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Das siebte Licht
von Andreas am 23.12.2015 12:48Das Licht des Verständnisses
„Schau mal, da hat ein Andreas was über die Weihnachtsbotschaft geschrieben." rief der kleine Andreas ganz aufgeregt. „Da bin ich ja gespannt, was der dazu geschrieben hat." meinte die große Schwester neugierig.
Sünde und Liebe
Weihnachtsbotschaft
Mt 1,21 Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.
Das ist die weihnachtliche Verheißung für uns:
Er wird uns von unseren Sünden erlösen.
Er, der nicht sündigte, hat uns von unseren Sünden erlöst und schenkt uns heute noch die Kraft der Sünde zu widerstehen.
Lk 1,7 Und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.
Jesus findet uns überall – ob wir in einer Krippe sind, oder in einem Palast.
Wir müssen uns nur für Ihn öffnen, damit er bei uns eintreten kann.
Er möchte morgen Wohnung in uns beziehen.
Ganz für uns da sein.
Aus uns heraus, allen Menschen zum Segen werden.
Verständnis
Hebr 5,2 Er ist fähig, für die Unwissenden und Irrenden Verständnis aufzubringen, da auch er der Schwachheit unterworfen ist.
Phil 1,9 Und ich bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher an Einsicht und Verständnis wird.
Jesus ist auf die Welt gekommen, damit er uns Menschen verstehen kann:
All unsere Sorgen und Nöte.
All unsere Anfechtungen und Versuchungen.
All unser Leid. All unsere Tränen.
Nichts war ihm fremd von alledem.
Jesus hat immer wieder versucht mit viel Verständnis auf die Menschen zu zu gehen:
Er hat die Sünder nicht verdammt. Er hat ihnen geholfen, ihren falschen Weg einzusehen und umzukehren.
Er hat sie von ihren Sünden freigesprochen. Er hat viele Leiden geheilt.
Er hat sich dafür beschimpfen und verspotten lassen von Menschen die kein Verständnis für Ihn hatten.
Deshalb sollen wir uns auch bemühen unsere Mitmenschen zu verstehen:
Sie so nehmen wie sie sind. Sie nicht nach unserem Willen verändern wollten.
Sie in ihrer Schwachheit aufrichten. Sie in ihren Stärken bestärken.
Sie ganz einfach lieben.
Deshalb sollen wir uns auch bemühen, Gott, so weit wie möglich, zu verstehen:
Dass Er immer für uns da ist. Dass Er uns nie im Stich lässt.
Dass Er all unsere Schuld annimmt, wenn wir zu Ihm kommen, und sie in Heil und Segen verwandelt.
Dass Er uns auf jeden Weg begleitet.
Dass Er uns ganz einfach unvorstellbar liebt.
"Herr hilt uns, dass wir morgen Deine Liebe wirklich annehmen und sie weiter schenken. Amen." betete der kleine Andreas.
"Amen." bekräftigte seine Schwester und sie wurde von einer wohltuenden Wärme erfüllt.
Für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Wo wir am Ende sind, weiß Seine Liebe immer noch einen Weg.
Die sechste Kerze
von Andreas am 22.12.2015 14:13Das Licht der Folgsamkeit Mt 1,18-25
Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.
Der kleine Andreas war zwar meistens lieb und nett, aber manchmal hatte er auch seinen Dickschädel. „Jetzt haben wir uns doch wirklich gut auf Seine Ankunft vorbereitet. Jetzt gibt es doch wirklich keine Hindernis mehr, dass Er kommen kann."
„Doch, ich denke wirklich, dass wir diese Zeit gut genutzt haben." entgegnete seien große Schwester. „Aber wenn Er wirklich kommt und wirklich in unser Herz einzieht, dann hat das auch Folgen." „Welche Folgen denn?" fragte Andreas nachdenklich. „Wenn wir uns auf Jesus einlassen wollen, dann müssen wir Ihm auch folgen und nachfolgen."
Andreas zuckte etwas zusammen. Folgen war nicht immer so seine Sache. Da fühlte er sich beengt und bevormundet. Dann kam er sich immer noch wie ein kleines Kind vor, dass er schon lange nicht mehr war. Deswegen meinte er trotzig: „Folgen ist doch nur was für Menschen, die nicht selbstständig denken können."
