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solana

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Re: Wer hat zuerst getötet, Gott oder der Mensch?

von solana am 24.06.2017 10:18

Jonas schrieb:

Nun ich würde nicht sagen das der Text verschlüsselt ist, sondern dass sich die babylonische Sprachverwirrung im Laufe der Zeit weiter fortgesetzt hat und der Mensch ist mittlerweile so verbildet, das er diese "einfache" bedeutungsvolle, treffende Sprache nicht mehr versteht.

Lamm n. 'Schafjunges', ahd. lamb (8. Jh.), mhd. lamp, lam, asächs. aengl. engl. anord. got. lamb, mnd. mnl. nl. lam, schwed. lamm. Germ. *lambaz (ie. *lonbhos) entspricht formal weitgehend griech. élaphos (ἔλαφος), lat. Lumen = Leuchte, Licht

Hallo Jonas

Willst du damit sagen, dass die Israeliten vor der babylonschen Sprachverwirrung griechisch gesprochen hätten - oder wie ist das mit dem griechischen Wort zu verstehen?

Gruss
Solana

Hier ein link zum entsprechenden Vers mit dem Widder bei Abraham: http://biblehub.com/interlinear/genesis/22-13.htm

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.06.2017 10:26.

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Re: Wie "wandelt" man im Geist?

von solana am 20.06.2017 10:19

Joh 7,37 Aber am letzten, dem höchsten Tag des Festes trat Jesus auf und rief: Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke!
38 Wer an mich glaubt, von dessen Leib werden, wie die Schrift sagt, Ströme lebendigen Wassers fließen.
39 Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn der Geist war noch nicht da; denn Jesus war noch nicht verherrlicht.

Im Heiligen Geist steht uns die ganze Fülle dessen, was Gott uns schenkt, zur Verfügung.

Wir müssen nur "kommen und trinken".
Dann wird unser Durst gestillt.
Und dann werden wir auch zum Segen für andere, nicht nur ein bisschen, sondern "in Strömen".

So etwas kann nicht unbemerkt bleiben, gerade in einer Zeit, in der so viel Durst und Unzufriedenheit herrscht.
Da müssten Christen doch eigentlich dadurch auffallen, dass sie "sich satt trinken" können und den Frieden und die Freude ausstrahlen, die wie Wasser für ein dürres Land wirken.
Warum vermisst man das bei Christen sehr oft so sehr, dass es direkt auf die Verkündigung der frohen Botschaft zurück fällt und dem Zeugnis eher Glaubwürdigkeit nimmt als es zu bekräftigen?
Sind wir nicht alle auch dazu aufgerufen:  Gal 5,25 Wenn wir im Geist leben, so lasst uns auch im Geist wandeln.
So, dass man es auch merkt?

Gruss
Solana 

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Re: der Zauberer Simon aus Samaria - Apg 8, 4-26

von solana am 17.06.2017 10:52

Cleo schrieb:

Die Reaktion von Petrus finde ich da schon etwas heftig.

Dabei muss ich an diese Stelle denken: Mt 16,23 Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Geh weg von mir, Satan! Du bist mir ein Ärgernis; denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.

Petrus selbst hat so eine noch viel heftiger Reaktion von Jesus erlebt.
Und er wusste, dass manche Dinge so klar abgewiesen werden müssen, um falsches Denken im Keim zu ersticken. Denn es kann viel Schaden anrichten.
Auch heute gibt es unter Christen die Versuchung, den Glauben mit Geld zu verknüpfen, zB wenn propagiert wird, dass - nach man dem "Saat-Ernte-Prinzip" nur genug Geld spenden müsse, um dadurch reichen "Geldsegen" zu ernten ..... So etwas verdreht total alle Prioritäten und führt in eine ganz falsche Ausrichtung. Die Idee selbst wirkt aber sehr anziehend auf Menschen, die gerne mehr Geld haben wollen (und das sind wohl die meisten ).

Auch bei solchen "Lehren" ist eine ganz klare Distanzierung mit deutlichen Worten nötig.  
Toleranz ist nicht angebracht, wenn Gott zur "Gewinnmaximierung" instrumentalisiert werden soll und materieller Reichtum ins Zentrum des Glaubens gerückt wird.

