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evmaios

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Re: Kowalski - stellt sich vor :-)

von evmaios am 02.02.2017 14:53

Hallo Kowalski,

Vielen Dank für Deine Antwort!

In der Tat mußte etwas Einschneidendes passieren, bis ich endlich begriffen habe, daß Gott sich an mich wendet und meine Aufmerksamkeit wollte! Ich habe in einem andren Thread im Forum "Wie ich zum christlichen Glauben gefunden habe" schon geschrieben. Zuerst mußte ich in eine Lebenskrise kommen, die mich letztendlich zur Erkenntnis geführt habe, daß ich als eigener Herr über mein Leben denkbar ungeeignet bin, und folglich kapitulieren mußte und wirklich schmecken mußte, was es heißt, ein Sünder zu sein. Eine mir damals sehr nahestehende Person ist sehr gläubig und hat mich durch ihre Lebensweise sehr beeindruckt, auch schon vor meiner eigenen Bekehrung, quasi wie ein "wortloses Missionieren". In einem Urlaub in Siena in Italien hat Gott mich dann "erwischt" in einer Seitenkapelle im Dom, das war im Sommer 2014. Ich weiß nur noch, daß ich in diesem Augenblick auf eine Gruppe Gläubige geschaut habe, die vor dem Seitenaltar in tiefem Gebet verharrt waren, und ich habe plötzlich gemerkt, daß Er mit mir spricht, und habe im erstmals, ebenfalls im stillen Gebet, geantwortet. Kurz darauf habe ich mich intensiv mit dem Matthäus-Evangelium befaßt, und wiederum kurze Zeit später gegenüber dem Herrn meinen Glauben bekannt. Da ich ziemlich allein war in Glaubensfragen hier auf dieser Welt, ist einige Zeit vergangen, in der ich erst einmal gelernt habe zu beten, die Bibel zu lesen, eine Geisteshatung der Buße einzunehmen, und auch die Wichtigkeit zu begreifen, eine passende Gemeinde für mich zu finden. Als ich den Herrn gebeten habe, mir den Weg zu zeigen, hat er mir den Weg in die katholische Kirche gezeigt. Das war im März letzten Jahres.

Ich habe in der Tat den Wunsch, mich so schnell es geht taufen zu lassen, deshalb bin ich für Deine Antwort sehr dankbar. Bisher habe ich Gott vor allem betend und lesend gesucht, aber auch das Zusammensein mit anderen Brüdern und Schwestern und in voller Gemeinschaft in der Kirche ist wichtig, man kann nicht alleine Christ sein. Wieso also kann ich nicht etwa jezt schon mich taufen lassen? - Nun, auch hier wäre ich Dir dankbar, wenn Du mir Deine Meinung mitteilen könntest zu meinen Gedanken zu dieser Frage, die ich hier jetzt wiedergeben will. Ich habe mich noch nicht an einen Priester gewandt mit dieser Frage.

Die große Frage ist diese: Kann man sich denn taufen lassen, wenn man - noch - im Zustand schwerer Sünde lebt? Kurzversion im Telegrammstil: Ich lebe unverheiratet zusammen, die oben beschriebene Lebenskrise hat mit dieser Beziehung zu tun, Heirat mit ihr ist für mich jetzt ausgeschlossen, schnelle Trennung ist aus bestimmten Gründen nicht möglich, das braucht definitiv Zeit, ich muß hier Verantwortung wahrnehmen für Entscheidungen, die ich in meinem vergangenen Leben gefällt habe, ein "nur weg, ab durch die Mitte" wäre hier wiederum eine Sünde. Mehr will ich hier nicht schreiben. Außerdem bin ich noch nicht so weit, meinen Glauben öffentlich (in meinem doch sehr atheistisch geprägten Umfeld) zum Glauben zu bekennen - ist aber nicht sowohl der Glaube mit dem Herzen als auch das Bekenntnis mit dem Mund Voraussetzung für die Taufe als Erwachsener?

