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Re: Matthäus 14, 22-33
von Cleopatra am 04.10.2021 18:44Hallo Burgen,
danke für deine gedanken dazu.
Diese Geschichte wird oft ins persönliche Leben übertragen.
Mit dem Sturm wird der persönlich erlebte Sturm oft gesehen, diese Geschichte motiviert sehr.
Es gibt aber auch Gedanken und Thesen, dass eben alles, was Schlimmes passiert, eine Strafe Gottes oder eine Erziehungsmaßnahme sei, so, wie es oft im alten Testament der Fall war.
Ich denke, dass uns diese Geschichte auch zeigen kann, dass dies eben nicht zwingend immer so sein muss.
Liebe geli, deine Gedanken teile ich auch.
Ja, Petrus war ein Vorbild, finde ich. Er hat Jesus geliebt! Wir, die wir im reichen Europa leben, keine Verfolgung oder Armut kennen, wir haben gut reden
Ich finde es so bemerkenswert, ich denke, dass Petrus wirklich verstanden hat, worum es wirklich geht- um die Nähe zu Jesus.
Liebe Grüße, Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Matthäus 14, 22-33
von Cleopatra am 04.10.2021 07:28Guten Morgen,
ich würde mich gerne mit euch über diesen Bibeltext austauschen.
Wir alle kennen diesen Bibeltext sicher schon sehr gut, trotzdem tut es gut, auch bekannte Bibelstellen nochmal durchzulesen und sich auch für den Alltag ermutigen zu lassen.
Ich lese aus diesem Text mehrere Dinge heraus:
- Direkt nach dem Wunder der Speisung der 5000 schickt Jesus die Jünger selbst aufs Wasser.
Die Jünger haben gerade noch das Wunder selbst erlebt und sind sicher noch tief beeindruckt.
Es wird daher auch schon Abend gewesen sein, als Jesus sie aufs Wasser schickte, wohl wissend, was für ein Sturm gerade beginnt.
- Ohne zu zögern gehorchen die Jünger.
Sie sind teilweise selbst Fischer und wissen genau, wie das Wetter ist. Ohne den Grund zu kennen, fahren sie also mit dem Boot hinauf ins Ungewisse- ohne Jesus, denn er bleibt zurück, um in den Bergen zu beten
- Der Sturm zieht auf und die Männer versuchen, über dem Wasser zu bleiben. Es muss ein riesen Kraftakt gewesen sein, bis drei Uhr Nachts sind sie damit beschäftigt und keine Ruhe ist in Sicht. Das ist mega anstrengend und manfragt sich, wieso Jesus die Jünger auf die See geschickt hat. Schuld sind die Jünger definitiv nicht, Strafe ist es also nicht
- Mitten im Sturm kommt Jesus zu ihnen- er lässt die Jünger nicht im Stich
- Als Petrus Jesus erkennt, ruft er nicht "Herr, mach den Sturm weg!" oder "Herr, mach mich stark genug, um den Sturm zu besiegen!", nein, er ruft "Lass mich näher zu dir kommen, sogar auf dem stürischen Wasser!" Das beeindruckt mich ganz besonders, denn wir neigen ja dazu, im Gebet an uns zu denken und zu bitten, dass möglichst alles Unangenehme weggeht. Petrus aber wollte in Jesu Nähe sein- das hatte oberste Priorität
- Petrus lief zuerst auf dem Wasser- ein riesen Wunder!
- Als Petrus sank, spielte er niemanden was vor. Er versuchte nicht, sein Ego als "Glaubensheld" zu spielen, er rief sofort um Hilfe. Er war ehrlich und Jesus kam sofort, um zu helfen.
- Jesus sagte nicht "jetzt warten wir erstmal, bis Petrus bis zum Bauchnabel nass ist, damit er aus der Situation etwas lernt", nein, er streckte sofort seine Hand entgegen, um zu helfen.
- Jesus ist und bleibt ehrlich und spricht Dinge direkt an, auch, wenn sie unangenehm sind. Er kennt unser Herz
- Zum Schluss, die Jünger waren schon lange Zeit mit Jesus herumgelaufen, hatten ihn gehlrt und Wunder erlebt- aber erst nach dieser Situation riefen sie aus: "Wahrhaft, dies ist wirklich Gottes Sohn!"
Nicht immer sind Stürme in unseren Zeiten Bestrafung, nicht immer will Gott uns damit erziehen. Manchmal haben Stürme auch andere Gründe, wie zB die Erkenntnis über Gottes Größe und Liebe
Was denkt ihr? Mich hat dieser Text nochmal sehr ermutigt.
Habt ihr Ähliche Gedanken? Oder Ergänzungen?
Liebe Grüße, Cleo
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Matthäus 14, 22-33
von Cleopatra am 04.10.2021 07:1622 Und sogleich nötigte er die Jünger, in das Boot zu steigen und ihm an das jenseitige Ufer vorauszufahren, bis er die Volksmengen entlassen habe.
