Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

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chestnut
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Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von chestnut am 21.04.2019 20:04

Alles huscht an uns da vorüber. In dem Zusammenhang dachte ich auch an den Vers. Denn vermutlich kennen die wenigsten der Menschen dort Jesus. Das Gebet könnte da eine Bresche schlagen.

Wenn wir an Vergeben denken, dann eigentlich im Zusammenhang mit etwas, dass uns jemand etwas angetan hat, das uns gekränkt oder vielleicht auch geschadet hat.

Den Satz auf die Art zu sehen, so wie ich  ihn jetzt von dir verstehe Burgen, finde ich eine schöne und völlig andere Art, über Menschen, die Jesus nicht kennen nachzudenken und für sie zu beten. Denn viele "wissen nicht was sie tun". Sie kennen Jesus nicht als ihren Erlöser.

Sie gehen einkaufen, gehen zur Arbeit, oder nichts von beidem, sondern sind einfach unterwegs. Sie sind in ihrem Leben unterwegs nach irgendwohin, oder vielleicht auch nach nirgendwohin. Ihr Leben hat letztlich kein Ziel, jedenfalls nicht im Sinn der Bibel.

Du erinnerst mich auch daran, dass wir eine Verantwortung für unser Tun haben und auch, dass wir immer wieder neu auf die Vergebung von Jesus angewiesen sind.


Deine Gedanken haben mich jetzt inspiriert, den Satz von Jesus in einer weiteren Sicht zu sehen; vielleicht noch einmal etwas anders, als du es hier niedergeschrieben hast.
Jedenfalls war es ein anregender Gedanke - danke.


Liebe Grüsse
Chestnut




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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von Burgen am 21.04.2019 16:51

Danke, dass du nachfragst, liebe chestnut.

Du sprichst da beide Seiten an.

Beispiel: Wenn wir mit dem Bus durch die Innenstadt fahren, sitze ich meist auf einem guten Platz und kann einerseits alle Plätze überblicken, wenn ich will, und genauso gut kann ich in der Stadt selber vom Fenster aus rechts und links alles gut betrachten, weil der Bus da recht langsam seine Straße zur Haltestelle zieht. Und mir ist aufgefallen, dass es vielfach ein großes Hasten und Warten, ein Geschiebe der vielen Menschen gibt. Jeder ist irgendwie mehr oder weniger mit sich selbst beschäftigt und sehr viele Polizeibusse stehen da verteilt herum.

Und ich sitze da in froher Erwartung und manchmal ein bisschen müde. Alles huscht an uns da vorüber. In dem Zusammenhang dachte ich auch an den Vers. Denn vermutlich kennen die wenigsten der Menschen dort Jesus. Das Gebet könnte da eine Bresche schlagen.

Die andere Situation ist eher persönlicher Natur, auch wenn ich nicht unmittelbar selbst betroffen bin, eher als eine unangenehme Folge damit zu tun habe. Da sind die anderen Personen als dreiköpfige Familie nicht bereit ihre Anschuldigungen und falschen „Eindrücke“ loszulassen, zu revidieren.

Und da in dem Zusammenhang ist mir der ganze komplexe Mensch so bewusst geworden. Es ist eben nicht einfach, einfach zu sein. Immer bringt sich ein ganzer Mensch mit all seinem Sein und Erleben, Erfahrungen usw. in eine Situation mit hinein. Jeder reagiert da dann auch anders und einander zu verstehen, sich bestenfalls zu versöhnen ist nicht immer einfach.

Manch ein Mensch fühlt sich da schon angegriffen, wenn er angeschaut wird. Darauf hat es schon eine Prügelei gegeben ...

Und ja, der obige Satz: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun“,
könnte in doppelter Hinsicht helfen.
Einmal von einem selbst weg sich für andere zu öffnen und so in eine unverkrampfte Freiheit zu gelangen. Loslassen.
Andermal den anderen, die ganze unsichtbare Welt mit den getriebenen Menschen besonders vor Gottes Augen zu stellen, der es ja wirklich gut mit den Menschen meint.
Ich stelle mir vor, dass dann Menschen dahin kommen, wo sie zur rechten Zeit am rechten Ort sein werden.

Wir haben ja Jesus, durch ihn dürfen wir im Geist und in Wahrheit beten und glauben, dass auch dieses Gebet erhört wird.
Viele Menschen laufen ihr Leben sozusagen mit letzter Kraft und das bräuchte nicht sein.

Weiß nicht, ob es jetzt leichter zu verstehen ist.

LG
Burgen

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chestnut
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Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von chestnut am 21.04.2019 13:42

Liebe Burgen

Du schreibst
Dieser Gebetssatz könnte für das Leben verändernd werden.

Nun weiss ich nicht ganz, was du da ansprichst. Du nennst einen Filmtitel mit dem zweiten Satzteil von Jesus.


Meinst du, es ist einfacher zu  vergeben, wenn wir uns sicher sind, dass diese Person nicht die ganze Dimension von etwas kennen, das sie tut?
Oder anders formuliert, es jemand nicht mitt voller Absicht tut, weil er/sie vielleicht nicht anders "kann"?

Liebe Grüsse
Chestnut


Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.04.2019 13:47.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von Burgen am 20.04.2019 21:17

Hallo,

heute auf dem Spaziergang kam mir der Themensatz in den Sinn.
Interessanterweise gibt es nachher einen alten Film, der ähnlichen Titel hat: Denn sie wissen nicht was sie tun, heißt es da.

Für mich heute Vormittag mündete der Satz im Gebet, der Fürbitte.

Jesus selbst brachte die Menschen, die unter dem Kreuz standen, seine Kleider unter sich aufteilten, über ihn spotteten usw. vor Gott, seinen Vater und bat für sie um Vergebung. Das traf mich heute irgendwie so ganz tief in meinem Innersten. Ganz anders als sonst, wenn der Bibeltext gelesen wird.

Dieser Gebetssatz könnte für das Leben verändernd werden. Jedenfalls freue ich mich, dass mir dieser Satz heute ins Herz gesprochen wurde. Er schenkt Weite.
Dem Herrn sei Dank.

Gruß
Burgen

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