So aggressiv hatte sie ihren kleinen Bruder nur selten erlebt: „Meinst Du, dass Josef nicht selbstständig denken konnte?" Andreas besann sich einen Augenblick: „Nein, eigentlich im Gegenteil. Er hat sich sehr viel Gedanken darüber gemacht, was mit Maria geschehen ist." Seine große Schwester nickte: „Er wusste bereits genau, was er tun wollte. Wie es nach seiner Ansicht richtig und gerecht war. Aber trotzdem folgte er dem Wort des Engels, weil er darauf vertraute, dass nur Gott die Wahrheit kennt, weiß was zu tun ist, einen guten Heilsplan für uns hat und der einzige ist dem wir bedenkenlos glauben und vertrauen dürfen. Deshalb folgte er Seinem Wort, obwohl er nicht verstand, wieso er sich gerade so verhalten sollte."
„Das ist wohl war. Nur Er kann unsere Probleme lösen und weiß immer den richtigen Weg. Wir sollten wirklich weniger eigensinnig sein." gab der kleine Andreas kleinlaut zu.
„Lieber Vater im Himmel, wir bitten Dich. Lass uns Dein Wort immer verstehen. Hilf dass wir erkennen, was Du möchtest, dass wir tun. Lege uns immer die rechten und richtigen Gedanken ins Herz. Ermutige uns immer wieder, Dir bedenkenlos zu folgen und Dir freudig nachzufolgen. Schenke uns ein offenes Herz, dass wir offen und bereit sind Dich Übermorgen zu empfangen. Lass uns erkennen, dass Du das schönste Geschenk bist, das wir erhalten können. Lieber Vater, schenke uns Frieden und Versöhnungsbereitschaft. Lass unser Herz neu für Dich entflammen. Danke Herr. Dir sei Lob, Preis und Ehre allezeit. Amen." betete die große Schwester.
„Amen." sprach Andreas voll Vertrauen, obwohl im das Folgen und Nachfolgen noch nicht so ganz behagte. Aber er war trotzdem dazu bereit.
Für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Wo wir am Ende sind, weiß Seine Liebe immer noch einen Weg.
Vierter Advent, die fünfte Kerze brennt.
von Andreas am 20.12.2015 11:23Das Licht des Erfüllung Lk 1,39-45
Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.
„Es ist gar nicht so leicht, gut mit der Zeit umzugehen. Es gibt so viele nutzlose Ablenkungen." fasste die große Schwester ihre Erfahrungen der letzten Woche zusammen. „Aber wir haben uns bemüht und uns nicht entmutigen lassen. Das ist doch das Wichtigste, wie Du mir neulich erklärt hast." meinte der kleine Andreas dazu. „Richtig." schmunzelte seine Schwester.
„Was hat der Herr uns den sagen lassen?" überlegte sich Andreas. „Das steht doch alles in der Bibel." Die große Schwester rief auf ihrem PC ein Bibelprogramm auf und suchte nach geeigneten Stellen:
„Ihr seid das Salz der Erde. (Mt 5,13)
Ihr seid das Licht der Welt. (Mt 5,14)
Ihr seid mehr wert als viele Spatzen. (Mt 10,31b)
Ihr seid Zeugen dafür. (Lk 24,48)
Ihr seid in mir und ich bin in euch. (Joh 14,20b)
Ihr seid schon rein durch das Wort. (Joh 15,3a)
Ihr seid die Reben .... und bringt reiche Frucht. (Joh 15,5)
Ihr seid Gottes Ackerfeld, Gottes Bau. (1Kor 3,9b)
Das alles hat uns der Herr, durch die Bibel, sagen lassen."
Der kleine Bruder war erstaunt: „Da steht ja nicht: 'Ihr sollt ... werden.' sondern 'Ihr seid.' Sind wir denn das alles wirklich schon?" „Wenn wir Seinem Wort glauben, dann sind wir es schon und haben keine Ausreden, dass es zu schwer sei oder dass wir das nicht schaffen könnten." Andreas war immer noch ganz verwirrt: „Ich? Salz der Erde, das das Leben schmackhafter macht. Ich? Licht, das die Menschen aus der Dunkelheit herausführt und Gott erkennen lässt. Ich? Wertvoll. Ich? Zeuge und Verkünder Seines Wortes. Ich? Ganz in Gott und Er in mir, so dass Er durch mich hindurch wirken kann. Ich? Rein durch sein Wort, also würdig es weiterzugeben. Ich? Fest an Jesus hängend, damit ich reiche Frucht bringen kann. Ich? Das Ackerfeld, das Er bebaut und den Hunger aller Menschen stillt.
