Über die Gaben des Geistes...

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Über die Gaben des Geistes...

von Henoch am 31.07.2014 17:42

Hallo Solana,
 
Glaube Liebe Hoffnung sind Gnadengaben, wir haben sie vom Herrn...
Steht ja wörtlich in 1 Kor 12 Vers 31 drin...
Aber es sind keine Gaben zur Erbauung der Gemeinde im Wort, da hast Du recht.
Deine anderen Ausführungen stimmen mit dem, was ich verstehe, ja überein.
Allerdings bleibt meine Frage dennoch offen...
Warum schreibt Paulus das am Ende? 1 Kor 13, 13?

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.07.2014 17:44.

jonas.sw

39, Männlich

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Beiträge: 491

Re: Über die Gaben des Geistes...

von jonas.sw am 31.07.2014 17:54

Hallo Henoch,

 

der volltrefflichere Weg in 1.Korinther 12, 31 bezieht sich das nicht auf das Streben nach den Gnadengaben?

 

Also einmal ist gesagt es ist gut einen gewissen Ehrgeiz zu entwickeln, aber letzendlich darf da die Liebe nicht fehlen.

 

Grüße Jonas

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solana

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Beiträge: 4164

Re: Über die Gaben des Geistes...

von solana am 31.07.2014 18:19

Hallo Henoch
Nein, ich denke, die Liebe ist eine Frucht des Geistes, keine Gnadengabe.
Die Früchte des Geistes sollen in jedem Christen reifen, die Gnadengaben sind ein besonderes Gnadengeschenk, das nicht jeder hat und nicht jeder, der es hat, im selben Mass.
Gruss
Solana

Du meinst, die Frage, warum Paulus die Gnadengaben nicht noch einmal wiederholt am Ende des Kapitels?
Warum sollte er? Er hat sie ja schon ausführlich behandelt als 'nicht so wichtig wie die Liebe'.
Der Abschluss gehört wieder der Liebe (neben Glaube und Hoffnung) - wie auch der Anfang des Kapitels.
Ich habe bei Paulus oft festgestellt, dass er am Ende des Abschnitts wieder auf den Ausgangspunkt zurückkommt, besonders wenn ihm der sehr wichtig ist. 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.07.2014 18:47.

MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Über die Gaben des Geistes...

von MichaR am 31.07.2014 19:22

auch der Glaube ist eine Gabe..."aus Gnade seid ihr errettet, mittels des Glaubens und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es".
das kommt öfters mal. Klar sind Liebe und Geduld etwa Früchte, aber prinziell auch "Gaben".
Unser Leben ansich ist schon eine Gabe, wenn man so will.
Also so streng würde ich das nicht trennen. Zumal die Geistes-Gaben sogar immer wieder mal verschieden aufgezählt sind und ich meine das sie nur "Beispiele" sind und keine Vollständigkeit darstellen. Man könnte es als sonstige "Geistes-" Wirkungen bezeichnen, die man, wenn man will, auch heute noch gelegendlich sieht, etwa wenn man sagen würde: das hat dir nicht Fleisch und Blut offenbart, oder "woher weis das denn schon wieder" oder so was....

Der Mensch denkt im Hirn in Schubladen. Das muss er auch tun um etwas einordnen zu können. So funktioniert das Hirn eben. Das aber nicht immer alles einortbar ist, zeigen die "Geisteswirkungen" nenne ich es mal, auf!
Nicht alles ist verstehbar im hier und jetzt .
Nicht alles ist offenbart.
Nicht alles müssen oder sollen wir jetzt schon (im Fleisch) wissen, sonst wäre es uns offenbart.

etwa "wie ist das genau mit der Ewigkeit", wie mit den Engeln, mit den himmlischen Dingen usw".

Wir werden ihn sehen wie er ist und am Ende alles sehen und verstehen. Bis dahin ist er mein volles Genüge

schönen entspannten Abend !

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Über die Gaben des Geistes...

von Henoch am 31.07.2014 19:31

Hallo ihr Lieben,
also wie gesagt, ich hab erst mal alles dem Herrn gegeben mit der Bitte um Klarheit. Darum lese ich jetzt nur noch mit.
Sonst verwirr ich hier alles noch...grins....
...und kriege noch die Seuche der Wortgefechte.