Es stellt sich für mich also die Frage: Kann man sich in einem Zustand schwerer Sünde, den man nicht von heute auf morgen beenden kann, überhaupt taufen lassen? Erwachsenentaufen finden ja üblicherweise in der Osternacht statt, zusammen mit Firmung und Erstkommunion. Natürlich wäscht der Herr durch das Sakrament der Taufe die Sünde von mir ab, wie es später auch durch das Beichtsakrament geschehen wird, und vielleicht kann ich unmittelbar nach der Taufe, wie es in der Osternacht ja vorgesehen ist, sogar bedenkenlos zur Erstkommunion gehen (ist das eigentlich so?). Aber im Zustand schwerer Sünde kann man eben - zu Recht - nicht zur Kommunion gehen, bevor man nicht vorher das Bußsakrament empfangen hat. Sollte ich nicht zuerst die notwendigen Veränderungen in meinem Leben vornehmen, damit ich den Zustand der schweren Sünde hinter mir lassen kann, und mich dann taufen lassen? Denn selbst wenn schwere Sünden vergeben werden, so muß doch der Entschluß glaubhaft sein, daß man von nun an von der Sünde läßt? Was nun, wenn diese Bedingung allein aufgrund meiner jetzigen Lebensform noch nicht erfüllt werden kann? Bevor ich über diese, hoffentlich berechtigte Frage mit einem Priester spreche, würde ich mich gerne mit Katholiken darüber beraten. Denn im Iternet habe ich über diese Problemstellung bisher nichts gefunden.

Dein Rat, eine persönliche Beziehung zu Jesus zu haben, ist aber goldrichtig. In der Tat bitte ich ihn auch hier um Führung, jeden Tag im Gebet. Seine Aufforderung an mich ist, nicht mehr allein im stillen Kämmerlein zu grübeln, sondern unter Christen zu sein und Gemeinschaft zu suchen.

Ich würde mich freuen, falls Du Zeit und Lust hast, noch einmal zu antworten.

Gruß, evmaios

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evmaios

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Re: Kowalski - stellt sich vor :-)

von evmaios am 27.01.2017 06:46

Hallo Kowalski,

Auch von mir ein herzliches Willkkommen! Nun, allzu lange bin ich hier auch noch nicht dabei, mein eigener Vorstellungsthread ist vielleicht erst eine Woche alt. Es freut mich, hier auch einen Katholiken zu treffen, denn nachdem mich der Herr erst 2014 überhaupt erst bekehrt hat und damit aus dem Vakuum eines atheistischen Lebens befreit hat, hat Er mir letztes Jahr den Weg zur katholischen Kirche gezeigt, als ich Ihn um Hilfe gebeten hatte, mir die für mich richtige Gemeinde zu finden. Und so bin ich jetzt in einem Reifeprozeß, der seine Zeit dauert, mit regelmäßigem Besuch der Messe, stillem Gebet, Lesen der Heiligen Schrift und dem aktiven Suchen nach Jesus in allen nur denkbaren Formen auch im alltäglichen Leben. Irgendwann, und ich hoffe, es dauert nicht mehr allzu lange, in der Osternacht nächstes oder übernächstes Jahr, will ich mich in unserer Gemeinde taufen lassen. Ich brauche dazu die Zeit noch, um in meinem Leben einige notwendige Veränderungen vorzunehmen und selbst noch mehr im Glauben zu reifen.

Für diesen Prozeß ist es mir wichtig, mit anderen Katholiken über meine zahlreichen Fragen zu sprechen. Genauso wie es mir wichtig ist, mit Christen aller verschiedenen Glaubensrichtungen das Gespräch zu suchen. Speziell an Katholiken würde ich mich gerne richten, wenn es um Fragen zur Erwachsenentaufe in der Verbindung mit Anforderungen an den persönlichen Lebenswandel des Taufbewerbers steht. Im Internet ist zu diesem Thema leider sehr wenig zu finden. Mir ist es aber sehr, wirklich sehr, wichtig, würdig (vor allem glaub-würdig) vor dem Herrn zu erscheinen, wenn ich ihn an diesem großen Tag um die Gnadengabe der Taufe bitten werde. Ich würde mich deshalb auch freuen, wenn Du Lust hättest, Dich hier mit mir über dieses und andere Themen zu unterhalten. Ein anonymes Forum scheint mir für erste ernsthafte Gespräche der richtige Ort zu sein, denn ich bin noch jung im Glauben und habe noch etwas Scheu.

Wie auch immer, viel Spaß hier im Forum, und nochmal herzlich willkommen!

