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Re: "Du sollst Vater und Mutter ehren" - bedeutet?
von Plueschmors am 20.08.2024 09:07Hallo zusammen,
das ist in etwa das, was ich oben sinngemäß schrieb von "guten Früchten": Keiner ist unnütz. Er kann immer noch als schlechtes Vorbild dienen. Ist natürlich äußerst bitter, wenn man so gar nichts Gutes an den eigenen Eltern finden kann, aber leider, leider gibt es das. Sind das dann aber noch die Eltern? Eltern haben schließlich nicht nur die Achtung und den Gehorsam ihrer Kinder einzufordern, sondern diese auch gut und liebevoll zu erziehen. Wie gut, daß wir dann in Gott einen guten Vater und eine tröstende Mutter haben.
Warum eigentlich? Gerade in der Kindheit ist es doch eigentlich ganz natürlich, daß man seine Eltern liebt und achtet, sind sie es doch, die das Kind hegen und pflegen und mit allem Lebensnotwendigen versorgen. In der Pubertät dann werden die eigenen Eltern manchmal "peinlich" und man schämt sich ihrer vielleicht auch im Vergleich mit anderen Eltern, aber das ist ja auch nur eine Phase, die dann wieder in Ordnung kommt, wenn man grundsätzlich ein gutes Verhältnis zu seinen Eltern hatte und noch hat. Also ich sehe das nicht, daß das Gebot schwer umzusetzen sei, es sei denn - wie gesagt - daß Eltern furchtbar versagen und große Schuld auf sich laden oder Kinder einfach eigene Wege fernab denen Gottes gehen. Für Christen aber eigentlich kein Thema?
Einfach auf Gottes Wegen gehen, füreinander Verständnis entwickeln, den anderen in seiner Eigenart so annehmen, wie Gott ihn nun einmal geschaffen hat. Das ist doch auch in allen anderen Beziehungen das Wichtigste. Wie oft wollen wir dem Gegenüber gleichsam "befehlen", wie er zu denken und zu handeln hat? Nicht so, sondern achtsam gegenüber jedem Menschen nach seinen Bedürfnissen! Es gibt nur eine Burgen auf der Welt. Auch nur einen Plueschmors. Gut so. Gott macht jeden Menschen anders. Was dem einen nützt, das schadet dem andern usw.
Ja, sogar im Paradies herrschte kein Müßiggang, sondern es sollte bebaut und bewahrt werden. Ich finde die gegenwärtigen Diskussionen über die Vier-Tage-Woche und Work-Life-Balance usw. auch nervtötend. Alles scheint sich nur noch um möglichst viel Freizeit zu drehen. Da kommt aus meiner Sicht mehr und mehr Nachwuchs auf uns zu, der mit nichts mehr fertig werden kann und sich lieber im virtuellen Raum der Träume oder im Dauerzustand Urlaub aufhält als in der herausfordernden Realität.
Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: "Du sollst Vater und Mutter ehren" - bedeutet?
von Plueschmors am 17.08.2024 13:49Hallöchen liebe Burgen,
woran denkst Du da konkret? Also daß man vorgesetzten Personen gehorsam und dienstbar ist, hält ja auch noch unsere heutige Gesellschaft zusammen. Es ist ja nun nicht so, daß wir in Anarchie leben würden und jeder einfach tut, was er will, sondern irgendwo ist immer Herrschaft, der wir unterworfen sind, sonst würde Gemeinschaft ja auch nicht mehr funktionieren.
Hier und da ist es allerdings auch wahr, daß vorgesetzte Personen sich selbst der Ehre als unwürdig erweisen. Wie viele schlechte Eltern gibt es? Wieviele Tragödien geschehen, wo das Gebot dann zur echten Zumutung wird? Ich denke, daß jeder Mensch sich von Natur nach Harmonie und intakter Familie sehnt. Leider gibt es das nicht immer. Da muß dann Gott zu Vater und Mutter werden oder andere Personen an die Stelle derer treten, die nie Vater und Mutter gewesen sind, wie Jesus Christus spricht Mk 3,35: "Wer Gottes Willen tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter". Und wenn die Eltern sogar gottlos sind und Sünde vorleben und zu tun gebieten, dann soll man ja nicht gehorchen, wie es heißt Apg 5,29: "Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen."
