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Re: Wer, was und wie ist GOTT?
von kahate am 03.12.2015 16:42Hallo Cleopatra,
vielen Dank für Deine Mail.
Wenn die Beiträge nur wohlwollend gemeint sind, nun dann o.k. Ich nehme sie gerne so an.
Du sagst: „Du selbst schreibst deinen Glauben eben anders, als andere..."
Was ich zu „meinem" Glauben schreibe, das sind die Überlegungen und Erkenntnisse aus einer gewissenhaften und zeitgemäßen Betrachtung. Ich versuche nichts anderes, als die Inhalte der Bibel mit meinem Verständnis und mit der Welt in der heutigen Zeit in Einklang zu bringen. Ich versuche zu verstehen...
Es liegt mir fern, „Euer" Verständnis der Bibel negativ zu bezeichnen. Jede und jeder sollte die Bibel so nehmen, wie er/sie es für richtig hält. Ich habe dazu einiges aus meiner persönlichen Sicht gesagt. Auch ich möchte nichts anderes, als Zeugnis zu geben für die Wahrheit (vgl. Joh. 18/38), so wie ich sie empfinde.
Die Bibel enthält eine ganze Menge an Dingen, die sich in der heutigen Zeit ganz anders darstellen würden, als vor Tausenden von Jahren. Deshalb ist das seinerzeit Aufgeschriebene ja doch nicht unwahr. Die Empfindungen der Verfasser waren ja doch nicht unehrlich. Nur bei der Interpretation der gesamten Texte kann der Zeitgeist bei ihrer Abfassung nicht unberücksichtigt bleiben.
So sehe ich das...
Es kann durchaus sein, dass ich mich bei der einen oder anderen Überlegung einmal irre. Man kann über alles reden und alles betrachten. Aber darüber, dass die Texte der Bücher der Bibel schon vor vielen Jahrhunderten verfasst wurden, darüber gibt es absolut keinen Zweifel. Und dass der Sinn der Texte in der heutigen Zeit gelegentlich anders zu interpretieren ist, als vor tausend und mehr Jahren, auch daran dürfte kein Zweifel bestehen. Helfen wir uns also gegenseitig...
In diesem Sinne LG von kahate
Re: Wer, was und wie ist GOTT?
von kahate am 03.12.2015 14:53Hallo solana,
Ein paar Fragen zurück:
1.) Wieso erhebst Du Dich auf die Ebene, anderen gläubigen Christen wie ein Examinator Fragen zu stellen, durch deren Beantwortung er sich nach Deiner Meinung zu bewähren/qualifizieren hat?
2.) Siehst Du Dich als „Urgestein" (ohne Altersangabe) hier im Forum als Prüferin autorisiert?
3.) Kannst Du und bist Du dazu in der Lage, das „Selbstverständnis" eines/einer Christen/Christin nach Deiner Auffassung so zu definieren, dass er/sie ehrlichen Herzens sagen kann, ob er/sie sich auch so oder ähnlich sieht?
Ich bin bisher davon ausgegangen, dass man hier in diesem Forum Gedanken, Erfahrungen, Erkenntnisse und auch Meinungen austauschen kann, ohne zuvor eine Gesinnungs-Prüfung ablegen zu müssen. Wenn ich hier nicht mehr mitschreiben dürfte, dann müsste mir das bitte entsprechend begründet auch gesagt werden...
(auch nur) Gruß
kahate
Re: Wer, was und wie ist GOTT?
von kahate am 03.12.2015 12:27Hallo Cleopatra,
Du bist hier Administrator und Forenleitung und deshalb richte ich meine Antwort mit den Gedanken zu den letzten Forenbeiträgen an Dich.
Du schreibst: „du kannst natürlich das glauben, was du möchtest. Das ist dein gutes Recht.
Nett ist es natürlich dann, wenn du uns auch unseren Glauben lässt"
Damit drückst Du zweifelsfrei aus, dass ich nach Deiner Meinung einen anderen, als den christlichen Glauben habe, den „Ihr" habt und den ich „Euch" nicht lassen möchte.
Danke für diese Distanzierung von meinen absolut ehrlich gemeinten und offen gelegten Überlegungen zum christlichen Glauben.
