Trunkenbold

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Trunkenbold

von Merciful am 18.08.2014 18:53

marjo schrieb: Paulus schreibt, dass wir bereits befreit sind. Grundlegend. In der weiteren Nachfolge können wir uns bei den einzelnen Sünden immer wieder darauf besinnen, diese Freiheit als Basis unsers (geistlichen) Kampfes gegen die Sünde nehmen. Solana hat das sehr gut ausgeführt.

Merciful schrieb: Wo ich falle, kann ich wieder aufstehen, mich wieder aufrichten lassen, mich im Glauben an Jesus wenden, der unser Friede und unsere Freiheit ist. Aus dem Fall muss keine erneute Knechtschaft, keine Abwärtsspirale folgen, das hast du gut beschrieben.

Und, wo soll da nun ein Unterschied sein?

Merciful

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Pal

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Re: Trunkenbold

von Pal am 18.08.2014 16:45

Solana, ich bin 100% einverstanden!


Somit wird sogar der Sündenfall eines Gotteskindes ihm noch zum Allerbesten dienen, weil er, durch den innewohnenden Geist, früher oder später, solche Buße tut, wie sie König David schlußendlich eben auch hervor brachte!

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milli
Gelöschter Benutzer

Re: Trunkenbold

von milli am 18.08.2014 15:56

meiner meinung nach ist das bis jetzt die hilfreichste antwort:

burgen schrieb :
hallo immanuel, Spiel- Sex- Alkoholsucht .
Das alles sind Krankheiten.
Hilfreich konnen in den Suchtfaellen die Selbsthilfegruppen sein, wie z.B. die Anonymen Alkoholiker.
Diese Gruppen "arbeiten" treffen sich um ein 12 Schritte Programm.
Der damaige Gruender der AA war ein Christ und so koennen die 12 Schritte gemeinsam und anonym erzaehlt und gelebt, sehr hilfreich sein.
Ein Glas, ein Spiel, eine Selbstbefriedigung koennen schon die Wirkung von Volltrunlenheit nach sich ziehen.
Das koennen Aussenstehende meist nicht verstehen und nachempfinden.
Suche dir eine christliche Beratumgsstelle, solltest du den Weg in die Anonyme Gruppe zunächst scheuen. "

 lg milli

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solana

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Re: Trunkenbold

von solana am 18.08.2014 15:07

Pal schrieb:

In diesem Konflikt werde ich, Zeit meines Erdenlebens, die Rolle des Selbstverleugners spielen müssen, um zu überwinden.

Dennoch ist der Konflikt hier unten, auf Erden, nie einfürallemal erledigt und abgehandelt, sondern ein tagtägliches Kreuzigungsleben... und das gilt es nicht zu übersehen!

Hallo Pal
Genau das  (Selbstverleugnung) meinte ich auch damit - auch das ist Selbstverleugnung:

Viel wichtiger als "mein Erfolg" ist es, dass ER in mir ganz gross werden kann - und je grösser ER in meiner Schwachheit wird, um so weniger kann meine Schwäche ein Hindernis sein.

Mein "Selbstverständnis/Selbstbewusstsein/Identität" beziehe ich nicht aus dem, was ich an Erfolg oder Misserfolg zustande bringe, sondern aus seiner Neuschöpfung meines Lebens. Es geht nicht um mich und mein "vorbildliches Christenleben", sondern darum, dass Er verherrlicht wird  - sei es in meinem Scheitern oder in meinem Erfolg. Seine Grösse kann sogar in unserem Scheitern (nach dem Urteil der Welt) grösser zutage treten als wenn wir sebst eine gute Figut dabei machen:

2. Kor 4,7 Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die überschwängliche Kraft von Gott sei und nicht von uns.
8 Wir sind von allen Seiten bedrängt, aber wir ängstigen uns nicht. Uns ist bange, aber wir verzagen nicht.
9 Wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen. Wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um.
10 Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserm Leibe, damit auch das Leben Jesu an unserm Leibe offenbar werde.
11 Denn wir, die wir leben, werden immerdar in den Tod gegeben um Jesu willen, damit auch das Leben Jesu offenbar werde an unserm sterblichen Fleisch.
12 So ist nun der Tod mächtig in uns, aber das Leben in euch.

