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Plueschmors

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Re: Ostern - "eigentlich" ein Fest der Heiden, Götzenanbetung - Osteria ...

von Plueschmors am 14.03.2024 09:40

Burgen: Das Heidnische sind eben die damalige Götzenanbetung, zB Osteria, Astarte usw, die Himmelskönigin ... und das Volk Gottes betete das Kalb an ...

Ganz bewußt beteten sie das Kalb an... Millionen von Christen leben zu Ostern in besonderer Andacht, erheben Herz, Seele, Sinne und alles zu Gott und bedenken das Leiden und Sterben unseres Herrn Jesus Christus. Und das soll bewußter Götzendienst sein, weil einige müßige Kalkulatoren scheinbare Unregelmäßigkeiten in Logik und Vernunft errechnet haben? Als wäre Gott nur über Logik und Vernunft recht anzubeten und der Glaube zählte nichts...



Burgen: Wohl dem, dessen Glaubenszentrum Jesus Christus ist!

Amen! - Richtig ist, daß es hier und da mehr oder weniger Vermischungen von Heidentum und Christentum gibt. In so mancher Kirche finden sich Dinge, wo es den sehr gestrengen Reinheitsfanatikern den Verstand zerreissen würde. Manche Bräuche sind auch nur schwer mit neuer Deutung zu erklären... Und auch der Vatikan ist ja voll vom Erbe des Imperium Romanum.

Burgen: Es sind Christen von denen der obige Beitrag geschrieben und studiert wurde, sie feiern halt jeden Sabbat nach wie vor.

Kann man machen, muß man nicht. Manche Christen haben eben einen Hang zu jüdischer Nostalgie und würden wohl gern noch das gesamte Gesetz Mose wieder aufrichten und halten mit dem Opfern von Rindern und Böcken vor lauter Angst, etwas auch nur im Ansatz Heidnisches zu tun...



Mit Christus ist aber nun ein Tag wie der andere. Sabbat ohne Ende. Ein Feiertag nach dem andern: "Und alles Fleisch wird einen Neumond nach dem andern und einen Sabbat nach dem andern kommen, um vor mir anzubeten, spricht der HERR" (Jes 66,23 - LUT 2017).

LG,
P.

"Du, Herr Jesus, bist meine Gerechtigkeit, ich aber bin Deine Sünde. Du hast auf Dich genommen, was mein ist, und mir geschenkt, was Dein ist. Du hast auf Dich genommen, was Du nicht warst, und mir geschenkt, was ich nicht war" (Martin Luther, 1516).

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Plueschmors

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Re: Ostern - "eigentlich" ein Fest der Heiden, Götzenanbetung - Osteria ...

von Plueschmors am 14.03.2024 09:09

Hallo Burgen,

Noch nie wurde kirchlicherseits vermittelt, dass wir - die Kirche - Götzendienst feiern, und dies in großem Stil.

also das gehört zum offenbaren Wissen der Kirche, daß dort, wo missioniert wurde, auch vorhandene heidnische Feste christlich umgedeutet wurden bzw. da ja alle Völker irgendwelche Gottheiten hatten (und hier und da noch haben), hat die christliche Kirche diese Völker "überzeugt", wer und was da eigentlich in Wirklichkeit anzubeten sei. Und das war auch klug, sonst wäre das Christentum auch nicht erfolgreich gewesen, wenn man den Völkern alles genommen hätte, was ihnen lieb und wert war. Schreibst Du ja selbst:

Denn man wollte ja den Heiden den Weg zu Jesus erleichtern und baute so darum herum eine (neue) Religion auf.

Alle christlichen Feste haben irgendwo auch heidnische Vorgänger. Das ist nichts Neues. Wenn Christen heute zum Osterfeuer gehen mitsamt denen, die nicht an Christus glauben, dann wird ziemlich wahrscheinlich nicht gemeinschaftlich der Frühlingsgöttin gehuldigt, sondern die Christen haben die Auferstehung Jesu vor Augen, die Wärme des wiederkehrenden und unbesiegbaren Lebens etc. Und die andern freuen sich einfach, daß der Sommer nun kommt. 

