Prügel kassieren für Jesus?
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MichaR
Gelöschter Benutzer
Re: Prügel kassieren für Jesus?
von MichaR am 03.11.2014 18:19ja, danke für die Ergänzung, klar habe ich nicht gemeint, das man nicht "bekennen" soll/muss/müsste/dürfte usw.
wer sich des Evangeliums "schämt" wie es an einer Stelle heist, der darf begründet hinterfragt werden - das sollte auch klar sein.
Wie etwa Römer dies gut definiert, gehört Glauben mit dem HERZEN und Bekennen schon zusammen. *²
Aber ich hatte nicht vermutet, das es darum ging, mit dem voranstellen dieser Extremen Situation.
Im umgekehrten Fall kann es sogar sein das dieser Extremist, nenne ich den mal, nur "laut bekennen wollte" "UM" gerettet zu werden??
Egal, das soll der HERR entscheiden. wir sind hier unten keine Richter, nur BE-urteiler und auch das ist nicht unsere Hauptaufgabe.
Denke ein rundes Evangelium wird auch ein rel. sanftes sein, liebevoll, zuwendend, verstehend, erstmal zuhörend, Zeit-nehmend, verstehend, einfühlend, mitfühlend, mittragend, wegweisend-helfend, heilsam und gütig - verständnisvoll, vorsichtig, zart, sanft und auch mal direkt aber in Liebe - also in seiner Art eher wie ER.
@Tefila, ja hast Recht, wobei die Salafisten ja "von der Welt" sind - so gesehen ist alles was "Jesus" ist, nicht von dieser Welt, drum wird es "ausgespiehen" wie es heist, oder abgestoßen, - wir haben hier ja nicht mal ein Bürgerrecht, wir sind nur "Gäste" hier unten.
Drumm wollten die Juden Barabas, den Mörder und hingegen Christus hängen sehen - die Welt liebt das Böse und die Lüge und das Übel...
Ein Mörder ist ihnen lieber, das sie die Lüge Lieben. Glaub mir, wenn sie wählen müssten, würden 90% lieber Salafisten wählen als "bibeltreue Christen"
*²klar kann etwa einer, der sich "seiner" schämt nicht in den Himmel kommen, das schliest sich schon automatisch aus, bzw, wäre undenkbar - denn der ist der Heiland, um den es geht. Also wenn sich einer "schämt" Christus zu bezeugen, ist noch was essentiell daneben. - Das wäre dann die andere Seite.
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Prügel kassieren für Jesus?
von Henoch am 03.11.2014 17:42Hallo Cipher,
Du fragst: Aber wie denkt Ihr darüber? Was müssen wir uns für Jesus gefallen lassen - auch wenn wir etwas weniger direkt unseren Glauben bekunden? Verwirken wir unsere Errettung, wenn wir unseren persönlichen Vorteil vor dem Zeugnis suchen und eventuellen Prügeln oder anderen Nachteilen lieber aus dem Wege gehen?
Da fällt mir spontan ein, dass wir die Perlen nicht vor die Säue werfen sollen. Es macht, und das ist auch meine Erfahrung, wenig Sinn, dem Anderen die frohe Botschaft um die Ohren zu hauen, wenn er den Schlamm seines Lebens noch genießt. Kein Wunder, wenn es dann kracht. Es macht Sinn, das erst einmal herauszufinden...
Andererseits hatte der liebe Kollege ja recht .
Aber so genau will das natürlich keiner wissen, und so unsanft erst recht nicht.
Dann denke ich an 1. Kor. 13, klick zum Nachlesen
Wir sollen also in der Liebe bleiben...und nein, das heißt nicht, dass wir den Anderen am Thema Buße und Bekehrung vorbeiknutschen sollen...
Also ich mach das so. Das erste ist das Gebet für den Anderen. Bei spontanen Situationen geht das in Gedanken. Ich bitte darum, dass der Herr jetzt die Situation in die Hand nimmt und dann vertraue ich. So kam ich bisher sehr oft zu klaren Worten, besser noch nachdrücklichen Fragen und trotzdem nicht in Schwierigkeiten. Oft stieß ich auf weit offene Ohren und Herzen.
