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solana

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Re: Die Kraft des Evangeliums - Gedanken zum Römerbrief

von solana am 01.05.2017 17:54

Pal schrieb:

Lieber Thomas, da gibt es eine ganze Menge Bibelstellen, wo Menschen vor Jesus niedergefallen sind, und denen hat ER durchaus nicht widersprochen,


Jesus hat nicht nur nicht widersprochen, als Thomas zu ihm sagte:

Joh 20,28 Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott!

Er hat das ausdrücklich bestätigt, indem er darauf sagte:

29 Spricht Jesus zu ihm: Weil du mich gesehen hast, darum glaubst du? Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!

Beinhaltet dieser seligmachende Glaube nicht auch, dass Jesus für die Glaubenden "mein Herr und mein Gott" ist?

Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Re: Oase (39) Er wird mich ans Licht bringen, dass ich seine Gnade schaue. /Micha 7,9

von solana am 01.05.2017 17:27

Liebe Burgen, das ist eine Glyzinie, ein Klettergewächs.
Man kann sie zB an einem Gestell in eine bestimmte Form ranken lassen,  wie hier bspw:



Oder an einer Fassade hochranken lassen wie bei diesem Bauernhaus:



Bei uns ist eine Pergola (über Tisch und Stühlen) damit berankt. Einzelne Ranken habe ich letztes Jahr bis aufs Dach gezogen und dort angebunden; dieses Jahr blühen diese Ranken und bilden eine Art blühendes Vordach.
Die Bilder oben habe ich noch schnell vor dem angekündigten grossen Regen gemacht, um die Blütenpracht festzuhalten. Aber der Regen hat ihnen gar nicht so viel ausgemacht. Nur die Blätter, die jetzt sehr schnell wachsen, verdecken die Blüten etwas.

Und ja, das niedliche Gesichtchen vom Maikäfer habe ich auch erst auf dem Foto so richtig wahrgenommen - als ob er einen anguckt.
Gruss
Solana


 

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Re: Oase (39) Er wird mich ans Licht bringen, dass ich seine Gnade schaue. /Micha 7,9

von solana am 29.04.2017 11:04

Hallo liebe Oasis

Ein kleiner Frühlingsgruss:







Jetzt sind hoffentlich die Frostnächte vorbei .....
Es war schon viel Arbeit, abends immer alles abdecken und empfindliche Pflanzen reinholen und morgens alles wieder raus ....
Regenwasser hab ich jetzt auch wieder genug zum Giessen, nachdem vorher 2 der 3 Vorratsbehälter schon fast leer waren - sehr ungewöhnlich für die frühe Jahreszeit. Aber beim Wetter ist ja nichts mehr "normal" .....

Der strahlende Sonnenschein ist wunderschön.
Und nachts singt seit einiger Zeit immer eine Nachtigall in die Stille hinein, trotz sehr niedriger Temperaturen; die Glyzinie verströmt vor allem abends intensive Duftwolken.

Ich wünsche euch allen einen wunderschönen gesegneten Tag und ein erholsames Wochenende; geniesst diese schöne Zeit, in der alles zu spriessen und zu blühen beginnt. 

Gruss
Solana 

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Re: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst

von solana am 22.04.2017 12:55

Pal schrieb: O

der meinst du, unser Schöpfer liebt das Böse, welches in unserem "Todesleib" (Röm.7) sein Unwesen treiben möchte?

Paulus drückt das so aus: Röm 7, 17 So tue ich das nicht mehr selbst, sondern die Sünde, die in mir wohnt.

Er distanziert sich von diesem Teil seines (alten) Selbst und sieht sich dem gegenüber als "gestorben" an.
Er steht nicht mehr unter der Herrschaft der Sünde, gehört nun einem neuen Herrn - und zwar ganz.

Da ist nicht ein hassenswerter Rest, mit der er sich noch als "Selbst" identifuizieren würde, alles Alte ist "gestorben". 
Natürlich ist die Sünde nach wie vor hassenswert. Aber das "Selbst", der Mensch ist nicht mehr ihr Eigentum und muss sich auch nicht damit "identifizieren".

Röm 6,14 Denn die Sünde wird nicht herrschen über euch, weil ihr ja nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade.

Die Sünde bekommt nur dann Macht, wenn wir sie ihr geben - dh, wenn wir an unseren Verfehlungen festhalten und uns mehr damit identifizieren als mit Gottes liebender Vergebung und Gnade.

Beim "Selbst"-Verständnis ist immer die Frage: "Womit identifiziere ich mich mehr, worauf gründet sich meine Identität?"
Und das Fundament kann nur entweder das von mir Hervorgebrachte (Gutes und Schlechtes) sein oder das, was Gott in mir schafft. Entweder geht es um meine Ehre und das von mir "Geschaffene" oder Gott bekommt alle Ehre - und dann ist da nichts Hassenswertes mehr in seiner Neuschöpfung.

