Jahren folgende Schwierigkeit bereitete:
Wenn der Mensch doch das Heil, das Leben aus Gnaden durch Glauben als Geschenk empfängt -
weshalb muss er sich dann im Dienst Gottes bewähren und seine Tüchtigkeit unter Beweis stellen?
Muss der Mensch sich das Leben in Gottes Reich eben doch durch gute Werke erst noch verdienen?
Heute möchte ich dieses Gleichnis eher im Licht eines anderen Gleichnisses verstehen:
Im Licht des Gleichnisses vom Sämann (Matthäus 13), der den Samen (das Wort) ausstreut.
Mancher Samen fällt auf den Weg oder auf felsigen Boden oder unter die Dornen und bringt keine Frucht.
Wo aber der Samen auf guten Boden fällt, bringt er reichlich Frucht, hundertfach, sechzigfach, dreißigfach.
Im Grunde geht es doch um denselben Vorgang, dasselbe Geschehen.
Nur die Bilder in den Gleichnissen sind verschieden.
Die Menschen hören das Evangelium.
Einige verstehen es nicht. Andere haben keine Wurzeln. Wieder andere ersticken unter den Begierden und Sorgen.
Jünger aber, die sowohl hören und verstehen als auch das Evangelium in ihren Herzen bewahren -
diese vermehren das Wort und das Verständnis der Gebote und lernen Gott immer besser kennen.
Ich denke auch dies:
Die Perspektiven auf jenes Geschehen sind in den Gleichnissen verschieden.
Im Gleichnis vom Sämann ist der Mensch eher passiv.
Gott handelt am Menschen und lässt die Frucht aufgehen.
Im Gleichnis vom anvertrauten Geld ist der Mensch eher aktiv.
Hier ist er der im Dienst Gottes Handelnde, der die ihm anvertraute Gabe bewahrt und vermehrt.
Zusammengenommen dürfte es darum gehen, das Evangelium zu hören, zu verstehen, zu bewahren und zu bezeugen.
Sich darin als treu zu erweisen in Demut und der Furcht Gottes.
Merciful
Re: Projekt Bibel 2022
von Merciful am 30.08.2022 18:15Wir lesen heute, am 30. August 2022, im Buch Hiob 17,05 - 17,09.
Wenn jemand seine Freunde verrät, um etwas von ihrem Besitz an sich zu bringen,
so werden die Augen seiner Kinder dafür verschmachten.
Und mich hat er für alle Welt zum Gespött gemacht,
und ich muß mir ins Angesicht speien lassen;
da ist mein Auge vor Gram erloschen,
und alle meine Glieder sind nur noch wie ein Schatten.
Darüber entsetzen sich die Rechtschaffenen,
und der Unschuldige gerät in Empörung über den Ruchlosen.
Doch der Gerechte soll an seinem Wege festhalten,
und wer reine Hände hat, wird an Kraft noch zunehmen.
(Hiob 17,5-9; Menge Bibel 1939)
Merciful