Außerchristliche "Events" in den Kirchenräumen

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Greg

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Re: Außerchristliche "Events" in den Kirchenräumen

von Greg am 17.07.2014 10:02

@Cleo: Ich finde, du hast einige gute Fragen gestellt, die auch auch gerne stellen würde.

Ich bin auch der meinung, das die Kriche sich nicht an einem Gebäude festmachen lässt. Ich habe so viele "kirchen" besucht, von einer hochtechnischen mega-kirche über wohnhäuser bis zu einem bordell, wo sich eine kleine gruppe gläubiger am sonntag morgen getroffen haben. Und überall worde dort Gott gefeiert.

Ich denke aber, das der ausdruck "Außerchristlich" problematisch ist. Was soll das den konkret sein? Oder ist damit vielleicht unchristlich gemeint? Soll damit alles zum ausdruck gebracht werden, was nicht in der bibel beschrieben wird?

Und da schon mit diesem begriff unklarheit herrst, wütet jeder mit seiner persönlichen glaubensvorstellung rum. Wütet, aber nicht rücksichtsvoll disktuierend, was hier eher angebracht ist.

Ich kann schon verstehen, das einige wegen ihrer persönlichen negativen assoziation mit dem fussball keinen fussball in der kirche sehen möchten. Ich kann verstehen das einige einen glauben haben, der sport als unsinnige beschäftigung deklassiert für christen und stattdessen das gebet hervorgehoben wird. Es gibt eine vielzahl von glaubenswege und hintergründe die einfach nebeneinander stehen müssen.

Ich freue mich daher, wenn du schreibst das du zwar wenig mit fussball anfangen kannst, aber nicht diejenigen verurteilst, die es gerne in der kirche schauen wollen.

Weniger freue ich mich darüber, wenn christen pauschal vorgeworfen wird, das es ihnen an liebe mangelt, ihr verhalten traurig ist, ihre beiträge niveaulos sind...nur weil man die glaubensansichten seiner geschwister nicht teilt. 

Bei dieser diskussion wird immer wieder vergessen: Eine Kirche ist nicht der Tempel zu Jerusalem.  Wenn Jesus die Geldwechsel aus dem tempel treibt, geht er vornehmlich gegen das betrügerische geschäftsgebaren der händler vor. Denn diese hatten es zu einem den armen es unfassbar schwer gemacht, einen opfer zu bringen. Die preise waren sehr hoch, selbst für die tauben, die sie hätten opfern dürfen. Des weiteren misbrauchten sie die äußeren Räumlichkeiten, die für die nicht Juden zum gebet vorgesehen waren als ihren Geschäftsbereich. Es wurde aus einem Gebetshaus eine Räuberhöhle gemacht.

Wer diese verhältnisse mit einige wenige fussballübertragungen in einer vergleicht, übersieht schlicht und einfach die verhältnismässigkeit.  Das lässt sich nicht vergleichen.

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

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Greg

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Re: Außerchristliche "Events" in den Kirchenräumen

von Greg am 17.07.2014 10:11

@Klaus:

Cleo schrieb: Kann mir vielleicht jemand helfen und einen Vers aufzeigen, der besagt, dass eine Räumlichkeit heilig ist..? Ich meine eben jetzt die Zeit nach der Auferstehung.

Cleo fragte nach einem Vers aus der Zeit nach der auferstehung, du hast dagegen Moses zitiert. Kennst du einen Vers ab Apostelgeschichte, wo eine Räumlichkeit heilig wird?

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Außerchristliche "Events" in den Kirchenräumen

von Merciful am 17.07.2014 10:16

Klaus schrieb: Ich denke doch, daß die Gegenwart Gottes Auswirkungen hat. Gleichzeitig denke ich, daß das organisierte Christentum die Gegenwart Gottes nicht hat. Wo aber die Heiligen sich in Christus versammeln, da ist Gott gegenwärtig.

Du hattest meine Frage noch nicht beantwortet, warum es für dich dann in Ordnung ist, Poker zu spielen! Wenn Menschen nicht Fußball gucken dürfen, da dies mit der Gegenwart Gottes unverträglich sei, warum darfst du dann Poker spielen? Diese Frage soll nicht provozierend sein, deine Aussagen scheinen mir lediglich widersprüchlich zu sein, sodass du mit zweierlei Maß misst. Die Kriterien, die du bei anderen anwendest, um sie zu verklagen, wendest du offensichtlich bei dir selbst nicht an.

Merciful

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Ulli
Gelöschter Benutzer

Re: Außerchristliche "Events" in den Kirchenräumen

von Ulli am 17.07.2014 10:44

Guten Morgen,

ich denke genauso wie Wintergrün, und ich würde den Raum wo sich Menschen treffen um zu beten und Gemeinschaft  mit Gott haben nicht anders sehen.

Ein Ort wo man Gott zu jubelt sehe ich nicht als Sportplatz, Jesus ist überall, und nicht umgekehrt.