Wie ergeht es euch mit dem Wissen darum, ein heidnisches Fest zu feiern mit christlichem Anstrich?

Ostern ist kein heidnisches Fest, sondern das höchste christliche. Was vorher war an Finsternis und Irrtum, wurde geklärt und gereinigt und verschlungen in der Auferstehung Jesu Christi. Ich bin ja auch kein "Heide mit christlichem Anstrich", sondern Gottes Kind durch und durch. Das alles durch sein Wort, das alle Dinge reinigt und heiligt, wie schmutzig, sündhaft und finster sie auch vorher gewesen sein mögen.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.

"Du, Herr Jesus, bist meine Gerechtigkeit, ich aber bin Deine Sünde. Du hast auf Dich genommen, was mein ist, und mir geschenkt, was Dein ist. Du hast auf Dich genommen, was Du nicht warst, und mir geschenkt, was ich nicht war" (Martin Luther, 1516).

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Re: Calvinismus Biblisch oder Unbiblisch ?

von Plueschmors am 08.03.2024 19:43

Hey Neo,

das will ich noch beantworten und nicht unhöflich sein, auch wenn ich bzgl. der Person Calvin jetzt mal rücksichtsvoll das Maul halte :

Hallo Plueschmors (ist das plattdeutsch? )...

Ja, ich habe mir den Namen 2011 fürs Forum gegeben, weil es im Jahre 2009 zum schönsten plattdeutschen Wort gewählt wurde. Wollte einfach, daß die Leute zwischendurch mal ein schönes Wort haben. Es gibt ja so viele unschöne Worte sonst.

Vielen Dank auch für den schönen Beitrag von Roger Liebi. Jesus ist eben nicht zu Marionetten und Robotern gekommen, sondern zu seinen geliebten Geschöpfen, die er alle gewollt hat und mit denen er zusammen leben will.

Wie traurig und sinnlos wäre es, wenn es einen Gott gäbe, der seine Geschöpfe wie einen Computer ohne Verantwortung erst auf Liebe "programmieren" muß, damit er sie erretten kann? 

Glaube ist zwar ein Geschenk und nicht unsere Entscheidung, woraus dann ja auch die Religionsfreiheit folgt, da niemand sich Glauben verschaffen oder dazu gezwungen werden kann. Aber niemals darf unsere Erwählung in Arroganz und Hochmut münden, sondern muß sich freuen an der Verwandlung in die neue Kreatur, die auch aus aller Liebe möchte, daß auch die verwandelt werden, die noch nicht verwandelt sind.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.

"Du, Herr Jesus, bist meine Gerechtigkeit, ich aber bin Deine Sünde. Du hast auf Dich genommen, was mein ist, und mir geschenkt, was Dein ist. Du hast auf Dich genommen, was Du nicht warst, und mir geschenkt, was ich nicht war" (Martin Luther, 1516).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.03.2024 19:59.

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Re: Calvinismus Biblisch oder Unbiblisch ?

von Plueschmors am 08.03.2024 15:40

Hallo Cleo,

Naja, das urteilen über das Glaubensleben anderer ist ja nochmal ein Thema für sich, das finde ich auch sehr fragwürdig.

genau das finde ich gerade so gruselig am calvinistischen Kirchenzucht-Konsistorium: Da sitzen Sünder wie ich, die dazu gewählt sind, äußerliche Kennzeichen der Erwählung an ihren Schäfchen zu überprüfen. Was kann dabei anderes bei rauskommen als ein Heuchelchristentum äußeren Scheins, das ängstlich darauf bedacht ist, auf jeden Fall der Rute der Kirchenzucht zu entgehen, also das Konsistorium nicht zu verärgern?

Eine Heilsgewissheit zu haben ist auch wichtig, finde ich.

Ja, sicher. Jesus Christus hat auch mir das ewige Leben gegeben und niemand wird mich aus seiner Hand reißen können. Aber diese Gewißheit soll kein Ruhekissen sein, auf dem man sich einwiegt, als bedürfe man sonst nichts weiter mehr. Wo man Gott einen guten Mann sein läßt und auch das Korrigieren durch die Schrift, weil man denkt, man habe den Heiligen Geist ja nun mit Federn, Krallen und Schnabel gefressen und nichts könne mehr passieren, was man auch tut.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.


