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Andreas

73, Männlich

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Vom Licht zum Frieden

von Andreas am 13.12.2016 22:47

14) Umwege

Natürlich möchte ich das Ziel auf geraden Weg erreichen:
Spr 23,19 Höre, mein Sohn, und sei weise, lenk dein Herz auf geraden Weg!
- Kann ich einen Weg, einen Fortschritt in meinem Leben erkennen?
-
Aber ich muss nicht erschrecken, wenn ich davon abgekommen bin, denn der Herr zeigt mir alles, was ich brauche um ans Ziel zu kommen, wenn ich Ihn darum bitte:
Sir 4,18 Dann wende ich mich ihm zu, zeige ihm den geraden Weg und enthülle ihm meine Geheimnisse.
- Ändere ich meinen Weg, wenn ich merke, dass er nicht mehr zum Ziel führt?
- -
Oft brauche ich andere Menschen, die mir den rechten Weg, im Auftrag Gottes, zeigen:
Apg 16,17 Sie lief Paulus und uns nach und schrie: Diese Menschen sind Diener des höchsten Gottes; sie verkünden euch den Weg des Heils.
- Höre ich auf andere Menschen, wenn sie mir helfen wollen?
- Oder lasse ich mich durch verschiedene Meinungen schnell verwirren?
- Kann mir dann Gebet zur Sicherheit verhelfen?

Für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Wo wir am Ende sind, weiß Seine Liebe immer noch einen Weg.

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Andreas

73, Männlich

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Re: Adventskalender 2016

von Andreas am 12.12.2016 23:31

Anfangen

Der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Der Weg fällt uns leichter, wenn wir das Ziel sehen, oder es wenigstens im Kopf haben.
Was ist unser Ziel im Leben? Wofür lohnt es sich, uns auf den Weg zu machen?
Die Ewigkeit in der Herrlichkeit Gottes zu verbringen, sollte wohl das Ziel eines jeden Christen sein.
Wie erreichen wir dieses Ziel? Was führt uns näher zu Gott?
Anfangen unser Ziel nie zu vergessen.
Unsere Lebensaufgabe ist es wohl, in der Liebe zu wachsen und dadurch Gott ähnlicher zu werden. Fangen wir also damit an, uns auf den Weg der Liebe zu machen.
Anfangen zu lieben.
Wagen wir den ersten Schritt, damit wir in Bewegung kommen.
Sind wir auf dem Weg zu Ihm? Was hält uns davon ab, oder hindert uns daran?
Anfangen darüber nach zu denken, was uns davon abhält anzufangen.
Es kann viele Gründe geben, warum ein (Neu-)Anfang nötig ist. Zuerst muss ich mir diese Gründe bewusst machen, um mich dann entscheiden zu können, wo ich anfangen will, in meinem Leben etwas zu ändern.
1) Vielleicht glaube ich nicht wirklich, dass ich das Ziel erreichen kann. Dann muss ich anfangen Menschen zu suchen, die mich von diesem Ziel begeistern können und/oder mich auf meinem Weg begleiten.
Anfangen Verbündete zu suchen.
2) Vielleicht bin ich einfach zu müde und energielos um los zu gehen. Auch da können mir andere Menschen helfen. Aber die Entscheidung los zu gehen und diese Entscheidung auch wirklich auszuführen, kann mir niemand abnehmen. Diesen Anfang mit Gott muss ich selbst vollziehen.
(Mir von Ihm Glauben schenken lassen und dies erkennen. - Mir den Mut und die Kraft von Ihm schenken lassen, um im Glauben nach Ihm zu suchen [Er ist schon da. Ich muss mich nur noch für Ihn öffnen. Ihn in mein Leben herein lassen.] - Diese Geschenke nützen, um Ihn wirklich anzunehmen. [Das könnte in einer bewussten Lebensübergabe enden.] - Letztlich ganz offen werden, damit Er aus mir heraus wirken kann. Jeder dieser Schritte ist ein Anfang, der uns zu einem Teilziel in unserem Leben führt.)
Anfangen sich zu entscheiden und den ersten Schritt tun.
3) Vielleicht bin ich unterwegs stehen geblieben, um neue Kraft zu schöpfen, oder die schöne Aussicht zu genießen. Dann muss ich erkennen, wann es Zeit ist mit dem Weitergehen anzufangen.
Anfangen weiter zu gehen.
4) Vielleicht habe ich ein Zelt aufgeschlagen und mich gemütlich eingerichtet. Will gar nicht mehr weiter gehen. (Habe doch schon alles erreicht was man erreichen kann. Ich tu ja nichts Böses. Ich will ja nur mal endgültig zur Ruhe kommen.) Auch da wird es Zeit, die Zelte abzubrechen und anfangen weiter zu marschieren, sonst komme ich nie ans Ziel.
Anfangen auf den Weg zu bleiben.
5) Vielleicht komme ich nur schwer vorwärts weil ich zu viel Gepäck (Angst, Sorgen ...) mit mir herum trage. Was kann ich unbesorgt zurücklassen?
Anfangen mit los lassen.
6) Vielleicht halten mich Fernsehen, Internet oder irgendwelche Süchte davon ab, mich weiter auf Gott hin zu bewegen.
Anfangen auf etwas zu verzichten.
7) Als Mensch habe ich Verantwortung für mich und auch für mir anvertraute Mitmenschen (Familie ...) Da kann für mich schnell etwas wichtiger werden als Gott.
Aber ich kann meiner Verantwortung nur mit Seiner Hilfe gerecht werden. Also muss ich meine Werteskala wieder richtig einstellen, so dass Er wieder an erster Stelle steht und der Mittelpunkt meines Lebens ist.
Anfangen Ihm den richtigen Platz einzuräumen.
8) Vielleicht habe ich mich auch auf meinem Weg verirrt und weiß nicht mehr wo ich bin. Der Herr ist allzeit bei mir und führt mich, wenn ich es zulasse. Also darf ich mich für Seine immer währende Gegenwart bedanken und Ihn dann um Hilfe bitten, damit ich den richtigen Weg wieder finde.
Anfangen mit loben, danken und bitten.
9) Vielleicht verliere ich unterwegs den Mut. Dann brauche ich Vertrauen. Da hilft zurückschauen, wo Gott schon überall bei mir gewesen ist und wo Er mir schon überall geholfen hat.
Anfangen mit vertrauen.
(Einfach aussuchen mit was ich anfangen will. Lieber einen Anfang konsequent durchführen, als alles nur halbherzig.)

