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solana

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Re: Oase (35) Seine Barmherzigkeit, Gnade und Liebe lässt die Herzenssonne aufgehen ...

von solana am 08.11.2016 13:54

Ja, das ist wirklich ermutigend zu hören, liebe Adi, wir freuen uns mit dir!

Auch der Herbst hat seine schönen Seiten, auch wenn im Moment die Kälte und Nässe schon zu schaffen machen können.

Die Maisfelder werden jetzt abgeerntet; dann habe ich beim Fahren einen viel weiteren Blick über die Landschaft.



Hier ist eine einzelne Pflanze stehen geblieben - sieht lustig aus:



Im Garten kann ich immer noch Tomaten ernten, es hängen noch ganz dicke grüne und hellrote in den Sträuchern. Die leichte Abdeckung in den frühen Frostnächten hat ihnen als Schutz gereicht.Auch ein paar Butternu-Kürbisse hängen noch an den Pflanzen, die schon ziemlich verwelkt (erfroren) sind.



Heute morgen kam die Frau, die mich neulich angesprochen hat, doch noch mit einer Tüte Nüsse .... jetzt bin ich sehr gut eingedeckt;
überall stehen Tabletts und Körbe mit trocknenden Nüssen; ich freue mich schon auf die ersten Linzer Torten und Plätzchen .... 

Ich wünsche allen einen schönen Tag und dass ihr die vielen kleinen schönen Dinge überall sehen und geniessen könnt.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Re: Gebet ohne Erhörung

von solana am 08.11.2016 11:05

Mir fällt dazu ein Vers ein:

Ps 37,4 Habe deine Lust am Herrn; der wird dir geben, was dein Herz wünscht.

Klingt einfach, wie eine "Automatik".

Warum werden dann so oft unsere "Herzenswünsche" nicht erfüllt oder nicht sofort erfüllt? 

Vielleicht, weil wir oft selbst gar nicht so genau wissen, was unser Herz sich eigentlich im Tiefsten Innern wünscht, wonach witr uns wirklich sehnen, was uns tatsächlich das Glück und die Zufriedenheit bringen kann, der wir nachjagen ....
Vielleicht weil wir uns oft in die Irre leiten lassen und durch das, was "in der Welt" als dasjenige gilt, was man unbedingt braucht, um glücklich zu sein und dann unser "Herz daran hängen" und uns danach sehnen .... und dabei nicht merken, dass wir der Sehnsucht unsereres Herzen ein falsches Ziel gegeben haben, aus dem diese Sehnsucht gar nicht gestillt werden kann... weil die "Dinge" aus denen wir unser Glück erwarten, dies gar nicht hergeben ... 

Was bedeutet es denn eigentlich: seine "Lust am Herrn zu haben"? 

In einem bekannten Lied heisst es: "Geh aus mein Herz und suche Freud .... an deines Gottes Gaben ...."

Das haben wir immer mehr verlernt, denke ich.
Wir schätzen oft viel zu wenig das, was wir haben und wollen immer mehr und "neu" - so wie es uns die Werbung vorgaukelt, dass daraus mehr Glück und Freude entstünde.

Statt zuerst "sich begnügen" zu lassen an dem, was wir haben und unsere Freude an Gottes Gaben zu suchen und Dank zu "opfern", indem wir ihn preisen.
Ps 50,23 Wer Dank opfert, der preiset mich, und da ist der Weg, dass ich ihm zeige das Heil Gottes.«

Wenn wir das tun, dann finden wir zuerst die "volle Genüge", die uns verheissen ist, kommt unser Herz ans Ziel seiner Sehnsucht.

Und dann können wir auch mit dem, was wir erbitten, richtig umgehen und in der richtigen Weise darum bitten:
Jak 4, 3 ihr bittet und empfangt's nicht, weil ihr in übler Absicht bittet, nämlich damit ihr's für eure Gelüste vergeuden könnt.