Gruß, evmaios

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evmaios

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Mein Weg zu Jesus (die Wege des Herrn sind unergründlich!)

von evmaios am 15.01.2017 19:33

Liebe Glaube-Community,

Heute hat mir ein Mitglied hier im Forum spontan per PN eine Schilderung seines Weges zum Glauben geschenkt, da setzte ich mich doch glatt ebenfalls an die Tastatur und erzähle Euch meinen Weg. So verschieden und einzigartig, wie die persönlichen Geschichten der Menschen auch immer sind, so fällt mir immer wieder auf, daß viele Bekehrte zunächst einmal eine deftige Lebenskrise durchlaufen mußten, irgendwann eine Person im Glauben an Jesus Christus getroffen haben, die bei dem / der Betreffenden schon die ersten Veränderungen bewirkt, und dann schließlich den eigentlichen Bekehrungsaugenblick erlebt haben, an dem einem plötzlich die Augen aufgegangen sind. Bei allen ist es sicher nicht so, aber offensichtlich bei vielen, von denen ich über ihre Bekehrung lesen durfte.

Nun, wie ich schon im Vorstellungs-Posting erwähnt habe, war ich bis zu meiner Bekehrung Vollblut-Atheist. Zwar habe ich immer gewußt, daß man wohl niemals die ganze Welt und alles darüber hinaus, das also, was "die Gläubigen wohl mit Gott meinten", mit Hilfe der Wissenschaften erklären können wird. So habe ich aber alles jenseits dieser Erkenntnisgrenze als irrelevant abgetan. Und so war ich zwangsläufig einem typischen Werte-Relativismus verfallen, und natürlich war der Mensch immer an der Spitze aller Entscheidungen, eine höhere Instanz hatte ich nie akzeptiert oder gar erwägt. In meinem Leben habe ich in meiner Hybris folglich Entscheidungen getroffen, mit denen ich letztlich bitter Schiffbruch erlitten habe, zumeist auf der Beziehungsebene. Da ich durch grobe Unachtsamkeit und Ignoranz anderen Menschen Schmerz zugefügt habe, mir selbst natürlich auch, will ich nicht sehr konkret werden, zumindest jetzt am Anfang noch nicht. Es geht um zu schnell eingegangene Beziehungen, um die Last von Verpflichtungen, die sich daraus ergeben, um die Schmerzen in Verbindung mit unerwiederter Liebe, und der Einsicht, daß die Situation jetzt völlig aussichtslos ist und ich keine Chance gesehen habe, daß sich in meinem Leben je geordnete Verhältnisse einstellen.

Das war 2014. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch angefangen, Mandarin zu lernen. Auf einer Internet-Plattform für Sprachaustausch bin ich mit einer Chinesisch-Lehrerin in Kontakt gekommen, und so haben wir einmal pro Woche in der Bibliothek in meiner Stadt uns gegenseitig Sprachunterricht gegeben. Da sie sowohl Muttersprachlerin und Lehrerin war, hat das sehr gut funktioniert. Zu meinem anfänglichem Entsetzen (ich war ja Atheist) hat sich aber auch herausgestellt, daß sie eine Vollblut-Christin ist. Sie hat mir immer so nebenbei davon erzählt. Später hat sich herausgestellt, daß sie nur deswegen ausgewandert ist, sie hatte hier in der Stadt christliche Freunde, es war wohl ein Hauskreis, und sie hatte höchstens ein paar sporadische Jobs, obwohl sie gut ausgebildet ist. Ich habe ihr immer wieder gesagt, wie ich ihren Mut bewunderte, und sie hat lediglich bezeugt, daß sie ganz auf Jesus vertraut. Sie hat ihren Glauben wirklich gelebt, und das hat mich schon tief beeindruckt. Niemals hat sie irgendwie versucht, mich zu etwas zu überreden - sie ist ganz einfach Christin, so wie sie ist, und zeigt das auch. Das hat schon etwas in mir verändert, aber bewußt ist es mir am Anfang nicht geworden.

Im Sommer des gleichen Jahres bin ich mit meiner Lebenspartnerin nach Italien in den Urlaub gefahren. Wir hatten uns in ein Hotel eingemietet, das in einem ehemaligen Kloster in Siena untergebracht war. Der Geist, der in diesen alten Gebälken noch weht, hat seinen Beitrag dazu gegeben, daß ich immer wieder über Gott nachgedacht habe. Ich habe meine völlige Unfähigkeit eingestehen müssen, das Chaos in meinem Leben aus eigener Kraft wieder in Ordnung zu bringen. Ich habe letztlich meine Sündhaftigkeit einräumen müssen. Gleichzeitig immer wieder dieser starke Eindruck, den der Glaube meiner damaligen Chinesischlehrerin auf mich gemacht hat. Nun denn, am Vormittag des 3. Juni 2014 waren wir dann auf Besichtigungstour, unter anderem führte unser Weg auch in den Dom von Siena. Dort wollte ich alleine sein, und so sind wir, jeder für sich, durch den Dom gewandert. In einer Seitenkapelle war ich dann etwas längere Zeit. Auf den Bänken saßen einige Menschen im tiefen, stillen Gebet - das, genau das war der Augenblick meiner Bekehrung! Ich weiß nur noch, daß ich ebenfalls in ein stilles Gebet gefallen bin, und meine ersten Gedanken waren: "Wow! Also gut, ich sehe, es gibt Dich wirklich! Ich sehe es jetzt, und stehe hier ziemlich demütig da. Bitte Gott, mache mich reif für Dich! Ich habe nämlich keine Ahnung, was jetzt ..."