23 Und als er die Volksmengen entlassen hatte, stieg er für sich allein auf den Berg, um zu beten. Als es aber Abend geworden, war er dort allein.
24 Das Boot aber war schon mitten auf dem See und litt Not von den Wellen, denn der Wind war ⟨ihnen⟩ entgegen.
25 Aber in der vierten Nachtwache kam er zu ihnen, indem er auf dem See einherging.
26 Und als die Jünger ihn auf dem See einhergehen sahen, wurden sie bestürzt und sprachen: Es ist ein Gespenst! Und sie schrien vor Furcht.
27 Sogleich aber redete Jesus zu ihnen und sprach: Seid guten Mutes! Ich bin es. Fürchtet euch nicht!
28 Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, wenn du es bist, so befiehl mir, auf dem Wasser zu dir zu kommen!
29 Er aber sprach: Komm! Und Petrus stieg aus dem Boot und ging auf dem Wasser und kam auf Jesus zu.
30 Als er aber den starken Wind sah, fürchtete er sich; und als er anfing zu sinken, schrie er und sprach: Herr, rette mich!
31 Sogleich aber streckte Jesus die Hand aus, ergriff ihn und spricht zu ihm: Kleingläubiger, warum zweifeltest du?
32 Und als sie in das Boot gestiegen waren, legte sich der Wind.
33 Die aber in dem Boot waren, warfen sich vor ihm nieder und sprachen: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn!
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Re: Projekt Bibel 2022
von Cleopatra am 29.09.2021 07:21Richtig, hier geht es ja jetzt erstmal um das "ob" und um das "wie"
Jede weitere tiefergehende Besprechung um das Thema selbst wird dann ja in einem entsprechenden Thread vorgenommen.
Ich weiß nicht- habe ich das schon geschrieben...?
Mehrere Kapitel pro Tag (wie von Burgen zitiert) sind mir persönlich etwas zu viel, da ich mit meiner Gemeinde gerade auch ein Buch durchnehme, in dem jeden Tag ein Abschnitt bearbeitet wird.
Das wird noch bis Dezember gehen.
Ich selbst bin aber nicht Maßstab, wollte das nur mit erzählen.
Falls euch zwei oder drei Kapitel pro Tag zusagen, dann könnt ihr das sehr gerne machen.
Ich würde dann schauen, so wie es bei mir möglich ist und eben auch nicht jedesmal etwas zu schreiben.
Wenn ihr es so machen wollt, wie Merciful es vorgeschlagen hat, dann gebe ich nur zu bedenken, dass Dezember Weihnachten ist, vielleicht wird in der Zeit dann nicht so viel zusätzlich gelesen. Vielleicht- muss nicht sein, könnte aber.
Liebe Grüße, Cleo
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Re: Projekt Bibel 2022
von Cleopatra am 28.09.2021 07:27Guten Morgen, Sternenreiterin,
kein Problem- ich verstehe, was du meinst
Ein wirkliches Problem habe ich nicht damit, nur manchmal die Schwierigkeit, da manchmal geschrieben steht "da sagte der Herr" und manchmal "da sagte ich".
Und manchmal erkenne ich nicht, wo einer aufgehört und der andere begonnen hat.
Klar ist die ganze Bibel Gottes Wort, da sind wir uns sicher einig.
Mich interessiert es nur
Allerdings wäre das etwas, was sich im Laufe der gemeinsamen Bibellese vielleicht auch aufdröseln lässt.
Liebe Grüße, Cleo
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Re: Gericht und Erlösung der Völker ; Gedanken zu Jeremia 25; Apg 17,24-25
von Cleopatra am 27.09.2021 07:36Nö, Verurteilen hat definitiv keinen Platz, denn du schreibst deine Gedanken nieder.
Wenn man anderer Meinung ist, kann man das gerne schreiben, oder auch lassen.
Das lerne ich gerade ein bisschen in meinem Alltag, dass es nicht immer nötig ist, andere zu korrigieren oder so. Manchmal ist Taktgefühl wichtiger.
Liebe Grüße, Cleo
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Re: Gericht und Erlösung der Völker ; Gedanken zu Jeremia 25; Apg 17,24-25
von Cleopatra am 27.09.2021 07:32Danke pausenclown,
deine Antwort hat mir sehr geholfen.
Es zeigt allerdings auch nochmal mehr, dass man, um die jüdischen Hintergründe genauer zu verstehen, hier nicht nur die Bibel lesen sollte, sondern wirklich mit Betroffenen sprechen, oder noch den Talmud und so weiter kennen sollte.
Liebe Grüße,Cleo
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Re: Projekt Bibel 2022
von Cleopatra am 27.09.2021 07:22Ich habe das Buch Jesaja mal begonnen, "gelb" zu lesen.
Ich hatte große Schwierigkeiten damit, zu erkennen, wann Gott etwas sagt und wann etwas von Jesaja selbst geschrieben wurde.
