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solana

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Re: Frauen in der Gemeinde

von solana am 30.03.2017 16:06

Vielen Dank für die Blumen, Pal 

xXblueOceanXx schrieb:

Mh ? wenngleich auch mein Beitrag gelöscht wurde,

Bist du sicher, dass dein Beitrag verschwunden ist, BlueOcean?

Guck mal auf der ersten Seite, da hat Cleo die Beiträge aus dem anderen Thread rüber kopiert.
Die erscheinen dann allerdings mit ihrem Profilbild (weil sie es eingestellt hat - anders geht es nicht mit der Software des Forums), dabei hat sie dann aber jeweils den Autor in der ersten Zeile angegeben.

Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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solana

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Re: Frauen in der Gemeinde

von solana am 30.03.2017 11:33

Ich möchte gerne nochmal den Bezug zum ursprünglichen Thema (aus dem dieser Thread abgespalten wurde) herstellen.

Denn - wie schon geschrieben - gibt es zum Thema "ob überhaupt und wenn ja wieviel  und was Frauen in der Gemeinde sagen dürfen" schon sehr viele (Streit)Threads, nicht nur in diesem Forum.
Und, so weit ich sie gelesen habe, kommt man dort nirgends zu einer Einigkeit; sie enden immer nur in Streit und gegenseitigen Vorwürfen: eine Seite sei nicht wirklich "christlich", wolle nicht wirklich ernsthaft nach Gottes Willen fragen und ihm gehorchen usw und von der anderen Seite der Vorwurf kleinkarierter Gesetzlichkeit, die das Eigentliche aus den Augen verliert zugunsten eines ängstlichen Klebens an Buchstaben  neu etablierter Gesetze ..... 

Ich finde es prinzipiell sehr gut, wenn wir uns an dem Vorbild der Urgemeinde orientieren so weit es geht und dazu auch die Weisungen und Ermahnungen der Briefe umsetzen.

Dabei muss man aber auch sehen, dass unsere Zeit heute sehr anders ist als damals.
Und dass viele Ermahnungen in den Briefen auf ganz konkrete Missstände  in den Gemeinden Bezug nehmen und dabei besonders auch die "Aussenwirkung" auf das nichtgläubige Umfeld - dem "Missionsfeld" der Apostel - im Blick hatten.

So bspw die Ermahnungen über die Zungenrede im Gottesdienst - in Kap 14 des 1. Korintherbriefs, in dem auch auf das Reden der Frauen in der Versammlung eingegangen wird:

1. Kor 14, 23 Wenn nun die ganze Gemeinde an einem Ort zusammenkäme und alle redeten in Zungen, es kämen aber Unkundige oder Ungläubige hinein, würden sie nicht sagen, ihr seid von Sinnen? 24 Wenn aber alle prophetisch redeten und es käme ein Ungläubiger oder Unkundiger hinein, der würde von allen überführt und von allen gerichtet; 25 was in seinem Herzen verborgen ist, würde offenbar, und so würde er niederfallen auf sein Angesicht, Gott anbeten und bekennen, dass Gott wahrhaftig unter euch ist. 

Wenn man mal versucht, nun nicht nur auf die Ermahnung zu hören, um  ein "Gesetz" als Gottesdienstregel daraus  abzuleiten, sondern sich erst einmal die Situation vor Augen hält - die Zustände, die dort in den Versammlungen geherrscht haben müssen: ein solches Durcheinander, dass Aussenstehende die Versammlung als einen Haufen Betrunkener wahrnahm ....
So ausgeufert, dass es Paulus zugetragen worden war und er eine Ermahnung aussprechen musste.

Zu diesem ganzen Durcheinander kamen dann noch die Schreie fragender Frauen, die - entsprechend der damaligen Tradition - keinerlei Bildung hatten und überhaupt nicht verstanden, worum es geht .... 
Daher die Ermahnung:

1. Kor 14, 33 Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens. Wie in allen Gemeinden der Heiligen 34 sollen die Frauen schweigen in den Gemeindeversammlungen; denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt. 35 Wollen sie aber etwas lernen, so sollen sie daheim ihre Männer fragen. Es steht einer Frau schlecht an, in der Gemeindeversammlung zu reden.