Ausnahmen gab es. Einmal wollte ich ja gar nicht evangelisieren, sondern ich kam mit einem Bekannten anders auf das Gespräch über Jesus. Ich sagte Ihm, dass ich nicht mehr geistheile, weil ich jetzt Jesus gehöre. Daraufhin explodierte der Andere und brüllte mich an. Wieder gab ich die Situation dem Herrn. Der Herr machte mich völlig klar und ruhig, ich traute mich in aller Seelenruhe klare Worte und auch scharfe Worte unbeschönt zu sagen. Der Andere meinte zuletzt brüllend: "Wenn Sie wüssten, was für eine Mauer Sie hier zwischen uns aufrichten!" ...und ich dachte mir, wenn er wüsste wie diese Mauer heißt.
Nun, zu Deinen Fragen: Wir werden nicht umhin kommen in unangenehmen Situationen Ärger auszuhalten, wenn wir treu sein wollen. Hier ist ein klares Zeugnis gefragt.
Beim Evangelisieren sollen wir klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben sein. Ich denke, hier sollte man eher durch Fragen anklopfen als mit der Tür ins Haus fallen.
Alles das geht nur an der Hand des Herrn. Er soll durch mich handeln und nicht ich für IHN. Letzteres ist nutzlos.
Natürlich verwirken wir durch nicht bekennen und nicht evangelisieren nicht unsere Errettung. Allerdings stellt sich dann die Frage, ob wir errettet sind, wenn wir das gar nicht machen, denn:
Röm 10, 8 sondern was sagt sie? »Das Wort ist dir nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen.« Dies ist das Wort vom Glauben, das wir predigen.
9 Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.
10 Denn wenn man von Herzen glaubt, so wird man gerecht; und wenn man mit dem Munde bekennt, so wird man gerettet.
Und insofern war die Handlung dieses Bekannten wohl etwas unweise, aber besser mit freudigem Herzen ungeschickt bekannt, als lau geschwiegen.
Wir werden erst im Himmel erfahren, wer von den Kollegen dieses "ungeschickten" Bekenners durch dessen Worte bewegt wurde, über sein Leben, den Tod und das Danach nachzudenken.
Ob unser Bekenntnis Frucht bringt, liegt noch immer in der Hand des Herrn und nicht in unserer.
Henoch
tefila
Gelöschter Benutzer
Re: Prügel kassieren für Jesus?
von tefila am 03.11.2014 17:32Wir sollen ja das Evangelium als Frohe Botschaft verkündigen und nicht gleich mit Drohbotschaft um uns werfen. Vielleicht "brauchte" das T. ...sich tapfer zeigen, Anerkennung irgendwie...weiß man hier ja nicht. Ob mal jemand in Ruhe mit ihm geredet hat ?
Ein Glück, Micha R hast du dich bei dem Wort "christlich" im Zusammenhang mit Salafisten verschrieben.
Ich überlege gerade, warum man den Salafisten das so einfach "durchgehen" lässt - aber den Christen nicht, wenn von Hölle die Rede ist. Die Salafisten haben mir nämlich wortwörtlich gesagt, ich würde in die Hölle gehen, wenn ich so bleibe und mich weiter weigern würde, diesen arabischen moslemischen Glaubensbekenntnisvers nachzusprechen. Und bestimmt nicht nur mir...
Ansonsten Prügel kassieren, ja - in der Bibel steht, dass Jesus nicht wiederschmähte, als er geschmäht wurde. Wie stünde es uns denn an, wenn wir z.B, zurückspucken, wenn wir mal angespuckt werden? Oder zurückhauen? Wir dürfen das Böse in keinem Fall zurückspiegeln!
MichaR
Gelöschter Benutzer
Re: Prügel kassieren für Jesus?
von MichaR am 03.11.2014 17:00das wir was verwirken, ist nun nicht dein Ernst oder? Dachte das sei längst geklärt, das dies überhaupt nicht unser WERK ist!
Die ganzen Bibelstellen kaumer jedz aber net schon wieder all durch oder? Insbesodere da wir wissen das auch nur eine einzige langen würde, dies zu bestätigen, das ein wirklich wiedergeborener nicht mehr verloren geht.
Wäre mühsam das nochmal alles durchzuwälten, aber ich kann mir denken von welcher Fraktion das wieder kommt.
Naja und das wir sanftmütig sein sollen, sollte auch solchen Christen nicht fremd sein - und man kann es ihnen ja auch sagen.
Auch dafür gibts zig Bibelstellen wie wir uns aufführen sollen.