"Du, Herr Jesus, bist meine Gerechtigkeit, ich aber bin Deine Sünde. Du hast auf Dich genommen, was mein ist, und mir geschenkt, was Dein ist. Du hast auf Dich genommen, was Du nicht warst, und mir geschenkt, was ich nicht war" (Martin Luther, 1516).

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Re: Calvinismus Biblisch oder Unbiblisch ?

von Plueschmors am 07.03.2024 19:59

Hey Burgen,

Ich denke, Plüschmors, das die besagten die Gnade, Wahrheit und Treue Gottes zum Menschen nicht im Blick haben. Vielleicht viele nicht recht wissen, und nicht erfahren haben, wiedergeboren zu sein.

mir geht es vor allem darum, daß wir Christen uns hüten sollten, die Sicherheit unserer Erwählung hinauszuposaunen, als könne rein gar nichts mehr geschehen. Die Älteren unter uns wissen ja sicher gut, welchen Wendungen das Leben nehmen kann. So mancher kann plötzlich nicht mehr glauben, der ein Leben lang dem Glauben Treue hielt. Ich habe da schon einiges erlebt und bin immer vorsichtig, denn schnell wird einem dann geistlicher Hochmut vorgeworfen: "Ich? Natürlich bin ich sicher errettet! Und meine Schwester Helga? Naja, die lebt jetzt mit ihrem zweiten Mann irgendwo im Osten und hat sich der Kirche entfremdet. Offenbar eine Heuchlerin ohne echte Beziehung zu Jesus, so wie ich sie habe" usw.

Vergessen wir nicht, daß wir aus reiner Gnade errettet sind und was ganz anderes verdient hätten. Also kein Grund, uns irgendeiner Errettung zu rühmen und andere zu stigmatisieren, die gegenwärtig nicht oder noch nicht mit uns so glauben können, wie es sich unserer Ansicht nach gehört.

Die einen Christen schnappt der Teufel, die anderen halten der Anfechtung nicht stand, die dritten "ersticken unter den Sorgen, dem Reichtum und den Freuden des Lebens und bringen keine Frucht zur Reife". Erst der vierte Teil der Christen hört das Wort und hört und behält es "in einem feinen, guten Herzen und bringt Frucht in Geduld" (vgl. Lk 8,11-15).

Aber ferne sei von mir die Meinung, ganz sicher zu diesem letzten Viertel zu gehören und Gottes Gebote, Ermahnungen, Warnungen etc. nicht mehr nötig zu haben. Und genau das vermittelt mir gegenwärtig der Calvinismus mit seiner augenscheinlichen Prädestination zum Bösen: "Wir sind die sicheren Erwählten Gottes und der Rest der 'Christen' muß stinken und zugrunde gehen, denn Gott hat sie alle längst zur Hölle verdammt" usw. Wie viel Druck und Anspannung muß auch in solchen Gemeinden herrschen, wenn peinlich darüber gewacht wird, ob man auch wirklich zum erwählten vierten Teil gehört oder doch nur ein verdammter Heuchelchrist ist.

Aus meiner Sicht hat Gott allein das letzte Wort. Über einen jeden von uns. Auch kleiner Glaube ist Glaube. Und der ist sicher mehr wert als das peinliche Befolgen aller Merkmale der angeblich so sicheren Auserwählung.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.

"Du, Herr Jesus, bist meine Gerechtigkeit, ich aber bin Deine Sünde. Du hast auf Dich genommen, was mein ist, und mir geschenkt, was Dein ist. Du hast auf Dich genommen, was Du nicht warst, und mir geschenkt, was ich nicht war" (Martin Luther, 1516).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.03.2024 20:03.