Nimmt man nun nur diese letzten Verse isoliert heraus, kann man daraus "Gestze" ableiten, dass eine Frau prinzipiell in der Gemeindeversammlung keinen Ton sagen darf - es gibt auch Brüder, die den Schwestern sogar das Singen verbieten, denn es iist ja nicht mit dem geforderten "Schweigen" vereinbar.....

Unser "Wandel" - als einzelne Mensche und als Gemeinschaft - soll unser nicht-gläubiges Umfeld nicht abschrecken, sondern "gewinnen".

1Petr 3,1 Desgleichen sollt ihr Frauen euch euren Männern unterordnen, damit auch die, die nicht an das Wort glauben, durch den Wandel ihrer Frauen ohne Worte gewonnen werden,

Aus Liebe zu diesen Menschen sollen wir auf manches verzichten, was wir an "christlicher Freiheit" ausleben könnten; ebenso wie wir aus Liebe zu "Schwächere im Glauben" auch auf manches verzichten sollen, was uns unsere christliche Freiheit eigentlich erlauben würde.

Und ein weitere Punkt in der "Organisation" der Versammlungen in Korinth gab Anlass zur Ermahnung:

1. Kor 11, 20 Wenn ihr nun zusammenkommt, so hält man da nicht das Abendmahl des Herrn.
21 Denn ein jeder nimmt beim Essen sein eigenes Mahl vorweg, und der eine ist hungrig, der andere ist betrunken. 

Nun gibt es heute Denominationen, die Frauen ordinieren.
Und das nicht einfach so aus Lust und Laune oder weil sie Gott prinzipiell nicht gehorchen wollen.
Ich gehe davon aus, dass dieser Entscheidung eine reifliche Überlegung, Gebet und intensive Beschäftigung mit der Bibel voraus ging und dass diese Entscheidung nicht leichtfertig getroffen wurde.

Und wie schon damals Paulus - trotz all diese schlimmen Zustände in den Versammlungen - nicht dazu aufrief, diese "unchristlichen" Gemeinden zu verlassen und eine neue, "christlichere" zu suchen oder zu gründen - so sehe ich das auch nicht als eine Grund an, eine Denomination mit Frauenordination verlassen zu müssen, weil man Gott sonst unghorsam wäre und Gott eine solche Gemeinde nicht segnen könne.

Aber das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.

Ich finde es viel wichtiger, jederzeit auf Gott zu hören, in jedem Augenblick von ihm zu erwarten, dass er mich richtig führt und mir auch zeigt, wo ich falsch liege und mir hilft, das Richtige zu erkennen und - wenn nötig -  Veränderungen vorzunehmen.
Statt aus solchen konkret situationsbezogenen Ermahnungen ein starres Regelwerk abzuleiten mit dem man sich jederzeit auf der sicheren Seite fühlt.

Und ich finde es viel wichtiger, nicht einander in solchen  Fragen zu verurteilen und einander den "richtigen" Glauben abzusprechen, sich voneinander distanzieren und sich gegenseitig bekämpfen .....

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.03.2017 11:35.

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Re: Frauen in der Gemeinde

von solana am 29.03.2017 11:41

Liebe Burgen, hier ist Henochs Beitrag:

von Henoch am 28.03.2017 07:25

Hallo Ihr Lieben,

die Bibel ist bei diesem Thema sehr genau.

Was sieht man:

Erstens, dass Jesus Christus für alle bekennenden Christen der Richter ist, der ihre Verwaltungen genau prüft und ggf richtet (siehe Sendschreiben).

Zweitens, dass er Trennungen, Spaltungen und Parteiungen nicht haben will, sondern seine Kinder vertsammeln will in eins (s. Joh Kap 17) und will, dass sie Hinwachsen zur Einheit im Geist.

Drittens, dass es ganz wenige Gründe gibt, die es einem Gotteskind erlauben, seine Versammlung, in die es der Herr gestellt hat zu verlassen. (selbst bei Laodizea fordert Jesus Christus nicht zum Verlassen der Gemeinde auf, obwohl da nur Ungläubige sind, sondern erst einmal dazu, die Herzenstür zu öffnen.) Dann will er mit demjenigen das Abendmahl essen. Trotzdem wird dieses Gotteskind vermutlich irgendwann weggehen. Aber der Herr zwingt nicht.