Für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Wo wir am Ende sind, weiß Seine Liebe immer noch einen Weg.

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Andreas

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Vom Licht zum Frieden

von Andreas am 12.12.2016 23:16

 13) Entschiedenheit

Wenn ich mich für ein Ziel entschieden haben, dann muss ich es auch konsequent verfolgen und mich nicht von meinem Weg abbringen lassen.
- Welches Ziel habe ich?
Es gibt Ziele, die uns vor Unheil schützen:
Spr 16,17 Böses zu meiden ist das Ziel der Rechtschaffenen; wer auf seinen Weg achtet, bewahrt sein Leben.
- Bin ich achtsam auf meinem Weg?
-
Ein kostbares Ziel löst große Begeisterung und Energie aus:
Phil 3,14 Das Ziel vor Augen, jage ich nach dem Siegespreis: der himmlischen Berufung, die Gott uns in Christus Jesus schenkt.
- Habe ich ein Ziel, das mich begeistert?
- -
Ein Ziel als Spiegelbild. Wenn es mich nach diesem Ziel drängt, dann erkenne ich mich zuerst selbst:
1Tim 1,5 Das Ziel der Unterweisung ist Liebe aus reinem Herzen, gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben.
- Finde ich diese Eigenschafte in mir (Reines Herz, gutes Gewissen, ungeheuchelten Glauben)?
- - -
Das Ziel unseres Lebens als Verheißung:
1Petr 1,8f Ihn habt ihr nicht gesehen und dennoch liebt ihr ihn; ihr seht ihn auch jetzt nicht; aber ihr glaubt an ihn und jubelt in unsagbarer, von himmlischer Herrlichkeit verklärter Freude, da ihr das Ziel des Glaubens erreichen werdet: euer Heil.
- Kann ich dieser Zusage wirklich, aus tiefsten Herzen, glauben (Ihr werdet euer Ziel, euer Heil, erreichen)?

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Andreas

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Re: Adventskalender 2016

von Andreas am 11.12.2016 22:21

Die Wallfahrt

Dann goss er Wasser in eine Schüssel und begann, den Jüngern die Füße zu waschen und mit dem Leinentuch abzutrocknen, mit dem er umgürtet war. (Joh 13:5)

 

