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Adam

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Re: Bibel wörtlich nehmen, oder buchstäblich?- später: Adam und Eva

von Adam am 15.03.2022 17:01

Burgen:
Niemals habe ich geschrieben von Exorzismus.

Doch hast du. Nicht mit diesem Wort aber sinngemäß. Eine Bibelstelle in der es um das Herausbeschwören (griechisch exorkismós) eines Dämons geht. Der Heilige Geist ist in dieser zitierten Szene überhaupt kein Thema, sondern mangelnder Glaube. Was hat das eine oder andere denn mit mir zu tun, dass du mir ausgerechnet diese Stelle zitierst?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.03.2022 17:13.

Adam

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Re: Bibel wörtlich nehmen, oder buchstäblich?- später: Adam und Eva

von Adam am 15.03.2022 16:51

chestnut:
Adam: Dann eröffne doch das Thema Adam und Eva...

Ich hatte nie das Interesse Adam und Eva hier zu diskutieren, habe es auch jetzt nicht, und werde es hier darum auch nicht zu einem neuen Thema machen. Könnt ihr gerne machen, aber ohne mich.



Mannomann, ich vergesse immer wieder den Nick des Zitierten in die Zitate einzufügen. Daher meine häufigen nachträglichen Bearbeitungen.
Bin es von anderen Zitierfunktionen in anderen Internetforen so gewohnt, dass das automatisch passiert.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.03.2022 17:13.

Adam

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Re: Bibel wörtlich nehmen, oder buchstäblich?- später: Adam und Eva

von Adam am 15.03.2022 15:15

Aber mach mal. Schaden kann es ja nicht. Den Exorzismus zieh ich mir rein. 

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Adam

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Re: Bibel wörtlich nehmen, oder buchstäblich?- später: Adam und Eva

von Adam am 15.03.2022 14:41


Burgen:
mit welcher Bibelübersetzung arbeitest du?

Mit allen Bibeln die ich zur Hand habe. In meinem Bibelprogramm sind es 27, wovon standardmäßig die 12 gängigsten nebeneinander und synchronisiert im Hauptfenster sichtbar sind. Zum vergnüglichen Lesen bevorzuge ich unterschiedlichste Buchausgaben, wenn ich eine durch habe, fange ich mit einer anderen wieder von vorne an. Derzeit lese ich die Elberfelder Edition Christliche Schriftenverbreitung Hückeswagen (2005).

Ich frage deswegen, weil auch die Versangaben in meiner Luther 84 etwas anders sind. Ist ja nicht weiter schlimm, muss nur genauer hinschauen.

Da habe ich wohl die Einheitsübersetzung 2016 erwischt, und vergessen das anzugeben. Weil ich nicht lange suchen wollte, habe ich die Verse aus meinem Wiki zitiert, in dem ich meine Auslegungen mache, da finde ich sowas am schnellsten, weil ich da alles unter einem Dach in einem Programm zusammen getragen habe (alle möglichen Lexika, Quellentexte, Kommentare, kirchliche Dokumente, Vorträge, Predigten, Bücher, Podcasts, Videos uvm. - bewusst bunt gemischt aus allen Glaubenstraditionen um einseitige "Blasenbildung" bei mir zu vermeiden, weil ich gerne über Tellerränder hinaus blicke und keine Berührungsängste mehr habe.)

Das merkt man mir natürlich an, und manche fremdeln dann ein wenig. Dazu genügt manchmal schon, wenn ich nicht aus einer "gebräuchlichen" Ausgabe zitiere, um mich für einen Außenseiter zu halten. Stimmt ja auch irgendwie, weil ich ein konfessionell ungebundener Vagabund bin und alle meine Glaubensgeschwister ohne Ansehen ihrer Konfession wertzuschätzen versuche. Heute hier morgen dort. Ich glaube halt nicht, das Vater, Sohn und Heiliger Geist nur in einer Kirche oder einer Gemeinde unterwegs sind, sondern in allen, und so komm ich halt zwangsläufig in der Welt rum, wenn ich meinem geliebten Wanderprediger auf den Fersen bleibe. Ich finde diese Art ein freier Christenmensch zu sein ganz natürlich, andere natürlich nicht und können das nicht ertragen, oder fühlen sich bedroht. Ich habe da jetzt etwas weiter ausgeholt, weil sich ad hominems immer mehr gehäuft haben.