Viertens: Wir sollen sie unter bestimmten Umständen verlassen. Und zwar dann, wenn in einer Gemeinde/Kirche Lehren verbreitet werden, die das Fundament des christlichen Glaubens antasten. Dazu gehören Lehren, die den Glauben gefährden der ein falsches Evangelium verkünden, sowie eigensinniger Gottesdienst (Frauen predigen) oder eine falsche Lehre über Christus (Christus sei nicht Gott). Darüber hinaus auch Gemeinden, bei denen keine gemeindezucht stattfindet. Woran mache ich das fest? An den Aussagen, von welchen Menschen wir uns zurückziehen sollen, weil die Bibel sagt, wir sollen nicht einmal privat Gemeinschaft mit ihnen haben. Dazu gehören Irrlehrer und Lästerer, wenn sie sich zugleich Geschwister nennen. Auch sollen Frauen nicht predigen, sondern in den Versammlungen schweigen. Wenn der Herr das sagt, wird er kaum über sie zu der Gemeinde sprechen, denn er ist seinem Wort treu.

Henoch

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.03.2017 11:43.

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Re: Frauen in der Gemeinde

von solana am 29.03.2017 11:35

Ja, die alte Streitfrage ....

Dazu gibt es entgegengesetzte Positionen und beide Seiten begründen und belegen ihre Ansicht mit Bibelstellen - und zu einem gemeinsamen Nenner wird es wohl nicht kommen .....

Ich möchte nur gerne ein paar Punkte zu bedenken geben zu einigen Argumenen 

1Tim 2,12 Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre, auch nicht, dass sie über den Mann Herr sei, sondern sie sei still.

Hier wird oft der Fehler gemacht, "lehren" und "(über den Mann) Herr sein/ herrschen" gleichzusetzen. 

Und dabei wird übersehen, dass "lehren" nicht "über irgendwen - sei es Mann oder Frau - zu herrschen" bedeutet.
Sondern, im Gegenteil: "dienen".
Auch zum Lehramt berufene Männer sollen nicht über die Geschwister herrschen, sondern ihnen dienen.

Und dazu sind wir eigentlich alle berufen:

1Petr 4,10 Und dienet einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes:

Es geht hier nicht um einen Menschen, seine Lehre, seine Persönlichkeit, sein Ruhm usw.

Es geht um Gottes Botschaft.
Und das, was durch die Lehre rüberkommt, was "gelehrt" wird, wird den Menschen durch Gott selbst vermittelt, durch das Wirken seines Geistes:

Joh 6,45 Es steht geschrieben in den Propheten (Jesaja 54,13): »Sie werden alle von Gott gelehrt sein.« Wer es vom Vater hört und lernt, der kommt zu mir.

1Thess 4,9 Von der brüderlichen Liebe aber ist es nicht nötig, euch zu schreiben. Denn ihr selbst seid von Gott gelehrt, euch untereinander zu lieben.

Joh 14,26 Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

1Kor 2,13 Und davon reden wir auch nicht mit Worten, welche menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten, die der Geist lehrt, und deuten geistliche Dinge für geistliche Menschen.

Lehrer sind nur Werkzeuge; Gott selbst ist am Werk - in den "Lehrenden" wie auch in den "Lernenden".
Und ein Werkzeug ist um so geeigneter und brauchbarer, je mehr es sich "gebrauchen" lässt, je weniger es sich dem Wirken Gottes widersetzt und auf seinen "Eigenheiten" beharrt.

So wie Jesus selbst auch von sich sagt: Joh 14,9 Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch, und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater.

So nimmt auch ein Lehrer sich selbst mit seinen Eigenheiten zurück und wird "transparent" auf den hin, der durch ihn wirkt und die "zu Belehrenden" erreicht und in ihnen wirkt.

Ob das auch durch lehrende Frauen möglich ist?