Plueschmors

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Re: Calvinismus Biblisch oder Unbiblisch ?

von Plueschmors am 07.03.2024 16:14

Hallo Cleo,

Hierzu fällt mir die Sache mit dem Buch des Lebens ein. Am Ende wird ja geschaut, ob wir im Buch des Lebens stehen. Demnach wird entschieden, wo wir die Ewigkeit verbringen.

ich kann mir auch schlecht ein Glaubensleben mit dem Wissen, zum Guten oder zum Bösen unveränderlich vorherbestimmt zu sein, vorstellen. Also wenn ich weiß, daß ich zum Bösen vorherbestimmt bin, was sollen dann noch alle Anstrengungen, es überhaupt mit dem Guten zu versuchen? Was ich auch tue, ich bin ja doch verdammt und chancenlos vor Gott. Und wer gut ist, warum sollte der sich mühen, noch besser zu werden? Hat er doch bereits seinen sicheren Platz im Himmel, auch wenn er zwischendurch mal Böses tut. Nichts kann Gott davon abhalten, vor Ewigkeit zur Ewigkeit ewig bestimmt zu haben, ob man böse ist oder gut. Also ich sehe auch keinen Sinn in so einer Haltung. Wie kommt es nur, daß Calvinisten trotzdem nicht einfach nur böse sind? Denn sie könnten es ja sein, ob sie nun zum Guten erwählt sind oder nicht. Sind sie zum Guten erwählt und tun Böses, kommen sie in den Himmel, so oder so. Sind sie zum Bösen erwählt und tun Gutes, kommen sie in die Hölle. Also kann man auch gleich Böses tun und das anstrengendere Gute ja gleich ganz sein lassen und sich hier noch ein ausschweifendes Leben gönnen, bevor es in die Verdammnis geht.

Da ist dann Gott nicht Schuld, wenn jemand sich gegen ihn entscheidet.

Es geht ihm sogar sehr zu Herzen: "Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt!" (Mt 23,37).

Hm- hier kann ich nicht so einfach zustimmen. Denn in Hebräer 6,4-12...

Ich dachte da eher an Römer 11,22: "Darum sieh die Güte und die Strenge Gottes: die Strenge gegenüber denen, die gefallen sind, die Güte Gottes aber dir gegenüber, sofern du in der Güte bleibst; sonst wirst auch du abgehauen werden". Oder 1.Kor 10,10-12: "Murrt auch nicht, wie etliche von ihnen murrten und wurden umgebracht durch den Verderber. Dies widerfuhr ihnen als ein Vorbild. Es ist aber geschrieben uns zur Warnung, auf die das Ende der Zeiten gekommen ist. Darum, wer meint, er stehe, soll zusehen, dass er nicht falle" usw. Aus meiner Sicht gibt es also für niemanden von uns eine Garantie dafür, daß wir im Himmel oder in der Hölle landen, wie der Calvinismus anscheinend suggeriert schon aufgrund des äußerlichen Lebens, das ein Mensch führt. 

Liebe Grüße,
Plueschmors.

"Du, Herr Jesus, bist meine Gerechtigkeit, ich aber bin Deine Sünde. Du hast auf Dich genommen, was mein ist, und mir geschenkt, was Dein ist. Du hast auf Dich genommen, was Du nicht warst, und mir geschenkt, was ich nicht war" (Martin Luther, 1516).

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AGB's und virtuelles Hausrecht

von Plueschmors am 06.03.2024 17:18

Burgen: Und bin eigentlich dankbar, dass Neo uns diese 'Aufklärung' aufgezeigt hat.

Und ich bin dankbar für Cleos Einstellen der AGBs, die ich schon gar nicht mehr vor Augen hatte. Es sollte so eine Funktion geben, wo die AGBs immer aufpoppen, bevor man einen Beitrag absendet.



Ist doch lieb und nett von ihr, daß sie die Regeln noch einmal klargemacht hat und uns nicht gleich rausgeschmissen oder diesen Thread stracks beendet hat, wozu sie jedes Recht gehabt hätte und noch hat.

Jetzt laßt uns doch bitte alle daran halten. Man kann Calvinismus ja auch ohne die Person Johannes Calvin diskutieren oder so schreiben, daß wir - wie Martin Luther es so schön in seiner Erklärung zum achten Gebot geschrieben hat - "unsern Nächsten nicht belügen, verraten, verleumden oder seinen Ruf verderben, sondern sollen ihn entschuldigen, Gutes von ihm reden und alles zum besten kehren".  

LG,
P.

