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Re: Ich will nicht mehr leben
von Marc2014 am 01.07.2014 22:28Hallo!
Danke für eure Antworten!
Bluetchen: Doch, ich bin gerade online und lese alle Beiträge. Ich habe am Donnerstag eine Prüfung, für die ich heute und morgen total viel machen und besorgen muss, am Donnerstag selbst werde ich wahrscheinlich gar nicht antworten können. Trotzdem lese ich in einer ruhigen Minute alle Beiträge!
Ich muss das, was ihr schreibt, auch immer eine Zeit auf mich wirken lassen, Pausen sind kein Desinteresse von mir, sondern Zeiten, wo sich alles zuerst etwas setzen muss.
Cleopatra:
Ja, das glaube ich absolut! Vor allem, wenn man zu würdigen weiß, was man bekommt. Das schafft ja auch Möglichkeiten, sich zu artikulieren, mit anderen schöne Dinge zu teilen, durch seine Meinung Dinge zu verändern. Es geht nicht darum, dass ich ständig die Ehre von Menschen möchte, aber das Gegenteil und abgelehnt zu werden, ist genauso doof.
Muss "etwas haben" immer gleich eine hohe Verantwortung bedeuten, darf man gute Dinge nicht auch genießen? Klar, andere Menschen kämpfen genauso, innen okay zu sein. Sie haben aber mehr Möglichkeiten, etwas mit einem gesunden Inneren anzufangen.
Also das, was ich vorher hatte, eine Religion, die uns ständig durchs "Jammertal" führt, fand ich viel finsterer als die Charismatiker, die davon ausgehen, dass Gott vielen Menschen in der Bibel geholfen hat und das auch heute tun will. Gerade sie hatten mir eine positivere Einstellung zum Leben als voher gegeben. Trotzdem ist eine andere Einstellung kein Durchbruch. Vielleicht sind sie in manchen Bereichen manchmal etwas einseitg und dann ist da die Sache mit dem Glauben ohne zu zweifeln. Allerdings sind doch viele Menschen oder Bewegungen etwas einseitig, indem sie Dinge, die sie interessieren, mehr betonen. (Wenn du Gemeinden meinst, was manche erzählen, die Menschen ablehnen, weil sie mangels Glauben nicht geheilt worden seien, sowas hab ich jetzt persönlich nicht kennen gelernt).
Viele Grüße
Marc
Re: Ich will nicht mehr leben
von Marc2014 am 30.06.2014 18:51Hallo Henoch,
aber das ist doch gerade der springende Punkt: Ich wünsche mir seit meiner Kindheit,liebenswert zu sein, genauso wie die anderen. Ich rede gerne mit anderen, aber ich bin ziemlich sensibel. Es muss doch möglich sein, wenn Freund A mit Freund B einen Filmeabend machen will und wir zu dritt zusammen sitzen, zu fragen, ob M(arc) mitmachen will - nöö, auf die Idee kommt er nicht. Wäre C dabei gesessen, hätte man ihn natürlich gefragt. C ist traurig, dass B nicht mehr mit ihm befreundet sein will. Statt sich mit mir zu befreunden, nimmt er zu seinem Geburtstag meine Frau statt mich auf seine Facebook-Liste und vereinbart mit ihr, mit ihr zusammen zu kochen. Auf einem Geburtstag musste ich mir wiederum von C anhören "Ach, du darfst auch mal wieder dabei sein.".
Das sind wenige Beispiele und das ist unter aller Würde, ich könnte einfach nur kotzen und denke mir, das Leben hier bringt doch einfach nichts. Warum segnet Gott nicht alle Leute, damit sie ihre schönen und noch viel schönere Sachen als bisher zusammen machen und lässt mich wenigstens in Ruhe sterben, wenigstens DIESES BISSCHEN WÜRDE muss doch drin sein!
Das Problem ist doch, dass man, um attraktiv zu sein, positiv über sich und andere denken muss. Wird man nicht angenommen und ist dazu noch ziemlich sensibel, kommt man schnell in eine Abwärtsspirale. So viele Menschen wurden von den anderen angenommen, so dass sie sich entwickeln und aufblühen konnten, ich hätte mir das genauso gewünscht!
