Mein Alltag...

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Mein Alltag...

von Rapp am 25.07.2014 11:52

...muss eigentlich gar nicht alltäglich sein. Nun, als Rentner bin ich ja dem Alltagstempo entwachsen. Das sollte jedenfalls so sein. Doch nicht jeder schafft es, sich vom Alltagsdruck zu lösen. Es scheint mir schon wichtig zu sein das rechtzeitig zu erlernen. Mir fehlte dazu die Zeit, bin ich doch neun Jahre vor der Zeit auf eine Invalidenrente gekommen und das von einem Tag auf den andern. Die Folge? Ein Drei-Jahres-Loch, aus dem ich in eigener Kraft nie rausgekrochen wäre. Die Geschichte will ich nicht wieder aufrollen.

Aber heute, wie schaff ich das? Lasst mich einen ganz "normalen" Tag beschreiben. Piep, piep... mein Wecker, was fällt dem ein? Ach ja, heute will mir der Eletromensch noch die Stubenlampe montieren. So muss ich mich wohl oder übel in die Vertikale begeben, denn ich kann damit rechnen, dass der Mann in einer halben Stunde bei mir klingelt. Den Weg ins Bad finde ich blind. Das ist heute nötig, denn meine Augen sind verklebt und wenn ich sie gar aufkriege sieht die Landschaft total trüb aus. Das lässt sich korrigieren, ist aber unangenehm...

"Vater, eigentlich möchte ich dich freudiger begrüßen, aber du weißt schon, meine Augen..." "Ja, alter Knabe, ich helfe dir schon mal." "Dann magst du mir sicher auch helfen, wenn ich dem Nachbarn begegne..." "Ach, hast du ein Problem mit ihm? Ich mag ihn auch..." "Vater, du kennst mich ja!" "...und ich weiß, dass du auch mit ihm klarkommst. Ich gebe dir mal ne Zusatzportion Kraft und Liebe." "Danke Vater, ich geh jetzt mal mit Sofamonster an die Luft..." und draußen mit meinem wildgewordenen Handfeger mach ich erst einmal ne lustige Runde. Aisha zeigt mir wieder mal die Windhundseite: die sieht man nur von hinten. Ab durch die Büsche, dort ein Loch buddeln, als ob sie nach Neuseeland wollte. Schnell taucht sie wieder anderswo auf um gleich wieder im Gestrüpp zu verschwinden. Hund hält mich auf Fahrt. Und dann schleicht sie sich an, wirft sich auf den Rücken und zappelt. "Merkst du nicht, dass du mich jetzt sofort und ganz ausgiebig streicheln sollst?" Und dabei scheint mein himmlischer Vater amüsiert zuzuschauen und zu grinsen. "Ja, mit Aisha habe ich dir schon die richtige Aufgabe zugeteilt..."

So kann Alltag mit Gott bei mir mal aussehen. Jetzt mach ich aber hier dicht, denn ich will Vaters Wundertüte noch weiter auspacken... er hat für mich noch ganz viele Überraschungen bereit.

Willy

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