Leben mit schweren psychischen Erkrankungen als gläubiger Christ

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Micro
Gelöschter Benutzer

Re: Leben mit schweren psychischen Erkrankungen als gläubiger Christ

von Micro am 02.07.2019 16:15

Bei dem Begriff 'Verlassen' muß ich immer an Jesus denken, der ausrief 'Mein Gott, mein Gott warum hast du mich verlassen'

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Cleopatra
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Re: Leben mit schweren psychischen Erkrankungen als gläubiger Christ

von Cleopatra am 02.07.2019 12:44

Hm also ich würde unter Verlassenheitsgefühle Einsamkeit verstehen. Einsamkeit kann so arg fies sein.
Ihr lieben, ich möchte mich entschuldigen, ich glaube, mit meinem letzten Post war ich ins Fettnäpfchen getreten und bin wohl was zu weit gegangen.
Mir ging es niemals darum, um andere später zu verurteilen.
Nein, mein Gedanke war dem hingehend, was chestnut später angesprochen hat: Dass Menschen Betroffene verurteilen, weil sie krank sind.
Und das finde ich ganz schlimm.
Mir ist auch eine Rückmeldung gegeben worden, dass ich in meinem letzten Beispiel (Wahrheit verdrehen) Bonito als Beispiel gemeint hatte. Das möchte ich gerne sofort richtigstellen: Damit habe ich eine Person gemeint,die ihr nicht kennt und die mit der Community garnichts zu tun hat
Das Beispiel, welches chestnut genannt hat, lässt mich nicht los.
Ich habe solche Aussagen schon gehört, wenn ein kranker Mensch nicht geheilt wird.
Aber ein kompletter Gemeindeausschluss auchnoch? Das finde ich schon heftig.
Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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SPaulus
Gelöschter Benutzer

Re: Leben mit schweren psychischen Erkrankungen als gläubiger Christ

von SPaulus am 02.07.2019 10:55

Ich möchte es aus meinen Augen die Verlassenheitsgefühle so definieren:
sehr große dauerhafte Einsamkeit auch speziell in der Gruppe, totale Isolation, tiefe Trauigkeit, innere sehr große Verzweiflung, Nichternstgenommensein auch in der Gruppe, Sichganzalleinefühlen auch in der Gruppe, sehr große Unsicherheit auch mit sich selbst, langanhaltende Wertlosigkeit, anhaltende innere Zurückgezogenheit, sehr große Schamgefühle, sehr große Schwere im Herzen ...
... und vieles mehr




Edit und Info von Cleo: SPaulus ist Bonito 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.07.2019 12:20.

chestnut
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Re: Leben mit schweren psychischen Erkrankungen als gläubiger Christ

von chestnut am 02.07.2019 09:13

Liebes Königskind


Ich habe den Ausdruck ja nur aus dem Text aufgenommen. Was Betroffene darunter verstehen, weiss ich auch nicht.
Sicher passt aber deine Beschreibung, so empfinde ich es mindestens.

Liebe Grüsse
Chestnut

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Koenigstochter
Gelöschter Benutzer

Re: Leben mit schweren psychischen Erkrankungen als gläubiger Christ

von Koenigstochter am 01.07.2019 20:55

Ich verstehe unter Verlassenheitsgefühl das Wegsein von Geborgenheit. So wie ein Kind sich verlassen/ hilflos fühlt, weil es allein gelassen wurde.
Also wenn du dieses Gefühl meinst chestnut, dann kenne ich einige Menschen die sich so fühlen.Das sind oft Pflegekinder. Oder Erwachsene die Pflegekinder waren.
Bei den Kindern merkt man sehr deutlich, dass sie doppelt soviel Liebe und Geborgenheit brauchen wir ein Nicht-Pflegekind. Und stabile soziale Beziehungen. Also wenn diese Kinder dann noch hin und hergeschoben werden, geht noch mehr kaputt.
Bei Erwachsenen ist es nicht anders, würde ich sagen.