Burgen:
die obigen Aussagen finde ich ziemlich respektlos und überheblich.

Ich schrieb doch extra dazu: "Ist nur meine persönliche Meinung aufgrund meiner Erfahrung mit ihr." Meine erste richtige Bibel die ich geschenkt bekam, war eher ein dünnes Heftchen, weil es nur aus den vier Evangelien bestand - nur Text ohne Bilder! Boah! Dann bekam ich ein ganzes NT geschenkt, und ich weiß noch wie stolz ich damals war, so ein dickes Buch über Jesus mein eigen nennen zu dürfen, und dass man mir schon zutraute, dass ich es ganz lesen würde. Daran hatte ich ganz schön zu knabbern kämpfen und musste mich durchbeißen anstrengen.

Außerdem wurde hier ja schon die Vermutung über meine Person in den Raum geworfen, dass ich etwas gegen Paulus haben würde. Wäre ich ohne Paulus Christ? Wenn Paulus eine solche Metapher verwendet ist das selbstverständlich nicht respektlos. Was glaubt ihr denn, wer mich da drauf gebracht hat? 

1 Kor 3,1-4 Luther 2017
Und ich, Brüder und Schwestern, konnte nicht zu euch reden wie zu geistlichen Menschen, sondern wie zu fleischlichen, wie zu unmündigen Kindern in Christus. Milch habe ich euch zu trinken gegeben und nicht feste Speise; denn ihr konntet sie noch nicht vertragen. Auch jetzt könnt ihr's noch nicht, denn ihr seid noch fleischlich. Denn wenn Eifersucht und Zank unter euch sind, seid ihr da nicht fleischlich und lebt nach Menschenweise? Denn wenn der eine sagt: Ich gehöre zu Paulus, der andere aber: Ich zu Apollos -, ist das nicht nach Menschenweise geredet?

Weil es inhaltlich gerade passt: Dauernd wedeln manche hier mit dem Heiligen Geist vor meiner Nase herum, um mir anzudeuten, dass sie ihn bei manchen Streitfragen auf ihrer Seite haben. Keiner wird mich dazu bringen, mir selbst oder anderen den Heiligen Geist zu- oder abzusprechen, weil ich das für eine ziemlich intime Beziehungsangelegenheit halte.

Mk 3,28-29 Luther 2017
Wahrlich, ich sage euch: Alles wird den Menschenkindern vergeben werden, die Sünden und die Lästerungen, so viel sie auch lästern mögen; wer aber den Heiligen Geist lästert, der hat keine Vergebung in Ewigkeit, sondern ist ewiger Sünde schuldig.

So wie ich den Heiligen Geist verstanden habe, bewegt er sich vertikal und nicht horizontal und braucht daher niemanden um wie ein Floh von einem auf den anderen zu springen. Das sehen andere anders: Übertragung beispielsweise durch Handauflegen. Aber weht er dann noch wo er will, oder da wo andere es gerne hätten? Ich bin da vertikal nicht verschlossen aber horizontal eher vorsichtig, weil das so nicht immer in die Wahrheit führt, sondern manchmal auch in den geistlichen und sexuellen Mißbrauch. Solche Fälle sind in meinem näheren Umfeld passiert, deshalb reagiere ich bei diesem Thema vielleicht etwas zu allergisch. 