Das ist doch einfach unglaublich."
„Unglaublich aber wahr." lächelte seine Schwester. „Das ist heute die Herausforderung: Glauben wir das und werden wir dadurch selig? Selig bedeutet: Erkennen, dass wir wirklich in Harmonie mit Gott und der Welt leben." „Dann könnten wir ein reichhaltiges und erfülltes Leben führen." freute sich der kleine Andreas.
„Wir sollten uns in dieser Woche bemühen, zu erkennen, was uns alles möglich ist, für das Reich Gottes zu tun. Was wir von all dem, was wir schon sind, irgendwie im Alltag verwirklichen können. Es geht dabei wohl darum unsere Fähigkeiten und Talente zu erkennen. Denn, spätestens seit heute, glauben wir daran, dass wir sie wirklich haben und wollen sie auch, so bald wie möglich, einsetzen." „Ja," seufzte der kleine Bruder. Aber das wird sicherlich nicht leicht." Aufmunternd bekam er zur Antwort: „Durch Schwierigkeiten hast Du Dich doch noch nie abschrecken lassen."
Der kleine Andreas holte tief Luft und betete: „Lieber Vater im Himmel, Du hast uns so wunderbar beschenkt, so dass wir es fast nicht glauben können. So vieles ist uns noch verborgen und wir haben es noch nicht entdeckt. Herr sei Du bei uns, auf dieser Entdeckungsreise, was wir alles dazu beitragen können, Dich wieder in unserer Welt bekannt zu machen. Zeige uns die richtigen Wege, schenke uns immer Hoffnung und Zuversicht. Hilf uns nie entmutigt zu werden und andere Menschen zu ermutigen. Herr, wir wollen uns ganz Deiner Führung, durch Deinen Hl. Geist, anvertrauen, damit das geschehen kann, was Du willst – damit wir Deinem Heilsplan, für uns, nicht im Wege stehen. Wir danken Dir für alle Wohltaten, die Du uns immer wieder erweist und dass Du uns so viel mehr schenkst, wie wir erkennen können und dass wir in Deiner Nähe immer wachsen und reifen dürfen. Danke Herr. Lobet und preiset ihr Völker den Herrn, denn Du bist so wunderbar und wir folgen Dir gern. Segne uns und alle Menschen, mit denen wir in dieser Woche zu tun bekommen, damit das was Du uns zutraust wirklich wahr wird. Amen."
„Amen. Ich denke, dass wir schön langsam wirklich für Seine Ankunft bereit sind." strahlte die große Schwester.
Für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Wo wir am Ende sind, weiß Seine Liebe immer noch einen Weg.
Advent, Advent ein Lichtlein brennt - erst einst, dann zwei, dann drei, dann vier ...
von Andreas am 15.12.2015 10:29Das Licht der Ermahnung Lk 3,10-18
Mit diesen und vielen anderen Worten ermahnte er das Volk in seiner Predigt.
„Hast Du auf die Ermahnungen Deines Herzens gehört?" fragte Andreas seine Schwester." „Hm." Offensichtlich wollte sie keine Antwort darauf geben. „Sind die Ermahnungen des Herzens nicht unser Gewissen?" Der kleine Bruder dachte einen Augenblick nach: „Da kannst Du recht haben. Das Gewissen soll uns ja nicht nur zeigen, wo wir gesündigt haben, sondern uns erst mal davor bewahren und uns zeigen wie wir den richtigen Weg mit Gott gehen können und wo wir ihn finden." „Dann war Johannes wohl das Gewissen für die Menschen seiner Zeit." vermutete die Schwester.
„Was würde Johannes uns wohl predigen? Was wären seine Ermahnungen für uns? Was sollen wir tun?" sinnierte Andreas. Die große Schwester schmunzelte: „Natürlich erst mal Wahrheit, Aufmerksamkeit und Erkenntnis, also uns vom Herzen oder Gewissen ansprechen lassen. Das haben wir ja in den letzten Wochen schon herausgefunden."
„Was haben wir im Überfluss, das wir hergeben könnten?" „Zeit?" „Zeit für Sein Wort, Zeit für Seine Kinder, aber auch Zeit für uns selbst, dass wir so wachsen und gedeihen können, wie Er sich das vorgestellt hat." ergänzte der kleine Andreas. „Vielleicht sollten wir mehr darauf achten, mit was wir alles unsere Zeit verbringen, Ob wir sie einfach tot schlagen, oder ob wir sie sinnvoll einsetzen." überlegte sich die große Schwester.