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Micro
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Re: Leben mit schweren psychischen Erkrankungen als gläubiger Christ

von Micro am 01.07.2019 19:19

Ich weiß nicht mal was Verlassenheitsgefühle sein sollen.
Einsamkeit?
Sorry, vielleicht stehe ich auch auf dem Schlauch. Oder das Gefühl ist mir so fremd, dass ich dem nicht nachspüren kann.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.07.2019 19:20.

chestnut
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Re: Leben mit schweren psychischen Erkrankungen als gläubiger Christ

von chestnut am 01.07.2019 10:05

Etwas anderes, das in diesem Thema angeschnitten wurde, ist das Thema Verlassenheitsgefühle.

Dies mag sicher ein Teil bei Borderline sein, kann aber sicher auch völlig unabhängig davon entstehen, bzw. sich jemand mit Verlassenheitsgefühlen herumschlagen, ohne eine psychische Krankheit zu haben.


Kennt ihr das?
Kennt ihr Menschen, die sich so fühlen?
Und wie geht ihr selbst damit um, oder wie können wir Menschen begegnen, die sich so fühlen?


Liebe Grüsse
Chestnut

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chestnut
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Re: Leben mit schweren psychischen Erkrankungen als gläubiger Christ

von chestnut am 01.07.2019 10:01

Ich habe das ganze Thema nochmals durchgelesen.

In Bezug zur letzten Thematik ist mir die Situation meiner Freundin in den Sinn gekommen. Sie wurde aus einer Gemeinde ausgeschlossen, nachdem sie nicht gesund wurde nach Gebet für und mit ihr. Begründung: Du musst noch Sünde in deinem Leben haben, weil du nicht gesund geworden bist.
Anfänglich erhielt sie viel Hilfe, sie hat sich dort auch sehr eingesetzt - und dann mehr oder weniger von einem Tag auf den andern vor die Tür gesetzt.

Dies ist und bleibt hoffentlich wirklich ein krasser Einzelfall.

Aber es zeigt eben auch die Tendenz, Dinge zu "werten".


Liebe Grüsse
Chestnut

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Micro
Gelöschter Benutzer

Re: Leben mit schweren psychischen Erkrankungen als gläubiger Christ

von Micro am 30.06.2019 08:51

chestnut,
von mir ein 'Daumen-nach-oben-Button'.
Wir müßten uns wirklich auf das Feld der Spekulationen begeben, denn wir haben längst nicht alle Fakten und Motive, um zu einem gerechten Urteil zu kommen.
Wenn ich nur daran denke, wie sehr die Selbst-Steuerungsfähigkeit bei gewissen Erkrankungen verlorengehen kann, ist dies Grund genug, sich einer Bewertung zu enthalten.

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chestnut
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Re: Leben mit schweren psychischen Erkrankungen als gläubiger Christ

von chestnut am 29.06.2019 21:43

Schwierige Thematik.

 

Und was ich hier auch als schwierig empfinde, ist dass wir als nicht-Betroffene über Betroffene "urteilen".
Jeder Mensch ist doch individuell.

Auch ist jedes Krankheitsbild anders und innerhalb eines Krankheitsbildes gibt es auch kein einheitliches Muster. Es gibt keinen "Musterdepressiven", "Musterborderliner" und so.

Deshalb empfinde ich ein allgemeines drüber Reden auch eher unpassend.
Wer weiss denn wirklich vom andern, was er absichtlich macht und was nicht? Das wissen wir doch als sogannt Gesunde nicht einmal.
Ausserdem sind wir alle völlig anders geprägt. Für einzelne mag Rauchen Sünde sein, für andere Alkohol trinken - nur so als Beispiel zur Prägung.

Und punkto psychische Krankheiten: Keiner von uns ist Fachperson, selbst wenn wir schon viel über einzelne Themen gelesen haben oder selbst in einem Bereich gearbeitet haben. Fachpersonen sind Psychiatrieärtze und ausgebildete Psychiatrieschwestern. Und selbst Ausbildung ohne Erfahrung im Bereich ist meist nur Theorie...

Deshalb mahne ich hier zur Vorsicht mit "Beurteilungen", was Sünde ist und was nicht.

Liebe Grüsse
Chestnut

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