Burgen:
In Mt 17,19-20.21 (Schl) lesen wir: Da traten die Jünger allein zu Jesus und sprachen: Warum konnten wir ihn nicht austreiben? Jesus aber sprach zu ihnen: Um eures Unglaubens willen! Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Berg sprechen: Hebe dich weg von hier dorthin! Und er würde sich hinwegbegeben und nichts würde euch unmöglich sein. Aber diese Art fährt nicht aus außer durch Gebet und Fasten. (Andrew Wommack in: Heilung, Gottes Wille für dich!)

Das mir in diesem Zusammenhang zu zitieren, soll wohl ein Aufruf zum Beten und Fasten sein, damit ihr genug Kraft bekommt um mir diese Art Dämon austreiben zu können, oder wie soll ich das sonst verstehen? Sag mal, geht's noch?

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Adam

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Re: Bibel wörtlich nehmen, oder buchstäblich?

von Adam am 15.03.2022 00:57

pray:
Jetzt freu ich mich über die ersten 3 dazu gelernt zu haben und vor allem, dass ich den "Ruben" in meiner Auslegung auch noch als Beispiel dazu habe.

Danke für das positives Feedback.

pray:
Ich verstehe ma-ba, wenn ihr das als Neuchrist alles zu viel des Guten wird, ...

Ja mei, da darf jeder früher oder später durch. Man lernt halt nie aus, und wenn es gut läuft, ernährt einen die Bibel ein ganzes Leben lang, und nicht immer nur mit Muttermilch und Babybrei (Evangelien), irgendwann findet man Lust an fester Nahrung (Paulus), machmal braucht man zur Erholung Schon- und Heilkost (Hohes Lied, Psalmen), manche Häppchen werden mit silbernem Löffel gereicht (Weisheit), auch ein leckeres 5 Gänge Menü fehlt nicht (Tora), zwischendurch eine kleine Zwischenmahlzeit (Sprüche), wenn man mit der Zeitmaschine durch die Zukunft fliegt kommt Tomatensaft gut (Propheten, Offenbarung) und steinhartes Trockenbrot (Chronika, Nahum, Hiob) gibt es auch im Angebot. Die Bibel füttert einen gesund und artgerecht in allen Lebenslagen. Ist nur meine persönliche Meinung aufgrund meiner Erfahrung mit ihr.  

pray:
... aber ich finde es auch, wie du schön, in der Bibel "Schätze zu heben" und Zusammenhänge zu erkennen, bei denen Gott "was damit gemeint hat".

Das kommt relativ spät, wenn man schon lange dabei ist. 

pray:
Grad fällt mir die Bibelstelle ein, dass die Liebe auferbaut, aber Wissen auch aufblähen kann. Aber das denke ich bei dir nicht so, ich lese da viel Freude raus, bei deinem Entdeckertum.

Danke. Hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben, dass das hier überhaupt jemand merkt.

pray:
Seit wann bist du Christ?

Gefühlt seitdem Gott meine Glieder im Bauch meiner christlichen Mutter bildete? Papierchrist seit meiner Taufe auf das Augsburger Bekenntnis vor mehr als 60 Jahren, habe sogar das ganze Konkordienbuch gelesen, da war ich aber schon nicht mehr römisch-katholisch und nur noch selten in Evangelikalien unterwegs. Menscheln tut es allerorten. Prüfe alles, das Gute behalte. Ist eine lange Geschichte, aber ich fühle mich überall zu Hause und sehe das alles nicht mehr so arg eng. Vermutlich weil ich Brücken schöner finde als Gräben. 

pray:
Der Begriff "wieder-/neugeboren hierzulande ist dir geläufig?"

Klar. Siehe oben. 

pray:
... aber ich kenn dieses Forum ja schon lange, eigentlich kommen wir fast bei jedem Thema vom Thema ab.

Beruhigend zu wissen.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.03.2022 01:01.

Adam

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Re: Bibel wörtlich nehmen, oder buchstäblich?

von Adam am 14.03.2022 18:46

Oh, dann habe ich dich missverstanden. Jetzt verstehe ich aber, wie du das gemeint hast.