Andreas gähnte provozierend: „Aber ich kann sie oft nicht sinnvoll einsetzen, weil ich einfach zu müde und energielos bin. Da brauche ich einfach eine Entspannung – etwas was nicht anstrengt und möglichst noch Spaß macht." Die Schwester zog die Stirn ein wenig in Falten: „Natürlich brauchen wir auch Freizeit und Entspannung. Aber dabei sollten wir darauf achten, wie wir sie gestalten, was wirklich gut und erholsam für uns ist, oder was uns nur auf dumme Gedanken bringt und auf falsche Wege führt. Manches kann uns süchtig machen, so dass wir nicht mehr davon los kommen. Das wäre dann keine echte Erholung und Entspannung. Ich denke, da müssen wir schon aufpassen, weil es am Anfang oft so harmlos aussieht und uns dann doch total fesselt."
„Ja" meinte Andreas betrübt „das kenne ich. Gerade bei Computerspielen will man nicht aufhören bis man das letzte Level erreicht hat und schon ist fast die ganze Nacht vorüber." „Aber auch bei einem spannenden Buch kann es einem so ergehen." trug die Schwester ihre Erfahrung bei. „Selbst wenn das Buch nichts Schlechtes war, hat es mir doch den Schlaf geraubt und ich bin am nächsten Tag nicht mehr fit genug etwas Sinnvolles zu tun und lese deshalb einfach nur weiter. Und dann kann das Tag für Tag so weiter gehen. Die Gefahr ist wirklich nicht zu unterschätzen. Da gibt es zahllose Dinge, die an sich harmlos sind, sich aber doch negativ auswirken können."
„Er würde uns auch ermahnen mit allem zufrieden zu sein was wir haben. Oft wollen wir ja immer mehr, das Neueste, das Beste – nichts ist gut genug und wenn wir etwas bekommen, dann wollen wir schon wieder etwas anderes. Oft sind wir nicht mal dankbar dafür, weil es schon viel zu selbstverständlich geworden ist." „Da hast Du recht. Zufriedenheit und Dankbarkeit sind tragende Säulen für ein geglücktes und glückliches Leben."
„Offen sein für den Hl. Geist und mit feurigem Herzen das tun, was Er uns erkennen lässt, gehört auch zu seinen Ermahnungen für uns." Bedächtig meinte seine große Schwester: „Ja, oft fehlt es uns an Begeisterung, weil wir oft so müde sind."
Es entstand eine lange Pause. Weil sie heute über so Vieles nachgedacht hatten. „Glaubst Du, dass wir das alles schaffen können?" meinte der Kleine ganz zaghaft. „Nicht alles auf einmal. Aber nehmen wir uns doch vor, auf unsere Zeit zu achten, damit wertvolle Zeit frei wird, in der wir den Herrn in rechter Weise erwarten." schlug die Große vor.
„Lieber Vater im Himmel. Unsere Zeit steht in Deinen Händen. Lass uns gut mit unserer Zeit umgehen. Ohne Angst etwas verkehrt zu machen – einfach locker und leicht, wie ganz natürlich. Herr, lass uns aufmerksam sein, wo wir Deine Zeit missbrauchen, wo wir auf den falschen Weg sind, der uns von Dir weg führt. Hilf uns immer wieder, dass wir neu anfangen, mit unserer Zeit gut umzugehen, zum Segen für unsere Mitmenschen und dadurch auch für uns. Lass uns bewusst jeden Tag erleben, so dass wir immer mehr mit offenen Augen auf Dich zu kommen und Dich immer besser erkennen. Hilf, dass wir unsere Zeit in der kommenden Woche wirklich nützen, um uns auf Deine Ankunft vor zu bereiten. Danke Herr, dass Du immer bei uns bist und uns nie im Stich lässt. Amen." betete Andreas.
„Amen." Seine Schwester war jetzt voll Hoffnung, dass ihnen eine gute Zeit bevor stand.
Für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Wo wir am Ende sind, weiß Seine Liebe immer noch einen Weg.
Advent, Advent ein Lichtlein brennt - erst einst, dann zwei, dann drei ...
von Andreas am 10.12.2015 11:50Das Licht der Erkenntnis Lk 3,1-6
Und alle Menschen werden das Heil sehen, das von Gott kommt.