In Nebenräume können ja Veranstaltungen statt finden, aber wie gesagt jedem das seine.

Für mich zählt was in Matthäus 21,12-14 Luther 1984 steht.

Und Jesus ging in den Tempel hinein und trieb heraus alle Verkäufer und Käufer im Tempel und stieß die Tische der Geldwechsler um und die Stände der Taubenhändler und sprach zu ihnen: Es steht geschrieben (Jesaja 56,7): »Mein Haus soll ein Bethaus heißen«; ihr aber macht eine Räuberhöhle daraus.Und es gingen zu ihm Blinde und Lahme im Tempel und er heilte sie.

 

Wie du siehst Greg sagt Jesus selbst Bethaus, ich denke heute nennen wir es Kirche und nicht mehr Tempel.

Viel Segen

liebe Grüße Ulli

 

 

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Klaus
Gelöschter Benutzer

Re: Außerchristliche "Events" in den Kirchenräumen

von Klaus am 17.07.2014 10:57

Liebe Greg,

mein Vorschlag war, von den Buchstaben zum Geist zu kommen. Denkst du wirklich, die Gegenwart Gottes hätte sich verändert?

@Merciful: Du magst meine Sprache nicht verstehen oder verstehen wollen; lassen wir es einfach.

Shalom

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.07.2014 10:59.

Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Außerchristliche "Events" in den Kirchenräumen

von Merciful am 17.07.2014 11:04

Das Endspiel der WM, das ich in meiner Kirche guckte, wurde dort übrigens auch in einem kleineren Saal gezeigt, nicht in dem größeren, in welchem die Gottesdienste stattfinden, dies nur mal nebenbei.

Die Aussage, das Haus Gottes solle ein Bethaus sein, hatten wir ja nun auch schon einige Male angesprochen. Wir hatten bereits angemerkt, dass, bei einer sehr engen Auslegung dann dort tatsächlich nur gebetet werden dürfte, es dürfte nicht gepredigt werden, es dürften keine Lieder gesungen werden (es sei denn solche, die als Gebet verstanden werden könnten), die einzelnen Kreise und Gruppen der Gemeinde dürften sich dort nicht treffen, um Gemeinschaft zu haben und und und.

Wir haben bereits gesehen, dass ganz leicht und ganz schnell solche, die da einerseits sagen: Fußball gucken in der Gemeinde, das geht nicht! - dass diese andererseits sich dann eingestehen müssen, dass sie selbst ja auch nicht immer nur Bibel lesen und beten, sondern auch mal andere, weltliche Dinge tun. Wir haben die Gefahr der Heuchelei bereits angesprochen und sollten verstanden haben, dass man nicht vorschnell jemanden oder eine Gruppe verurteilen sollte.

Merciful

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Greg

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Re: Außerchristliche "Events" in den Kirchenräumen

von Greg am 17.07.2014 12:04

@Ulli:

Schau mal was Jesaja geschrieben hatt:
Jesaja 56: 

6 Und die Fremdlinge, die sich dem Herrn anschließen, um ihm zu dienen und den Namen des Herrn zu lieben [und] um seine Knechte zu sein, und alle, die darauf achten, den Sabbat nicht zu entheiligen, und die an meinem Bund festhalten, 7 die will ich zu meinem heiligen Berg führen und sie in meinem Bethaus erfreuen; ihre Brandopfer und Schlachtopfer sollen wohlgefällig sein auf meinem Altar; denn mein Haus soll ein Bethaus für alle Völker genannt werden.


Es geht darum, das auch die Fremdlinge, die Volksgruppen, die nicht zum Volk Israel gehören, einen Platz finden im Tempel und dort Beten zu können. 

Als Jesus den Tempel besuchte, sah er das der Bereich für die "Fremdlinge" missbaraucht worden ist. Der Platz wurde durch die Tempelhändler blockiert. Die "Fremdlinge" gugten in die Röhre und konnten nicht am Gottesdienst teilnehmen. 

Jesus sagt nicht, das der Tempel an sich kein Gebetshaus mehr ist. Er sagt, das die "Fremdlinge" ihren Platz im Temper beraubt worden sind durch die räuberischen Händler. 

Jesus setzt sich also wieder für eine Minderheit ein. Die etablierten Gläubigen seiner Zeit sahen die "Fremdlinge" als nicht sonderlich wertvoll an. Jesus dagegen sah alle Menschen unabhängig vom Herkunft als wertvoll an. Er trieb die Händler raus, nicht weil die Heiligekit des tempels oder die Gegenwart Gottes flöten gegangen ist, sondern weil eine Gruppe die einen Anspruch hatte am gottesdienst teilzunehmen, ausgeschlossen worden ist.

Da denke ich das Fussballschauen oder sonstige "Nichtchristliche" Aktivitäten gar nicht das Thema ist bei diesem Text. Hier geht es um das elitäre gehabe von Gläubigen, die bestimmen wollen wer dazu gehört und wer nicht.