Ich bin und bleibe ganz sicher Mitglied in der Gemeinschaft der Christen aber ich sehe vieles nicht ganz so engstirnig wie z.B. konditionierte Mitglieder einer absolut konservativen Partei.
Die Bibel ist ganz sicher die Grundlage allen christlichen Glaubens. Aber jede/r die/der in der Bibel liest sollte, ja muss sich vor Augen halten, dass diese Bücher verfasst wurden zu einer Zeit, als die Erde im Glauben der Menschen noch eine Scheibe war, die von Europa bis nach Mittelasien reichte.
Zur Zeit von Jesus lebten auf der ganzen Erde (also auf dem damals noch gar nicht bekannten gesamten Planeten) rund 200 bis 250 Millionen Menschen.
Und da stößt man sich nun an meiner Aussage: „Christen haben die Bibel als Glaubensgrundlage mit dem Wissen und dem Verständnis der heutigen Zeit zu sehen"? Ja wo sind wir denn bzw. wo sind denn die gläubigen Christen?
Diese meine Aussage ist doch keine Vorschrift, sondern eine Notwendigkeit im Jetzt und Heute! Jedes Kleinkind weiß doch bereits, dass die Erschaffung der Welt, so wie sie im Buch Genesis beschrieben wurde, gar nicht so stattgefunden haben kann...
Und dann kommt solana mit dem Römerbrief und mit der Aussage „Schöpfer ist nicht gleich Geschöpf". Was soll das denn? Das kam doch wirklich nirgendwo zum Ausdruck.
Für mich ist GOTT das All IN EINHEIT mit allem darin enthaltenen Sinn und Geist.
GOTT selbst hat nicht bloß die Gestalt eines vergänglichen Menschen oder der Vögel oder der vierfüßigen und der kriechenden Tiere. Die gesamte Gestalt Gottes ist für uns kleine Menschen gar nicht wahrnehmbar.
GOTT ist das, was seit Ewigkeit bestand und auch noch in Ewigkeit sein wird. Die „Erscheinungsformen" und die Möglichkeiten, wie GOTT wahrgenommen werden kann, das liegt alleine in SEINER Hand. Auch Jesus selbst ist eine „Erscheinungsform" Gottes (...bin neugierig, was aus dieser Aussage hier wieder gemacht wird
Ja und dann kommen noch die Gedanken um Sünde und Erlösung in die Diskussion. Davon war bisher in meinen Beiträgen noch nirgendwo die Rede. Aber was solls, reden wir auch darüber.
Liebe Cleopatra, Du schreibst: „Wenn Gott einfach nur eine Materie ist, wie schlimm ist dann eine Sünde?" Und Du schreibst weiterhin: „Nach deiner Beschreibung von Jesus ist also eine Erlösung der Sünden, also tatsächlich das wichtigste überhaupt für uns- die Errettung unwichtig, nicht wahr?"
Erstens ist für mich Gott nicht einfach nur eine Materie.
Willst Du mich denn provozieren und das, was ich geschrieben habe, absichtlich nicht verstehen?
Gott ist nach meiner Erkenntnis ALLE MATERIE und ALLER GEIST als Gesamtheit!!!
Das ist eine für mich abgeschlossene Erkenntnis.
Über das, was Sünde, sündiges Verhalten oder sündhaftes Unterlassen ist, darüber will ich mich jetzt gar nicht auslassen. Das ist uns allen ganz sicher bekannt. Wir alle sind Menschen...
Wogegen ich mich wende ist die Auffassung:
Jesus hat durch seinen Tod alles auf sich genommen und uns von unseren Sünden erlöst.
Das sehe ich ganz anders:
Jesus hat den Tod am Kreuz (einen grausamen Martertod, nicht wie von Zoe gelesen einen Märtyrertod) erlitten, der als mahnendes Fanal dafür gilt, wozu Menschen (leider) fähig sind.
Jesus hat diese Sünde den Menschen nicht angelastet sondern vergeben (Herr vergib ihnen...).
Jesus hat aber durch sein Sterben nicht automatisch den Menschen alle ihre Sünden vergeben. Gerade das anzunehmen oder davon auszugehen ist ein absolut verhängnisvoller Trugschluss.
Jesus hat allen Menschen die MÖGLICHKEIT zur Vergebung ihrer Sünden eröffnet. Jesus hat das „Sakrament der Buße" eingesetzt (welchen ihr die Sünden nachlassen werdet...).