Die große Schwester war wieder einmal in einen Bibelvers vertieft.
Andreas war ganz fröhlich: 'Die Welt erscheint ganz neu, wenn man auf das Schöne und Gute achtet, das einem tagtäglich begegnet.' Scheinbar war es eine gelungene Woche für ihn. „Worüber grübelst Du den heute?"
„Über den Vers:
Und alle Menschen werden das Heil sehen, das von Gott kommt.
Kann man den in unser heillosen Welt Heil sehen? All das Leid und Elend. Was soll das denn für einen Sinn haben? Mit Heil hat das doch wirklich nichts zu tun." klagte die Schwester.
Der kleine Bruder lächelte: „Haben wir nicht gerade in dieser Woche versucht, das Viele was in unserer Welt heil ist zu erkennen? Stell Dir mal eine Welt vor, in der es kein Leid und kein Elend gäbe, keine Sorgen und keine Probleme. Wo jeder alles hätte, was er sich nur wünschen kann." „Das wäre doch wie im Paradies. Das wäre doch einfach super!" strahlte die große Schwester. „Und was hältst Du für unsere Lebensaufgabe?" „In den Himmel zu kommen natürlich." „Wie schaffst Du das?" Die junge Frau war verwirrt: „Durch die Nächstenliebe. Es heißt ja, 'Was Du den kleinsten meiner Brüder (nicht) getan hast, das hast Du mir (nicht) getan.' Aber was hat das jetzt mit der idealen Welt zu tun?" „Wie willst Du Nächstenliebe üben, wenn kein Mensch bedürftig ist, weil jeder alles hat was er braucht? In einer vollkommenen Welt hast Du keine Möglichkeit in der Liebe zu wachsen, um so dem Herr ähnlich zu werden. Du hättest keine Möglichkeit das ewige Leben im Himmel, eben die Nähe Gottes, zu erlangen."
Der großen Schwester verschlug es die Spreche. Es dauerte eine Weile bis sie sich wieder gesammelt hatte: „Du meinst also, dass ich Gottes Heil sehen kann, dort wo Liebe geschieht? Und Liebe kann jeder irgendwo in seinem Leben sehen, wenn er nicht blind durch die Welt läuft. Was für Rückschlüsse er daraus zieht und ob sie dabei einen Zusammenhang mit Gott herstellen können, ist dann eine andere Sache."
Andreas war ganz begeistert. Heute konnte er mal seine, ach so kluge, Schwester belehren: „Du bist schon Heil. Paulus spricht alle, die an Jesus glauben, mit Heilige an.
Ihr seid schon rein (heil) durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe. (Joh 15,3)
sagte Jesus zu seinen Jüngern im Abendmahlsaal. Es geht also wieder darum, dass wir auf Sein Wort hören, Seinen Willen erkennen und ihn tun. Heil sind wir schon, wir müssen nur noch so leben: Also unser Licht nicht unter den Scheffel stellen und sichtbar werden lassen, dass wir unsere Mitmenschen lieben. Unser Beispiel sollte ansteckend sein." „Ich glaube, wir sind oft einfach zu müde und gedankenlos, um diesen Anspruch zu erfüllen." meinte die große Schwester ein wenig resigniert.
Doch Andreas ließ das nicht gelten, auch wenn er diese Erfahrung schon oft selbst gemacht hatte: „Wir sollen ja auch nicht versuchen Liebe zu erzwingen, sondern es sollte für uns etwas ganz Natürliches sein. Weil wir Kinder Gottes sind, sollten wir erkennen, dass Er uns, und allen Menschen, die Sehnsucht nach Liebe und zu lieben ins Herz gelegt hat. Zumindest wir Christen sollen sie erkennen und uns von ihr leiten lassen."
„Dann sollten wir uns in der kommenden Woche bemühen, auf unser Herz zu hören, es sprechen zu lassen und uns von ihm zu lebendigen Taten bewegen lassen." sinnierte die Schwester.
„Lieber Vater im Himmel, Du hast uns versprochen, dass Du unser Herz aus Stein, in ein lebendiges Herz verwandeln wirst. Dass wir Dich dann erkennen können und nach Deinen Willen leben. Zeige uns Herr, wo unser Herz noch verhärtet ist, wo uns noch die Aufmerksamkeit und Liebe für unsere Mitmenschen fehlt. Lass uns erkennen wo wir auf dem falschen Weg sind. Schenke uns immer wieder neu Mut und Kraft, das Richtige zu tun und lass und auch bei Fehlschlägen nie entmutigt sein.