Uns selbst nicht so wichtig nehmen und darauf vertrauen, dass Er auch aus unseren Scherben etwas Grosses machen kann - zu seiner Ehre, nicht zu unserer - auch das ist Selbstverleugnung.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Pal

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Re: Trunkenbold

von Pal am 18.08.2014 14:44

Solana:
Nicht der tatsächliche Erfolg ist das Wichtigste, sondern meine Perspetive auf mich und mein Leben - nicht von mir "Versager" aus, sondern vom Sieger aus, der mich durchtragen wird. Viel wichtiger als "mein Erfolg" ist es, dass ER in mir ganz gross werden kann - und je grösser ER in meiner Schwachheit wird, um so weniger kann meine Schwäche ein Hindernis sein.

Liebe Sola!

Da gebe ich dir schon, in einer gewissen Hinsicht, recht!
Der Blick im Glauben, obwohl nur manchmal ein "glimmender Docht" vorhanden zu sein scheint, ist entscheidend und sollte uns (positiv) beeindrucken.

Doch abgesehen davon finde ich es sehr wichtig, zu begreifen, das ich einfach aus zwei sich widerstrebenden "Materien" - oder wie soll ich sagen - bestehe. Ich bestehe nämlich aus einem "Todesleib" (Röm7,24), meinem "Fleisch", der nur gottwidrige Lüste hervorbringt und aus einem wiedergeborenen Geist, der zu sündigen gar nicht erst im Stande ist!

1Jo 3:9 Jeder, der aus Gott geboren ist, tut nicht Sünde, denn sein Same bleibt in ihm; und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist.

1Jo 5:18 Wir wissen, daß jeder, der aus Gott geboren ist, nicht sündigt; sondern der aus Gott Geborene bewahrt sich, und der Böse tastet ihn nicht an.

Mat 7:18 Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen...

In diesem Konflikt werde ich, Zeit meines Erdenlebens, die Rolle des Selbstverleugners spielen müssen, um zu überwinden.

Dennoch ist der Konflikt hier unten, auf Erden, nie einfürallemal erledigt und abgehandelt, sondern ein tagtägliches Kreuzigungsleben... und das gilt es nicht zu übersehen!

mM

 

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Trunkenbold

von marjo am 18.08.2014 13:45

Hallo Merciful,

merciful schrieb: Mein letzter Beitrag bezieht sich aber nicht direkt auf Paulus. Vielleicht hast du nicht verstanden, worauf ich hinauswollte.

Nun, darin könnte ein entscheidener Punkt liegen. Vielleicht schaust Du doch noch mal bei Römer 6 nach. Im Umgang und in der Bewertung der Sünde(n) in meinem Leben hat mir das schon sehr geholfen. Paulus schreibt, dass wir bereits befreit sind. Grundlegend. In der weiteren Nachfolge können wir uns bei den einzelnen Sünden immer wieder darauf besinnen, diese Freiheit als Basis unsers (geistlichen) Kampfes gegen die Sünde nehmen. Solana hat das sehr gut ausgeführt.

@Solana,

danke für Deinen Beitrag. Diese grundlegende Befreiung von der Knechtschaft der Sünde ist genau der Punkt, der mir immer wieder Mut macht uns Jesus in die Arme zu werfen.


gruß, marjo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.08.2014 13:59.

Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Trunkenbold

von Merciful am 18.08.2014 13:44

Ja, solana,

dir kann ich weitgehend zustimmen.

Wo ich falle, kann ich wieder aufstehen, mich wieder aufrichten lassen, mich im Glauben an Jesus wenden, der unser Friede und unsere Freiheit ist.

Aus dem Fall muss keine erneute Knechtschaft, keine Abwärtsspirale folgen, das hast du gut beschrieben.

Merciful

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Trunkenbold

von Merciful am 18.08.2014 13:29

marjo schrieb: Hm, dann hast Du nicht verstanden worauf Paulus hinaus wollte, worauf auch der Rest Deines Beitrages hindeutet.

Mein letzter Beitrag bezieht sich aber nicht direkt auf Paulus. Vielleicht hast du nicht verstanden, worauf ich hinauswollte.

Wenn du aber der Meinung bist, dass eine Aussage von mir nicht mit den Aussagen des Paulus übereinstimmt, so kannst du gern dich bemühen, den Unterschied aufzuzeigen. Dann wird man sehen, ob deine Behauptung der Wahrheit entspricht.