Die beiden waren noch nicht lange verheiratet. Am Anfang war alles so schön gewesen. Einer glücklichen Zukunft schien nichts im Wege zu stehen.
Aber jetzt, ein halbes Jahr später, schmeckte ihm das Essen nicht mehr, weil es nicht, wie früher, mit Liebe zubereitet war. Auch seine Arbeit, die er früher so gern gemacht hatte, wurde ihm immer mehr zur Qual. 'Wozu das Ganze?' Meist kam er missmutig nach Hause und wenn seine Frau ihn ansprach reagierte er nur mit einem Brummen. Für so einen Brummbären hatte sie keine Lust die Wäsche zu waschen. So war die Beziehung auf dem Nullpunkt. Sie war ganz einfach eingefroren.
Und zu allem Überdruss sollten sie jetzt auch noch auf eine Wallfahrt gehen. Sie hatten sich vor über fünf Monaten begeistert angemeldet und sie dann fast vergessen. Jetzt war es zu spät um sich abzumelden. Es war für sie eine schreckliche Vorstellung: Jeden Tag weite Fußmärsche, am Abend müde Füße, Unterkünfte ohne jeden Luxus und dann noch ständig den Partner in der Nähe, dem man am liebsten aus dem Weg gegangen wäre.
Die anderen Wallfahrer waren alles fröhliche Leute und die beiden verdarben ihnen fast die ganze Freude. Der Wallfahrtsbegleiter konnte sich noch so bemühen – sie hörten kaum zu.
Einmal kamen sie spät abends in eine Herberge. Da las ihnen der Wirt Joh 13,3-17 vor. Wie immer waren sie weit fort mit ihren Gedanken und nahmen kaum wahr was sie da hörten. Dann begann der Herbergsvater jedem die Füße zu waschen. Sie empfanden das als furchtbar peinlich und wären am liebsten davon gelaufen. Aber es gehörte wohl zum Programm, das man über sich ergehen lassen musste. Doch als ihnen die Füße gewaschen wurden, da fühlten sie sich plötzlich tief berührt. Es war, als wenn da jemand den Schmutz von ihren Herzen waschen würde. Nun war es wieder frei und konnte die Wärme der Sonne annehmen. Ihre erkalteten Herzen wurden wieder warm. So recht verstanden sie nicht, was da mit ihnen geschah. Sie merkten, dass sie viel Zeit benötigen würden, um sich darüber klar zu werden und um noch einmal über den vorgelesenen Text nachzudenken. So waren sie den ganzen restlichen Abend ganz in sich gekehrt und sprachen kaum ein Wort.
Auch am nächsten Tag waren sie noch sehr ruhig und nachdenklich. Aber beim Frühstückt fiel den anderen Wallfahrern auf, dass sich die beiden tief in die Augen schauten und sich anstrahlten. Diese Blicke hatten Tiefe – sie kamen aus dem Herzen. Die anderen konnten es nicht verstehen: Diese missmutigen Menschen schienen plötzlich ein Glück zu erleben, nach den sie sich selbst immer noch sehnten.
Als die beiden dann auf ihr Zimmer gingen, um alles für das Weiterwandern zu packen, nahm die Frau die Hände ihres Mannes und sagte ganz leise aber sehr bestimmt: „Ich möchte Dir dienen." Erleichtert erwiderte er: „Ich Dir auch."
Die Wallfahrt wurde jetzt für beiden zu einer richtigen Hochzeitsreise.Unterwegs steckten sie die andern immer wieder mit ihrer Fröhlichkeit und Freundlichkeit an.
Am Ziel angekommen standen sie Mitten in der Nacht auf und besuchten die leere Kirche, die nur spärlich mit Kerzen beleuchtet war, und dankten gemeinsam Gott.

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Andreas

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Vom Licht zum Frieden

von Andreas am 11.12.2016 22:12

12) Überraschung

Oft merken wir erst hinterher, dass wir gar nicht die Voraussetzungen hatten, um eine gute Entscheidung zu fällen. Oft wissen wir nicht wirklich was auf uns zu kommt. In solchen Situationen sind wir oft hilflos, weil wir so unerwartet und unvorbereitet auf sie treffen.
Für Paulus wurde eine unerwartete Begegnung zum Segen, weil er das Angebot Gottes erkannte und annahm:
1Kor 15,8 Als Letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der «Missgeburt».
- Glaube ich daran, das Gott wirklich alles in Heil und Segen verwandeln kann, wenn ich mich Ihm anvertraue?
-
Gott lässt uns nicht im Stich, wenn wir, trotz allem, zu Ihm halten:
Weis 5,1-5 Dann wird der Gerechte voll Zuversicht dastehen vor denen, die ihn bedrängt und seine Mühen verachtet haben. Wenn sie ihn sehen, packt sie entsetzliche Furcht und sie geraten außer sich über seine unerwartete Rettung. Jetzt denken sie anders; seufzend und voll Angst sagen sie zueinander: Dieser war es, den wir einst verlachten, verspotteten und verhöhnten, wir Toren. Sein Leben hielten wir für Wahnsinn und sein Ende für ehrlos. Jetzt zählt er zu den Söhnen Gottes, bei den Heiligen hat er sein Erbteil.
- Glaube ich daran, dass Gott mich, trotz all meiner Feinde und all meinen Anfechtungen, retten wird?
- -
Gott setzt sogar Naturgesetze außer Kraft, um uns zu retten:
Weish 19,5f Deinem Volk aber sollte sich ein unerwarteter Weg eröffnen, während jene einen ungewöhnlichen Tod fanden. Das Wesen der ganzen Schöpfung wurde neu gestaltet; sie gehorchte deinen Befehlen, damit deine Kinder unversehrt bewahrt blieben.
- Glaube ich daran, dass ich für Gott unendlich wertvoll bin?

Für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Wo wir am Ende sind, weiß Seine Liebe immer noch einen Weg.

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Andreas

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Re: Adventskalender 2016

von Andreas am 11.12.2016 10:05

Das kranke Herz

Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, sondern ich komme wieder zu euch. (Joh 14:18)