Herr hilf, das alles uns Dir näher bringt. Herr, Du bist so gut und hast ein so herrliches Ziel für uns. Lass uns nie müde werden, den rechten Weg mit Dir zu gehen.
Darum bitten wir Dich alle Tage unseres Lebens. Herr, wir vertrauen Dir, wir hoffen auf Dich, wir lieben Dich. Danke Herr, dass Du immer bei uns bist und uns immer beistehst. Amen." betete der kleine Andreas
„Amen" sprach auch die Schwester und war plötzlich voll Zuversicht.
Für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Wo wir am Ende sind, weiß Seine Liebe immer noch einen Weg.
Advent, Advent ein Lichtlein brennt - erst einst, dann zwei ....
von Andreas am 04.12.2015 21:00Das Licht der Aufmerksamkeit Lk 25-28+34-36
Wacht und betet allezeit, damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen und vor den Menschensohn hintreten könnt.
Andreas war etwas niedergeschlagen. „Was ist denn mit Dir los?" fragte ihn seine Schwester. „Ich habe mich die ganze Woche so bemüht, aber es ging nicht immer so, wie ich es mir vorgestellt habe." „Aber Du hast Dich nicht entmutigen lassen und es jeden Tag neu probiert." „Ja, das stimmt schon. Aber das macht es ja auch nicht besser." erwiderte der kleine Andreas enttäuscht. „Du wärst jetzt nicht so bekümmert, wenn Du in dieser Woche nicht viel aufmerksamer geworden wärst. Vor einer Woche wäre Dir noch gar nicht aufgefallen, was nicht so gelingt, wie es sein soll. Du musst nicht perfekt sein. Es ist nur wichtig, dass Du nicht aufgibst und Dich immer wieder bemühst. Den Erfolg schenkt letztlich der Herr." „Aber gerade den kann ich halt nicht wirklich erkennen." klagte der Junge." „Vielleicht will Gott das nicht, damit Du nicht überheblich wirst und meinst, es sei Dein Verdienst, wenn etwas in Deinem Leben besser wird. Ganz sicher hast Du in dieser Woche etwas gelernt – nämlich Aufmerksamkeit." „Und was nützt mir diese Aufmerksamkeit?" brummte Andreas vor sich hin.
„Mich beschäftigt gerade der Satz:
'Wacht und betet allezeit, damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen und vor den Menschensohn hintreten könnt.'"
bekam er zur Antwort.
„Für mich bedeutet wach sein nicht nur nicht schlafen, sondern ganz aufmerksam sein:
Aufmerksam was ich sage und tue.
Aufmerksam Sein 'Wort lesen, darüber im Gebet mit Ihm sprechen und dann aufmerksam auf Sein Wort lauschen. Nur so können wir Seinen Willen erkennen und aufmerksam sein, wo wir ihn verwirklichen können.
Aber wir sollen auch aufmerksam gegenüber unseren Mitmenschen sein: Verständnis für seine Nöte und Probleme aufbringen. Merken wo wir Rücksicht auf ihn nehmen sollen, damit wir ihn nicht verletzen, oder alte Wunden aufreißen. Vielleicht erkennen wir sogar, wo wir ihn helfen können. Auch aufmerksam zuhören kann oft eine Hilfe sein. Ohne Aufmerksamkeit zieht das Leben an uns vorbei, ohne dass wir wirklich leben."
Der kleine Andreas, der aufmerksam zugehört hatte, war erstaunt wie wichtig die Aufmerksamkeit ist. 'Ist doch manchmal ganz gut, wenn man eine große Schwester hat, die sich ernsthafte Gedanken über das Leben macht.' dachte er lächelnd bei sich.
Nach einigen Überlegen meinte der kleine Andreas: „Ich werde diese Woche, ganz aufmerksam, darauf achten, wo ich überall Gottes Segen erkennen kann. Ich glaube, Er tut so viel Gutes für uns und wir übersehen es einfach. Ich möchte wieder staunen und mich wundern können über die Heiltaten Gottes."
Die große Schwester war ganz stolz auf ihren kleinen Bruder: 'Immer wieder erkennt er, was wirklich wichtig ist und hat oft so tolle Einfälle. Vor allem schreckt er nicht vor etwas Schwierigem zurück.'