Re: Ich will nicht mehr leben
von Marc2014 am 30.06.2014 18:13Hallo,
ja, ich habe schon mit Jugendlichen gearbeitet und das wäre im Moment zu viel für mich, weil ich schlechte Erfahrungen gemacht habe. Ich war halt die Randfigur, während ein anderer Leiter der Beliebte bei den Leuten war, ohne dass er sich groß anders verhalten hätte als ich. Am liebsten wäre ich selbst wieder ein Jugendlicher, in einer funktionierenden Familie, Schule und richtig geliebt und angenommen, mit der Chance, ein heiles statt kaputtes Leben zu haben.
Das mit dem Dreck: Das ist aber ein Problem. Natürlich gehe ich nicht irgendwohin und denke "Ich bin Dreck". Aber wenn Leute nett zu mir sind, ich denke, ich hab jetzt vielleicht neue Freunde gewonnen und dann am Ende des Tages die Leute die Kontaktdaten mit den anderen austauschen, nur nicht mit mir, dann verkrümele ich mich beschämt und verliere meine Selbstachtung. So ist es mir immer und immer wieder gegangen und ich bin ziemlich tief verletzt.
Ich will kein Bettler sein, der um Anerkennung bettelt: Entweder bin ich mögenswert oder ich bin es nicht. Es muss es doch die Möglichkeit geben, lieber ein Ende mit Schrecken zu haben als Schrecken ohne Ende oder nicht? Oder habe ich keinen Vater, der mich liebt und der mal durchgreift?
Re: Ich will nicht mehr leben
von Marc2014 am 30.06.2014 16:17Hallo Burgen,
entschuldige, ich weiß, du meinst es nett. Ich kenne die ganzen Sachen mit dem Selbstmitleid usw, ich habe auch schon ein Seelsorgebuch drüber gelesen. Und nein, ich habe nach einem religiös-braven Leben irgendwann die Entscheidung getroffen, dass ich nicht mehr widerwillig alles und jeden Mist annehmen möchte, sondern auch sagen können möchte, ob ich ein Leben zumutbar finde oder nicht, und das werde ich auch nicht mehr ändern.
Hier geht es darum, ob ich mit meinem Leben klar komme und es aushalten kann oder nicht. Es geht darum, ob ich für Menschen Dreck bin, der keine Freunde hat oder nicht. Christen erzählen doch selbst immer und überall, wie wichtig Freunde sind, oder nicht? Dann soll man doch bitte dabei bleiben. Wenn Gott Liebe ist, wird er das verstehen.
Gott hat mich mit Grundbedürfnissen und Sehnsüchten geschaffen und ich bin nicht der Typ "schweigender Mönch". Es ist mir relativ egal, ob ich zuviel Selbstmitleid habe oder nicht, Probleme ändern sich nicht dadurch, dass ich zu jedem Sch... künstlich widerwillig lächele und Danke sage, sondern ich finde, Ehrlichkeit gehört auch dazu.
Gruß
Marc
Re: Ich will nicht mehr leben
von Marc2014 am 30.06.2014 15:37Hallo Henoch,
Danke für deine vielen lieben Worte, das Letzte sehe ich etwas anders. Ich habe früher kaum Fragen gestellt. Als mir alles mit dem Abgelehntsein, drauffolgenden Selbsthass, Höllenängste mit Heiligkeitszwang, allen Problemen und der ganzen Sinnlosigkeit zu viel wurde, habe ich Gott angeklagt. Ich habe als Jugendlicher Bücher über Gottes Liebe in die Hand gedrückt bekommen, wo drin stand, wie sehr uns Gott liebt, wie gerne er uns auf unser Kreuz nageln möchte, damit wir für die Heiligkeit viel leiden usw. Meine Sprache mag dadurch härter geworden sein, aber manchmal muss man den Frust ausdrücken dürfen. Nach meiner Meinung nach kannst du niemanden zwingen, alles anzunehmen: Stell dir z.B. mal Sklaven in Afrika vor, die jahrelang jeden Tag angespuckt, ausgepeitscht, beleidigt wurden und schwer arbeiten mussten - willst du die anklagen, weil sie Gottes "liebevollen Weg" nicht annehmen mochten? Es gibt doch bitte Grenzen, wo man Menschen mal verstehen muss.
Ein Mensch muss letztendlich die Auswahl (Himmel oder Hölle) akzeptieren, aber er MUSS doch trotzdem Fragen stellen dürfen, ohne deshalb als Rebell bezeichnet zu werden. Sonst bist du ja nur eine Marionette und deine Beziehung zu Gott ist völlig unecht und unehrlich.