Also ich bin schon da, nur unsichtbar
Henoch

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solana

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Beiträge: 4164

Re: Über die Gaben des Geistes...

von solana am 31.07.2014 19:37

Hallo Micha
Du hast Recht, natürlich ist alles "aus Gnade". 

Es geht hier nicht um Schubladen, Paulus selbst unterscheidet zwischen "dem besseren Weg" und dem "Stückwerk".

Glaube ist heilsnotwendig, Zungenrede, Prophetie und Heilungsgabe usw nicht.
Ein Christ ohne die Geistesfrüchte Liebe, Freude Friede usw ist (zumindest für mich) unvorstellbar, ohne Zungenreden usw schon.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.07.2014 19:38.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Über die Gaben des Geistes...

von Burgen am 31.07.2014 21:41

ja, liebe Solana,
ich stimme dir voll zu

Es ist ohne Liebe alles auch zerstörerisch.
An der Liebe werden die Christen erkannt.
Liebe befreit zu Taten aus dem Geist.

z.B. eine Mutter erfährt und sieht ihr Kind unter einem großen Auto.
Sie ist in der Lage - unmenschliche - Kraft anzuwenden um das Auto anzuheben
und damit ist ihr Kind gerettet.

Und genauso - situationsbedingt - wirkt angewandter Glaube.
Nicht alle Christen wissen um die ihnen zugeteilten Gaben.
Manchmal kann ein Christ einem Menschen gut zuhören.
Das kann nicht jeder. Dazu braucht es Liebe zum anderen.

Missionare , Frauen wie Maenner, entwickeln in ihrem Leben Gaben,
die sie ohne Berufung gar nicht haetten.

Gruß
Burgen
 

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Über die Gaben des Geistes...

von Henoch am 01.08.2014 09:07

Hallo Ihr Lieben,
nachdem ich nun beschlossen habe, im Gebet die Stelle nochmal vor den Herrn zu bringen und den Brief Kap 12-14 zu lesen und Bibelkommentare dazu zu lesen, weiß ich, warum wir so ringen. Das tun die Bibel"fachleute" auch....

Wer Lust hat sich weitergehend damit zu beschaftigen, der kann sich mal bei den Links umschauen.

Roger Liebi, Korinther 12-14, die geistlichen Gaben   Klick

www.Bibelkomentare.de Korintherbrief     Klick

www.bibelindex.de Korintherbrief    Klick

Roger Liebi, der heilige Geist, wer er ist und was er tut   Klick

Viel Spass damit

Henoch 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.08.2014 09:09.

solana

-, Weiblich

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Beiträge: 4164

Re: Über die Gaben des Geistes...

von solana am 01.08.2014 10:15

Hallo Henoch
Ich kann nach wie vor noch nicht nachvollziehen, was an dieser Stelle so kompliziert sein soll ... .

Dieses Kapitel ist eine meiner absoluten Lieblingsstellen, und ich finde die Aussage des Textes - wenn man sie ganz einfach so nimmt, wie sie dasteht   - eindeutig und aussagekräftig genug.
Kompliziert wirds nur dann, wenn man versucht, damit irgendwelcht theologisches Thesen/Theorien zu untermauern und zu belegen - und hinterher dann gerade diese Stelle als "Beweis" für die Richtigkeit der Therorie zu verwenden ... (erinnert mich irgendwie an "Schattenboxen").

Aber wie auch immer, ich denke, die wichtigste Aussage des ganzen Kapitels - bei der wir uns wohl auch alle einig sind - ist:
Die Liebe ist die höchste und erstrebenswerteste und ewig bleibende Gabe von Gott, die er jedem seiner Kinder schenkt und so reichlich, wie wir bereit sind uns dafür zu öffen.

Im Gegensatz dazu ist alles andere nur "Stückwerk", das weggetan wird in der Vollkommenheit.
Es hat in der Zeit der "Unvollkommenheit" seine Berechtigung und eine wichtige Funnktion, wir sind alle mit unterschiedlichen Begabungen ausgestattet, mit denen wir einander dienen können, um den ganzen "Organismus" der  Gemeinde dadurch aufzubauen.
Aber alles muss von der Liebe getragen sein und ohne die Liebe ist alles nichts wert.

