Leben im Alter - Ängste und Freuden - Hoffnung als Christ
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Rapp
Gelöschter Benutzer
Re: Leben im Alter - Ängste und Freuden - Hoffnung als Christ
von Rapp am 13.07.2016 09:07Mein Opa beeindruckte mich sehr. Er interessierte sich schlicht für alles. So nannte ich ihn mal ein Genie. "Ach, Willy, das bin ich nicht, dazu braucht es viel mehr," winkte er ab. "Ich bin nur heillos neugierig!"
Dem eifre ich nach: ich interessiere mich für sehr viele Dinge und bleibe, auch wenns überall knackst, geistig frisch und beweglich.
Kommt dazu die Gewissheit, dass ich hier nur auf Durchreise bin. Das Leben beginnt, wenn ich mich hier verabschiede. So hat für mich etwas keinen Raum mehr: Kopf hängen lassen. Nein ich freue mich, weil Vater auf mich wartet!
Willy
Rapp
Gelöschter Benutzer
Re: Leben im Alter - Ängste und Freuden - Hoffnung als Christ
von Rapp am 25.07.2016 20:14Nun habe ich wohl noch den wichtigsten Aspekt des Alterns angesprochen: die Freude. Ja, ich freue mich mehr denn ja auf meine Zukunft. Mein Leben richtet sich aus auf die Dinge, die nach dem Tod bleiben.
Jesus hat mir Wohnung und Wohnrecht in der Herrlichkeit versprochen. Die Siegeskrone, die mir zugespochen ist krieg ich ja nicht um wie ein aufgeplusteter Gockel umher zu stolzieren, sondern um sie vor Vaters Thron nieder zu legen und anzubeten. Da freue ich mich doch, dass ich hier schon üben darf Vater das Lob zu singen. Da werde ich auch meine Stimme wieder haben und auch all meine Instrumente wieder zu Vaters Ehre und Freude spielen können.
Stopp! Du schwärmst über Dinge, von denen du nicht die Hälfte erfasst hast. Stimmt, aber ich will jetzt und hier mich daran gewöhnen. Vaters Wunderland wird herrlich und schön, unbeschreiblich... Dazu mach ich auch keinen Versuch, aber ich freue mich an Vaters Gnade!
Genug, es gießt wieder mal in Strömen und ich darf mit meinem Sofamonster ne kleine Tour in den Regen starten...
Willy
Rapp
Gelöschter Benutzer
Re: Leben im Alter - Ängste und Freuden - Hoffnung als Christ
von Rapp am 26.07.2016 21:39Nun gehöre ich ja zu den älteren Semestern... Da gilt es schon sich einige Gedanken zu machen. Was soll geschehen, wenn ich vielleicht in ein Pflegeheim umziehen muss? Ich möchte nicht, dass man "lebensverlängernde Maßnahmen" ergreift. Für meinen letzten Lebensabschnitt ist mir ein Wort Gottes sehr wichtig geworden: "Haltet mich nicht auf, denn der Herr hat Gnade zu meiner Reise gegeben. Lasst mich, dass ich zu meinem Herrn ziehe!" Bis hierher hat Vater mich getragen. So weiß ich, dass er mich auch auf dem letzten Wegstück niemals allein lassen wird.
So weit ist es aber noch nicht und solange ich kann will ich Menschen auf Jesus und seine Gnade hinweisen. Ich möchte wenn irgend möglich aus der Arbeit heraus heimgehen. Vielleicht höre ich dann von Vater: "Gut gemacht, Junge!" Das wäre so mein Wunsch...
Willy
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Leben im Alter - Ängste und Freuden - Hoffnung als Christ
von Burgen am 27.07.2016 22:44Ja, dem kann ich mich nur anschließend, denn, es kann jeden Tag soweit sein.
Die Menschen der Schrift wussten meist, wenn es soweit war.
Es ist doch beeindruckend die Rede des Mose.
Seine Abschiedsrede war zugleich ein Blick in die Zukunft für die zurückbleibenden Menschen.
Und die alten Patriarchen, jeder von ihnen hatte einen Segen für die nächste Generation zu vergeben.
Sehr beeindruckend empfinde ich den Abschiedsweg des Elia.
Elisa wich ihm nicht von den Hacken.
Und was für ein wunderbares Geschenk erhielt der mitgelaufende junge Mann.
Aber auch Elia erhielt sein Geschenk. direkt von Gott. Das war Abschied und Ankunft gleichermaßen.
Gott segne uns und schenke uns seinen Frieden.
Gruß
Burgen
Rapp
Gelöschter Benutzer
Re: Leben im Alter - Ängste und Freuden - Hoffnung als Christ
von Rapp am 28.07.2016 07:55Na, ganz so sehe ich das nicht unbedingt. Methusalem und viele andere hatten null Ahnung: sie erlebten ein Naturphänomen das noch keiner kannte: sie ertranken in der Sintflut, nachdem sie alle Warnungen in den Wind schlugen...
Andere aber möchte ich gern sagen. Nun, das kann ich nur sehr begrenzt tun. Es kommt sicher ein Tag, da ist es nur logisch, dass ich merke, den werde ich nicht lange überleben, weil mein Körper es nicht mehr schafft. Das nun als Reden Gottes bezeichnen, nein, das mag ich nicht.