„Lieber Vater im Himmel! Schau auf unsere guten Vorsätze. Lass uns Dich erkennen. Zeige Dich uns. Hilf uns, dass wir wieder über Dich staunen können, dass wir nicht alles für selbstverständlich halten, dass wir uns wieder darüber wundern, wie wunderbar Du für uns da bist und sorgst. Herr schenke uns reichlich Deinen Segen in dieser Woche, damit wir Dich immer besser verstehen und Dir so immer näher kommen. Amen"
„Amen." Andreas war jetzt so richtig gespannt, was er wohl, in nächsten Zeit, mit offenen und aufmerksamen Augen, wahrnehmen würde.
Für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Wo wir am Ende sind, weiß Seine Liebe immer noch einen Weg.
Advent, Advent ein Lichtlein brennt. Erst eins ...
von Andreas am 30.11.2015 20:44Das Licht der Wahrheit Joh 18,20-40
Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.
Der kleine Andreas war ein wirklich ehrlicher Junge, aber manchmal schwindelte er halt doch ein wenig. „Das kann doch nicht so schlimm sein." dachte er bei sich.
Eines Tages fragte ihn seine große Schwester: „Morgen ist der 1. Advent. Weißt Du eigentlich, um was es dabei geht?" „Na klar." meinte Andreas ein wenig beleidigt: „Wir warten auf Jesus Christus." „Aber wenn Er nicht kommt?" „Was für ein Unfug. Er kommt doch jedes Jahr." „Aber vielleicht gibt es dieses Jahr ein Hindernis, dass er kommen kann," beharrte seine Schwester. „Was sollte das den sein?" fragte Andreas ganz nervös und aufgeregt. Weihnachten kann doch nicht einfach ausfallen.
„Stelle Dir mal vor, wie es wäre, wenn alle Menschen in Deiner Umgebung immer die Wahrheit sagen würden. Wie fühlt sich das an? Was wäre das für eine Atmosphäre?" Andreas war zwar klein, aber oho. Er hatte es sofort kapiert: „Dann müsste aber auch ich immer die Wahrheit sagen. Eigentlich will ich das ja und tu es ja auch meistens ... . Toll wäre das ja schon."
Die ältere Schwester fuhr fort: „Jeder könnte Dir dann trauen und Du könntest auch jedem vertrauen. Da könnte das Leben doch viel einfacher sein." „Ja, das wäre echt gut, wenn ich nicht mehr Angst haben müsste, dass mich jemand übers Ohr hauen will, oder mich über den Tisch ziehen." Andreas war ja klein und konnte sich oft nicht so recht wehren.
„Und nur so kann man gemeinsam Probleme lösen." erläuterte seine Schwester. „Wenn Du immer sagst: 'Es ist alles in Ordnung.' und 'Ich habe kein Problem.' dann kann ich Dir nicht helfen und auch sonst niemand. Dann werden die anfangs so kleinen und unwichtig erscheinenden Probleme zu hohen unüberwindlichen Bergen." Andreas dachte angestrengt darüber nach, aber sagte nichts dazu.
Wieder begann seine Schwester: „Ich habe an mir mal selbst die Erfahrung gemacht: Solange ich mir nicht die ganze Wahrheit über mir selbst eingestehe, solange sitze ich fest und komme nicht weiter – und Stillstand ist letztlich Rückschritt. Dabei konnte ich nicht wachsen und reifen. Wenn ich mich nicht irgendwann der Wahrheit anvertraut hätte, dann wäre ich nie klüger geworden und einsichtiger für alles Geistliche. Sich der Wahrheit stellen, gehört zum Erwachsen werden dazu." „Manchmal weiß ich gar nicht, ob ich wirklich Erwachsen werden will." grübelte Andreas halblaut vor sich hin. „Aber ich verstehe schon, was Du sagen willst."
„Ohne Wahrheit gibt es also kein Vertrauen, man kann gemeinsam keine Probleme lösen und man kann geistlich nicht reifen, das heißt man kann nicht näher zu Gott kommen. Wenn wir nicht bei der Wahrheit bleiben, kann Jesus deshalb nicht zu uns kommen." erklärte die große Schwester. Andreas kratzte sich am Kopf: „Aber so ab und zu ein bisschen schwindeln, kann doch nicht so schlimm sein. Dafür hat Jesus doch sicher Verständnis."
„Vor kurzem habe ich folgenden Bibelvers gelesen:" bekam er zur Antwort.
„Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.
Wenn wir es also mit der Wahrheit nicht so ganz genau nehmen, sie verbiegen, oder Kompromisse eingehen, dann verleugnen wir unsere Herkunft (Jesus Christus) und dann können wir auch keine Kraft mehr aus unseren Wurzeln ziehen (aus Seinem Wort). Dann wir alles zerbröckeln und wir werden ausdorren." Andreas war bleich geworden: „Dass das so schlimm ist, hätte ich nicht gedacht. Aber was soll ich tun?"
Lange überlegte er: „Ich nehme mir jetzt, für die kommende Woche, vor, dass ich darauf achte, was ich sage. Mit Worten kann ich jemand verfluchen und jemanden Segnen. Wenn ich nur segnende Worte finde, dann kann Jesus ganz gewiss zu mir finden."
Die große Schwester freute sich: „Lieber Vater im Himmel! Hilf uns in dieser Woche, dass wir nur Gutes sprechen. Dass wir nicht schlecht über andere reden, dass wir niemanden beleidigen oder sonst irgendwie weh tun. Und hilf uns, wo wir versagen, dass wir es bemerken und es zu Dir bringen, damit Du es doch noch in Segen verwandeln kannst. Bitte erinnere uns an jedem neuen Tag an diesen Vorsatz, damit wir ihn beherzt verwirklichen. Herr, wir vertrauen auf Dich. Danke Herr für Deine Hilfe. Amen"
„Amen." sprach auch der kleine Andreas und war plötzlich so heiter und fröhlich, als wenn Jesus schon ganz nahe bei ihm wäre.
Für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Wo wir am Ende sind, weiß Seine Liebe immer noch einen Weg.
Re: Bist Du dabei?
von Andreas am 30.04.2015 19:50Was mich gerade in den Sinn kam:
Warum verbot Gott Adam und Eva vom Baum der Erkenntnis zu essen?
Weil die Früchte noch nicht reif waren. Ebenso wie die Menschen für die Erkenntnis noch nicht reif waren.
Fast jeder Mensch kennt Ungeduld und das nutzte die Schlange aus. Sie erzählten den beiden, in den schillerndsten Farben, wie herrlich die Früchte schmecken würden und wie begehrenswert Erkenntnis sein. Das stimmte zwar, aber die Schlange vergaß eine ungeheuer wichtige Kleinigkeit zu erwähnen. Nämlich, dass das nur für reife Früchte zutrifft.
Das ist eine Taktik des Feindes, entscheidende Kleinigkeiten nicht zu erwähnen und uns so in eine Falle zu locken.
Was war die Folge?
Adam und Eva schämten sich, zumindest vor Gott.
Warum?
Sie waren in Begierde zueinander entbrannt.
Wenn sie gewartet hätten, bis sie selbst und die Früchte reif gewesen wären und Gott ihnen erlaubt hätte vom Baum der Erkenntnis zu essen, dann wären sie füreinander in Liebe entbrannt.
Durch unsere Ungeduld lernen wir das wahrhaft Gute und Schöne nie kennen.
Für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Wo wir am Ende sind, weiß Seine Liebe immer noch einen Weg.
Re: Bist Du dabei?
von Andreas am 21.04.2015 21:17Weitere Gedanken während dieser Zeit:
Jemand will einen hohen Berg besteigen. Achtlos wandert er in der Ebene so vor sich hin. Immer wieder stolpert er. Mit jedem Stolpern wird er achtsamer. Aber trotzdem stolpert er wieder:
„Herr, warum lässt Du mich immer wieder stolpern? Wenn es Dich wirklich geben würde, dann würdest Du das nicht zulassen!"
„Wenn Du hier stolperst ist es ungefährlich und Du übst Dich in Achtsamkeit ein. Aber wenn Du auf dem Berg an einer gefährlichen Stelle unachtsam bist, dann ist das lebensgefährlich."
Ich denke, dass wir durch Not und Leid, aber auch durch Schuld und Sünde etwas lernen sollen. Es tut nur wirklich weh, wenn wir nichts daraus lernen.
Für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Wo wir am Ende sind, weiß Seine Liebe immer noch einen Weg.
Re: Bist Du dabei?
von Andreas am 15.04.2015 19:06Ist doch super, dass sich da so viel bewegt.
Für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Wo wir am Ende sind, weiß Seine Liebe immer noch einen Weg.