Gruss
Solana

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Re: Gutmensch oder Bösmensch - wie siehst du dich?

von solana am 14.06.2017 12:37

Pal schrieb:

wenn sie nicht unausgeglichen, die andere "Seite der Medallie" außer acht läßt.

Genau das ist es, was wir bei dir vermissen!
Die "andere Seite der Medaille" - wo kommen denn in deinen Beiträgen "Freude, Friede, Zuversicht" usw vor?

Dein Blick scheint am "Sterben" hängen zu bleiben ..... und immer wieder nur darauf hin zurück zu kehren .....

Gruss
Solana

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Re: Gutmensch oder Bösmensch - wie siehst du dich?

von solana am 14.06.2017 10:20

Pal schrieb:

Wie ungeheuer schrecklich verlief diese Volksgeschichte!

Hallo Pal
Ich habe den Eindruck, wir sprechen hier von 2 verschiedenen "Leben".

Das Leben, das uns Jesus verheisst:

Joh 10,10 Ein Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und umzubringen. Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge.

Bedeutet doch nicht: keine Probleme mehr, keine Krankheit, Wohlstand usw (wie es in einer bestimmten Gruppierung propagiert wird , ich weiss, dass du mit dieser Lehre nicht übereinstimmst).

Vom irdischen Leben heisst es do an anderer Stelle: 

Joh 12,25 Wer sein Leben lieb hat, der verliert es; und wer sein Leben auf dieser Welt hasst, der wird's bewahren zum ewigen Leben.

Dieses "Leben und volle Genüge" ist uns doch verheissen gerade inmitten von all dem, was um uns herum kaputt geht durch "den Dieb, der nur kommt , um zu stehlen, zu schlachten und umzubringen."

2Kor 4,7 Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, auf dass die überschwängliche Kraft von Gott sei und nicht von uns.
8 Wir sind von allen Seiten bedrängt, aber wir ängstigen uns nicht. Uns ist bange, aber wir verzagen nicht.
9 Wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen. Wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um.
10 Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserm Leibe, auf dass auch das Leben Jesu an unserm Leibe offenbar werde.
11 Denn wir, die wir leben, werden immerdar in den Tod gegeben um Jesu willen, auf dass auch das Leben Jesu offenbar werde an unserm sterblichen Fleisch.

Und worauf hat Paulus seinen Blick gerichtet, wodurch liess er sich bestimmen in seinen Gefühlen und Gedanken?
Hat er auf seine Entbehrungen geschaut und immer davon geschrieben, wie schecht es ihm doch geht?
Oder war "Freude" sein bestimmender Grundton - gerade besonders in Briefen aus der Gefangenschaft mit dem nahen Todesurteil vor Augen?

Und wenn er von Leiden und Schwachheit spricht - rückt er dann diese in den Mittelpunkt oder sind sie ihm ein Anlass, noch um so stärker die Kraft Gottes hervor zu heben, die besonders in den Schwachen mächtig ist?

Geht es darum, auf das Leid zu sehen oder auf den, durch den wir dieses "weit überwinden", von dem uns nichts trennen kann?

Röm 8, 37 Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat. 38 Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, 39 weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.

Diese Zuversicht ist Ausdruck des Vertrauens auf Gott, der alles in seiner Hand hat.

Vertrauen, dass er nichts zulassen wird, das er uns nicht zum allerbesten dienen lassen wird - auch wenn wir im tiefen Leid das noch nicht erkennen können, wozu das gut sein soll.
Es ist ein Ausdruck des Vertrauens und der Liebe, weil wir uns seiner Liebe gewiss sind. 
Und in diesem Vertrauen geht unser Blick auf seine ausgestreckte Hand und bleibt nicht an all dem Schrecklichen kleben, das uns mutlos machen und runterziehen will.
Und wir erfahren gerade in "der Wüste", wo nichts mehr zu sein scheint, das uns "Leben" geben kann, seine sprudelnde Quelle, die eine eine blühende Oase im dürren Tal entstehen lässt. (Ps 84, 7 Wenn sie durchs dürre Tal ziehen, / wird es ihnen zum Quellgrund, und Frühregen hüllt es in Segen. 8 Sie gehen von einer Kraft zur andern und schauen den wahren Gott in Zion. 9 HERR, Gott Zebaoth, höre mein Gebet; vernimm es, Gott Jakobs! Sela.)
Und Gott läd uns ein, zu "sehen und schmecken, wie freundlich er ist" und sich am Tisch zu laben, den "er im Angesicht unserer Feinde" bereitet und zu geniessen, was er uns "voll einschenkt" (Ps 23).