Das Heim
Achim und Hans waren Zwillingsbrüder. Ihre Mutter war früh gestorben. Ihr Vater hatte sich immer sehr bemüht ihnen die Mutter zu ersetzen. Sie waren zwar arm und hatten nur soviel, dass sie nicht zu hungern brauchten, aber sie waren trotzdem glücklich und zufrieden. Sie hatten den besten Papa auf der ganzen Welt.
Eines Tages jedoch hatten sie ein sehr ernstes Gespräch: „Wünscht ihr euch nicht oft auch so viel zu besitzen, wie die anderen Kindern und nicht immer nur das Notwendigste?" „Ja das wäre toll." meine Hans dazu. „Dann könnten wir auf die Schule gehen und etwas Gescheites lernen, damit wir später einen guten Beruf ergreifen könnten und nicht länger in Armut leben müssten." begeisterte sich Achim. Nachdenklich meinte der Vater dazu: „Ich habe ein einmaliges Angebot bekommen. Es wäre wirklich möglich, dass wir unser Leben verändern und es genauso genießen können wie andere Leute." „Super!" meinte Hans „Dann nimm es doch an und wir werden uns endlich auch mal was leisten können." Da wurde der Vater ziemlich betrübt: „Aber ich müsste dann weit weg ziehen und könnte euch erst mal nicht mitnehmen. Denn der Anfang wird sehr schwer werden." Achim war ganz entsetzt: „Nein! Du darfst uns nicht allein lassen. Wir brauchen Dich. Du bist für uns wichtiger wie alles andere. Wir wollen lieber arm bleiben, wenn Du nur bei uns bleibst." „Aber ich kann einfach nicht mit ansehen, dass ihr, wenn ihr erwachsen seid, wieder nur ein so armseliges Leben führen könnt wie ich. Ich darf die Gelegenheit nicht versäumen, die unser Leben ändern kann."
Trotz allen Protestes der Kinder war nichts mehr am Entschluss des Vater zu ändern. So brachte er sie in ein Waisenhaus und versprach ihnen, sie so bald wie möglich wieder zu sich zu nehmen. Sie hatten dort alles was sie zum Leben brauchten und litten keine Not. Jedoch immer wenn die beiden allein waren, flossen viele Tränen, aber sie trösteten sich damit, dass ihr Vater sie ja bald abholen würde. Das erzählten sie auch den anderen Kindern. Die wurden ganz neidisch. Aber nachdem ein Monat vergangen war, konnte Achim nicht mehr daran glauben. Aber Hans hielt daran fest und es machte ihm nichts aus, wenn die anderen Kinder ihn deswegen verspotteten. Sogar die Erwachsenen ermahnten sie: „Hört endlich auf etwas Besseres sein zu wollen. Das bringt euch nur Kummer und Leid. Ihr müsst jetzt endlich lernen ohne Eltern auszukommen." Wenn sie solche Worte hörten, dann wurde es ihnen ganz schwer ums Herz. Sie hatten doch einen Vater. Warum kam er denn nicht?
Der Vater
Ihr Vater war in eine ferne Stadt gezogen. Er musste sich gegen viele, die bessere Startbedingungen wie er hatten, durchsetzten. Mit zähem Fleiß, Ausdauer und Geduld schaffte er es. Tagtäglich arbeitete er viel länger wie die anderen und er erreichte tatsächlich sein Ziel. Er hatte es viel weiter gebracht, wie die meisten anderen, aber er war damit nicht mehr zufrieden. Jetzt wollte er ganz an die Spitzte und er war sich überzeugt, dass er es schaffen könnte. Es gab für ihn nichts mehr anderes wie Arbeit, totalen Einsatz bis zum Umfallen. Nie verzagen, nie nachgeben, sich immer wieder selbst überwinden, immer wieder sich selbst übertreffen und noch besser werden.
Doch da kam es von einem Tag auf den anderen: burnt out. All seine Träume waren zunichte geworden. Trotzdem hatte er eine sehr gute Stellung, die er nach seiner Genesung wieder einnehmen konnte. Aber er wollte nicht so recht gesund werden. Trotz seines großen Erfolges, kam er sich wie ein Versager vor. Obwohl er eigentlich genau das erreicht hatte, was er sich ursprünglich vorgenommen hatte.
Glücklicherweise lernte er eine junge Frau kennen. Sie verliebten sich ineinander und sie konnte ihm helfen, dass er wieder arbeiten und leben konnte. Sie waren sehr glücklich miteinander. Doch sie wollte ihn nicht heiraten und sie wollte auch keine Kinder. Er vermutete, dass sie ihre Freiheit und Unabhängigkeit so sehr liebte. So konnte er ihr natürlich nichts von seinen Kindern erzählen. Er redete sich ein: Sie sind inzwischen in einem sehr guten Internat. Ich habe mein Versprechen gehalten, ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen. Nun ja, zurückgekommen bin ich nicht, aber ich muss mein eigenes Leben leben. Auch ich habe Anspruch auf ein gutes und glückliches Leben.
Er versuchte seine Vergangenheit einfach zu vergessen und sich ganz der Gegenwart hinzugeben.
Die Kinder
Die beiden Kinder hatten gerade Ferien und waren die einzigen, die noch im Internat waren. Jetzt führten sie ihren Plan aus, den sie schon so lange vorbereitet hatten. Sie verschwanden ganz heimlich. Durch langes Nachforschen hatten sie herausbekommen in welcher Stadt ihr Vater wohnte. Also machten sie sich auf den Weg. Es gab viele Hindernisse und Schwierigkeiten, besonders am Schluss, als sie ihn in dieser großen Stadt finden wollten. Aber letztendlich war es ihnen gelungen.