Zur damaligen Zeit mit Sicherheit nicht, denn ihre Stimme hatte in der Öffentlichkeit prinzipiell kein Gewicht und drang nicht bis zu den Männern vor.
Das lag aber nicht an der prinzipiellen Unfähigkeit der Frauen, in der Öffentlichkeit etwas von Gott sagen zu können, sein "Werkzeug" zu sein. Es gibt auch in der damaligen Zeit Beispiele solcher von Gott erwählter Werkzeuge.

Ob es heute möglich ist oder nicht, hängt - meiner Ansicht nach - in erster Linie davon ab, in wie weit sich jeder von uns von Gott gebrauchen lässt, um einander zu dienen und Dienst durch andere zu empfangen.
Dort, wo grundsätzlich daran gezweifelt wird, dass eine Frau von Gott in einer solchen Rolle eingesetzt werden kann, ist das sicherlich genauso unmöglich wie damals, die Herzen den Menschen durch sie zu erreichen ... weil sie eben schon von vorn herein verschlossen sin.
Da hilft es auch nichts, um "Gleichberechtigung" zu kämpfen ....

Stattdessen sollten wir uns lieber darauf  konzentrieren, einander zu dienen mit den uns verliehenen Gaben und offen sein für Gottes Wirken in uns und durch uns auf andere, nicht auf irgendwelche Ämter schielen und Anerkennung für unsere Tätigkeit bei Menschen.
Wir lehren doch eigentlich alle immerzu, indem wir Zeugnis geben von dem, was Gott in uns tut und was er uns schenkt - auch an Einsichten und Erkenntnisssen.
Und wie ich in der Kindererziehung erfahren habe, wirkt dieses "Vorleben" und "Bezeugen" weit mehr als alle Worte ....

Und auch als "Lernende" sollten wir grundsätzlich offen sein für das, was Gott und sagen will - sei es durch einen Mann oder eine Frau - und nicht von vorn herein sagen: "Was kann aus dem Munde einer Frau schon Gutes kommen ....".
Es geht nicht um die Persönlichkeit des Lehrers, sondern um unsere Bereitschaft, zu lernen ....

Wenn wir alle diese Bereitschaft haben - Gott durch uns wirken zu lassen und anderen zu dienen, indem wir selbst mit unseren Eigenheiten zurücktreten - und auch die Bereitschaft, Dienst zu empfangen als Geschenk von Gott - nicht auf die persönlichen Eigenheiten des Dieners zu schielen und uns an denen festzubeissen - dann "werden wir alle von Gott gelehrt werden".
Und müssen uns nicht über Ämtebesetzung streiten ....
(meine persönliche Meinung dazu, keine "Lehre" )
Gruss
Solana

 

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Re: Oase (38) Ich lasse mich suchen und finden, sagt Gott

von solana am 28.03.2017 13:17



Hallo liebe Oasis
Was für ein herrliches Frühlingswetter!
Da zieht es einen nach draussen ....

Nach dem Regen jetzt so strahlender Sonnenschein und Wärme - da spriesst und blüht es überall (auch der Rasen,  den musste ich gestern mähen).
Ich hoffe, ihr könnt auch alle möglichst viel davon geniessen.
Liebe Grüsse
Solana 

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Re: Kirchenaustritt = Sünde?

von solana am 20.03.2017 10:57

Bei der Kirche geht es ja nicht darum, Geld zu scheffeln von den Mitgliedern.
Und mit der Kirchensteuer kaufen auch die Gemeindemitglieder keine Angebote und Leistungen wie in einem Supermarkt oder Servicecenter.

Durch diese Steuer erhält die Kirche Mittel, die sie verwaltet und davon Mitarbeiter bezahlt und ihren Aufgaben nachkommt.
Vieles geschieht auch durch ehrenamtliches Engagement von Gemeindemitgliedern, aber gerade Vollzeitkräfte müssen ja auch von irgentwas leben  .....

Wer wirklich so wenig Geld hat, dss er sich die Kirchensteuer vom Mund absparen müsste, der bezahlt doch auch gar keine - oder sehe ich das falsch?
Es geht doch um 10% der Einkommenssteuer und das ist um so weniger, je weniger jemand verdient und unter einem bestimmten Satz fällt die doch ganz weg, oder nicht?