Wir können natürlich stattdessen auch uns an den ässersten Rand der Oase stellen und unseren Blick auf die "Wüste da draussen" fokussiert halten und uns weiter arm und elend vorkommen, weil uns das Leid bedeutender erscheint als die Fülle des Lebens, die uns angeboten ist ......

Gruss
Solana

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Re: Gutmensch oder Bösmensch - wie siehst du dich?

von solana am 13.06.2017 20:07

Chestnut schrieb:

das Leben soooo schmackhaft zu machen, dass alles andere daneben verblasst.

Hallo Chestnut
Ja, das funktioniert besonders gut in der Kindererziehung: Willst du, dass ein kleines Kind einen Gegenstand loslässt, der gefährlich oder schlecht für es ist, dann halte ihm einfach etwas Interessantes hin  - und es lässt los und greift danach .
Funktioniert viel besseer als der Versuch, es ihm gewaltsam zu entreissen.....

Unser "Fleisch" ist auch ein bisschen so wie ein kleines Kind.
Sehnsucht und Verlangen lassen sich sehr leicht manipulieren.
Das sieht man schon an den Erfolgen von Werbespots, die es schaffen, ihre Produkte mit der Illusion von Glück, Freude usw zu verknüpfen oder mit Entspannug, "Week-end-feeling", Erfolg beim anderen Geschlecht, Anerkennung bei anderen Menschen usw. 

Das funktioniert, weil der "Lebensdurst" und die Sehnsucht nach dauerhaftem Glück und innerem Frieden immer ungestillt bleibt.

Wer aber den tiefen Frieden und die Freude bei Gott erfährt, merkt, dass das eine ganz andere "Qualität" hat und dass es hier "lebendigers Wasser" gibt, das den Durst wirklich stillt und man bei Gott "zu Hause ankommt", die Sehnsucht zur Ruhe kommt.
Dann öffnen sich die Hände von ganz allein, um die leeren Strohhalme loszulassen, an die man sich vorher geklammert hatte. Um Raum zu schaffen und die Fülle zu empfangen. .

Deshalb finde ich es auch besser, den Blick auf diese Fülle zu richten, nicht auf den "Mangel" der menschlichen Natur.
Oder - entsprechend dem anderen Thread über den Wandel im Geist: Gal 5,16 Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen.

Gruss
Solana

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Re: Wie "wandelt" man im Geist?

von solana am 13.06.2017 10:11

Bugen schrieb:

Daher liegt es an uns mit der Liebe zu Gott, den Tag bewusst zu durchleben.

Ja darum geht es mir, liebe Burgen, um dieses bewusste Leben aus dem Geist, in dieser Liebe, die der Geist "in unser Herz ausgiesst".

Dass es diese Liebe ist, von der wir uns in unserem Handeln motivieren lassen.

Und dass wir auch in dem, was wir erleben, die Hand des liebenden Vatergottes wahrnehmen können - uns nicht als  sehen und fühlen als: "den Umständen und dem Mutwllen unserer Mitmenschen ausgeliefert".

Das ist eine ganz andere Perspektive als die Sicht "der Welt". 
Und diese Perspektive bringt es mit sich, dass sich Denken, Handeln und Fühlen total verändern, dass Prioritäten ganz neu und bewusst gesetzt werden - auch und gerade in den ganz kleinen Dingen des Alltags. Denn gerade hier - im ganz Kleinen - fängt das "Wandeln im Geist" an; nicht in den grossen Taten, die wir für Gott tun können. Je mehr wir im Kleinen treu sind, um so mehr wird uns dann auch Grosses anvertraut werden. ....

Um diese Perspektive zu haben, ist es wichtig, dass wir uns der Fülle dessen bewusst sind, die uns durch den Geist geschenkt ist. Um dann aus dieser Fülle schöpfen zu können - gegen alle Widerstände und alle "Dürre" um uns herum.