Ganz aufgeregt drückte Achim die Türklingel. Nach kurzem kam eine fremde Frau heraus. Sie sagten, wen sie sprechen wollten und sie führte sie ins Wohnzimmer. Kurz darauf erschien ein Mann. Ja es war zweifellos ihr Vater. Aber er schien ihnen mächtig gealtert zu sein. Wie groß war ihre Enttäuschung, als sie ihr Vater überhaupt nicht willkommen hieß, sondern ein sehr betrübtes Gesicht machte. Er konnte für seine Kinder nichts mehr empfinden, sie waren ihm so fremd, er konnte nichts mit ihnen anfangen – das ganze war ihm nur unendlich peinlich.
Die Frau brachte die Kinder ins Bett. Im Gästezimmer gab es ein großes und weiches Bett, in dem sie beide schliefen. Ganz bedrückt fragte Hans: „Warum hat sich unser Vater so verändert? Er war doch früher so gut zu uns. Ob das an der Frau liegt?" „Nein, das glaube ich nicht." erwiderte Achim „Sie scheint doch ganz nett zu sein. Ich kann es auch nicht verstehen, was da passiert ist." Da kam der ganze Schmerz ihres Lebens wieder hoch und sie begannen bitterlich zu weinen. Kurz darauf kam die fremde Frau ins Zimmer und setzte sich zu den beiden. Aber sie sprach kein Wort und fing plötzlich auch zu heulen an.
Als sie alle drei schließlich keine Tränen mehr hatten und sich etwas beruhigten, frage Achim: „Warum weinst Du? Magst Du unseren Vater jetzt nicht mehr, weil wir hier sind?" „Nein ich werde ihn immer mögen, aber ..." und da versagte ihr die Stimme. „Wie heißt Du eigentlich?" wollte jetzt Hans wissen. „Maria." Neugierig fragte sie nun Achim: „Kannst Du uns sagen, was unseren Vater so verändert hat. Wir erkennen ihn ja kaum wieder." Da begann Maria zu erzählen wie schwer es für ihren Vater war sich durchsetzten, wie er noch so vieles erreichen wollte und dann plötzlich krank wurde. „Ich konnte ihm helfen wieder gesund zu werden. Aber sein Herz konnte ich nicht heilen." Die beiden Brüder hatten aufmerksam zugehört und sie hatten verstanden. Im Hinausgehen sprach Maria noch so vor sich hin: „Das war auch der Grund warum ich ihn nicht heiratete und keine Kinder haben wollte." Als sie schon an der Tür war, hörte sie noch die kräftige und bestimmte Stimme von Hans: „Dann müssen wir das Herz unseres Vaters heilen."
Ferien
Als sie alle am nächsten Morgen um den Frühstückstisch saßen, war der Vater ganz verwundert. Alle waren so freundlich zu ihm und Maria schien sich auch gut mit den Kindern zu verstehen. Das alles verwirrte ihn sehr und er war froh als er endlich ins Büro flüchten konnte.
Maria lächelte den Kindern zu und erklärte ihnen: „Wir machen heute einen Ausflug und Picknick im Grünen." Das fanden die beiden ganz toll. So etwas hatten sie noch nie erlebt. Als sie gemütlich in der grünen Wiese saßen und alles aufgegessen hatten fragte Maria: „Und wie geht es jetzt weiter? Habt ihr irgendeine Idee wie wir ihm helfen könnten." Die beiden überlegten angestrengt und dann meine Hans: „Wir müssten mehr Zeit haben. Sicherlich schickt er uns heute noch zurück." Da lächelte Maria: „Ich habe in eurem Internat angerufen und Bescheid gegeben, dass ihr die Ferien bei uns verbringt." Die Brüder sprangen vor Freude auf und brachen in Jubel aus.
Der Plan
Aber dann wurden sie wieder ganz ruhig und still, denn die Lage war ja immer noch sehr ernst. Achim meinte erst mal ganz sachlich: „Dann hätten wir ja das erste Problem schon gelöst. Wie machen wir weiter?" Ganz spontan antwortete Hans: „Ist doch klar. Papa braucht auch Ferien. Wenn er nie da ist, können wir ihm doch nicht helfen." Da schaute Maria ganz traurig: „Freiwillig wird er nie Urlaub machen. Er hat noch den ganzen Urlaub vom vorigen Jahr." Doch jetzt war Achim mit einer Antwort nicht verlegen: „Dann muss ihn halt sein Chef in Urlaub schicken. Dem muss er ja schließlich folgen. Da lächelte Maria: „Der ist doch froh wenn seine Leute möglichst viel arbeiten. Warum sollte er ihn in Urlaub schicken?" „Wir müssen halt mit ihm sprechen." meinte Hans ganz aufgeregt. „Oh weh." meinte da Maria „Der ist so hoch oben, dass niemand zu ihm vordringen kann. Man würde euch sofort wegschicken. „Dann müssen wir ihn halt beobachten, wie Detektive, und einen günstigen Moment abwarten, an dem wir ihn ansprechen können." Maria sah wie die Augen der Kinder leuchteten. Detektiv spielen schien für sie das Schönst sein, was sie sich vorstellen konnten. Sie hielt die beiden für sehr selbstständig und warum sollte sie ihnen die Freude verderben? Also stimmte sie zu. Sofort wurde sie einem Verhör unterzogen, was sie alles über den Chef wisse. Achim und Hans waren mit den Auskünften zufrieden und zu Hause ließen sie sich noch ein Foto zeigen, auf dem ihr Vater mit seinem Chef abgebildet war.
Der Chef