Als ich bei dem Stammbäumen von Kain und Abel von theologischer Nachkommenschaft sprach, ging es mir um die Kombination von theologischer Nachkommenschaft und Erbschaftsansprüchen in bezug auf den Besitzanspruch des Stammes Juda auf das gesamte Land Israel > Judentum.

Auch da ist ja nicht der Erstgeborene Sohn Jakobs/Israels der letztendliche Erbe:
Ruben der Erstgeborene verspielte sein Erbrecht, als er mit Bilha, der Nebenfrau seines Vaters geschlafen hat (Gen 35,21-22).

Gen 49,2-4 Aus dem Segen Jakobs
Ruben, mein Erstgeborener bist du, meine Stärke, / der Erste meiner Manneskraft, / übermütig an Stolz, übermütig an Kraft, überschäumend wie Wasser. Der Erste sollst du nicht bleiben. / Denn du hast das Bett deines Vaters bestiegen; du hast damals mein Lager entweiht.

Die Söhne 2 und 3 Simeon und Levi erben das Land auch nicht, weil sie bei der Sache mit ihrer Schwester Dina (Gen 33,1-31) ein Massaker veranstalten, obwohl die Väter friedlich in Verhandlungen um den Brautpreis stehen. 

Gen 49,5-7 Aus dem Segen Jakobs
Simeon und Levi, die Brüder, / Werkzeuge der Gewalt sind ihre Messer. Zu ihrem Kreis mag ich nicht gehören, / mit ihrer Rotte vereinige sich nicht meine Ehre. / Denn in ihrem Zorn brachten sie Männer um, / mutwillig lähmten sie Stiere. Verflucht ihr Zorn, da er so heftig, / verflucht ihr Grimm, da er so roh. / Ich teile sie unter Jakob auf, / ich zerstreue sie unter Israel.

Sohn Nummer 4, Juda wird der Alleinerbe des ganzen Landes Israel.

Gen 49,8-12 Aus dem Segen Jakobs
Juda, dir jubeln die Brüder zu, / deine Hand hast du am Genick deiner Feinde. / Deines Vaters Söhne werfen sich vor dir nieder. Ein junger Löwe ist Juda. / Vom Raub, mein Sohn, stiegst du auf. / Er kauert, liegt da wie ein Löwe, / wie eine Löwin. Wer bringt sie zum Aufstehen? Nie weicht von Juda das Zepter, / der Herrscherstab von seinen Füßen, / bis Schilo kommt, / dem der Gehorsam der Völker gebührt. Er bindet an den Weinstock seinen Eselhengst, / an die Edelrebe das Füllen seiner Eselin. / Er wäscht in Wein sein Kleid, / in Traubenblut sein Gewand. Dunkler als Wein sind die Augen, / seine Zähne weißer als Milch.

Auch diese Geschichte erzählen die Stammbäume. Insofern passt das auch auf "Israel" als Stammvater, dessen Erstgeborener nicht das Land erbt. Die Religion natürlich auch nicht, denn es gibt am Ende keine theologische Nachkommenschaft, keine Religion Rubentum sondern nur das Judentum als Religionsgemeinschaft und eben seine Heilige Schrift des Alten Testamentes.   

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Adam

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Re: Bibel wörtlich nehmen, oder buchstäblich?

von Adam am 14.03.2022 17:00

pray:
wenn du von einem "theologischen Stammbaum" sprichst würde ich denken, dass der Erstgeborene, also der ältere Sohn, für Israel steht, der ja für eine gewisse Zeit zurückgesetzt wurde. Meinst du das?

Du führst mich schon wieder in Versuchung, weiterhin auf "Adam und Eva, noch dazu auf den Stammbäumen" rumzureiten, und dann werde ich wieder geschimpft. Passt schon, ich mach nur Spaß.