Das ganze Kapitel Röm 8 zielt darauf ab, unseren Blick auf diese Fülle zu lenken und uns bewusst zu machen, dass uns alles schon geschenkt ist und dass wir es nur ergreifen und daraus leben müssen:

zB: Röm 8, 1 So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. 2 Denn das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus, hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.
...
9 Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, da ja Gottes Geist in euch wohnt.
...
14 Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder. 15 Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater! 16 Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind.
...
28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.

29 Denn die er ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dass sie gleich sein sollten dem Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. 30 Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen; die er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht.

Und dann noch die wunderbare Schlusspassage .....

Von daher verstehe ich auch die - auf den ersten Blick etwas widersprüchlich klingende Formulierung in V 9, die sagt: Es ist euch bereits alles geschenkt, was zum geistlichen Leben nötig ist, ihr seid nicht mehr "fleischlich", ihr seid dem Fleisch "abgestorben" und habt ein neues geistliches Leben in seiner ganzen Fülle.

Je mehr wir den Blick auf diese Fülle gerichtet haben und daraus schöpfen, um so mehr weicht der "Mangel" von ganz allein.
Je mehr wir uns vom Heiligen Geist leiten, bestimme und beherrschen lassen, um so weniger Chance hat das Fleisch und die Sünde, in uns etwas zu bewirken.
Wenn wir bewusst aus der Fülle leben und immer mehr die Frucht des Heiligen Geistes, insbesondere Liebe, Freude und Friede, in uns haben, um so weniger reizen uns die "leeren Versprechen der Welt" zur Sünde, weil unser "Mangel" ausgefüllt und unsere Sehnsucht gestillt wird.

Und versuchbar sind vor allem diejenigen, die unzufrieden sind und die in ihrem Erleben einen "Mangel" verspüren, der sie in die Spirale "immer weiter, immer höher, immer mehr" treibt, auf der Suche nach dem Glück und dem ultimativen Kick, der ein bisschen länger zufrieden macht ....

Von dieser Fülle her ist auch die "Freiheit vom Gesetz" zu verstehen.
Getrieben von der Liebe des Heiligen Geistes das zu tun, was der liebende Vater sagt, weil man ihm vertraut und weiss, dass es nichts Besseres für unser Leben gibt als seinen Willen - das ist eine ganz andere Art des Umgangs mit dem Gesetz als das Kleben an den Buchstaben, um ja keinen Fehler zu machen, der einem vorgeworfen werden könnte und einen Makel auf die eigene weisse Weste legen könnte.

Die Galater, die so sehr um die Befolgung der Gesetze bemüht waren, hatten in diesem Punkt Grundlegendes nicht verstanden und der ganze Brief zeugt davon.
Auch und besonders die Aufforderung: Gal 5,25 Wenn wir im Geist leben, so lasst uns auch im Geist wandeln.
Auch der Gehorsam und die Gesetzesbefolgung stehen in einer neuen, befreienden Perspektive, wenn wir im Geist wandeln.

Gruss
Solana

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Re: Wie "wandelt" man im Geist?

von solana am 12.06.2017 21:40

Angel 121 schrieb:

Diese Passage aber für alle Christen verwenden finde ich etwas heikel.

Hallo Angel
Meinst du damit diese Anmerkung von mir:


Also nach dem obigen Vers sind ja alle Christen "geistlich", einen "fleischlichen Christen" könnte es ja eigentlich gar nicht geben, denn der Vers geht weiter: Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.

Wer nicht Christus gehört, und seinen Geist nicht hat, der ist ja - nach dieser Aussage - eigentlich kein "fleischlicher Christ", sondern gar kein Christ (nicht sein, gehört Christus nicht), sondern gehört in die Kategorie der Menschen, zu denen Jesus sagt: "Ich kenne euch nicht".

Wie würdest du denn die 2. Hälfte des Verses verstehen?:

Röm 8,9 9 Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, da ja Gottes Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.
 "Der ist nicht sein" heisst doch mit anderen Worten: der gehört Christus nicht an, ist also gar kein Christ.