Aber Jesus hat durch seinen Tod ganz sicher nicht alle, die an ihn glauben, von ihren Sünden (in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) erlöst bzw. befreit. Das käme einer Generalamnestie aller Christen auf Ewigkeit gleich und kann so einfach nicht zutreffen.
Das wichtigste für alle Christgläubigen ist nach meiner Erkenntnis nicht, sich/uns retten zu lassen, sondern alles zu tun, um am Ende vor Gott bestehen zu können. Ganz richtig, es geht um die Seele jedes einzelnen Menschen.
Ein buchstäbliches Festhalten an den Texten der Bibel ist nicht immer zielführend. Die Bibel ist absolute Grundlage der christlichen Religion und damit richtungsweisend.
Wir müssen uns in unserer Zeit so verhalten, dass wir gläubige Christen den Anforderungen, die unsere Religion an uns stellt, gerecht werden
...meint kahate
Re: Wer, was und wie ist GOTT?
von kahate am 01.12.2015 23:59Hallo, liebe Leserinnen und Leser,
vielen Dank für Eure Beiträge hier in diesem Thread. Ich freue mich sehr über die verschiedensten Gedanken, die Ihr Euch für mich gemacht habt.
Ja, Sonnenkind,
ich mache mir Gedanken darüber, wer, wie und was Gott wohl ist. Und wenn Du die Bibel liest, dann stellst Du fest, dass sich die Verfasser der einzelnen Bücher darüber auch schon Gedanken gemacht haben. Denn schon die Bibel stellt Gott in ganz verschiedenen Gestalten dar.
Dass die Existenz Gottes von Menschen niemals vollständig zu erkennen sein wird, das liegt ganz klar auf der Hand. Aber Deine Definition, dass Gott als „diskrete Entität außerhalb seiner Schöpfung" steht, die hast Du Dir aus den Fingern gesogen. Ich sehe das eben nicht so...
Und, liebe Zoe,
auch Du bist ein Geschöpf und damit ein Kind Gottes. Aber bitte bleib mit Deinen provokanten „Schlussfolgerungen" auf dem Teppich.
Jesus hat als Mensch auf dieser unserer Erde gelebt. Jesus war ein ganz besonderer (Du würdest sagen: ein von Gott begnadeter) Mensch. Jesus war ein Prediger, ein Mahner, ein Revolutionär, der den Mitmenschen seiner Zeit ins Gewissen geredet hat. Seine Lehren bezogen sich auf ein besseres Zusammenleben der Menschen in der Welt; sie bilden die Grundlage der christlichen Religion.
Weil er die Menschen im Innersten berührte und auf den rechten Weg bringen wollte wurde er verurteilt und durch den Martertod am Kreuz beseitigt. Soviel aus meinem Verständnis zu Jesus.
Mich würde Dein Verständnis dazu interessieren, inwiefern Du selbst Jesus als Erlöser siehst.
Genau, liebe solana,
Du hast es erkannt. Die Teilchen Gottes, die Menschen wollen etwas anderes, als das, was ihnen selbst zum Heil werden könnte.
Gott hat die Menschen mit freiem Willen zu eigenen persönlichen Entscheidungen ausgestattet. Und gerade da liegt der Hase im Pfeffer. Jeder Mensch, jedes Individuum hat die Möglichkeit, sich für ein Leben in Gemeinschaft mit und für einander zu entscheiden oder seinem egoistischen Streben nach Ansehen, Macht und Reichtum nachzugeben...
Und Gott begeht mit seinen Teilchen ganz bestimmt nicht Selbstmord
Die Materie aller vergangenen Teilchen, jedes Atom, bleibt im Materiekreislauf erhalten und der Geist (die unsterbliche Seele) wird wieder aufgenommen in den Gesamtgeist Gottes.
Wo ist da wohl der Wurm drin? Das würde mich nun doch interessieren...
Nun, liebe Wintergruen,
ich würde sagen, ich habe wohl ein anderes Gottesbild, als Du. Das ist legitim und sicher auch nicht ganz unverständlich.
Was das „nicht an die Schrift halten" betrifft, so sollte man vielleicht auch bedenken, dass die Bücher der Bibel in längst vergangener Zeit, also vor vielen Jahrhunderten geschrieben wurden.