Aber uiii! Da bist du auf der richtigen Spur zu einem von den Big Points in der Urgeschichte, falls du tatsächlich das Nordreich Israel im Gegensatz zum Südreich Juda meinen solltest. Ich sehe in der Erzählung bei Kain und Abel zumindest eine Analogie zu diesen beiden Reichen was den Opferkult betrifft. Gott bestimmt im AT, wer ihm Opfer darbringen darf und wo. Aus dem Bruderpaar Moses und Aaron erwählt er sich Aaron als Oberpriester, und in dessen Nachfolge die unzählige Male genannten Söhne Aarons, die für das ganze Gottesvolk Gott opfern sollen. Als Kultstätte bestimmt Gott immer nur einen einzigen Platz im Heiligen Land: Unterwegs durch die Wüste noch die Stiftshütte, später den Tempel auf dem Tempelberg in Juda in Jerusalem. Was Gott nicht will, sind mehrere Kultstätten für sich und erst recht keine Kultstätten für andere Götter. 

Wenn man sich das dargestellte Bild bei Kain und Abel betrachtet, sieht man zwei Opferstätten und zwei Brüder die, jeder für sich ein Opfer darbringen. Das ist die Negativfolie. Es gibt in der Urgeschichte aber noch ein anderes ähnliches Bild.

Die Positivfolie: Ein einziges Opfer an einer einzigen Kultstätte für das ganze Land und das ganze Volk, welches mit Gott geht auf dem Berg Ararat. Es gibt keine anderen Kultstätten auf irgendwelchen Kulthöhen mehr und keine Mischehen von Söhnen des Heiligen Volkes mir Frauen aus Fremdvölkern. Das ist das Opfer das Noach nach der Sintflut - analog zum 2. Tempel nach dem Exil, als das Land von allen Mischehen und allen Kulthöhen gereinigt ist (Esra, Nehemia). Den Rest der Urgeschichte, kannst du dir, oder hast du dir schon analog zusammengereimt. Falls dem so ist. Saubere Arbeit. Respekt!

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Adam

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Re: Bibel wörtlich nehmen, oder buchstäblich?

von Adam am 14.03.2022 16:04

Der Herr Jesus hat vor seinem Tod zu seinen Jüngern gesagt, dass er Ihnen noch so viel zu sagen hätte, aber sie können es noch nicht tragen.

Ja eben, "kurz vor seinem Tod" weil er nicht mehr lange genug da sein würde, um jeden von ihnen bei seinem Lernprozess zu begleiten.

Die Schrift wird nicht durch Schriftgelehrsamkeit und grammatikalisch, linguistische Spitzfindigkeiten erschlossen, sondern dadurch, dass Jesus beim Lesen mit Dir ist und dich lehrt, wenn Du ihn bittest. 

Warum denn dieses entweder-oder und nicht ein sowohl-als-auch?

Wenn die Verfasser grammatikalische und linguistische Spitzfindigkeiten in ihre Texte eingearbeitet haben, dann deswegen damit sie auch grammatikalisch und spitzfindig verstanden werden sollen. Warum hört denn bei dir die Inspiration durch Gott dort auf, wenn es ein wenig komplizierter wird? Offensichtlich hält uns Gott nicht prinzipiell für zu einfältig sondern für lernfähig, dass wir auch komplizierteren Gedankengängen von Gott folgen können, wenn wir genau lesen, was von ihm inspiriert niedergeschrieben wurde. Gott mutet uns auch kompliziertere Texte zu. Ich werfe das Gott nicht vor, sondern erfreue mich daran, an der mir von ihm gestellten Aufgabe im Glauben zu wachsen. 

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Adam

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Re: Bibel wörtlich nehmen, oder buchstäblich?

von Adam am 14.03.2022 14:31

Amen.

Solch bibelorientiertes Feintuning, stärkt den Glauben, auch wenn man es nicht sofort merkt. 

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Re: Bibel wörtlich nehmen, oder buchstäblich?

von Adam am 14.03.2022 12:48

Ich fange mal hiermit an, weil mir das exemplarisch erscheint, wie du mich missverstehst. 