Als lautet doch eigentlich die Frage nicht so sehr: "Kann ich die Kirchensteuer überhaupt aufbringen?, sondern eher: "Gebe ich lieber das Geld für mich aus und leiste mir etwas mehr."
Dh eine Frage von Prioritäten.

Dieselbe Frage stellt sich ja grundsätzlich bei allem, was wir zur Verfügung haben, nicht nur beim Geld.
Und beim Geld stellt sich die Frage nicht nur in Bezug auf die Kirchensteuer, sondern vielleicht noch mehr darin, ob wir bereit sind, anderen zu geben, zu spenden usw. Oder ob wir denken: "Ich hab selbst wenig genug und das gebe ich nicht her, sonder das ist "meins" und das gebe ich nur für mich aus.

Ebenso mit unserer Zeit und Energie.
Sehen wir die als "unseren Besitz" an, den wir nur für uns selbst maximal gewinnbringend einsetzen, um das meiste für uns selbst heraus zu holen?

Oder sehen wir all diese Gaben - Zeit, Kraft (und auch Geld und andere Mittel) - als Geschenk von Gott an, die wir nicht nur für uns selbst "horten" sollen, sondern "verwalten" und mit anderen teilen, wenn wir eine Not sehen?
Dieser Satz: 1Joh 3,17 Wenn aber jemand dieser Welt Güter hat und sieht seinen Bruder darben und verschließt sein Herz vor ihm, wie bleibt dann die Liebe Gottes in ihm? gilt nicht nur für Materielles.
In der heutigen Zeit brauchen viele Menschen (zumindest bei uns hier) eher ein offenes Ohr und Zuwendung als Geld.

Jeder von uns ist aufgefordert, zu geben und zu teilen, was er hat.
Der eine kann mehr Geld geben, der ander gibt eben anders.
Darin zeigt sich unsere Einstellung. Ob wir das alles als "unseren Besitz" ansehen oder ob wir uns mit allem, was wir sind und haben, im Dienst Gottes sehen.

Wenn du partout keine Kirchensteuer bezahlen willst, weil du gegen dieses System der Erhebung bist, kannst du dich ja einer Freikirche anschliessen, wo es dieses System nicht gibt (aber auch die braucht natürlich Geld .....).

Wenn es dir finanziell so schlecht geht, dass du es dir gar nicht leisten kannst, etwas zu geben, aber trotzdem zur Gemeinde dazu gehören möchtest und am Gemeindeleben teilnehmen, dann kannst du mit dem Leiter sprechen und das wird besstimmt auch ohne "Beitrag" gehen, sowohl in der grossen Landeskirche wie auch in einer Freikirche.

Die Frage nach der "Sündhaftigkeit" eines Kirchenaustritts finde ich falsch gestellt.
Es geht vielehr darum, wie wir unsere Prioritäten im Leben setzen und wie wir danach handeln - denn in unserem Handeln drückt sich aus, was uns wirklich am Herzen liegt.
Frag dich das mal selbst, denn nur du selbst kannst dir das beantworten .
Gruss
Solana 

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Re: Ehevertrag

von solana am 18.03.2017 20:18

Vielleicht sollte man eines klarstellen bzw auseinanderhalten: Ein Ehevertrag soll nicht den Bestand einer Ehe absichern - so einen Vertrag gibt es nicht.
Ein Ehevertrag regelt nur finanzielle Angelegenheiten, wenn bspw nicht beide Seiten finanziell dasselbe in die Ehe einbringen und/oder Erbansprüche von anderer Seite evtl bestehen.

Darüber hinaus muss man aber auch sehen: die Ehe als Institution an sich ist ja auch schon ein "Vertrag".
Allein schon das Wort "Ehe" kommt vom althochdeutschen Begriff für "Recht/Gesetz/Vertrag":

mittelhochdeutsch ē[we], althochdeutsch ēwa = Ehe(vertrag); Recht, Gesetz, vielleicht ursprünglich = seit ewigen Zeiten geltendes Recht oder vielleicht = Gewohnheitsrecht
(zitiert aus: http://www.duden.de/rechtschreibung/Ehe)

Die Eheschliessung an sich ist also schon traditionell der Inbegriff eines Vertragsabschlusses .

