Ueber das Fasten - Fragen und eventuelle Antworten ...
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Ueber das Fasten - Fragen und eventuelle Antworten ...
von Michael-A am 20.02.2015 08:48Das Thema Fasten ist noch nicht beendet, wie lange ihr es wollt
Fasten und Sabbat haben bei Jesus vieles gemeinsam, deshalb brachte ich es auf den Nenner.
Friede sei mit Dir und deinem Haus (auch Familie gemeint...)!
Michael
Israel, Deutschland, Polen! Für diese Länder bete ich!
Re: Ueber das Fasten - Fragen und eventuelle Antworten ...
von solana am 20.02.2015 10:53
Ja, Michael, das ist ein guter Ansatzpunkt.
Auch der Sabbat ist "um des Menschen willen" geschaffen - um ihm eine Zeit des Innehaltens von seiner "Geschäftigkeit" zu geben, in der er sich darauf besinnen kann, was das Wesentliche in seinem Leben ist.
Und nicht darum - so wie es von Schriftgelehrten und Pharisäern gelehrt wurde - ja keinen Handschlag über das Erlaubte (zB "Sabbatweg") zu tun. Und sich dabei dann doch wieder auf sein eigenes Tun und Lassen konzentrieren, anstatt auf Gott zu schauen und sich von ihm beschenken lassen.
Wenn beim Fasten der "Verzicht" im Vordergrund steht, ist das falsch, denke ich.
Darum auch die Mahnung Jesu, nicht "sauer drein zu schauen" beim Fasten.
Der Verzicht ist kein "Selbstzweck", kein"Verdienst".
Sondern er ist ein "Mittel zum Zweck", er schafft eine Leere, die Gott füllen kann.
Das kann er aber nur, wenn man diese Leere nicht mit "falschen" Gedanken und Gefühlen füllt, wie zB die Sehnsucht auf das, worauf man verzichtet hat und der Stolz darauf, dass man so schön durchhält und die Verachtung für andere, die das nicht schaffen usw.
Ich muss dazu sagen, dass ich noch nie traditionell gefastet habe.
Aber ich habe mal die Zeit genutzt, um mir zu überlegen, was mich daran hindert, ganz auf Gott ausgerichtet zu leben.
Und da kam mir als erstes nicht "gutes Essen" in den Sinn, sondern "Sorgen". Darum kreisten meine Gedanken viel zu oft, unbemerkt schlichen sie sich immer wieder ein und "gaben den Ton an", machten mich unaufmerksam für meine Umgebung und auch für Gottes Reden.
Also habe ich beschlossen, mal für eine Zeit bewusst alle Sorgen aus meinen Gedanken zu verbannen und mich auch in meinen Gefühlen nicht davon bestimmen zu lassen. Sobald ich merkte, dass die Gedanken wieder zu kreisen begannen, mich bewusst davon zu distanzieren und stattdessen auf Gott zu schauen, ihm mein Vetrauen aussprechen und meine Gedanken und Gefühle ihm unterstellen und men Erleben von ihm durchdringen zu lassen - zB aufmerksam zu werden für die kleinen Freuden, die er immer wieder schenkt und ihm zu danken. Auch dafür, dass er die Lösung für meine Sorgen schon in der Hand hat und ich zu gegebenere Zeit sie auch sehen werde.
Das hat mich so sehr beschenkt, dass ich nicht nur in dieser Fastenzeit daran festgehalten habe .... aber es war eine gute Zeit zum Einüben.
Sonst bleiben oft gute Vorsätze im "Geburtsstadium" stecken und die Ausführung wird immer wieder aufgeschoben ....
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
wideawake
Gelöschter Benutzer
Re: Ueber das Fasten - Fragen und eventuelle Antworten ...
von wideawake am 20.02.2015 21:55Mir fällt leider gerade michts mehr zum Fasten ein ! Außer eben in Bezug auf den Sabbat und den Spruch von Jesus über den Sabbat. Wenn der Sabbat ( wie das Fasten ) für den Menschen da sind, dann sich die Menschen auch Herr darüber und verantwortlich dafür und nicht der Sabbat oder das Fasten verantwortlich für den Menschen.