Sie waren also bestens vorbereitet und standen zum Dienstschluss auf Beobachtungsposten. Zuerst verließen viele Mitarbeiter das Gebäude und schließlich auch ihr Vater. Sie waren stolz darauf, dass er sie nicht bemerkte. Es dauerte noch eine ganze Weile bis letztendlich auch der Chef kam. Sie wussten bereits, dass er in der Nähe wohnte und deshalb zu Fuß ging. So konnten sie ihm gut folgen. Doch dann standen sie, gut versteckt, ewig lange vor seinem Haus. „Vielleicht kommt er heute überhaupt nicht mehr heraus." gab Hans zu bedenken. „Doch." meinte Achim ganz sicher „Er hat keine Frau und auch keine Köchin. Also muss er doch zum Abendessen ausgehen." Das leuchtete Hans ein und er bemühte sich um Geduld, was ihm gar nicht so leicht fiel. Es fing schon an zu dämmern, als der Chef tatsächlich das Haus verließ. Langsam und gelangweilt schlenderte er durch die Straßen und nach einer viertel Stunde betrat er ein vornehmes Restaurant.
„Das ist der richtige Augenblick." meinte Hans der sich kaum mehr still halten konnte. „Warte noch bis er seine Bestellung aufgegeben hat! Dann können wir ungestört mit ihm reden." Also geduldeten sie sich noch einige Augenblicke und schritten dann, ernst und feierlich, auf den Tisch, an dem der Chef saß, zu. Sie verbeugten sich artig, begrüßten den alten ehrwürdigen Herrn und machten ihm dann ganz eindringlich klar, dass sie in einer ganz wichtigen Sache mit ihm sprechen müssten. Der Chef war belustigt und meinte: „Ob ich hier sitze und sinnlos vor mich hin grüble, oder euch zuhöre ist ja egal. Bestellt euch erst mal was zu essen. „Ich denke wir werden zu Hause noch etwas bekommen." lehnte Achim danken ab. Aber dem Vorschlag, sich etwas zum Trinken zu bestellen, nahmen sie freudig an. „Also was kann ich für euch tun." eröffnete der Chef das Gespräch. Die beiden machten ihm klar um wen es ging. „Ja das ist mein bester Mitarbeiter." lobte der Chef. „Woher kennt ihr ihn?" „Er ist unser Vater." „Ich wusste gar nicht, dass er verheiratet ist und Kinder hat." „Er ist nicht verheiratet. Unsere Mutter ist schon sehr früh gestorben." „Das tut mir leid. Und wer macht euch dann Essen, wenn ihr nach Hause kommt?" „Seine Freundin. Aber wir sind nur während den Ferien hier. Das erste Mal. Bisher sind wir aus dem Internat nie raus gekommen." „Schön und gut. Aber jetzt weiß ich immer noch nicht um was es geht. Er braucht ja sicher keine Gehaltserhöhung um Heiraten zu können." scherzte der Chef. „Nein aber er braucht Urlaub, damit seine Arbeitskraft erhalten bleibt und wir ihn heilen können." verkündete Hans ganz aufgeregt, aber mit sehr viel Nachdruck. Der Chef wurde ganz nachdenklich: „Da habt ihr recht. Ich dachte gar nicht daran, dass er sich wieder überarbeiten könnte." Feierlich bestellte der alte Mann bei der Bedienung Briefpapier und einen Umschlag. Dann zog er einen goldenen Füllfederhalter aus seiner Brusttasche und begann zu schreiben. Dann legte er den Brief ein und verschloss das Kuvert. Dann schrieb er noch den Namen des Vaters darauf und übergab ihn den beiden. „So das vertraue ich jetzt euch an, damit ihr es ihm überreicht." Die beiden bedankten sich überschwänglich und waren ganz außer sich, als ihnen der Chef anbot sie mit seinem Auto heimfahren zu lassen. Vor allen Leuten zog er sein Handy aus der Tasche und bestellte den Chauffeur für die Jungs. Sie fühlten sich wie Prinzen, als sie in der Limousine heim gefahren wurden. Leider war der Weg viel zu kurz.
Sorgen
Als sie freudestrahlend das Haus betraten, trafen sie auf eine total zerknirschte Maria. Sie umarmten sie und fragten was denn vorgefallen sei. „Euer Vater ist nicht nach Hause gekommen. Das ist das erste Mal. Das hab ich noch nie erlebt." „Aber wir haben ihn doch erst vor drei Stunden gesehen und es hat ihm nichts gefehlt. Ihm wird doch nichts passiert sein." Auch die Kinder waren plötzlich in Panik. Maria versuchte sie zu beruhigten: „Er kann gut auf sich selbst aufpassen. Es wird ihm schon nichts passiert sein," Aber es klang nicht sehr überzeugend. Dann brachte sie die Kinder, nach dem Abendessen, ins Bett. Sie musste aber versprechen sofort Bescheid zu sagen, wenn ihr Vater wieder da sein würde. Eine panische Angst stieg in ihnen auf, dass sie ihr Vater wieder verlassen haben könnte und sie schluchzten vor sich hin. Es war schon lang nach Mitternacht, als sie plötzlich Lärm hörten. Da alle Türen geschlossen waren, konnten sie nichts genaues wahrnehmen. Aber schon bald kam Maria und teilte ihnen mit: „Er war noch in einer Kneipe, um über alles nachzudenken und weil er normalerweise keinen Alkohol trinkt, hat er wohl zu viel erwischt. Aber ihr braucht euch keine Sorgen zu machen. Es geht ihm gut."
Der Ausflug