Den Büchern liegt allesamt der geschichtliche Ablauf und der Zeitgeist eben der damaligen Zeit zu Grunde. Es handelt sich um aufgeschriebene Geschichten und Überlieferungen. Christen haben die Bibel als Glaubensgrundlage mit dem Wissen und dem Verständnis der heutigen Zeit zu sehen.
Lieber Rapp,
was ich schreibe musst Du ja auch ganz bestimmt nicht ernst nehmen Vielen Dank, dass Du mir meinen vermessenen Murks selbst überlässt. Ich wollte ja gar nicht, dass Du Dich mit meinen Gedanken auseinandersetzt und gar anstrengst. Es genügt mir, wenn Du ein ganz klein wenig nachdenklich geworden bist
Und abschließend nochmals an Dich, liebe Sonnenkind,
die lustig nachdenkliche Geschichte ist gut
Bei vielen Fürbitten im Gottesdienst fliegen auch mich diese Gedanken an, wenn es heißt:
Herr, gib den Regierungen und Staatsmännern die Einsicht und das Verständnis dafür, dass die Menschen mit einander in Frieden leben können (oder z.B.)
Herr, bringe allen Benachteiligten und Verfolgten den Frieden (oder ähnlich)
Da denke ich mir auch immer: Ja Menschen, dann macht das doch! Das ist doch Eure ureigenste Angelegenheit! Die Menschen sind gefordert, hier was für sich selbst zu tun.
Der Herr hat das Elend auf unserem ganzen Planeten doch nicht verursacht!
... meint kahate
Re: Wer, was und wie ist GOTT?
von kahate am 01.12.2015 20:08Hallo solana,
irgendwie knüpft das, was Du mir in Deinem Beitrag vermitteln willst, nicht an meine Überlegungen und Erkenntnisse an, die ich im Begrüßungsthread angesprochen habe.
Ich wollte bisher nichts anderes zum Ausdruck bringen, als dass nach meiner Erkenntnis alles, was seit und in Ewigkeit existiert, also alle Materie in Gemeinsamkeit mit allem Sinn und Geist, dass diese Gesamtheit GOTT ist. Gott wirkt nicht von außen gleich einer „höheren Macht" auf die Schöpfung ein (so wie das die Kirche vertritt) sondern Gott IST seit und in Ewigkeit die Gesamtheit von allem. Da erhebt sich nicht die Frage, ob ER ein „persönlicher" Gott ist und da stellt sich auch nicht die Frage, in welcher Form (nach den Texten in der Bibel) „Gott sprach..."
Die Bibel ist zwar die Grundlage des christlichen Glaubens, aber die Texte sind nicht in allen kleinen und kleinsten Teilen pedantisch oder buchstabengenau wörtlich zu nehmen. Also beenden wir doch die Minidiskussion über die „Stimme Gottes". Auf das, was man verstehen kann, soll oder muss, alleine darauf kommt es an.
Was ich dem Grunde nach in all meinen Beiträgen ausdrücken möchte ist, dass alles aus der gesamten „göttlichen Masse" hervorgegangen ist, weiterhin hervorgeht und letztlich darin auch wieder eingeht. Wir alle sind Teile der spirituellen und materiellen Gesamtheit Gottes durch IHN und mit IHM und in IHM und wir kehren ausnahmslos wieder in Gott zurück.
Alle Menschen, alle Geschöpfe sind Teile und damit „Kinder" Gottes und es ist doch nicht in SEINEM Sinn, dass diese SEINE „Teile" auf einander losgehen und versuchen, sich gegenseitig das Lebenslicht auszublasen. Warum sind Milliarden von „Gottesteilen" (Menschen) nicht in der Lage das zu kapieren? Warum „arbeiten" Religionen nicht gezielt darauf hin, dass die Menschheit über den Verstand und die Vernunft weltweit zum Frieden kommt?
Kann es sein, dass vielleicht mit ein Grund darin liegt, dass Gott außen vor gelassen wird, dass man IHN nur bittet, dieses oder jenes zu tun ohne die eigenen Fähigkeiten einzusetzen
...fragt kahate
Wer, was und wie ist GOTT?
von kahate am 01.12.2015 16:09Hallo cleopatra, hallo StefanS und Sonnenkind
hallo, liebe Leserinnen und Leser!