Dass ist sicherlich nur ein Grund für unerhörte Gebete, aber ein sehr bedeutender, finde ich.
Gruss
Solana 

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Re: Wurde Jesus wirklich verlassen?

von solana am 08.11.2016 10:32

Hallo Beröer
Ja, dein Beitrag geht in die Richtung, die ich oben ansprach: eher nach dem "wozu" zu fragen als nach dem "warum".
(wie gesagt, ich habe vor einiger im TV von einer jüdischen Theologin gehört, dass diese Übersetzung des Verses aus Ps 22 angemessener sei).

Wenn man mal darüber nachdenkt, ist das viel ergiebiger als die "warum"-Frage.
Und die Antworten müssen auch nicht so erschöpfend und umfassend alles klären (wie beim "warum", wo ein schales, unbefriedigendes Gefühl bleibt, wenn nicht alles umfassend klar wird).

Ich finde, der von dir schon angesprochene Hebräerbrief enthält da gute Aussagen (zum "wozu"):

Hebr 4, 14 Weil wir denn einen großen Hohenpriester haben, Jesus, den Sohn Gottes, der die Himmel durchschritten hat, so lasst uns festhalten an dem Bekenntnis. 15 Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde. 16 Darum lasst uns freimütig hinzutreten zu dem Thron der Gnade, auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden und so Hilfe erfahren zur rechten Zeit.
...
5,5 So hat auch Christus sich nicht selbst die Ehre beigelegt, Hoherpriester zu werden, sondern der, der zu ihm gesagt hat (Psalm 2,7): »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.« 6 Wie er auch an anderer Stelle spricht (Psalm 110,4): »Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.« 7 Und er hat in den Tagen seines irdischen Lebens Bitten und Flehen mit lautem Schreien und mit Tränen vor den gebracht, der ihn aus dem Tod erretten konnte; und er ist erhört worden, weil er Gott in Ehren hielt. 8 So hat er, obwohl er der Sohn war, doch an dem, was er litt, Gehorsam gelernt. 9 Und da er vollendet war, ist er für alle, die ihm gehorsam sind, der Urheber der ewigen Seligkeit geworden, 10 von Gott genannt ein Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks.
...
6, 18 So sollten wir durch zwei Zusagen, die nicht wanken – denn es ist unmöglich, dass Gott mit ihnen lügt –, einen starken Trost haben, die wir unsre Zuflucht dazu genommen haben, festzuhalten an der angebotenen Hoffnung. 19 Diese haben wir als einen sicheren und festen Anker unsrer Seele, der hineinreicht in das Innere hinter dem Vorhang. 20 Dahinein ist Jesus als Vorläufer für uns gegangen, er, der Hoherpriester geworden ist in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.
...
7, 22 So ist Jesus Bürge eines viel besseren Bundes geworden. 23 Auch sind es viele, die Priester wurden, weil der Tod sie nicht bleiben ließ; 24 dieser aber hat, weil er ewig bleibt, ein unvergängliches Priestertum. 25 Daher kann er auch für immer selig machen, die durch ihn zu Gott kommen; denn er lebt für immer und bittet für sie. 26 Denn einen solchen Hohenpriester mussten wir auch haben, der heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern geschieden und höher ist als die Himmel. 27 Er hat es nicht nötig wie jene Hohenpriester, täglich zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen und dann für die des Volkes; denn das hat er ein für alle Mal getan, als er sich selbst opferte. 28 Denn das Gesetz macht Menschen zu Hohenpriestern, die Schwachheit an sich haben; dies Wort aber des Eides, der nach dem Gesetz gesagt ist, setzt den Sohn ein, der ewig und vollkommen ist.
...
8, 10 Denn das ist der Bund, den ich schließen will mit dem Haus Israel nach diesen Tagen, spricht der Herr: Ich will meine Gesetze in ihren Sinn geben, und in ihr Herz will ich sie schreiben und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.
...
9, 26 Nun aber, am Ende der Zeiten, ist er ein für alle Mal erschienen, um durch sein eigenes Opfer die Sünde aufzuheben. 27 Und wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht: 28 so ist auch Christus einmal geopfert worden, die Sünden vieler wegzunehmen; zum zweiten Mal erscheint er nicht der Sünde wegen, sondern zur Rettung derer, die ihn erwarten.
...
10, 19 Weil wir denn nun, Brüder und Schwestern, durch das Blut Jesu den Freimut haben zum Eingang in das Heiligtum, 20 den er uns eröffnet hat als neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang, das ist: durch sein Fleisch, 21 und haben einen Hohenpriester über das Haus Gottes, 22 so lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen in der Fülle des Glaubens, besprengt in unsern Herzen und los von dem bösen Gewissen und gewaschen am Leib mit reinem Wasser. 23 Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat; 24 und lasst uns aufeinander achthaben und einander anspornen zur Liebe und zu guten Werken ...