"Du, Herr Jesus, bist meine Gerechtigkeit, ich aber bin Deine Sünde. Du hast auf Dich genommen, was mein ist, und mir geschenkt, was Dein ist. Du hast auf Dich genommen, was Du nicht warst, und mir geschenkt, was ich nicht war" (Martin Luther, 1516).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.03.2024 17:23.

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Re: Calvinismus Biblisch oder Unbiblisch ?

von Plueschmors am 06.03.2024 12:03

Hallo,

also mal zurück zum eigentlichen Thema, da es ja wirklich ein interessantes ist. Ein paar kurze Kommentare von mir zu den eingangs aufgeführten fünf Punkten, vielleicht kommt das Thema dann ja nochmal in Schwung:

1. "Der Mensch ist völlig verdorben und sucht Gott nicht." - Hier stimme ich zu. Niemand wird als Christ geboren, sondern der natürlich geborene Mensch bedarf der Wiedergeburt. Das ist es ja auch, was uns im Umgang mit Unchristen entspannt sein lassen sollte: "Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; es ist ihm eine Torheit und er kann es nicht erkennen" (1.Kor 2,14). Dagegen kann man m.E. nichts sagen.

2. "Gott bestimmt das Schicksal von jedem Menschen bedingungslos und erwählt bestimmte zum Leben, die anderen lässt er in ihrem verlorenen Zustand stehen." - Soll heißen, die meisten Menschen sind hilf- und hoffnungslos verloren und von Gott selbst zum höllischen Feuer geboren. Damit habe ich so meine Schwierigkeiten, denn dem Gesamtzeugnis der Schrift entnehme ich, daß Gott seine ganze Schöpfung liebt und nicht nur ein paar wenige Erwählte: "Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab..." (Joh 3,16).

3. "Jesus Christus ist nur für die Erwählten gestorben." - Wenn ich mir die Welt so ansehe... Diese Erwählten müssen ein verschwindend geringer Haufen sein. Vielleicht ja nur die von Jehovas Zeugen bekannten 144.000? Was ist das unter den Milliarden und Milliarden, die seit Anfang der Welt gelebt haben? Sollte Gott derart elitär denken, daß er sich nur mit den besten der Allerbesten umgeben mag? Jesus scheint mir weniger wählerisch zu sein. Er wies niemanden ab.

4. "Gottes Gnade ist unwiderstehlich." - Wer wollte auch nein sagen und sich wehren, wenn Gott kraft seiner Gnade aus dem Tode reißt?

5. "Die Erlösten können nicht verloren gehen und beharren im Glauben, weil Gott sie bewahrt." - Also die Bibel ist ja voll von Ermahnungen, Glauben zu halten und zu bewahren, sich nicht verführen zu lassen, Gott zu fürchten etc. Wozu das alles, wenn man von Geburt an doch den unzerstörbaren Freifahrtschein fürs Himmelreich bzw. für die Hölle schon ganz sicher hat? Ist mir zu billig, wenn man dann sagt, "wer fällt und liegenbleibt, war nie erwählt".

Also in der Summe - ohne mich intensiv mit dem Calvinismus beschäftigt zu haben - macht er mir doch einen sehr gestrengen, elitären und vor allem unbarmherzigen Eindruck. Ich schrieb anfangs schon irgendwo, daß er bei entsprechend veranlagten Menschen (ich will nicht sagen "mit tyrannischer Ader" ) sicher Freunde findet. 

Für mich ist die Lehre bis jetzt noch nicht ansprechend, aber natürlich lasse ich mich gerne belehren nach dem biblischen Zeugnis. Bis jetzt zumindest kenne ich Gott noch anders.

Also "biblisch"? Sicher, denn die Lehre ist ja biblischen Ursprungs und interpretiert gewisse Aussagen der Bibel. Ich denke aber bis jetzt, daß diese Lehre das biblische Gesamtzeugnis ziemlich verkürzt, was in der chaotischen Zeit der Reformation sicher auch seinen Sinn hatte. Schon die "fünf Punkte" sind aus meiner Sicht ein Versuch, die göttliche Lehre auf eine Briefmarke zu pressen, damit die neue Gesellschaft Verbindendes hat und sich nicht weiter spaltet. Das braucht es aus meiner Sicht heute nicht mehr in der schroffen und sehr kurzen Form. Wenn ich die Bibel öffne, finde ich jedenfalls kein kleines Pentagon als sichtbare Brosche fürs Hemd, sondern einen wahren Ozean göttlicher Liebe, in dem es jeden Tag Neues zu entdecken gibt. Wunder über Wunder. Endlos. 