Das Interessanteste finde ich auch an diesem Buch, dass es viel zitiert wird im neuen Testament.
Mehrere Kapitel pro Tag finde ich allerdings zu viel, ich glaube, wenn man mal einen Tag ausfällt (ich denke da zB an meine Zeit, als ich krank war), dann kommt man kaum mehr hinterher.
Liebe Grüße, Cleo
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Re: Gericht und Erlösung der Völker ; Gedanken zu Jeremia 25; Apg 17,24-25
von Cleopatra am 26.09.2021 07:23Ich wollte auch gerade fragen- in 3. Mose 13 und 14 wird das Thema ja umfassend besprochen, dort gibt es auch eine Art "Quarantäne", eben außerdhalb der Zelte:
3. Mose 13, 4:"5 Und der Aussätzige, an dem das Mal ist – seine Kleider sollen zerrissen und sein Kopf⟨haar⟩ soll frei hängen gelassen werden, und er soll seinen Bart verhüllen und ausrufen: Unrein, unrein! 46 All die Tage, die das Mal an ihm ist, soll er unrein sein; unrein ist er: Allein soll er wohnen, außerhalb des Lagers soll seine Wohnung sein."
Diese Regelungen wurden in der Wüste durchgegeben, aber ich wusste nicht, dass sie später aufgehoben wurden.
Den Link habe ich gelesen, kann aber die Einschätzung, die über die Christen hier gemacht wird, nicht teilen.
später noch: "Es ist interessant, dass Christen oft von den „jüdischen Reinheitsvorschriften" sprechen, statt von den „biblischen Reinheitsvorschriften". Es scheint für sie ganz selbstverständlich zu sein, solche „jüdischen Vorschriften" als etwas Unnötiges, Überholtes oder Liebloses darzustellen. Aber diese Vorschriften waren ja keine Erfindung des Judentums, sondern sie stehen in der Bibel. Derselben Bibel, die auch Christen als Gottes Wort ansehen. Wer also solche Kritik äußert, der wendet sich damit nicht nur gegen das Judentum, sondern gegen seine eigene Bibel. Ohne es zu merken, übernehmen hier viele Christen hier ganz selbstverständlich die Ergebnisse und Methoden der Bibelkritik des 18. und 19. Jahrhunderts: Damals distanzierte man sich deutlich von der Bibel, überall da, wo man sie für „unaufgeklärt" und unvernünftig hielt. und man bewertete ihre Inhalte als „jüdischen Aberglauben". Jesus äußert solche Kritik an der Bibel aber nicht. Für ihn gilt sie ganz selbstverständlich als Gottes Weisung für die Menschen."
Es geht bei dem Verständnis zum Beispiel vom Reinheitsgebot und so weiter nicht darum, das Judentum als überholt oder irgendwie negativ zu sehen, nein, es ist einfach ein Verständnis aus dem Bibellesen heraus.
Die Vorschriften, die den Juden damals in der Wüste durch Mose weitergegeben wurden, waren Vorschriften, die diesen Menschen galten, diesem Volk.
Deshalb sehen wir Christen sie nicht als "das gildet auch uns" an. Da ist Null negative bewertung drin.
Wir wissen ja, dass es auch heute noch viele Vorschriften gibt. Das ist keine Bewertung, sondern eben ein Fakt. Nicht mehr und nicht weniger.
Umso schöner lieber pausenclown, wenn du uns immerwieder hilfst durch deine Beiträge und Hinweise, das Judentum mehr und mehr zu verstehen.
Aber weißt du, wann diese Reinheitsgebote aufgelöst wurden?
Andere Gebote, wie zum Beispiel die verschiedenen Opfer, waren zu Jesu Zeiten ja noch ganz alltäglich.
Auch der Ganz zum Prieste nach dem Aussatz zum Beispiel, ich erinner mich da an die 10 Betroffenen, die geheilt wurden und von Jesus selbst zum Prister geschickt wurden, nur einer kam zurück, um sich dafür zu bedanken.
Ich selbst nahm an, dass dies alles so geblieben war.
Woher wissen wir, welcher Teil übernommen wurde und welcher Teil nicht?
Liebe Grüße, Cleo
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Re: Projekt Bibel 2022
von Cleopatra am 24.09.2021 13:20Och Mensch, wie schade....
vielleicht meldet sich Leah ja nochmal an.
Ihr habt ja nun geklärt, dass ihr unterschiedlich interpretiert habt und einige Worte unterschiedlich gesehen habt.
Das sollte ja kein Grund für Unfrieden oder schlechte Gefühle sein.
Dann kann man ja jetzt gut sein lassen und wissen, dass ihr einfach unterschiedlich tickt, was das angeht, was eben auch nicht schlimm ist.
Der Blickwinkel sollte jetzt, sobald du Merciful wieder Freude am Thema hast, wieder am gemeinsamen organisieren sein, sofern dieses Projekt Interesse geweckt hat.
Liebe Grüße, Cleo
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