Um uns das zu eröffnen.

Und indem er selbst die tiefsten Tiefen durchlitten hat und hindurch gegangen ist, ist er uns vorangegangen, wie es in dem schönen Bild vom "Anker" (6, 19+20) beschrieben ist: So wie als "Retter" bei einer schwierigen Bergung aus Gefahr einer vorausgeht mit einem Seil und das an einem sicheren Punkt fest ver"ankert". Und dann können ihm die zu rettenden Personen folgen, gesichert an diesem Seil, das sie hält, falls sie abrutschen und zu fallen drohen ....

Das finde ich ein sehr schönes Bild als eine Antwort auf die Frage "wozu" , ein ganz wichtiger Aspekt.
Vielleicht fällt euch noch mehr dazu ein?
Gruss
Solana

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.11.2016 11:25.

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Re: Wurde Jesus wirklich verlassen?

von solana am 07.11.2016 14:09

Nusskeks schrieb:

na, das "warum" ist schon wichtig zu beantworten. Sonst wären wir mit der Frage ja nicht konfrontiert worden.

Hallo Nusskeks
Ich denke nicht, dass alle Fragen, mit denen wir konfrontiert werden, beantwortet werden müssen (und schon gar nicht alle "Warum"-Fragen ).

Unser Glaube ist doch ein "Einlassen im Vertrauen" auf Gott;
Nicht ein "alles erkennen und verstehen und dann das Erkannte glauben". 

Ich denke, in unserer heutigen Zeit, wo die Menschen sehr viel Wissen und Erkenntnis erlangt haben und alles kritisch hinterfragen und nur das glauben, das ihrem kritischen Verstand einleuchtet, haben wir dieses kindliche Vertrauen fast völlig verlernt und schätzen es auch gar nicht mehr.

Aber wirkliche Weisheit und Erkenntnis fängt genau mit diesem Vertrauen an:

Ps 111,10 Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang.

Und von diesem Anfang aus, werden uns Erkenntnisse geschenkt, so herum ist die Reihenfolge.

Natürlich dürfen wir über solche Fragen nachsinnen und spekulieren. Das kann sehr interessant und nützlich sein. Wenn wir diese Erkenntnisse nicht über bewerten und dabei nicht vergessen, dass unsere Erkenntnis "Stückwerk" ist und bleibt, bis wir eines Tages "von Angesicht zu Angesicht" erkennen werden. 

1. Kor 13, 12 Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin.
13 Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.

2. Petr 1, 5 So wendet allen Fleiß daran und erweist in eurem Glauben Tugend und in der Tugend Erkenntnis

6 und in der Erkenntnis Mäßigkeit und in der Mäßigkeit Geduld und in der Geduld Frömmigkeit 

In diesem Sinne, viel Freude beim Spekulieren - mit oder ohne Kekse !

Gruss
Solana 

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Re: Wurde Jesus wirklich verlassen?

von solana am 07.11.2016 10:08

Es gibt ja in der Tat viele "Warum"-Fragen, auf die wir keine Antwort finden.
Und es gibt auch viele Menschen, deren Glaube daran zerbricht oder gar nicht erst entsteht, weil sie meinen, erst dann glauben zu können, wenn sie eine Antwort darauf finden, die ihrem Verstand einleuchtet - als wohl bekanntestes Beispiel die Frage: "Warum lässt Gott Leid zu?" 

Zur Frage Jesu am Kreuz habe ich einemal eine sehr interessante Anregung gehört:
Was hier als "warum" übersetzt ist, könne auch mit "wozu" übersetzt werden. Und das scheint mir eine fruchtbarere Denkrichtung zu sein, wenn man da weiterüberlegen möchte.