Beim Frühstück waren ihm die Nachwirkungen der letzten Nacht noch deutlich anzusehen. Er war einfach mit allem überfordert. Er musste sich jetzt der Wahrheit stellen und konnte nicht länger von ihr davonlaufen. „Ruf im Büro an, dass ich heute nicht kommen kann." „Nicht nötig." meinte Hans strahlend „Das haben wir alles schon geregelt." und Achim überreichte ihm feierlich den Brief. Als er den Brief gelesen hatte, wollte er zu toben anfangen, aber sein Kopfweh verhinderte es.
Nach dem Frühstück meinte Maria: „Leg Dich noch etwas hin. Heute Nachmittag machen wir gemeinsam eine Bootsfahrt zu einer Insel. Das wird euch bestimmt Spaß machen und aufheitern." Brummend folgte er ihrem Ratschlag. Er konnte sich nicht vorstellen, dass ihn irgend etwas aufheitern könnte.
Das Wetter war stark bewölkt, so dass nur wenige Menschen auf dem Schiff waren und niemand außer ihnen auf der Insel ausstieg. Die Erwachsenen setzten sich auf eine Parkbank und die Kinder erkundeten die Insel. „Wie kamst Du nur auf die Idee, dass sie die ganzen Ferien über hier bleiben sollen. Das halt ich nicht aus. Die Situation wächst mir über den Kopf. Wir müssen sie nach Haus schicken. Ich werde sonst noch verrückt. So was wie gestern Abend, darf nicht nochmal passieren. Aber vielleicht fällt es ihnen jetzt leichter wieder zu gehen nachdem sie gesehen haben, dass ihr Vater ein Säufer ist und mit dem Vater, den sie kannten. nichts mehr zu tun hat." „Jetzt übertreibe nicht so maßlos. Kannst Du nicht wenigstens etwas freundlich zu ihnen sein. Sie wollen alles für Dich tun. Sie wollen sogar Dein Herz heilen." Er stöhnte: „Das kann niemand mehr. Dazu ist es zu spät. Ich kann mich nicht mehr ändern. Wir machen es uns doch nur unnötig schwer. Desto länger sie da sind, desto schwerer fällt ihnen der Abschied. Und ihre Heilungsversuche können doch nur in Enttäuschung enden. Was soll das ganze? Lass uns Schluss damit machen." „Mensch, die Kinder glauben an Dich. Kannst Du das nicht auch wenigstens ein bisschen versuchen? Du hast so viel in Deinem Leben erreicht und jetzt wo es wirklich wichtig ist, willst Du aufgeben?"
Das Gespräch führt zu nichts und plötzlich tauchten die Kinder auf. Man konnte ihnen ansehen, dass sie wieder mal etwas ganz wichtiges beschlossen hatten und sie näherten sich mit viel Würde und ernst. Maria musste sich das Lachen verkneifen. Feierlich teilte Achim seinem Vater mit: „Du musst heute für uns kochen." „Ich kann nicht kochen." meinte der Vater. „Du hast früher immer so toll gekocht." fiel Hans ins Gespräch ein. „Da gab es auch nicht viel zu kochen. Auf jeden Fall hab ich es schon längst verlernt." war die brummige Antwort. Aber Achim ließ nicht nicht entmutigen: „Maria darf Dir dabei helfen. Aber kochen musst Du!" meinte er klar und bestimmt. Jeder merkte, dass er keine Widerrede zulassen würde. „Was soll denn dieser Unfug?" fragte der Vater ganz verzweifelt. Hans klärte ihn auf: „Wenn Du für uns kochst, dann zeigst Du uns, dass Du uns ein wenig lieb hast – und dann kann Dein Herz heilen." „Ach so einfach ist das." war die ironische aber resignierte Antwort. „Überhaupt nicht leicht. Aber es wird funktionieren." meinte Achim ganz überzeugt. Seine Sicherheit war fast ansteckend.
Neues Leben