Es gibt aber natürlich auch Kinder, die sich der Eltern schämen und ihre eigenen Wege gehen und die Beziehung möglichst auf Distanz leben oder irgendwann auch ganz abbrechen. Wohl diesen, die irgendwann erkennen, daß auch diese Eltern, die einem immer peinlich und unangenehm waren, dennoch irgendwie gute Früchte auch im eigenen Leben hervorbrachten. Mir geht es ähnlich, je älter ich werde. Mehr und mehr entdecke ich, was für Qualitäten meine Eltern hatten, für die ich früher offenbar fast blind war.
Ich denke, wenn man Jesus ganz vertraut, dann braucht man einfach auch keine Angst mehr zu haben vor dem, was war, was ist und was kommt. Man versöhnt sich mit dem eigenen Dasein und mit denen, die dieses Dasein mehr oder weniger bereicherten. Alles ist sozusagen gut und des Dankes wert, auch wenn es natürlich nicht immer alles Gold ist, was einem im Leben begegnet. Das kommt später.
Eine Freude ist es meistens ja auch nicht und auch nicht immer allein zu bewältigen, je nach Pflegebedürftigkeit. Ein gesundes Baby zu versorgen ist etwas ganz anderes, als einen mobilen multimorbiden Greis.
Ja, da kenne ich persönlich auch so einige Fälle. Für mich schwer zu verstehen, denn meistens ist die Ursache irgendeine - aus meiner Sicht - Nichtigkeit gewesen. Ein falsches Wort, ein falsche Tun... Gar nichts Dramatisches. Und schon ist die Unversöhnlichkeit da und keiner will dem anderen je wieder vergeben. Hier haben wir Christen einen deutlichen Vorteil.
Ja, sicher. Das ist ja meistens eine Begleiterscheinung des Todes: Plötzlich erkennt man, was man an den Menschen gehabt hat, die jetzt nicht mehr sind.
Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Gemeinsamkeit im Alltag 2
von Plueschmors am 12.08.2024 10:24Hallo zusammen,
war sogar gestern kurz Thema bei uns im Gottesdienst, wo es um das Thema ging: "Wann habe ich endlich genug getan?" von wegen andauernden Leistungs- und Konkurrenzdrucks. Yemisi hat sich auch lange negativ von anderen beeinflussen lassen, bevor sie lernte, in der Liebe Jesu und Freundlichkeit Gottes aufzuatmen.
Ein gutes Vorbild für all jene, die Sklaven der sozialen Medien oder sonstiger toxischer Gruppen sind und deren Dasein nur noch darin seinen "Wert" hat, sich gegenüber anderen einigermaßen behaupten zu können: Schöner, besser, weiter, frommer, reicher, schneller, gesünder, klüger, konsequenter, motivierter usw.
Wie gut, daß Gott uns auch ohne Filter und Perfektionismus liebt.
Liebe Grüße,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Yemisi Ogunleye - Teil 2
von Plueschmors am 10.08.2024 22:08Hallo Cleo,
des Deutschen liebstes Hobby. Es geht uns allen einfach viel zu gut. Bin donnerstags mit meiner Aushilfe Pommes essen gewesen auf dem Wochenmarkt. Sie DDR-Flüchtling (1979). Da sagte sie mir, was sie zuerst am schlimmsten fand im Westen, war die unglaubliche Anzahl an Apotheken. "Die Leute im Westen mußten ja unglaublich krank sein, daß sie so viele Apotheken nötig haben", so ihre Meinung. Das gab es in der DDR nicht in dem Ausmaß. Man half sich selbst oder untereinander.
Wir haben Essen und Trinken genug, medizinische Versorgung, alles Gute und kaum was auszustehen, trotzdem ist Unzufriedenheit dauerhafter Zustand. Auch verrückt.
Nochmal zu meiner lieben schon oben erwähnten Yemisi Ogunleye, die ja nun gestern sogar Gold im Kugelstoßen gewonnen hat: Ich mag ja natürliche Christen, die den Glauben ganz selbstverständlich leben und nicht als abgehobene verkrampfte Spinner rüberkommen. Mit Engeln und Singen zum Gold-Stoß.
Absolut großartig!
Liebe Grüße,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Undankbarkeit
von Plueschmors am 09.08.2024 14:44Ich schaue im Moment abends immer mal wieder bei Olympia rein, da ist mir gestern - aber auch schon vorher immer wieder mal - die deutliche Abwertung der Silber- und Bronzemedaillen so manches Athleten aufgefallen, als zählte allein nur das Gold. Ist mir in meinem Leben bisher noch nicht so schauderhaft bewußt geworden, wie bei dieser Olympiade. Das verleidet mir auch den Spaß an diesen Spielen diesmal deutlich.