Und sowas ist heute immer noch die traurigre Realität - auch streckenweise hier im Forum!

 

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

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alles.durch...

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Re: Außerchristliche "Events" in den Kirchenräumen

von alles.durch.ihn am 17.07.2014 13:45

Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles ist nützlich,
 alles ist mir erlaubt, aber ich will mich von
keinem überwältigen lassen. 
1. Kor. 6, 12

Ich habe jetzt nicht überprüft, ob dieser Vers nicht schon genannt wurde, finde aber, dass man ihn gut auf dies Thema übertragen kann.

Mich erinnert die Diskussion hier an "Schlachten" zwischen Nichtrauchern und Rauchern, Vegetariern/ Veganern und Fleischverzehrern usw. Mit dem
Unterschied, dass wir hier "eigentlich" in der Liebe Christi miteinander verbunden sind....
 :- (
Ok, davon mal abgesehen meine Meinung:
Ich finde es optimal, wenn es so wie in Wintergrün's Gemeinde gehalten wird und dabei auf gewisse Dinge geachtet wird.

Ob ein Haus nun heilig ist, oder nicht, darüber kann man ja super streiten, wie man sieht - zu einem Ergebnis kommt man wohl eher nicht. Aus meinem Empfinden heraus ist es so, dass ich mir denke, ich habe Gott mein Leben geweiht, bin bemüht mich von ihm immer mehr verändern zu lassen und will mich danach ausstrecken - mich dem keineswegs verweigern. Weshalb soll(te) man Gott nicht auch im Bezug auf Räumlichkeiten ebenso gewisse (Frei)Räume
"weihen"?!
Ich finde das eine sehr schöne Sache und denke nicht, dass er darüber traurig ist...
Traurig wird es dann, wenn gegenseitige Bevormundung, Herablassung und dgl. unter Geschwistern stattfindet, denn damit geben wir Gott definitiv nicht die Ehre und machen das Zeugnis, das wir eigentlich sein soll(t)en zu einer "Räuberhöhle"..

Fazit für mich: wir wissen nicht, wer was denkt, können niemandem ins Herz schauen. Wir können noch nicht einmal beurteilen, ob unser Gegenüber etwas tatsächlich böse gemeint hat, oder ob er einfach nur in Sorge ist und es "etwas übereifrig" vielleicht sogar sehr gut meint!  Wir wissen es nicht!!!!! (weil sich leider auch kaum die "Mühe" gemacht wird, dies zu verdeutlichen, oder zu betonen - schade....)
Außerdem, wenn wir dem Ganzen hier derart viel Raum geben, statt in der Zeit gemeinsam, in welcher Form auch immer, Gott die Ehre zu geben, finde ich das mehr als fragwürdig!

@cipher: beten kann man grundsätzlich überall, das sehe ich ganz  genauso.

Soviel von mir..
adi/ alles.durch.ihn


..ich will den Herrn loben allezeit und seinen Namen preisen! <3


Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.07.2014 15:05.

Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Außerchristliche "Events" in den Kirchenräumen

von Merciful am 17.07.2014 14:13

@Merciful: Du magst meine Sprache nicht verstehen oder verstehen wollen; lassen wir es einfach.

Dies ist keine Antwort auf meine Frage. Ich dachte es mir schon, dass du keine überzeugende Antwort geben kannst.

Merciful

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Außerchristliche "Events" in den Kirchenräumen

von Merciful am 17.07.2014 14:27

Klaus schrieb: Ich denke doch, daß die Gegenwart Gottes Auswirkungen hat. Gleichzeitig denke ich, daß das organisierte Christentum die Gegenwart Gottes nicht hat.

In den Gemeinden Gottes, in denen ich bisher lebte, konnte ich die Gegenwart Gottes wahrnehmen. Ich frage mich, weshalb du die Gegenwart Gottes nicht wahrzunehmen vermagst!?

Könnte es sein, dass du die 'Gegenwart Gottes' nur dort wahrnimmst, wo Zeichen und Wunder geschehen? Ich persönlich benötige nicht Zeichen und Wunder, um Gott wahrnehmen zu können. Ich nehme Gott auch wahr in dem Bruder, der Schwester, in der Liebe, die mir in der Gemeinde entgegengebracht wird.

Zeichen und Wunder mögen auch ihre Bedeutung für den Bau der Gemeinde haben, entscheidend aber ist die Liebe. Eine Gemeinde, in der zwar keine Zeichen und Wunder geschehen, in der aber die Glieder einander lieben, ist Gemeinde in Christus und ohne Zweifel ist Gott ihr nahe.

Die Gemeinden damals in Thessaloniki oder Philippi waren Gemeinden in Christus, aber Zeichen und Wunder geschahen dort auch nicht immerzu, das wesentliche Merkmal dieser Gemeinden war die Liebe, verbunden mit dem Glauben und der Hoffnung.

Merciful

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