Also kann der Mensch darüber bestimmen was er damit macht. Sagt er , er hatte keine Zeit und kein Interesse dafür, hat er selber bestimmt, dass er keine hat.
Re: Ueber das Fasten - Fragen und eventuelle Antworten ...
von Cleopatra am 21.02.2015 10:33Ich weiß nicht, ob das schon gesagt wurde?
Aber mir fällt noch dazu ein, dass es eben keine Verpflichtung zum Fasten gibt.
Es ist kein Ausdruck besonderer "Frömmigkeit", es ist keine Sache, die man tun muss (vor allem nicht zu einem festen Zeitpunkt).
Aber es ist sehr hilfreich bei der Beziehung zu Gott.
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Ueber das Fasten - Fragen und eventuelle Antworten ...
von Michael-A am 21.02.2015 19:39Danke Cleo.
Friede sei mit Dir und deinem Haus (auch Familie gemeint...)!
Michael
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Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Ueber das Fasten - Fragen und eventuelle Antworten ...
von Burgen am 21.02.2015 21:43Vor vielen Jahren nahm ich mal an einer Osterfreizeit teil.
Von Mittwoch, dem Ankommensnachmittag bis Sonntagnachmittag.
Das Fasten bezog sich auf Zeiten des Schweigens und dem Essen.
Z.B. sprachen wir waehrend der Mahlzeiten nicht.
Es wurde uns an einem Tag etwas vorgelesen, und wir teilten uns mit Augenkontakt und der Hand mit,
was wir brauchten.
Gruendonnerstag gab es keine feste Nahrung, eher Suppen, Tee und auch Brot
dem, der es brauchte.
Also, die Tage waren wirklich sehr intensiv.
Besonders erinnere ich auch noch die Auferstehungsfeier ganz früh morgens in der Kirche.
Erst danach trafen wir nach und nach zum Frühstück ein.
Nach dem Mittagessen war Abfahrt, frisch gestaerkt und ein Herz ueberfliessend vor Freude.
Herzlichen Gruss
Burgen
Kayla
Gelöschter Benutzer
Re: Ueber das Fasten - Fragen und eventuelle Antworten ...
von Kayla am 23.03.2015 13:29Jetzt hole ich das Thema noch mal hervor, weil ich in einem internationelen, christlichen Forum in der Hinsicht einiges gesehen habe, dasmich schon ziemlich erschreckt hat. Es gitb dort einen eigenen Bereich, in dem man über das Fasten schreiben kann, Fasting, leider auf Englisch und da ist öfter von extreme Fastenaktionen die Rede: 40 day water fast, also 40 Tage lang nur von Wasser leben, wird dort wohl öfter praktiziert und anscheinend kaum kritisiert.
Viele sagen dort, dass man fasten muss, es sei denn man habe Probleme wie Diabetes. In der Bibel hieße es schließlich "When you fast..." und nicht "if you fast...", also "Wenn ihr fastet..." und nicht "Falls ihr fastet...". Mir hat das hin und wieder mal Probleme bereitet, weil ich absolut nicht fasten kann. Vielleicht könnte ich es, wenn ich wirklich mal einige Tage am Stück frei und nichts dringendes zu tun hätte, aber dann müsste ich auch echt zu Hause bleiben. Ich fange nach einem halben Tag ohne Essen schon an zu zittern und Schwindelanfälle zu bekommenn, nach drei Tagen sehr wenig essen (nicht zum Fasten, sondern weil es mir nicht gut ging) bin ich auch schon mal umgekippt. Also lasse ich es bislang sein.
Allerdings finde ich es generell schon etwas beängstigend zu sehen, dass die "richtig tollen Christen" dann auch mal 40 bis 45 Tage komplett fasten, sogar von "dry fasting", also fasten ohne Trinken, ist da die Rede (das allerdings über kürzere Zeit). Jesus habe ja auch in der Wüste 40 Tage lang gefastet, also müssen wir es ihm gleich tun. Gesundheitliche Risiken scheint man eher am Rande zu diskutieren, in irgendeinem Thread behauptete jemand auch schon, Gott sei besser als alle Ärzte, also müsse man sich um die Gesundheit keine Sorgen machen, wenn man mit den richtigen Motiven fastet. Da fühlte ich mich mit meiner Besorgnis bezüglich meiner Gesundheit schon fast irgendwie schuldig.