Adam: Adam und Eva, werden vielleicht mit Absicht nie namentlich zusammen im Text genannt. Ihre gemeinsamen Kinder sind? Wo sind Kain und Abel im Geschlechtsregister Adams?

Cleopatra:
Ich gehe hier nur ein, um deine Art und Weise, mit der Bibel umzugehen, aufzuzeigen: Hast du dir mal die Frage gestellt, wie Kain, Abel, Set und Co entstanden sind...? Wenn sie nie mit- und beieinander gewesen wären... Ich glaube, du verstehst, was ich meine, oder....?

Ich verstehe, was du meinst, aber offensichtlich hast du nicht verstanden was ich gemeint habe, denn unsere Art und Weise, mit der Bibel umzugehen ist identisch.

Ja ich habe mir die Frage gestellt, wie Kain, Abel, Set und Co entstanden sind. Eben darum stelle ich doch die rhetorische Frage nach den gemeinsamen Kindern von Adam und Eva, auf die jeder die Antwort kennt: Kain, Abel und Set. Du stellst mich jetzt so hin, als wüßte ich das nicht oder als wolle ich behaupten, dass sie "nie mit- und beienander gewesen wären". Wenn ich nicht wie du auch der Meinung wäre das Kain, Abel und Set die Kinder von Adam und Eva sind, ergäbe die Frage warum Kain und Abel nicht im Geschlechtsregister nicht auftauchen überhaupt keinen Sinn.

Und meine Erklärung, warum Kain und Abel nicht im Geschlechtsregister auftauchen ist haargenau dieselbe wie deine:

Cleopatra:
Zu deiner Frage, wieso Kain und Abel in 1. Mose 5, 3-4 nicht genannt werden, fällt mir erstmal auf: Der eine Sohn war tot, der andere Sohn durfte nicht in der "Ahnentafel" vorkommen, weil weggeschickt. Die Inhaltsangabe von 1. Mose 5 lautet nicht "bitte nenne jetzt alle zahlreichen Söhne und Töchter von Adam beim Namen und lasse dabei keinen aus", sondern inhaltlich "dies ist die geschlechterfolge von Adam- quasi die Erben, die "Erstgeborenen, die, die den Namen weitertrugen." Ganz simpel.

In meinem früher an dich gerichteten Beitrag:

Adam:
Ich will nicht darauf hinaus, das Kain, Abel und Set möglicherweise nicht die Kinder von Adam und Eva seien. Ich meine allerdings, dass es den Verfassern darum geht, dass neben der biologischen Abstammung die theologische Abstammung wichtiger ist.

Und vor deinem Beitrag auf den ich hier antworte: 

Adam:
Kain und Abel sind laut 1. Mose 4,1-2 nicht Kinder von Adam und Eva, jedenfalls nicht im hebräischen Original, welches peinlich darauf achtet, Adam und Eva nicht im selben Atemzug zu nennen - weil es nicht um biologische Abstammung sondern um theologische Tradition und Erbrecht geht. Eigentlich müsste Kain als Erstgeborener das Land seines Vaters erben. Darum darf er gar nicht im Geschlechtsregister, welches auch die Erbfolge regelt auftauchen. Desgleichen mit Abel, der kann halt nicht mehr erben. Das ganze AT dreht sich durchgängig darum, wer das Land erbt, und wie es dazu kommt, dass letztendlich Juda das ganze Land Israel geerbt hat - Heilige Schrift des Judentums - darin bilden JHWH, das Land Israel und die Juden eine untrennbare Einheit.

Wir sind uns in allen Punkten einig. Anhand dieses Beispiels stellst du mich wie einen Idioten hin, der noch glauben würde, dass der Stroch die Kinder bringt, und Adam nie Eva gesehen hätte - aufgrund irgendeiner nicht näher definierten üblen Motivation, die sich hier deutlich zeigen würde?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.03.2022 12:49.
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