Also gibt es doch - streng genommen - nur entweder solche Menschen, die Christi Geist haben (= "geistlich") und ihm gehören (= "Christen") oder aber Menschen, die seinen Geist nicht haben (= "fleischlich"), und die sind dann "nicht sein", gehören ihm nicht, sind also gar keine Christen......
Also wäre nach diesem Vers die Bezeichnung "fleischlicher Christ" eigentlich ein Widerspruch in sich. 

Natürlich weiss ich, was man landläufig unter der Bezeichnung "fleischlicher Christ" versteht, kenne auch die netten Bildchen mit den Kreisen, in denen das Ego auf dem Thron sitzt und das Kreuz neben dem Stuhlbein am Boden .... zB:


Quelle: https://fr.pinterest.com/pin/400961173048515443/

Ich wollte nur mal drauf hinweisen, weil ich beim Nachdenken über diese Passage im Römerbrief vor längerer Zeit mal drüber gestolpert bin. 

Aber schon allein diese Wortschöpfung "fleischlicher Christ" und die Beschäftigung damit zB mit den Bildchen zeigen doch deutlich, dass es in diesem Bereich Überlegungsbedarf gibt.
Dass es eben eine Erfahrungstatsache ist, dass nicht alle Christen immer "geistlich" leben.
Und auch solche Aufforderungen wie die zitierte: Gal 5,25 Wenn wir im Geist leben, so lasst uns auch im Geist wandeln. zeigen, dass dieses Problem nicht so neu ist ....

Und dazu wollte ich gerne in dem Thread einen Austausch anregen.
Darüber, wie man das im alltäglichen Leben "umsetzt" - dieses "Wandeln im Geist".
Wie man das macht, dass man nicht nur weiss, dass man den Heiligen Geist hat, sondern dass er uns auch wirklich "regiert" und wir im Geist wandeln, er uns "treibt" usw wie Paulus es in immer wieder neuen Ausdrücken beschreibt.

Gruss
Solana

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.06.2017 21:49.

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Re: Gott spüren

von solana am 11.06.2017 10:42

Hallo Lighty

Ich spüre Gottes Anwesenheit am meisten durch sein Reden.

Und - wo du nach Blockaden fragst - das ist bei mir in erster Linie, wenn ich  mich mehr auf die "lauteren" Stimmen um mich herum konzentriere und mich nach dem ausrichte, was sie von mir "forden" .....

Wie man sie beheben kann?
Bei mir ist es so, dass ich darauf aufmerksam werde, dass mich Gedanken "überfluten", die mir Unfrieden, Unzufriedenheit, innere Leere usw bringen.
Dann erkenne ich, dass ich bestimmten Gedanken zu viel Raum in mir gegeben habe, die Ungutes in mir bewirken. 
Und ich kann mich an Gott wenden und ihn bitten, da wieder "Ordnung" rein zu bringen, mir die richtige Ausrichtung zu schenken, mir zu zeigen, wo etwas falsch ist und warum und mir zu helfen, die richtige Einstellung dazu zu gewinnen.

Sehr wichtig finde ich auch, dass wir wirklich mit Gott rechnen in unserem Alltag und ihn nicht als eine Art "Schiedsrichter" in der Ferne wahrnehmen, der sich ansieht, was wir so hinkriegen oder auch nicht und dann ab und zu uns sein "ok" zu verstehen gibt oder auch sein "veto".
Je mehr ich jeden Augenblick mit ihm rechne, um so mehr erfahre ich auch von Gott.

Als konkretes Beispiel, damit es nachvollziebarer wird:
Wenn irgendetwas ganz anders läuft als ich es mir gewünscht habe und ich mir Sorgen mache, was noch daraus wird und meine Ohnmacht sehe, das zum Guten (so wie ich es mir als Bestes vorstelle) zu wenden, dann hat mich Gott schon oft innehalten lassen und mir zuverstehen gegeben, dass es gar nicht so wichtig ist, was in dieser Situation genau rauskommt. Das es viel wichtiger ist, wie ich jetzt, in diesem Moment, damit umgehe - und wie ich später mit den "Scherben" umgehe, wenn wirklich alles ganz schief laufen sollte. Denn dann kann er mir alles - auch alles Negative, alle Scherben usw nur zum allerbesten dienen. Sogar wenn Menschen an dieser Situation beteiligt sind, die mir nicht gut gesinnt sind, kann Gott auch das mir zum Besten dienen lassen, was sie in böser Absicht taten.