Gruß
Marc
Re: Ich will nicht mehr leben
von Marc2014 am 30.06.2014 12:23Hallo Klaus,
darr ich ehrlich sein? Es betrifft zwar nicht das Thema dieses Threads hier, weshalb ich das nicht ausbreiten will (das Threadthema ist im Moment wichtiger!), aber ich verstehe auch das nicht.
Der Mensch wird ungefragt erschaffen und muss ein Riesenmaß an Heiligkeit erreichen. Mal davon abgesehen, dass sich Gott nicht daran stört dass viele Menschen bessere Voraussetzungen haben und trotz einem ganz schönen Leben offenbar trotzdem heilig werden können, ist es nicht nötig, lebenslang im "heiligenden Kerker" zu sitzen. Durch Schwierigkeiten muss jeder durch, das ist mir klar, aber doch nicht das ganze Leben durch. Beim Schächer am Kreuz war es ein kurzer Satz, durch den Jesus ihn am gleichen Tag mit ins Paradies nahm.
Ich muss es akzeptieren, aber ich verstehe es nicht wirklich, warum es eine ewige Strafe wie die Hölle gibt. Ich habe habe schon Angst vor 10 Minuten Zahnarzt und das ist doch grausam. Heiligung ist nicht angenehm und kostet Überwindung, wurde denn ein Mensch vor seinem Leben gefragt, ob er ein Leben "Heiligkeit, sonst ewig Hölle" überhaupt will? Gerade als Jugendlicher habe ich mir immer gedacht, wenn auch nur ein Bruchteil der Menschen in die Hölle kommt, wäre es doch besser, wenn wir Menschen gar nicht erst erschaffen worden wären. Was ist, wenn du mit dem Leben sowieso schon nicht klar kommst und musst dann zusätzlich noch heilig sein, um nicht in die Hölle zu kommen?
Verstehst du, die Bibel sagt, dass Gott ein liebender Vater ist. Wenn mit der Liebe gemeint ist, dass Gott nicht nur sich selbst sondern wirklich auch uns liebt, dann muss das doch irgendwie erfahrbar sein und uns eine Erleichterung bringen können. Sonst empfinde ich das zumindest so, als ob das mit dem Lieben nur auf dem Papier steht (um es vorsichtig auszudrücken).
Re: Ich will nicht mehr leben
von Marc2014 am 30.06.2014 11:55Hi Solana!
Vielen Dank, ich wollte ja auch um euer Gebet bitten, weil es so nicht weitergehen kann. Ich möchte einfach so einen Spruch wie "darfst du auch mal mit dabei sein", z.B. wenn ich mal bei einem Geburtstag dabei sein darf, nicht mehr hören. Das ist demütigend, das ist vernichtend und verletzend! Ich bin nicht schlechter oder komplizierter als andere Menschen, aber das ist würdelos und ich möchte vor Scham lieber im Boden versinken. Ich fühle mich verdammt und würdelos. Wenn ich mir das nach über 30 Jahren Ablehnung, z.B. in der Schule, immer noch anhören muss, widerspricht das 180 Grad meiner Vorstellung von einem "Leben"! Ich weiß, dass ich das nie mehr will!!! So viele Jahre sowas, das ist genug!!! Vor allem, wenn es heißt, ich habe einen liebenden Vater im Himmel, dann kann das "liebender Vater" doch nicht nur auf dem Papier stehen. Ich bin bestimmt nicht perfekt, aber ich habe Gott und anderen Menschen doch nichts getan, dass ich so behandelt werden muss.
Gruß
Marc
Re: Ich will nicht mehr leben
von Marc2014 am 30.06.2014 10:14Hallo Pal,
doch, ich verstehe dich, gerade weil es so viel Positives gibt, will ich ja raus.
Natürlich habe ich auch Gutes von Gott erfahren, aber es reicht nicht, um leben zu wollen. Bis zur Schulzeit war das Leben okay, im Kindergarten, zu Hause usw. Ich habe, als meine Mutter wegging, später eine gute Ersatzmutter bekommen. Ich hatte vor einiger Zeit ein paar Freunde, wo ich dachte, jetzt kann ich auch mal sagen, ich habe Freunde und mit ihnen Spaß zusammen haben, inzwischen geht die Anzahl der Freunde wieder gegen Null, der alte Mist.