Als sie beim Abendessen saßen bedankte sich Hans dafür herzlich bei seinem Vater und Achim meinte: „Schau Papa wie lieb wir Dich haben, dass wir das essen." Da konnte er sich ein Grinsen nicht mehr verkneifen: „Solltet ihr das Unmögliche doch noch schaffen? Ihr seid auf jeden Fall gute Herzchirurgen." Irgendetwas hatte ihn angerührt und plötzlich freute er sich darauf, die Ferien mit seinen Kindern zu verbringen.

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Andreas

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Vom Licht zum Frieden

von Andreas am 11.12.2016 09:21

11) Verlassen

Nur gestärkt durch das Gebet in der Einsamkeit und durch die Nähe mit Gott, kann ich die richtigen Entscheidungen treffen. Oft zwingt mich eine Entscheidung, etwas aufzugeben oder zu verlassen.

Ich möchte mich für Liebe und Treue entscheiden:
Spr 3,3 Nie sollen Liebe und Treue dich verlassen; binde sie dir um den Hals, schreib sie auf die Tafel deines Herzens!
-
Ich möchte mich immer für Ihn entscheiden:
Joh ,667 Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen?
- -
Wenn ich mich für Ihn und Seine Anliegen entschieden habe, dann erreiche ich mein Lebensziel und es fehlt mir auch hier auf Erden nichts:
Mt 19,29 Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben gewinnen.
- - -
- Liebe ich die Einsamkeit?
- Verbringe ich gern Zeit mit Gott?
- Höre ich auf Ihn, wenn ich meine Entscheidungen treffe?

Für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Wo wir am Ende sind, weiß Seine Liebe immer noch einen Weg.

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Re: Adventskalender 2016

von Andreas am 09.12.2016 22:32

Wie einsam muss wohl Jesus gewesen sein, hier auf Erden, fern vom Vater, in einer ganz fremden Welt? Und wofür?

Verständnis

Jesus ist auf die Welt gekommen, damit er uns Menschen verstehen kann:
All unsere Sorgen und Nöte. All unsere Anfechtungen und Versuchungen.
All unser Leid. All unsere Tränen. Nichts war ihm fremd von alledem.
Jesus hat immer wieder versucht mit viel Verständnis auf die Menschen zu zu gehen:
Er hat die Sünder nicht verdammt.
Er hat ihnen geholfen ihren falschen Weg einzusehen und umzukehren.
Er hat sie von ihren Sünden freigesprochen. Er hat viele Leiden geheilt.
Er hat sich dafür beschimpfen und verspotten lassen von Menschen die kein Verständnis für Ihn hatten.
Deshalb sollen wir uns auch bemühen unsere Mitmenschen zu verstehen:
Sie so nehmen wie sie sind. Sie nicht nach unserem Willen verändern wollten.
Sie in ihrer Schwachheit aufrichten.
Sie in ihren Stärken bestärken. Sie ganz einfach lieben.
Deshalb sollen wir uns auch bemühen Gott, so weit wie möglich, zu verstehen:
Dass Er immer für uns da ist. Dass Er uns nie im Stich lässt.
Dass Er all unsere Schuld annimmt, wenn wir zu Ihm kommen, und sie in Heil und Segen verwandelt.
Dass Er uns auf jeden Weg begleitet. Dass Er uns ganz einfach unvorstellbar lieb hat.

Für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Wo wir am Ende sind, weiß Seine Liebe immer noch einen Weg.

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Andreas

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Vom Licht zum Frieden

von Andreas am 09.12.2016 22:26

10) Einsamkeit

Um wirklich ganz aufmerksam sein zu können, muss ich allein sein. Um Sein Wort zu hören, muss ich allein sein. Um mich von Ihm berühren und verändern zu lassen, muss ich allein sein.
Vieles ist nur in der Einsamkeit möglich. Auch Jesus ging zuerst in die Wüste, wo er mit Seinem Vater ganz allein war, bevor Er Seinen Auftrag ausführte.
Die Einsamkeit, ist der Ort der Bewährung:
Mt 4,1 Dann wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt; dort sollte er vom Teufel in Versuchung geführt werden.
Mt 4,11 Darauf ließ der Teufel von ihm ab und es kamen Engel und dienten ihm.
-
Immer wieder sollen wir diese Einsamkeit aufsuchen.
Mk 1,35 In aller Frühe, als es noch dunkel war, stand er auf und ging an einen einsamen Ort,um zu beten.
- -
- Nehme ich mir Zeit, um mit Gott allein zu sein?
- Fühle ich mich dabei wohl?
- Schenkt mir das Kraft und Erkenntnis für mein geistliches Leben?
- Ist mir diese Zeit auch wertvoll, wenn nichts geschieht?

Für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Wo wir am Ende sind, weiß Seine Liebe immer noch einen Weg.

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Andreas

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Re: Adventskalender 2016

von Andreas am 09.12.2016 00:14

Lebensgefährlich

Jemand will einen hohen Berg besteigen.
Achtlos wandert er in der Ebene so vor sich hin. Immer wieder stolpert er. Mit jedem Stolpern wird er achtsamer. Aber trotzdem stolpert er wieder:
„Herr, warum lässt Du mich immer wieder stolpern? Wenn es Dich wirklich geben würde, dann würdest Du das nicht zulassen!"
„Wenn Du hier stolperst, ist es ungefährlich und Du übst Dich in Achtsamkeit ein. Aber wenn Du auf dem Berg, an einer gefährlichen Stelle, unachtsam bist, dann ist das lebensgefährlich."
- - - - - - -
(Ich denke, dass wir durch Not und Leid, aber auch durch Schuld und Sünde etwas lernen sollen. Es tut nur wirklich weh, wenn wir nichts daraus lernen.)

Für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Wo wir am Ende sind, weiß Seine Liebe immer noch einen Weg.

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