Ich denke, unheimlich finde ich dabei den Gedanken, die eigene Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Bei 20 kg oder mehr Übergewicht mögen 40 Tage fasten vielleicht noch gehen, bei Menschen, deren Gewicht sich bereits im unteren Normalbereich bewegt, könnte die Gewichtsabnahme vielleicht doch zu viel sein. Manche Warnung bezügliche der Gesundheit habe ich da auch gelesen, aber vergleichsweise wenig. Die meisten schreiben, sie fühlten sich von Gott zum Fasten berufen, das war bei mir bislang nicht der Fall, mag aber auch daran liegen, dass ich ein komplettes Fasten in meiner momentanen Situation nicht für möglich halte. Aber es klingt einerseits so als wäre es eben doch die Pflicht der Christen, mal länger zu fasten, eben auch wegen der Forumulierung "Wenn ihr fastet..." und als ob Sorge um die eigene Gesundheit bezüglich Fasten praktisch eine Sünde wären. Das finde ich schwer zu verstehen.
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Ueber das Fasten - Fragen und eventuelle Antworten ...
von marjo am 23.03.2015 14:22Fasten um Gewicht zu verlieren sollte nicht schnell ablaufen. Da kann ich bereits aus gesundheitlichen Gründen nur von abraten. Das nur vorab. Weiter sollte man das Fasten wohl auch lassen, wenn einem bereits nach kurzer Zeit Schwindelanfälle ereilen. Das ist oft eine Unterzuckerung sowie Kreislaufprobleme. Mit beidem ist nicht unbedingt zu spaßen. Rate ich generell von Fasten ab? Nein. Ich rate aber dazu auf die Gesundheit zu achten. Wer fasten kann, sollte es tun. Wie lange bleibt ihm überlassen. Wer sich während des Fastens nur um das Fasten dreht in Gedanken, sollte es gleich sein lassen. Fasten ist ein Ausdruck dafür, dass einem etwas oder jemand besonders ans Herz geht. Fasten ist allerdings etwas ganz privates zwischen Gott und uns. Evtl. kann man es hinterher als Zeugnis erwähnen, aber während des Fastens sollte man sich kleiden und verhalten wie immer. Ist wohl so ähnlich wie das Almosen geben, dass die linke Hand nicht wissen soll, was die rechte Hand tut.
Das fällt mir spontan zu dem Thema ein. :)
gruß, marjo
Rapp
Gelöschter Benutzer
Re: Ueber das Fasten - Fragen und eventuelle Antworten ...
von Rapp am 24.03.2015 17:52Mir kommt gerade ne biblische Situation in den Sinn: Jesus musste sich wieder mal ne Standpauke anhören: die Jünger des Johannes und die der Pharisäer fasten. Warum fasten deine Jünger nicht? Jesus stellt ne Gegenfrage: Wie können die Hochzeitsleute fasten so lange der Bräutigam in ihrer Mitte ist?
Ich antworte mit einem deutschen Wortspiel: Noch wird nicht gefasten sondern gefestet! Und mir geht es nun genau so. Vater gab mir Feststimmung, hungern kommt ein ander Mal.
Willy
Wintergruen
Gelöschter Benutzer
Re: Ueber das Fasten - Fragen und eventuelle Antworten ...
von Wintergruen am 24.03.2015 18:49Fasten betrifft doch nicht nur das Hungern alleine?
wie sähe es nun aus, wenn man auf das Internet mal für ne Woche verzichten würde ? Ist ja auch Fasten . Ich bin sicher das es manch einem schwer fallen würde..Viele die eh nicht gerne TV schauen, denen fällt der Entzug vom Fernsehen sehr leicht .. Aber was ist mit denen , die gerne TV schauen ? Und was ist mit den Konzertbesuchen, oder den Reisen ? Oder wer verzichtet mal 40 Tage lang auf das Kaffeekränzchen und das Geschwätz mit der Nachbarin oder der Freundin ? Eigentlich ist Fasten keine leichte Aufgabe.. wenn ich davon ausgehe, das nicht nur die Enthaltsamkeit von Speis und Trank ist ..
LG