Es mag ja in der Neuzeit Haudegen gegeben haben die duch und durch vom Geist erfüllt gewesen sein mögen, aber denke allgemein ist das weder weise, noch geeistlich noch sonstwie christlich, dieses extremveralten, oder?
Nciht das es am Ende noch crhristliche Salafisten gibt
Gut das du mit dem nix mehr zu tun hast, wie es scheint.
cipher
Gelöschter Benutzer
Re: Prügel kassieren für Jesus?
von cipher am 03.11.2014 16:16Doch das krasse Beispiel sollte ja nur der Aufhänger für meine Frage sein:
Re: Prügel kassieren für Jesus?
von solana am 03.11.2014 16:08Hallo Cipher
Dieser Bekannte - war er davon überzeugt, dass er "für Jesus Prügel bezog"?
Und hat er sich gar nicht überlegt, ob es evtl auch daran lag, dass er sich wie "die Axt im Walde" aufgeführt hatte:
...
dass T. die Beherrschung verlor und diesen Kollegen fast krankenhausreif schlug....
"Im Namen Jesu" unterwegs zu sein ist ein Freibrief für Aggressivität, Unhöflichkeit und Gewalt.
Genauso wenig, wie ein Fischaufkleber auf dem Auto ein Freibrief für Missachtung der Verkehrsregeln ist

Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
cipher
Gelöschter Benutzer
Re: Prügel kassieren für Jesus?
von cipher am 03.11.2014 15:09Im "Männerkreis", den es damals gab, hat er sich sogar mehrmals damit gebrüstet. Zunächst erzählte er allen, diese Kollegen seien nach seiner "Ansprache" "so klein..." gewesen. Später gestand er mir dann, was er für die Wahrheit hielt. Von einer Entschuldigung war allerdings nie die Rede. Ja, und Prügeleien scheint es dort ab und an zu geben, wo die Arbeit ohnehin schon recht handfest ist. Das gehört allerdings auch nicht zu meinem persönlichen Erfahrungsschatz.
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Prügel kassieren für Jesus?
von marjo am 03.11.2014 14:35Hallo Cipher,
habe ich das richtig gelesen? T. hat seine Kollegen mit "Und ihr seid auch alle Sünder und geht auch zum Teufel" angeblafft? Hat er die Kollegen dafür denn um Entschudligung gebeten?
In welchem Beruf gibt es denn Prügeleien, wenn die Frage gestattet ist?
Dein Bericht verwirrt mich etwas.
gruß, marjo
cipher
Gelöschter Benutzer
Prügel kassieren für Jesus?
von cipher am 03.11.2014 14:18"Und ihr seid auch alle Sünder und geht auch zum Teufel", blaffte am frühen Montagmorgen der am Sonntag zuvor frischbekehrte T. seine Arbeitskollegen an, kaum dass er seine Arbeitsstelle erreicht hatte. Damit erntete er zunächst verblüfftes Schweigen, dann entrüsteten, ja fast drohenden Protest und in der Folge Tag für Tag Häme, Spott, bösen Zynismus und gelegentlich auch Prügel und bitterböse Streiche.
Es nahm kein gutes Ende mit T. Eines Tages provozierte einer seiner Arbeitskollegen ihn so wüst, dass T. die Beherrschung verlor und diesen Kollegen fast krankenhausreif schlug.
Nun ging es erst richtig los. Tag für Tag würde T. derart gepeinigt und gedemütigt, dass schließlich sein Arbeitgeber, um wieder Ruhe in die Abteilung zu bekommen und die Produktion auf Normalmaß zu bekommen, T. entließ.
T. verstand nichts mehr. Er klagte mir eines Tages sein Leid in bitteren Worten und schob als ein gallebitteres Bonbon hinterher: "Ich wollte, dass in Deutschland mal eine richtige Christenverfolgung losbräche, dann würde man sehen, wie die Spreu sich vom Weizen trennte!"
Wir verloren uns aus den Augen und ich weiß nicht, ob er heute noch immer so denkt.
Aber wie denkt Ihr darüber? Was müssen wir uns für Jesus gefallen lassen - auch wenn wir etwas weniger direkt unseren Glauben bekunden? Verwirken wir unsere Errettung, wenn wir unseren persönlichen Vorteil vor dem Zeugnis suchen und eventuellen Prügeln oder anderen Nachteilen lieber aus dem Wege gehen?