Also, wer meint, das Zusammenleben zwischen Mann und Frau bedürfe gar keiner "vertraglichen Festlegung", der widerspricht sich selbst, wenn er die Rechtsform einer gesetzlichen Eheschliessung wählt.

Aber, wie gesagt, da muss sich jeder selbst entscheiden, in wie weit er was absichert. Mit mangelndem Gottvertrauen hat das meiner Ansicht nach nichts zu tun.

Gruss
Solana 

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Re: Ehevertrag

von solana am 18.03.2017 17:48

Pavle schrieb:

Wozu brauche ich da einen Vertrag?

Hallo Pavle
Dann brauchst du bestimmt auch keine Versicherungen und keine Gesundheitsvorsorge usw - denn du wirst ja immer von Gott versorgt .

(Wir haben auch keinen Ehevertrag, bei uns sind Kinder da, die vor den Verwandten erbberechtigt wären).

Aber wenn es um grosse Geldsummen geht halte ich eine vertragliche Absicherung auch nicht für ein stärkeres Anzeichen mangelnden Gottvertrauens als Versicherungen und Gesundheitsvorsorge.

Andere mögen das anders sehen.

Ich habe auch schon gelesen, dass jemand nicht zu Vorsorgeuntersuchungen geht, weil er stattdessen lieber auf Gott vertraut
Kann ich nicht nachvollziehen. Aber jeder muss das für sich selbst entscheiden.
Gruss
Solana 

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Re: Ehevertrag

von solana am 18.03.2017 10:54

Hallo Oldlangsyne
Ein Ehevertrag kann sinnvoll sein, wenn Geld mit im Spiel ist - und bspw eine "geldgierige" Verwandtschaft /

Ich habe von einem Fall erfahren, wo die Brauteltern der Tochter ihr Haus überschrieben hatten, das sie aber weiterhin auch mit bewohnen wollten.
Unglücklicherweise starb die Tochter (mit Mann? weiss ich nicht mehr genau) bei einem Unfall. Und da keine Kinder da waren, waren die Geschwister des Mannes auch erbberechtigt und das Haus musste verkauft werden, um diese auszubezahlen ... so verloren die Eltern nicht nur ihre Tochter, sondern auch das Haus.

Das ist natürlich nicht der Regelfall, aber solche Dinge können eben passieren. Deshalb ist es gut, vertraglich vorzusorgen, wenn Geld nur von einem Partner aus in die Ehe eingebracht wird.

Und Ehen können auch trotz allem guten Willen scheitern.
Menschen können sich verändern, so dass ein Aufrechterhalten eine Qual bedeuten würde - zB bei einem gewalttätigen Partner oder einem Partner, der sich an den Kindern vergreift.
Warum sollte dann der/die schon unter Misshandlung leidende Teil bei einer Trennung auch noch die Hälfte des eingebrachten Vermögens (zB Erbe der Eltern) verlieren?

So ein Vertrag ist eine Absicherung für den Eventualfall und bedeutet nicht, dass die Ehepartner in der Ehe getrennte Kassen haben müssen oder dass sie einander misstrauen.
So wie man auch Versicherungen für den Eventualfall abschliesset - und das ist auch kein Anzeichen für mangelndes Gott vertrauen oder für übertriebene Vorsorge.

Wie gesagt, ich finde so etwas sinnvoll, wenn die Ehepartner unterschiedlich viel an Vermögen in eine Ehe  einbringen und es sich um grössere Summen handelt.

Was dagegen in der Ehe an "Zugewinn" erwirtschaftet wird - auch wenn nur einer der beiden arbeitet oder beide unterschiedlich viel verdienen -  ist das natürlich gemeinsam erarbeitet und und steht beiden gleichermassen zu. So ist es ja auch gesetzlich verankert.
Gruss
Solana 

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Re: Schmitzi stellt sich vor :)

von solana am 18.03.2017 10:30

Herzlich Willkommen im Forum, Dennis.
Schön, dass du hergefunden hast und das Erlebnis deiner wunderbaren Bewahrung mit uns geteilt hst.
Ich wünsche dir, dass du auch weiterhin Gottes Wirken in deinem Alltag erfährst und dein Leben immer mehr zu einem Dialog mit ihm wird.
Gruss
Solana 

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