Röm 8,1 So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
...
29 Denn die er ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dass sie gleich sein sollten dem Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. 30 Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen; die er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht.

Was fällt mehr ins Gewicht bei deinem Selbstverständnis - deine Schwäche und dein Versagen, was dir noch fehlt zur Vollkommenheit oder Gottes Werk in dir?
Meinst du, Gott hasst dich, weil er sein Werk in dir noch nicht vollendet hat?

Gruss
Solana

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Re: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst

von solana am 22.04.2017 11:43

Pal schrieb:

Ich für meinen Teil denke, wenn ich GOTTES HASS auf das Böse verstehen und fühlen könnte, dann wäre ich IHM weit näher!


Hallo Pal
Ich dachte, wir reden über den Menschen, den Gott gut geschaffen hat und den er liebt.
Oder ist der Mensch für dich der Inbegriff des Bösen?

Gott liebt uns so sehr, wie wir es gar nicht ermessen können.
Wie kann ich denn dann hassen, was Gott so sehr liebt?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das in seinem Sinne ist ....
Gruss
Solana 

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Re: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst

von solana am 22.04.2017 10:55

Es gibt eine ungesunde Form von Selbsthass, die im Stolz wurzelt.
Das ist ein Selbsthass, der die eigene Unzulänglichkeit nicht ertragen kann und nicht akzeptieren will, weil er selbstzufrieden auf sich selbst blicken möchte und von daher seine Freude und Zufriedenheit beziehen will, dadurch sein Leben sinnvoll machen.
Wenn diese Säule der Selbstverwirklichung wegfällt dann kann er sich nicht mehr mit sich selbst identifizieren und sucht eine Kompensationin dieser negativen Einstellung zu sich selbst.

Das ist wohl etwas, das die meisten von uns kennen.
Und es kann ein heilsames Zwischenstadium sein, bei dem man lernt, loszulassen und die eigene Identitätauf ein neues Fundament zu stellen, nicht in der Abhängigkeit von Leistung und Perfektion.
Die bedingungslose Liebe Gottes befreit uns dazu.

Weil Gott mich so liebt, wie ich bin und sich nicht von mir abwendet, wenn ich bestimmten Ansptrüchen nicht genüge .... seine Liebe wird nicht weniger und er trägt meine Schwachheit mit - deshalb kann ich sie auch "ertragen", denn sie beeinträchtigt nicht das Fundament eines Lebens und meines Selbstverständnisses.

Das befreit mich dazu, an den höchsten Zielen und Ansprüchen festzuhalten (zB Mt 5,48 Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.) und muss sie nicht auf ein leichter erfüllbares Mass herunterbrechen, bei dem ich  - im Vergleich zu anderen - gar nicht so schlecht dastehe und ich mir auf die Schulter klopfen und mein Ego damit füttern kann.
Weil meine Identität und mein Selbstwertgefühl nicht von meiner Perfektion und Leistung abhängt.
Sondern anders herum: Weil Gott mich liebt und mir alles schenkt, was nötig ist, kann ich immer wieder neu mein Bestes geben, etwas davon in meinem Leben aufleuchten zu lassen.
So gebe ich ihm die Ehre und suche nicht meine eigene ....

Deshalb meine ich, wer in dem Stadium des oben beschriebenen Selbsthasses stecken bleibt, der wird eigentlich von Stolz angetrieben, der will nicht darauf verzichten, seine eigene Ehre zu suchen in der eigenen Leistung und Perfektion.

Ich weiss nicht, ob klar geworden ist, was ich meine, aber das ist ja auch ein sehr komplexes Theme und das meiste läuft unterbewusst ab.
Wenn man diesen unterbewussten Vorgängen ein bisschen nachspürt, dann kommt man oft zu erstaunlichen Einsichten.
Die Grundlage dafür ist das Wissen um unsere wahre Identität und dass diese in der Liebe Gottes verwurzelt ist und nicht in unserer Leistung. Das gibt eine grosse Sicherheit und Freiheit.

Gruss
Solana

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.04.2017 11:11.

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Re: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst

von solana am 20.04.2017 18:13

Hallo Thomas
Ich glaube nicht, dass Selbstliebe die Voraussetzung dafür ist, andere lieben zu können.
Und ich denke auch nicht, dass mit dem Mass der Selbstliebe auch die Liebe zu anderen steigt (leider oft eher im Gegenteil );

Was aber sehr wichtig und, um andere lieben zu können, ist, sich selbst geliebt zu wissen, selbst Liebe zu erfahren. Und zwar einen bedingungslose Liebe.