Ich freue mich darüber, dass ich bei Gott eine Perspektive im Himmel habe und am Ende Sieger und nicht Verlierer bin. Ich freue mich über die Natur und wie grandios Gott die Erde gemacht hat. Leider kann ich es nicht wirklich mit anderen Menschen teilen, da sie sich eigentlich fast nur für andere Menschen interessieren und für mich nur dann, wenn kein "besserer" greifbar ist. Das tut mir ständig verdammt weh, ich möchte halt auch mal Achtung vor mir selbst haben dürfen und ich wache morgens mit Beklemmung auf, dass ich nicht weiß, wie das weiter geht. Und ja, da sehe ich mein Leben tatsächlich ziemlich schwarz, weil ich das einfach so nicht will, nie wollte und nie verstanden habe, weshalb ich in den Augen anderer fast keinen Wert habe.
Re: Ich will nicht mehr leben
von Marc2014 am 30.06.2014 09:30Hallo Pal,
ich gebe Gott nicht die Buhrolle in meinem Leben. Ich habe zu einigen Antworten geschrieben, dass ich es oft kaum noch aushalte und keinen Sinn mehr in meinem Leben sehe, wie Gott dann Liebe sein kann, wenn ich um jeden Preis das Leben weiter leben muss. Natürlich spielen Menschen, spiele ich und andere Umstände eine Rolle in meinem Leben. Es ist total viel schief gelaufen und ich fühle mich seit Jahrzehnten wie im Gefängnis, während viele andere Menschen so viel tollere Ausgangsumstände in ihrem Leben bekommen habe, die ich mir auch gewünscht hätte.
Ich möchte einfach lieber nicht mehr leben, als die Probleme weiter aushalten zu müssen, ist das so verwerflich?
Hallo Klaus,
ja, ich verstehe ja, was du meinst und ich habe echt wenig Geduld, weil ich einfach nur raus kommen will. Kannst du verstehen, wie wenig Lust ich auf Heiligung habe, wenn einfach keine Freude am Leben da ist? Ich habe als Kind bereits ein Buch mit einer Höllenvision in den Händen gehabt und riesige Angst vor Gott bekommen, neben den Problemen mit Menschen. Ich habe mich dann bemüht, möglichst viel zu beten und mich zu heiligen, ständig Schuldgefühle wegen meinen Sünden gehabt usw.
Re: Ich will nicht mehr leben
von Marc2014 am 29.06.2014 23:25Hallo alle zusammen,
also ich wundere mich bei einer Meinung über das Gottesbild. Was ist das für ein Gott, den hier jeder brav Vater nennt, der Milliarden Menschen erschafft und dann vorwurfsvoll sagt, er sei kein Automat, weil er sich nicht um seine Menschen kümmern will, wenn sie zu ihm rufen? Von Automat habe ich nie geredet, es geht um grundsätzliche Dinge in meinem und anderer Leben und darum, dass Gott in seinem Wort an vielen Stellen selbst sagt (!), dass wir zu ihm kommen und ihn bitten sollen und die er mir durch verschiedene Worte zugesagt hat. Außer Richten und Menschen in ihr Schicksal zwingen kann Gott dann nicht mehr oder wie?
cipher: Attraktiv nach meiner Wahrnehmung und der Wahrnehmung anderer Menschen. Mir hat das Geschlagen, Gehänselt- und Abgelehntwerden an der Schule sehr weh getan und später genauso. Entschuldigt bitte, dass ich diesen Akt der jahrzehntelangen "Heiligung", wie jemand schrieb, weder toll finde, noch darin einen Ausdruck göttlicher Liebe entdecke.
Freundschaften: Du kennst es doch aber bestimmt und hast auch schon den Unterschied gemerkt. Ich finde Freunde schon sehr wichtig und gerade Christen erzählen doch ständig, wie wichtig Freunde sind.
Auf das Mauerblümchen- und Trauerdasein, zu dem Menschen nett lächeln, aber nicht als Freund haben wollen, habe ich eben satt. Tut mir leid, geht mir eben so.
Zu "einfacher Weise", was ich oben schrieb, in unserer Gemeinde und ich denke, auch sicher schon auf Glaube.de, wurde immer das Empfangen und Festhalten von Gottes Gebetserhörung gelehrt (entsprechend Markus 11,24) und das ist sehr kompliziert, während der Senfkorn-Glaube jetzt auch nicht grad was gebracht hätte.
Also wenn ich nach dem Ableben noch nichtmal bei Gott sein darf, auf was darf ich denn überhaupt hoffen? Ist das dann die Liebe Gottes, dass man hier in ein Leben gestellt wird, mit dem man nicht klar kommt und im Jenseits komme ich auch nicht weiter? Da schwindet ja jeder Rest von Dankbarkeit...