Jede Betrachtung über die „Beschaffenheit" Gottes im christlichen Sinn geht über einen reinen Vorstellungs-Thread weit hinaus. Deshalb möchte ich gerne hier über unsere Gedanken, Überlegungen und/oder Vorstellungen zu und von Gott weiter diskutieren.
Wie ich schon in vielerlei Beiträgen zum Ausdruck gebracht habe, sehe ich Gott nicht als leibliche oder greifbare Person. Gott ist ganz sicher keine „Person" im Sinne der menschlichen Vorstellung.
GOTT IST !
Für mich ist Gott auch nicht bloß ein „Geistwesen", das alle Materie und Lebewesen gleich einem Marionetten- oder Puppenspieler bewegt und beherrscht. Für mich ist Gott viel mehr...
Nach meiner Erkenntnis ist alles, was überhaupt existiert, alle Materie in absoluter Einheit mit allem darin enthaltenen Sinn und Geist, alles das in der Gesamtheit ist GOTT.
Im christlichen Glauben sind wir davon überzeugt, dass Gott ewig und allmächtig ist. Also, was gab es denn vor dem 13,7 Milliarden Jahre zurückliegenden Urknall? Was existierte damals schon seit Ewigkeit? Ein unendlich großer „Flaschengeist", der zu seiner eigenen Unterhaltung erst Materie erschaffen musste? Woher kommt das Problem der Menschen, sich Materie und Geist als Einheit nicht vorstellen zu können?
Ich kann es durchaus verstehen, wenn meine Vorstellung von Gott als Pantheismus angesehen wird.
Aber ich verwahre mich gegen jede Behauptung, ich würde die Welt als Götzen verehren. Da konntest Du, liebe Sonnenkind, meinen ernsthaften Überlegungen bisher nicht folgen.
Selbstverständlich glaube ich an Gott als den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde. Aber unsere geistigen Vorstellungen von Gott sind halt eben nicht deckungsgleich.
Und, liebe Cleopatra, in der Bibel steht an vielen Stellen „...und Gott sprach..." Aber wer von den Textverfassern der einzelnen Bibelbücher und -stellen hat denn Gott da wirklich akustisch sprechen gehört? Da hat doch niemals Gott als sicht- und greifbare Person „gesprochen". Die Schriften der Bibel sind doch Überlieferungen von Auffassungen, Einstellungen und Geschichten mit sinnführenden Inhalten. In Menschen entstanden Eindrücke, Erfahrungen, Schlussfolgerungen, die wie göttliche Eingebungen wirksam wurden. Aus den vielen Stellen in der Bibel „...und Gott sprach..." kann doch nicht geschlossen werden, dass eine als Person tatsächlich vorhandene, greifbare Gottesgestalt tatsächlich akustisch, also hörbar gesprochen hat...
Also ich nehme die Bibel als Grundlage für den christlichen Glauben gerne an. Aber ich bin mir absolut im Klaren, dass sehr, sehr viele Texte die Erfahrungen der Verfasser mit dem Wissen und der gesellschaftlichen Einstellung der damaligen Zeit widerspiegeln.
Wir Christen müssen aus der Bibel all das lernen und leben, was für uns in unserer Zeit wichtig und ausschlaggebend ist.
Christentum geht mit der Bibel und auch mit der Zeit
...meint kahate
Re: Herzlich Grüß Gott - und wie ich IHN sehe
von kahate am 01.12.2015 02:45Hallo christ90,
das mit der Erhebung aus dem Stadium eines kindlich-naiven Glaubens hast Du schön gesagt )
Gott ist nach Deiner Meinung also nicht das All umfassend? ER ist nach Deinem Verständnis also nur eine (wie auch immer geartete) Person, die nach katholischer Lehre von außen auf die Schöpfung einwirkt?
Siehst Du, dieses dogmatische Festhalten der Kirche an historischen Annahmen, mit dem kann ich einfach nichts anfangen.
Klar, dass die Bibel die Grundlage des gesamten christlichen Glaubens darstellt. Aber wenn ich z.B. in Mth. 3/16-17 lese, dass sich der Himmel öffnete, der Geist Gottes wie eine Taube herabkam und eine Stimme aus dem Himmel sprach „Das ist mein geliebter Sohn...", dann stellen sich bei mir alle Nackenhaare auf. Gott ist z.B. ganz sicher keine Person, die mit Stimme aus dem Himmel spricht. Solches als wahren Glauben zu verstehen, das ist in meinen Augen echt nur Wortklauberei aus der Bibel. Aber das eher nur nebenbei...