Es ist gut, nach besonderen Gaben zu streben, um damit eineander besonders gut dienen zu können, ebeso auch nach Erkenntnis usw
Aber das alles ist kein "Selbstzweck" und schon gar nicht dient es unserem "persönlichen Ruhm". Es darf nie an erster Stelle unseres Strebens stehen und in unserem Denken sogar wichtiger werden als die Liebe - denn dann hätten wir trotz aller guter Absicht "das Ziel verfehlt".

Ich denke, wenn wir dies aus der "Streitfage" (Rolle der besonderen Gaben ggü der Liebe) mitnehmen, haben wir das Wichtigste verstanden.
Oder was meint ihr?
Gruss
Solana



angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Über die Gaben des Geistes...

von marjo am 01.08.2014 10:42

Das schöne ist doch, dass ich Euch, die ihr von dem bereits vollzogenem Ende aller (oder der meisten) besonderen Geistesgaben ausgeht, nicht überzeugen muss. Das wird der Ewige früher oder später ohnehin beiwrken, sei es in die eine oder in die andere Richtung.

cipher schrieb: Aber wenn wir heute etwas nicht verstehen und nicht erkennen, liegen doch die Gründe ausschließlich bei uns. Oder nicht? Und was das "Erkennen" betrifft, fiel mir eben 1. Kor. 8,2-3 ein.

Das ist goldrichtig und trifft genu den Punkt von 1. Kor 13,9-12:

9 Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk. 10 Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören. 11 Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war. 12 Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin.  

Cipher hat recht... wenn wir etwas nicht erkennen, liegt es an uns. Es lag schon immer an uns. Im AT lag es an uns und im NT auch. Wir sind einfach nicht so weit, um Stückwerk aufhören zu lassen. Wir werden es zeitlebens nicht sein, obwohl schon seit fast 2.000 Jahren in der vollständigen Bibel gelesen wird. Im zitierten Text geht es ja auch gar nicht um irgendwo anders vorliegendes Wissen oder Erkenntnis. Es geht um uns. Das "Jetzt" in Ver 12 hält bis heute an. Wir können Paulus zitieren uns es klar auf uns beziehen, Wort für Wort. Die (vollständige) Bibel hat daran nichts geändert. Denn die Bibel ist nicht unsere Erkenntnis und nicht unser Wissen. Die Bibel ist Gottes Erkenntnis. Unsere Erkenntnis ist Stückwerk, nach wie vor.

Paulus ist sich in den Versen sehr sicher. Er spricht nicht davon, dass es irgendwann die Möglichkeit geben wird das Stückwerk aufhören lassen zu können. Er sagt, dass das Stückwerk aufhören wird. Er sagt nicht, das Stückwerk würde aufhören können (wenn man in der dann vollständigen Bibel lesen wird). Dieses "wird" und "werden" betont er in Vers 10 und am Ende in Vers 13. Für Paulus ist das Fakt und nicht Reslutat einer fleißigen (Bibel) Arbeit.

Erfahrungen
Was machen wir mit den "Erfahrungen"? Wir ihr sicher bemerkt habt, habe ich die Erfahrung bisher fast komplett ausgespart. Mir sind also Menschen begegnet die Dinge gesagt und getan haben, welche immer eintrafen und sowohl "Prophet" als auch "Zielperson" näher zu Gott gebracht haben. Das Handeln des Propheten entsprach exakt dem biblischen Muster. Also kein WischWaschi Ausspruch den man sich auch logisch hätte zusammenreimen können ohne in Kontakt mit Gott zu sein. Ich habe da außerst kritisch geprüft, wie ihr euch denken könnt. Die Aussagen des Propheten betrafen spezifische, exakte und detailreiche Dinge der Nachfolge, der aktuellen Erlösung von Menschen und müssen aufgrund ihrer Art und Weise nicht der Bibel hinzugefügt werden... das "Agabus-Prinzip" wie ich es nenne. 
Wie geht ihr (Befürworter der Bibel=Vollkommene-These) mit so etwas um, oder wie würdet ihr damit umgehen? Alles Teufelswerk? Besessenheit? Einmalige Zuwendung Gottes aus Gnade? Zufall (falls ihr an dieses Konzept überhaupt glaubt)?

lieben gruß, marjo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.08.2014 11:26.
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