Dieses Erlebnis in der Seitenkapelle war wirklich sehr stark. Ich glaube nicht, daß ich das hier mit Worten so einfach beschreiben kann. Wieder zuhause angekommen, habe ich erst einmal angefangen, zu sehen, wie ich Gott antworten kann, und seinen Sohn Jesus Christus kennenlernen kann - und mich sogleich intensiv mit dem Matthäus-Evangelium beschäftigt. Es hat ein langer Pilgerweg begonnen, auf dem ich jetzt wandele. Am 18. Juni im gleichen Jahr habe ich Jesus Christus geantwortet, daß ich an ihn glaube, daß er Gottes Sohn ist, daß er auferstanden ist am Dritten Tag, daß er zur Rechten des Vaters sitzt und kommen wird in Herrlichkeit um zu richten die Lebenden und die Toten, und sein Reich wird kein Ende haben! Und so bin ich froh und danke dem Herrn, daß er mich verwirrtes Schaf in die Gemeinde geführt hat, in der ich zuhause sein soll. Dort wird mein Pilgerweg weitergehen, und ich freue mich darauf!

Uff, das war wohl etwas lang. Aber ich glaube, in diesem Unterforum macht das wohl nichts?

Gottes Segen Euch allen!

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evmaios

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Re: Schön, hier zu sein!

von evmaios am 15.01.2017 17:58

Vielen Dank für Eure herzliche Begrüßung!
Ich wünsche Euch allen Gottes Segen an diesem schönen, hier sonnigen Sonntag!

Gruß, evmaios

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Schön, hier zu sein!

von evmaios am 14.01.2017 20:56

Hallo Glaube-Community,

Es freut mich sehr, ein christliches Diskusionsforum gefunden zu haben! Noch ziemlich jung im Glauben bin ich, und ich fühle, daß jetzt für mich der Zeitpunkt gekommen ist, mich mit anderen Menschen über das Leben mit Jesus auszutauschen, und dabei gerne über den Tellerrand zu schauen, hinaus in die Welt, in andere Orte, im Gespräch mit Gläubigen verschiedener Konfessionen ... Was auch immer hier auf mich wartet, ich freue mich darauf!

Ich bin in meinen Mittvierzigern und habe erst 2014 zum christlichen Glauben gefunden, davor war ich eigentlich ein sehr überzeugter Atheist. Ja, die Wege des Herrn sind wahrlich unergründlich, ich kann immer wieder nur andächtig staunen! Lange nach meiner Bekehrung war ich noch eher etwas desorientiert, wußte nicht, wohin mein Weg mich führen würde, und so war ich erst einmal auf der Suche, und habe meinen sehr jungen Glauben in meinem Herzen erst einmal Wurzeln schlagen lassen. Irgendwann war ich dann auf der Suche nach einer Gemeinde, die ich im März letzten Jahres mit Gottes Hilfe dann auch gefunden habe. Ich suche das Gespräch mit Christen überall auf der Welt, und hoffe so, Jesus noch besser kennenzulernen!  

Dieser Beitrag hier ist mein erster Beitrag in einem christlichen Forum. Das ist für mich deshalb auch spannend, da ich außerhalb der Kirche, bis auf ganz wenigen Menschen, noch niemandem von meinem Glauben erzählt habe, denn ich habe noch eine gewisse Scheu und Unsicherheit. Das wird nicht nur mir so ergangen sein bei einer Bekehrung mitten im Erwachsenenleben, und so bin ich auch sehr gespannt, Eure Erfahrungen zu hören, und hoffe, daß wir im gemeinsamen Gespräch von Gott in unserem Glauben gestärkt werden.

Gruß, evmaios

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