Nach Deinem Beitrag und nach den Zeilen von solana sollte das Verhältnis Mensch-Gott als Vertrauensverhältnis bestehen.
Ja es kann doch gar nichts anderes sein, als DAS absolute Vertrauensverhältnis!
Wenn ich mir vor Augen halte, dass alle Materie mit dem darin enthaltenen Sinn und Geist in der Gesamtheit GOTT ist, dann befinde ich Mensch mich doch als kleinstes Teilchen dieser Schöpfung in einem so innigen Verhältnis zu GOTT, dass sich Vertrauensfragen absolut nicht ergeben können!
Wie von solana bereits gesagt: Die Bibel ist die Basis des christlichen Glaubens. Aber sie darf nicht als buchstabengetreu auszulegendes Gesetzbuch verstanden werden.
Für die Menschen ist der Sinn der einzelnen Botschaften ausschlaggebend und die spiegeln das Wissen und das Verständnis von Jahrtausenden wider. Nicht alles passt buchstabengenau in die Welt, in der wir leben...
meint kahate
Re: Herzlich Grüß Gott - und wie ich IHN sehe
von kahate am 30.11.2015 02:04Hallo christ90,
meine von Dir zitierten Aussagen klingen nach Pantheismus? Nun, wenn man die Definition des Begriffes z.B. im Duden „Allgottlehre; Lehre, in der Gott und Welt identisch sind bzw. Anschauung, nach der Gott das Leben des Weltalls selbst ist" als zutreffend sieht, dann habe ich meine eigene Religion halt offensichtlich als Pantheismus verstanden.
Ich selbst bin römisch katholisch getauft, aufgewachsen, erzogen und verheiratet und ich bekenne mich zur Gemeinschaft der Christen.
Was ich nicht leiden kann, das sind Wortklauberei aus der Bibel heraus und Bigotterie. Und so wird es wohl niemanden verwundern, dass ich mir Gedanken darüber gemacht habe, wer, wie und was Gott wohl sei.
Gott schwebt nicht als „Geist über den Wassern" oder als große Wolke über unserem Planeten oder über unserem Sonnensystem. Gott selbst ist vor allem auch keine Person nach unserem menschlichen Verständnis und er spielt auch nicht wie ein Puppenspieler mit der Materie und mit den verschiedensten Individuen in unserem Universum. Wer, wie, was also ist Gott in Wirklichkeit?
Die Wissenschaft geht davon aus, dass unser Universum vor 13,7 Milliarden Jahren aus/mit dem Urknall entstanden ist. Flog da nur „Materie" in alle Richtungen auseinander oder entstand das All auch „damals" schon nach einem bestimmten Plan, nicht ohne sondern mit Sinn und Geist? Bildete sich nur Materie und nur per Zufall aus dem Nichts oder existiert in/mit der materiellen Welt auch gleichzeitig Sinn und Geist, also eine „spirituelle Welt"?
Für weitere Überlegungen empfehle ich zwei Bücher:
1.) Hans Küng – Der Anfang aller Dinge – Naturwissenschaft und Religion und
2.) Dr. med. Eben Alexander – Blick in die Ewigkeit – Nahtoderfahrung eines Neurochirurgen
Bei allen Überlegungen, wer, wie, was eigentlich Gott ist, kann man lediglich zu theoretischen Erkenntnissen kommen. Gäbe es wissenschaftliche Beweise, dann bräuchte es keinen Glauben.
Mir wurden die oben von christ90 zitierten Erkenntnisse ganz schlagartig klar, gleich einer „Eingebung von oben" und ich kann nur auf dieser Basis weiter diskutieren.
Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass ich meine Erkenntnisse niemandem aufdrängen möchte. Aber ich würde mich schon sehr freuen, wenn ich irgendwo, irgendwie, irgendwann jemandem helfen könnte, nicht mit Gott zu hadern sondern IHN zu verstehen, wenn einmal etwas nicht ganz so läuft, wie man sich das als unvollendetes Lebewesen zunächst halt so vorgestellt hatte.