Merciful

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solana

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Re: Trunkenbold

von solana am 18.08.2014 13:27

In Röm 6 steht dazu ein wichtiger Vers:
14 Denn die Sünde wird nicht herrschen können über euch, weil ihr ja nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade.

 

Das ist erst einmal ein "Freispruch" - so "radikal, dass er gleich einen Widerspruchsgedanken aufwirft:

15 Wie nun? Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind?

Wenn wir nun "frei" = nicht mehr unter dam Gesetz sind, kann uns die Sünde nicht mehr "versklaven", also wenn wir sündigen, werden wir ihr trotzdem nicht "ausgeliefert" zum Tod", sie kann keinen "Anspruch" auf uns erheben auf weiteren Gehorsam, denn wir sind freigekauft und gehören einem anderen.

Dann können wir doch eigentlich "konsequenzenlos" sündigen, brauchen uns nicht mehr "zusammenreissen"...

Das sei ferne! 16 Wisst ihr nicht: wem ihr euch zu Knechten macht, um ihm zu gehorchen, dessen Knechte seid ihr und müsst ihm gehorsam sein, es sei der Sünde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit?

Wir können immer nur einem Herrn gehören - und dem gehören wir dann auch "mit Haut und Haar und allen Konsequenzen".

Frei von der Knechtschaft der Sünde und der Verpflichtung, ihr Folge zu leisten, "B" zu sagen, wo wir schon einmal mit "A" angefangen haben - so lange weiter, bis wir darin total verstrickt sind ... diese Freiheit gibt es nur als "Knecht/Sklave" dessen, der die Macht der Sünde gebrochen hat. Und das bedeutet: in seiner Gefolgschaft, im Gehorsam zur Gerechtigkeit.

Das bedeutet nicht, dass wir nun automatisch "perfekte Heilige" geworden sind, denen keine Sünde mehr unterlaufen könnte.

Aber diese Sünde ist dann nicht mehr automatisch "Schritt A", der nach weiteren Konsequenzen schreit, nicht der Anfang einer Abwärtsspirale. Sondern eine Last, die am Kreuz abgelegt werden darf zu einem unbeschwerten Neuanfang, genau so unbeschwert, als wäre sie nie geschehen.
So verstehe ich diese Stelle.

Und bezogen auf alle Arten von Abhängigkeiten bedeutet dies (für mich), dass mich nicht das, was in der Vergangenheit war, gefangen halten kann für meine Zukunft. Nicht mein gestriges Versagen, mein nicht-widerstehen-Können ist das, was mein "Heute" bestimmt, sondern das Wissen, dass ER mich davon ganz befreit hat und mich nichts davon gefangen halten und runterziehen darf. Ich darf einen neuen Schritt nach vorn wagen - ganz so unbeschwert, als wäre nie etwas gewesen, darf "frei" nach vorn schauen, und "vergessen, was dahinten ist"  (Phil 3, 13).
Und sollte ich heute wieder ins Straucheln kommen, darf ich es morgen wieder genau so unbeschwert ganz neu probieren, mit seiner Kraft, die gerade in den Schwachen mächtig ist. Nicht der tatsächliche Erfolg ist das Wichtigste, sondern meine Perspetive auf mich und mein Leben - nicht von mir "Versager" aus, sondern vom Sieger aus, der mich durchtragen wird. Viel wichtiger als "mein Erfolg" ist es, dass ER in mir ganz gross werden kann - und je grösser ER in meiner Schwachheit wird, um so weniger kann meine Schwäche ein Hindernis sein. 
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.08.2014 14:30.

marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Trunkenbold

von marjo am 18.08.2014 12:43

Merciful schrieb: marjo, ich denke, ich habe es schon richtig formuliert, indem ich den Zeitpunkt der Befreiung aus der Knechtschaft der Sünde bewusst offen ließ.

Hm, dann hast Du nicht verstanden worauf Paulus hinaus wollte, worauf auch der Rest Deines Beitrages hindeutet. Je nach Interesse sollten wir einen Austausch darüb er jedoch an anderer Stelle fortführen, um diesen Thread nicht zu sehr zu strapazieren.

gruß, marjo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.08.2014 12:44.
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