Wir können sicherlich auch dieseFrage nicht erschöpfend beantworten, aber daran ("wozu"?), denke ich, können wir eher Erkenntnisse gewinnen als an der "Warum"-Frage.
Nur mal so als Anregung ....
Gruss
Solana 

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Re: Irrlehre

von solana am 06.11.2016 17:20

lighty schrieb:

Ich finde es nicht richtig, über eine Person zu richten, die in der Öffentlichkeit steht.

Du hast recht, Lighty, und hier im Forum ist so etwas auch gar nicht erlaubt:

AGB:

6.- Die verbotenen Inhalte:
...
Diskussionen über Personen (ob nun verstorben oder nicht) sind grundsätzlich nicht erlaubt, ausgenommen sind natürlich die biblischen Personen.
Gruss
Solana 

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Re: Wurde Jesus wirklich verlassen?

von solana am 06.11.2016 11:27

Nusskeks schrieb:

Ihr seid echt seltsame Vögel. 

Hallo Nusskeks
 

Finde ich sehr lustig, wenn du dabei gleichzeitig sagst:

Für wen stellt Jesus diese Frage nun so laut? Wie immer und bei jeder Äußerung von Jesus stellt er diese Frage für uns. Wir sollen darauf eine Antwort finden.


Mt 27,46 Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

Dh du fühlst dich bei dieser Frage angesprochen?  

Ich eigentlich eher nicht  ....  

Gruss
Solana

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.11.2016 11:28.

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Re: Der Leib Christi

von solana am 05.11.2016 11:41

Hallo DerArme
Hört sich irgendwie so an, als suchst du eine Bestätigung dafür, dass es richtig ist, aufzugeben und denjenigen definitiv abzuschreiben.

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich dazu nur sagen, dass ich schon öfter so gedacht habe: "Da habe ich jetzt alles versucht und jetzt kann ich mich guten Gewissens zurück ziehen."

Und das hab ich dann auch getan.
Bis mir Gott gezeigt hat, dass ich gerade in dieser Angelegenheit, die ich eigentlich als abgeschlossen ansehen wollte, doch nocht etwas tun sollte ....

Und mit der Zeit erkannte ich, dass es nur mein Wunsch war, mich auf etwas "Definitives" einstellen zu können, ganz genau zu wissen, woran ich bin und mich im Umgang mit demjenigen daran zu orientieren .... nur dieser Wunsch verlangte nach einem zufriedenstellenden Abschluss dieser Angelegenheit.

Aber Gott wollte von mir Offenheit und Liebe für die Person und dass ich mein Verhalten nicht an irgendwelchen Vorsätzen (zB: "dem ist nicht mehr zu helfen, damit bin ich fertig) orientieren, sondern offen bleibe für das, was in Zukunft "dran" ist.
Mit der Liebe, die wir einander "schulden, sind wir niemals "fertig", auch dann nicht, wenn uns der andere vor den Kopf gestossen hat.
Röm 13,8 Seid niemandem etwas schuldig, außer dass ihr euch untereinander liebt; 
Aus dieser "Schuld" anderen gegenüber kommen wir niemals raus ....
Gruss
Solana 

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Re: Wurde Jesus wirklich verlassen?

von solana am 05.11.2016 10:35

Pal schrieb:

Aber könnte es nicht sein, das er dabei trotzdem nicht wirklich, richtig verlassen gewesen wäre?

Hallo Pal
Das kann wohl nur Gott selbst sagen, wie sollten wir Menschen das wissen können?

Ich persönlich denke, dass Gott uns nie verleässt, auch wenn wir uns total verlassen fühlen.

Und was dieses Satz angeht, den Jesus am Kreuz ausrief, so kann es sein, dass er sich selbst in dem Augenblick total von Gott verlassen und getrennt fühlte, er eben empfand, wie wir Menschen auch. Genauso wie es ihn einen grossen Kampf gekostet hat in der Nacht vor der Kreuzigung, um den menschlichen Widerstand in ihm zu überwinden ....