Wenn ich weiss, dass Gott uneingeschränkt für mich ist und mir alles schenkt, was ich brauche und mir alles zum Besten dienen lässt - dann habe ich es nicht nötig, meine Interessen gegen die Interessen anderer abzuwägen und durchzuboxen; ich muss mich nicht auf Kosten anderer selbst verwirklichen und mein Ego gross machen, indem ich andere klein mache usw.
Die Liebe Gottes befreit mich dazu, meine eigenen Interessen vergessen zu können - denn Gott tritt für mich ein, wie ich es besser nicht könnte.
Er macht mich so reich, dass ich anderen nichts nehmen muss (auch nichts Immaterielles), sondern ich habe genug um zu geben, ohne dafür im Gegenzug etwas  fordern zu müssen.

Gruss
Solana 

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Re: Sehnsucht nach gemeinsamen Leben!?

von solana am 20.04.2017 13:41

Hallo Sr Hanna-Desiree und herzlich Willkommen im Forum!
Möchtest du auch am Gespräch hier teilnehmen oder nur für deine Kommunität werben?
Ich fände es schön, wenn du dich auch in den Austausch einbringst mit deinen Gedanken, denn davon lebt ein Forum.
Gruss
Solana 

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Re: Allversöhnungslehre sei gefährlich?

von solana am 20.04.2017 13:35

"Versöhnung" ist etwas, das zwischen Gott und dem einzelnen Menschen geschieht. Und es ist etwas, das Gott aus Gnade gewährt; auf das wir keinen Anspruch haben.

Die Gefahr bei der Lehre der Allversöhnung besteht - meiner Ansicht nach - darin, dass odas oben Gesagte dadurch relativiert werden kann.
Dh dass davon Ansprüche abgeleitet würden wie zB: Wenn Gott allen aus Gnade vergibt und alle errettet, dann muss er mich auch erretten, egal wie ich zu ihm stehe - denn es steht ja so in der Bibel und Gott muss sein Wort halten; also kann ich leben, wie ich will .... 

Wenn es um unsere Gerechtigkeit vor Gott geht, dann sollte sich unser Blick nicht auf unsere Mitmenschen richten, um uns im Vergleich dazu einzuordnen und von daher Ansprüche abzuleiten ( zB nach dem Motto: "So schlecht bin ich doch gar nicht, der und der ist viel schlechter und wenn Gott ihn gerechtfertigt hat, dann muss er das bei mir schon lange ...")

Diese Gefahr der Relativierung durch die falsche Blickrichtung scheint mir bei dieser Lehre sehr präsent.

Natürlich möchten wir alle gerne ganz genau wissen, was mit den anderen Menschen sein wird. Und wir sind von Kind auf damran gewöhnt, uns mit anderen zu vergleichen und unseren Stellenwert aus diesem Vergleich heraus zu bestimmen.

Bei Gott ist das aber anders.
Versöhnung und Nachfolge vollzieht sich nicht im Vergleich mit anderen; wir sollen nicht auf die guten und schlechten Taten anderer schielen und daran unser Verhalten ausrichten und unser Selbstwertgefühl aufbauen.
Unser Blick sollte auf den Willen Gottes für unser Leben ausgerichtet sein - ganz absolut und ohne Relativierung.

So wie Jesus dem Petrus sagte:
Joh 21, 21 Als Petrus diesen sah, spricht er zu Jesus: Herr, was wird aber mit diesem?
22 Jesus spricht zu ihm: Wenn ich will, dass er bleibt, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach!

Hier ging es um eine andere Frage in bezug auf die Nachfolge, aber das Prinzip ist gleich.
Wir sollen nicht auf die anderen schielen und uns daran orientieren, sondern auf Jesus sehen und ihm folgen.
Unsere Nachfolge wird nicht davon beeinträchtigt, was mit den anderen sein wird. Wir müssen nicht mehr Angst haben, wenn andere verloren gehen und wir haben nicht dadurch mehr Zuversicht, wenn andere gerettet werden.
Deshalb bringt uns das Wissen um ihr genaues Schicksal auch gar nichts für unsere eigene Nachfolge.
(Es sei denn, wir bauen unseren Glauben auf so eine "Lehre" auf, die aus der Interpretation und weitergehender Spekulation einzelner Bibelstellen entstanden ist - keine besonders tragfähige Grundlage, denke ich).