Währenddessen mag sich die vermeintlich erwählte Elite ruhig auf dem Berg hinter hohen Zäunen im schön beheizten Swimming-Pool verwöhnen lassen bei Champagner, Cocktails, Hummer und Austern und sich in sicherem Hochmut wiegen.

Ich muß weiter...



Liebe Grüße,
Plueschmors.

"Du, Herr Jesus, bist meine Gerechtigkeit, ich aber bin Deine Sünde. Du hast auf Dich genommen, was mein ist, und mir geschenkt, was Dein ist. Du hast auf Dich genommen, was Du nicht warst, und mir geschenkt, was ich nicht war" (Martin Luther, 1516).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.03.2024 12:48.

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Re: Calvinismus Biblisch oder Unbiblisch ?

von Plueschmors am 05.03.2024 12:13

Hallo Leute,

also mich persönlich würde ja erstmal Calvins "Defensio orthodoxae fidei de sacra Trinitate" ("Verteidigung des orthodoxen Glaubens an die heilige Trinität") interessieren, mit der er die Hinrichtung von Antitrinitariern wie Servet sicher auch biblisch begründete. Kann nur jetzt bei oberflächlicher Suche nichts finden. Wenn da mal jemand von euch Muße hat ...

Neo: Die Beurteilungskriterien sind ganz einfach, denn die Bibel gibt vor, ob eine Person unter dem Einfluss des Heiligen Geistes handelte oder nicht.
Kann man feststellen, dass dies nicht der Fall war (und die Zeitzeugen im Falle Calvins sind da eindeutig), dann wäre es fatal dieser Person zu folgen und sich seinen geistigen Lehren hinzugeben.

Soll heißen, weil man einmal im Leben gefehlt hat und gefallen ist - und wir fehlen und fallen alle regelmäßig! -, ist der ganze Mensch für den Rest seines Lebens nicht mehr glaubwürdig und nichts von ihm von Wert? Wollen haben wir wohl, aber das Gute vollbringen können wir nicht (vgl. Röm 7,18)... Das gilt für alle. Warum also Perfektion von Theologen, geistlichen Leitern, Führungskräften u.a. fordern? Das kann niemand hier auf Erden leisten, so lange wir noch im Fleisch stecken.

LG,
P.

"Du, Herr Jesus, bist meine Gerechtigkeit, ich aber bin Deine Sünde. Du hast auf Dich genommen, was mein ist, und mir geschenkt, was Dein ist. Du hast auf Dich genommen, was Du nicht warst, und mir geschenkt, was ich nicht war" (Martin Luther, 1516).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.03.2024 12:21.

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Re: Priesteramt - wer macht es gut?

von Plueschmors am 04.03.2024 13:02

Moin,

als das liest sich echt, als hätte ChatGPT das geschrieben...



Wenn ich an mein gläubiges Leben zurückdenke, fängt es mit dem Geburtstag der angeheirateten Familie in Kiel an.

Wie kann denn eine Familie Geburtstag haben? Alle am gleichen Tag?

Man kann schon mit 16 heiraten, also früher als auf der Reeperbahn Sex haben. Wir hätten tatsächlich eine andere, vielleicht sogar bessere Sexordnung gehabt.

Also seit 2017 ist die Ehemündigkeit für deutsche Staatsbürger einheitlich auf 18 Jahre geregelt. Sex haben darf man ab 14.

Welche Erfahrungen hattet ihr mit der freien Wahl der Kirchen, der Sakramente und der Priester? Von welcher Art Geistgreifer würdet ihr euch gerne die Sakramente geben lassen? Welche Qualitäten und Eigenschaften sollte so ein Priester haben?

Mir egal. Ich bin evangelisch.



LG,
P.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.03.2024 13:03.
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