Andererseits ist dieser Satz ja auch ein Vers aus dem Psalm 22, der von Sterbenden - sofern sie noch genügend Kraft dazu hatten - traditionellerweise auf dem Sterbebett gebetet wurde. Und Jesus folgte doch in ganz vielem den Traditionen.
Ich nehme an, dass er nicht nur diesen Satz gesagt hat, sondern den ganzen Psalm gebetet hat, aber nicht alles haben die Zuhörer verstanden und es wurde auch nicht alles wiedergegeben. Dieser eine Satz (vielleicht auch lauter und eindringliche ausgerufen) erregte deshalb besondere Aufmerksamkeit, weil einige ihn nicht verstanden haben und meinten, er rufe Elia zu Hilfe.

Also diesen Satz als "Beweis" zu sehen, dass Jesus tatsächlich von Gott verlassen wurde, scheint mir gewagt.

Auf der anderen Seite ist es aber doch so, dass "der Sünde Sold" der "Tod" ist - und das meint ja nicht nur körperliches Sterben, sondern die absolute Trennung von Gott. Und wenn Jesus das für uns getragen hat, dann ist es eigentlich eine logische Folge, dass er diese Gottverlassenheit auch durchleiden musste.
Aber ob Gott tatsächlich dabei ganz von ihm gewichen ist - welcher Mensch will das beurteilen können?

Soweit mal mein Gedanken dazu.
Gruss
Solana 

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Re: Echte Christen und Namenschristen

von solana am 04.11.2016 10:22

Diese Kontroverse gibt es ja immer wieder unter Christen - die Frage, wie sich das "der Welt abgestorben Sein" zeigen sollte.

Tagwandler schrieb:

Wenn aber böse Lüste wirken, wer meinst Du ist es, der sich selbst, auch wenn es nur ein Hinterzimmer wäre, doch "in Deinem Haus" aufhält?
Wie kann er es unbemerkt vom Herrn des Hauses tun?
Würde dieser ihn nicht sogleich rausschmeissen?

 Ja, würde er - ER, der Hausherr, der stärker ist als die bösen Mächte.

Die wichtigste Frage, die sich für mich dahr stellt, ist die: "Wer ist der Hausherr?"

Denn der Mensch, der diese Haus bewohnt, von dem ist doch gesagt, dass er nicht stark genug ist, das zu tun, sondern: Röm 7, 18 Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt. Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht.

Also funktioniert das nur, wenn derjenige in dem Haus der Hausherr ist, der den Kampf schon gekämpft und den Sieg errungen hat.

Unsere "Kampf" geht daher nicht direkt gegen die bösen Machte, sondern gegen den Widerstand in uns, der sich der Herrschaft Gottes "im Haus" widersetzt. Nicht wir sind die Rauswerfer, aber wir müssen dem, der rauswerfen kann, den Raum und die Herrschaft in uns geben, selbst zurück treten, uns helfen lassen.

Viele Christen verurteilen sich selbst, wenn schlechte Gedanken oder Gefühle in ihnen aufsteigen und meinen, das ist ein Zeichen dafür, dass sie total unwürdig sind, wenn so etwas noch aus ihrem Inneren kommen kann.
Oder sie versuchen, diese Gedanken oder Gefühle auszublenden und zu verstecken ....

In Wirklichkeit aber ist das doch ein Zeichen für das Wirken des Heiligen Geistes in uns.
Der uns zeigt, was "in unserem Fleisch steckt" und was wir ihm auch nicht "austreiben" können (Röm 8,7 weil das Fleisch sich dem Gesetz Gottes nicht unterwirft; denn es vermag's auch nicht.)
Sieger in diesem Kampf bleiben wir nur in der totalen Abhängigkeit von unserem Herrn, nur dann, wenn er in uns herrscht.
Und das ist es, was der Heilige Geist uns in solchen Momenten zeigt und uns auffordert, uns bewusst von unserem alten Leben zu distanzieren, in dem wir selbst (unser "Fleisch") die Herrschaft hatten. Und sagen: "Nein, so will ich nicht mehr denken und fühlen, Herr hlf mir, das loszulassen und leite du mein Denken und Fühlen."

Ich denke, diese Erkenntnis steckt auch in der Aussage des Paulus: Phil 2,13 Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen. 
Die Erkenntnis, wie sehr wir auf Gottes Wirken in uns angewiesen sind, um das Richtige auch nur zu wollen ....
Gruss
Solana 

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