Zwei schauerliche Beispiele: Gestern nach dem Hockey-Finale sagte ein deutscher Spieler, daß die Trauer über die verlorene Goldmedaille überwiegt... Schlimmer fand ich noch die deutsche Judo-Kämpferin, die nur allmählich Freude über Silber zu entwickeln vermochte. Klar, um Silber zu "gewinnen", muß man halt verlieren... Da ist der dritte Platz auch besser als der zweite, weil man Bronze schließlich gewinnt in einem Finale, aber bei Silber ein Finale verliert.
Großartige Logik. Mich nervt das im Moment. Allenthalben fließen Tränen über Tränen, weil es nicht Gold, sondern nur Silber oder Bronze wurde. Damals war der vierte Platz ein Grund für Undankbarkeit. Heute schon Silber?
Verrückte Zeiten.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Israel braucht unser Gebet. Terror , Gazarstreifen , Jerusalem
von Plueschmors am 07.08.2024 11:30In dieser Woche steht Psalm 122 im Fokus:
"Ich freute mich über die, die mir sagten:
Lasset uns ziehen zum Hause des HERRN!
Nun stehen unsere Füße
in deinen Toren, Jerusalem.
Jerusalem ist gebaut als eine Stadt,
in der man zusammenkommen soll,
wohin die Stämme hinaufziehen,
die Stämme des HERRN,
wie es geboten ist dem Volke Israel,
zu preisen den Namen des HERRN.
Denn dort stehen Throne zum Gericht,
die Throne des Hauses David.
Wünschet Jerusalem Frieden!
Es möge wohlgehen denen, die dich lieben!
Es möge Friede sein in deinen Mauern
und Glück in deinen Palästen!
Um meiner Brüder und Freunde willen
will ich dir Frieden wünschen.
Um des Hauses des HERRN willen, unseres Gottes,
will ich dein Bestes suchen."
Friede sei über Israel,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Calvinismus Biblisch oder Unbiblisch ?
von Plueschmors am 07.08.2024 08:31Moin,
der Begriff "freier Wille" ist unter Christen besonders mißverständlich und führt leicht dazu, die Erlösung durch Christus völlig unnötig zu machen, weil der Mensch aus sich heraus allein alles vermag ohne jede Hilfe Gottes.
Aus evangelischer Sicht ist dem natürlich nicht einfach zuzustimmen, wie es im grundlegenden Augsburger Bekenntnis von 1530 heißt (Artikel 18): "Vom freien Willen wird so gelehrt, daß der Mensch in gewissem Maße einen freien Willen hat, äußerlich ehrbar zu leben und zu wählen unter den Dingen, die die Vernunft begreift. Aber ohne Gnade, Hilfe und Wirkung des Heiligen Geistes kann der Mensch Gott nicht gefallen, Gott nicht von Herzen fürchten oder an ihn glauben oder nicht die angeborenen, bösen Lüste aus dem Herzen werfen, sondern dies geschieht durch den Heiligen Geist, der durch Gottes Wort gegeben wird. Denn so spricht Paulus: 'Der natürliche Mensch vernimmt nichts vom Geist Gottes' (1. Kor 2,14)."
Was verstehst Du denn unter "freiem Willen"?
Liebe Grüße,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: zu Hesekiel 34:16 unterschiedliche 'Stilmittel' wie zB Prosa, Allegorie usw
von Plueschmors am 06.08.2024 14:15Hallo Burgen,
ja, die ganze Bibel ist ja voll von allen möglichen Stilmitteln, darum werde ich auch nicht müde, sie jeden Tag neu aufzuschlagen und mich inspirieren zu lassen. Wären alle biblischen Bücher allein Prosa, wäre das Buch längst nicht so lebendig. Da sieht man auch wieder, daß ein wahrer Meister diese Buchstaben gebildet hat zum wahren Lebenswort.
Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Calvinismus Biblisch oder Unbiblisch ?
von Plueschmors am 06.08.2024 09:01Moin,
kommentarlos Links in ein Diskussionsforum stellen, wird in der Regel als ausgesprochen unhöflich empfunden, wie wenn man Hunden wortlos hinwirft, was sie fressen sollen.
Liebe Grüße,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Ist die Hölle ewig? - Vernichtung?
von Plueschmors am 06.08.2024 08:49Moin,
klar, denn wenn es keine ewige Strafe gibt, dann gibt es auch kein ewiges Leben, vgl. Mt 25,46.
Liebe Grüße,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).