Wenn - und das ist die wichtigste Voraussetzung - ich ihm vertraue und das alles in seine Hände lege.
Dann erfahre ich , wie er "mir einen Tisch im Angesicht meiner 'Feinde' bereitet" und mich beschenkt.

Das habe ich schon oft erfahren.
Dennoch ist es immer wieder ein neuer Vertrauensschritt in einer neuen Situation; oft lasse ich mich erst mal in negative Gedankenspiralen hinein ziehen.
Bis ich IHN dann höre: "Was machst du da eigentlich? Weisst du denn nicht .......?"

Das ist jetzt ein Beispiel für eher schlimme Situationen, die nicht die Regel im Alltag sind, an denen es aber um so deutlicher wird, denke ich.
So, wie hier in grossen Schwierigkeiten, ist es aber auch in den ganz klenen Dingen; je mehr ich ihn suche und um so mehr ist er auch da und antwortet, auch ohne dass ich gezielt frage, macht er mich auf vieles aufmerksam und lässt mich Zusammenhänge erkennen, so dass ich nur staunen, loben und danken kann.

Gruss
Solana


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Re: Wie "wandelt" man im Geist?

von solana am 10.06.2017 13:33

Eine kleine Bemerkung noch zum Abschluss (nachdem der Diskussionsbedarf nun gestillt zu sein scheint ):

Dort, wo Christen im Heiligen Geist wandeln, da wirkt er auch spürbar. 
Zum einen ist da, wo der Geist "herrscht", das Reich Gottes in Frieden, Freude und Gerechtigkeit spürbar da:


Röm 14,17 Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken [oder andere Dinge, die Menschen so gerne in den Vordergrund der Aufmerksamkeit rücken], sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.

[] Ergänzung von mir

Der Verlust des inneren Friedens und der Freude ist oft ein erstes Anzeichen dafür, dass die Herrschaft des Heiligen Geistes eingeschränkt wird durch anderes, das sich übermächtig ausbreitet, zB Sorgen, Ärger, Enttäuschung, Zorn .....

Solche Dinge sind da und gehören zum "natürlichen" Menschsein dazu, sich verschwinden auch nicht einfach durch die Wiedergeburt.

Aber ich finde es immer eine ganz wunderbare Erfahrung, wenn diese Dinge durch das Wirken des Heiligen Geistes aus dem "Fokus" in den Hintergrund gedrängt werden und seine Kraft, sein Friede und seine Freude vor diesem dunklen Hintergrund um so heller aufstrahlt und unser ganzes Wesen immer mehr erfüllt und bestimmt.

Das ist auch für unsere Umgebung das mächtigste Zeugnis: Wenn wir gerade im "Dunklen" nicht verzweifeln und in Sorgen, Selbstmitleid, Ärger usw versinken. Wenn wir mit Menschen, die uns Böses wollen, liebevoll umgehen können, ohne uns in ihr negatives Denken hinein ziehen zu lassen und Aggressivität mit Gegenangriff und Beleidigungen mit gleicher Münze heimzahlen. 
Wenn man die Berichte von "open doors" hört, dann ist es gerade dieses Zeugnis der Liebe trotz aller Angriffe und Verfolgung, das grosse Erweckungen auslöst - sogar und gerade vor allem in den Ländern, in denen "Missionieren" strenstens untersagt ist.

Und dort, wo Menschen im Heiligen Geist wanddeln, da bringt er - unweigerlich - seine Frucht:

Gal 5,22 Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue,
23 Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies steht kein Gesetz.

Leider trifft man auch unter Christen sehr häufig diese Charakterisierung an:


Gal 5,19 Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: ... Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen,
21... und dergleichen. Davon habe ich euch vorausgesagt und sage noch einmal voraus: Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben.

Möge der Heilige Geist sein Werk in jedem einzelnen von uns und in der ganzen Gemeinschaft des Leibes Christi immer mehr wirken, so dass wir wirklich Licht und Salz sein können!

Gruss
Solana

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.06.2017 13:35.
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