Gruss
Solana
 

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Re: Müssen Christen den Zehnten geben

von solana am 19.04.2017 10:58

Paulus beschreibt die Rolle der Gebote so:

 

Gal 3, 19 Was soll dann das Gesetz? Es wurde hinzugefügt um der Übertretungen willen, bis der Nachkomme käme, dem die Verheißung gilt; verordnet wurde es von Engeln durch die Hand eines Mittlers. 20 Ein Mittler aber ist nicht Mittler eines Einzigen, Gott aber ist Einer. 21 Wie? Ist dann das Gesetz gegen Gottes Verheißungen? Das sei ferne! Denn nur, wenn ein Gesetz gegeben worden wäre, das lebendig machen könnte, käme die Gerechtigkeit wirklich aus dem Gesetz. 22 Aber die Schrift hat alles eingeschlossen unter die Sünde, damit die Verheißung durch den Glauben an Jesus Christus gegeben würde denen, die glauben. 23 Ehe aber der Glaube kam, waren wir unter dem Gesetz verwahrt und eingeschlossen, bis der Glaube offenbart werden sollte. 24 So ist das Gesetz unser Zuchtmeister gewesen auf Christus hin, damit wir durch den Glauben gerecht würden.
Befreiung zur Gotteskindschaft
25 Da nun der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Zuchtmeister. 26 Denn ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus. 27 Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen. 28 Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus. 29 Gehört ihr aber Christus an, so seid ihr ja Abrahams Nachkommen und nach der Verheißung Erben.

Gal 4, 1 Ich sage aber: Solange der Erbe unmündig ist, ist zwischen ihm und einem Knecht kein Unterschied, obwohl er Herr ist über alle Güter; 2 sondern er untersteht Vormündern und Verwaltern bis zu der Zeit, die der Vater bestimmt hat. 3 So auch wir: Als wir unmündig waren, waren wir geknechtet unter die Mächte der Welt. 4 Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, 5 auf dass er die, die unter dem Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Kindschaft empfingen. 6 Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsre Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater! 7 So bist du nun nicht mehr Knecht, sondern Kind; wenn aber Kind, dann auch Erbe durch Gott.

Das Gesetz sagt: "Du musst" - egal, ob du verstehst, warum und egal, ob du selbst das einsiehst und selbst willst.
"Fremdbestimmt" wie ein Knecht, der um Lohnes willen arbeitet oder ein unmündiges Kind, das eine harte Hand braucht, weil es selbst noch nicht reif genug ist.

Im neuen Bund erfüllt sich die Verheissung, die dieses Jahr die Jahreslosung ist:
Hes 36, 26 Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. 27 Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun.

Durch den "Geist der Kindschaft", der ruft "Abba, lieber Vater" - nicht durch den "Zuchtmeister" "du sollst".
Durch diesen Geist der Kindschaft ist die Liebe Gottes "ausgegossen" in unser Herz" (Röm 5, 5) - die Liebe zum Vater und auch die Liebe zu unseren Mitmenschen.
Und diese Liebe erfüllt das ganze Gesetz und die ganzen Propheten (wie es mehrfach im NT betont wird).
Als Christen sollen wir uns darauf ausrichten, diesem Geist in uns Raum zu geben und uns von dieser Liebe treiben und motivieren  zu lassen. So leben wir in diese Kindschaft, zu der wir befreit sind.(Röm 8,14 Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.)

Und nicht danach suchen, wieder eine "unmündige/knechtische" Gesinnung als Motivation für unser Handeln aufbauen und fragen: "Was muss ich und was darf ich".

Ein Beispiel für das Geben , so wie der liebende Geist Gottes treibt, steht im Johannesbrief:

1Joh 3,17 Wenn aber jemand dieser Welt Güter hat und sieht seinen Bruder darben und verschließt sein Herz vor ihm, wie bleibt dann die Liebe Gottes in ihm?

Johannes sagt dazu nicht: "Ihr müsst dem darbenden Bruder aber etwas geben, denn so fordert es das Gesetz".

Stattdessen sagt er: 18 Meine Kinder, lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit.

"Die Liebe Gottes in uns" ist da und sie will auch durch uns zum Zuge kommen und wirken.
Und das tut sie auch, wenn wir "unser Herz nicht verschliessen" und das wirklich in die Tat umsetzen, was Gott uns "ans Herz legt", nicht nur "fromm darüber reden".

Deshalb haben - meiner Ansicht nach - solche Diskussionen "Muss ich geben, wieviel Bibelleses ist nötig, wieviel muss ich beten usw?" einen völlig falschen Ansatz.
Es geht im Christenleben nicht darum, die genauen Grenzen des "du musst" (unmündig und knechtisch) festzulegen, sondern darum, sich vom Geist Gottes so verändern zu lassen, dass seine Liebe unser Leben in allem von Grund auf bestimmt. Und in dieser "Kindschaft" immer mehr zu wachsen.

Gruss
Solana 

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.04.2017 11:00.
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