Es gibt sicher Menschen, zu denen Gott klar sagte, dass er sie nun heimholen wird. Ich denke an unsern Senior auf der Bibelschule. Er rief am Morgen seine Tochter und einen Neffen an und bat sie zu sich: "Bitte, kommt heute, morgen ist zu spät." Die beiden fanden Opa im Schaukelstuhl, umgeben von Papieren mit Schülerlisten, die der alte Mann noch einmal durchbetete. Dann bat er seine Tochter aus dem Kühlfach ein großes Eis herzurichten, das er genüsslich verzehrte, sagte er auf wiedersehen und sank in seinem Stuhl zusammen...
Einige Tage vor ihrem Heimgang sagte Gott mir klar, dass er nun Elisabeth heimholen werde. Das war sehr deutlich für mich. Elisabeth selbst aber konnte das gar nicht wissen, denn sie verstand überhaupt nichts mehr...
Aus den wenigen Angaben aus der Bibel zu schließen, dass die meisten Menschen, oder auch nur die meisten gläubigen Menschen wussten, wann sie heimgehen würden, ist sehr gewagt. Zu Spekulationen über Gottes Wort lass ich mich niemals hinreißen. Dass ich hier nicht mehr alle Zeit der Welt habe muss mir mit 79 wohl klar sein. Also will ich alles tun um meinen Auftrag hier zu erfüllen. Dann sag ich auch auf wiedersehen. Es geht heimwärts! Ob ich mich freue? Aber sicher!
Willy
Re: Leben im Alter - Ängste und Freuden - Hoffnung als Christ
von Lila am 28.07.2016 08:40Lieber Rapp!
Über diesen Satz habe ich nachgedacht... Sollten wir nicht alle, Jung und Alt, so denken? Unsre Leben ist in Gottes Hand, und wir wissen meistens nicht, wann Er die Seinen nach Hause ruft.
Meine gläubige Cousine, damals 24 Jahre alt, hatte 2 Kinder. An einen Sonntag bei den Eltern, bat sie nach Mittagessen, dass Ihre Mutter auf die Kinder aufpasst, denn sie möchte kurz hinlegen. Sie ist aber von diesem Schlaf nie mehr aufgewacht. Der Herr hat sie zu sich geholt...
Mose betete in seinem Psalm:
Lehre uns unsre Tage richtig zählen, daß wir ein weises Herz erlangen!
Psalm 90,12
Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114
Rapp
Gelöschter Benutzer
Re: Leben im Alter - Ängste und Freuden - Hoffnung als Christ
von Rapp am 05.08.2016 08:14Mein Jüngster besuchte mich. Er war noch nie einfach ... Aber er gehört zur Familie. Als wir am Tisch saßen meinte er plötzlich: "Papi, du bist wirklich ein fertiger Jesus-Spinner... Aber bitte, bleib wie du bist!" Das ist wohl das größte Kompliment, das Martin mir je gemacht hat.
Damit bin ich zwar nicht ganz einverstanden, denn ich möchte mich durch Jesu Gnade immer noch verändern lassen. Habs noch nötig, sonst hätte Vater mich sicher schon heimgeholt.
Willy
Rapp
Gelöschter Benutzer
Re: Leben im Alter - Ängste und Freuden - Hoffnung als Christ
von Rapp am 09.08.2016 09:27Wieder scheint die Sonne herrlich in meine Arbeitsecke. Ein BLick nach darußen verrät, dass sie sich wohl bald hinter der Wolkendecke verkriechen wird. Also raus vor dem Regen...
Das Thema älter werden... Tja, das kommt und lässt sich nicht aufhalten. Klug werden wir erst, wenn wir ernshaft bedenken, dass wir auf dem Heimweg sind. Es hat sehr schöne Seiten: ich darf auf viele Erfahrungen zurückblicken. Habe ich was daraus gelernt? Na, das wäre ne andere Geschichte Ich lerne immer noch und will damit keines Falls aufhören.
So, was muss, muss jetzt! Das heißt, Michel ausschalten, Aishas Frühstück herrichten und dann raus an die Luft.
Bis später
Willy
Rapp
Gelöschter Benutzer
Re: Leben im Alter - Ängste und Freuden - Hoffnung als Christ
von Rapp am 14.08.2016 18:40Ja, ich durfte alt werden und bin sehr dankbar dafür; ich kenne etliche die das nicht erleben konnten...
Willy
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Leben im Alter - Ängste und Freuden - Hoffnung als Christ
von Burgen am 21.08.2016 10:38EGB 940
Heute, mein Gott, will ich dir danken, für die bisherige Lebenszeit (30/60/90) mit allem, was sie mir gebracht hat.
Ich danke dir für die kleinen Freuden des Alltags,
für jeden Baum,
für jeden Strauch,
für den Gesang der Vögel in den Zweigen,
für die Menschen, die mir begegnen, und die zu mir gehören.
.....
Es ist noch so viel, was mein Leben reich macht.
Erhalte mir, Herr, ein waches Bewusstsein für den Reichtum meiner Tage.
Ich will nicht klagen über das, was mich beschwert,
freuen will ich mich, dass ich deiner Treue gewiss sein darf und deiner Vergebung.
Hilf mir, Herr, dass ich den Menschen meiner Umgebung mit offenen Augen begegne.
Ich weiß nicht, wieviel Zeit du mir noch zumessen wirst.
Darum will ich dir danken, Gott, für jeden Tag und jede Stunde, die du mich leben lässt.