In diesem Sinne LG von kahate
Re: Gott ist (auch) Böse
von kahate am 29.11.2015 02:56Hallo Gottkrieg,
hallo, liebe Leserinnen und Leser,
ich sehe den Beitrag von Gottkrieg am Anfang dieses Themenstranges als Herausforderung, die eigenen Überlegungen offen zu legen zu der Frage: Wie sollte ich mir GOTT vorstellen? Über welches Gottesbild „verfüge" ich.
Die Frage, wer, was oder wie ist GOTT, stellt sich doch laufend und immerwährend. Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass Gott weder böse noch gut, weder gnädig noch rachsüchtig, weder lieb noch unfreundlich ist. Das alles sind alleine von Menschen geprägte, unrealistische Adjektive.
Nach meiner Erkenntnis ist Gott die Gesamtheit von allem, was überhaupt existiert. Alle Materie in der Gemeinsamkeit mit allem damit/darin enthaltenen Sinn und Geist, wirklich alles zusammen als Einheit wie sie vor und seit dem Urknall besteht, dieses Ganze ist GOTT. Und das immerwährende Entstehen, Bestehen und wieder Vergehen, das ist Gottes unendliche Schöpfung.
Alles also, was es als „Schöpfung" gibt, ist aus sich heraus weder gut noch böse – ES IST !
Das Verständnis und das Urteil über „gut oder böse" kommt nur aus den Menschen selbst, aus ihrer eigenen, höchstpersönlichen Entscheidung. Es ist also absoluter Unsinn, GOTT als böse zu bezeichnen. GOTT, die Schöpfung selbst, ist völlig neutral und ohne jede Tendenz...
In allem, was existiert, ist auch Sinnhaftigkeit und Geist enthalten. Wir Lebewesen verfügen über ein Persönlichkeits- und Selbstbewusstsein, das wir als Seele bezeichnen. Ich sehe die Seele in allem als kleinste Splitter des Gesamtgeistes aller Existenz, als Teile des göttlichen Geistes. Und mit unserem körperlichen Tod wird unsere Seele auch wieder eingehen in den Gesamtgeist Gottes. Alle einzelnen Seelen werden wieder in Gott aufgenommen werden und nicht einfach nur verwehen...
Und jetzt würde mich interessieren, lieber Gotteskrieg, was Du nun wirklich unter GOTT verstehst. Siehst Du den Gott der Christen immer noch als „bösen" Gott? Worüber denkst Du nach?
...fragt kahate
Re: Herzlich Grüß Gott - und wie ich IHN sehe
von kahate am 28.11.2015 20:34Hallo Wintergruen,
hallo, liebe Leserinnen und Leser!
„...aber erzähle das mal einem Atheisten...... „
... das habe ich schon an verschiedenen Stellen versucht.
Wer Interesse daran hat, sich mit meinen Gedanken und Erkenntnissen zu beschäftigen, der kann eine ganze Menge meiner Beiträge (mit den Stellungnahmen dazu) durchlesen im Portal für Leute über 55, also im Internet unter ahano.de. Ich habe dort mit meinem Nick kahate64 viele Beiträge verfasst und gerade auch von Atheisten allerlei „Gegenargumente" zu lesen bekommen.
Atheisten glauben nicht, Atheisten wissen, dass es Gott nicht geben kann, weil ER für sie nicht zu beweisen ist. Für Atheisten gibt es nur die materielle Welt, die sie bestenfalls als „Natur" (o. ä.) bezeichnen.
Was aber ist mit dem Sinn und Geist in allem? Alles, was überhaupt existiert ist doch nicht so völlig grundlos durch bloßen Zufall aus dem absoluten Nichts entstanden (auch wenn die Wissenschaft „glaubt", das schon bewiesen zu haben).
Für mich ist in, mit, neben aller Materie auch Sinn und Geist vorhanden. Nach meiner Erkenntnis existiert in, mit und neben der materiellen Welt auch die spirituelle, die geistige und absolut zeitlose Welt. Für mich ist alles, was existiert, alle Materie mit dem darin enthaltenen Sinn und Geist, alles in der Gesamtheit ist Gott – GOTT IST
Wenn alle Menschen zu dieser Erkenntnis kämen, dann gäbe es letztlich nirgends mehr Kriege oder blutigen Streit. Aller Terror wäre überwunden...
meint kahate