Gesetz und Gnade ...

1  |  2  |  »  |  Letzte [ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Älteste Beiträge zuerst ]


Jonas

52, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 328

Re: Gesetz und Gnade ...

von Jonas am 26.03.2020 13:39

Hallo Burgen und alle!


ja, das Wort sagt uns das.
Jedoch was sage und erlebe ich selbst?


Wenn ich Dich richtig verstanden habe, war genau das das Problem des Paulus wenn er sinngemäß schreibt, er tue nicht das Gute das er will, sondern das Böse zudem sein Fleisch ihm drängt, er tue das was er hasst.

Unsere Leibhaftigkeit steht uns im Wege, Gottes Weisungen zu folgen.
Es ist das anhaften an der Realität, an dieser Welt, oder umgekehrt, die Angst vor dem Tod, die schon dem Adam zu Verhängnis wurde.

Das Wort will zuallererst einmal verstanden werden.
Und wenn das Wort verstanden wurde, zeigt Jesus im Gleichnis vom Sämann, wie schwer die Umsetzung ist bzw welche Hindernisse die Umsetzung verhindern.
Auch Petrus der Jesus zuvor noch er- und bekannt hatte, hört dann auf sein Fleisch, oder man könnte auch sagen, wird von der Leibhaftigkeit-vom Leibhaften- ergriffen, als er Jesus kurze Zeit später verleugnet.
Mithin auch der Sinn der Fastenzeit, auf Distanz zu seinen Leib zu gehen, sodaß der Geist den Leib bzw das Fleisch bestimmt und nicht umgekehrt.

Hier kommt die Barmherzigkeit und Gnade Gottes zum tragen, die gerade weil das Gesetz unveränderlich ist, dann durch die Vergebung wirkt.

Mit besten Grüßen




Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.03.2020 13:41.

geli
Gelöschter Benutzer

Re: Gesetz und Gnade ...

von geli am 26.03.2020 10:38

Burgen: bis es von innen heraus Veränderung erfahrbar ist.


Also ich verstehe die Sache genau umgedreht: Gott hat in unserem Inneren etwas verändert, er hat sein Leben in uns gepflanzt. Durch diese Tatsache stehen wir mit beiden Beinen in seinem Reich.

Diese Tatsache - also die Veränderung, die er in unserem Inneren bewirkt hat, diese Tatsache bewirkt, dass sich in unserem Leben auch äußerlich, im täglichen Leben, Veränderungen zeigen. 

Die Veränderung geht also immer von Innen nach Außen.

Das "Äußere" mag schwanken, so dass man meinen könnte, wir würden immer mal wieder "mit einem Bein" in der Welt hängen.
Aber es geht nicht in erster Linie darum, was "außen" zu sehen ist, sondern um das, was Gott in unserem Inneren getan hat. Und daran gibt es nichts "Schwankendes".

Antworten

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Gesetz und Gnade ...

von Burgen am 25.03.2020 23:57


Also ich denke, als wiedergeborene Kinder Gottes sind wir mit beiden Beinen hineinversetzt ins Reich des Sohnes seiner (Gottes) Liebe - jedenfalls steht das so im Kolosserbrief.

Liebe Geli , und alle 

ja, das Wort sagt uns das. 
Jedoch was sage und erlebe ich selbst? 

Vor vielen Jahren war meine Lage nicht so, dass ich das Wort mit meinem (Er)Leben decken konnte. 
Das liegt sicherlich "auch" daran, das Wort braucht ja erst auch Wachstum in einem. 

Versteht ihr? 

Es wäre wirklich sehr schön, das Wort zu lesen, auszusprechen, zu glauben, dass es so ist wie ich es gerade verstehe. 
Doch so ist es ja nicht, denn die Seele braucht seine Zeit in der geistlichen Welt "nachzuwachsen". 

Ich meine, es ist einfach einfach das Wort mit der Bibelstelle zu lesen, auszusprechen. 
Es ist schwer auszusprechen wie ich es meine. Meist ist es doch so, zu lernen in den Wegen "zu wandeln", 
bis es von innen heraus Veränderung erfahrbar ist. 

Antworten

geli
Gelöschter Benutzer

Re: Gesetz und Gnade ...

von geli am 25.03.2020 21:38

Burgen: Da stellt sich heute die ernsthafte Frage, wo stehen wir? In der Welt - mit beiden oder nur einem Bein?


Also ich denke, als wiedergeborene Kinder Gottes sind wir mit beiden Beinen hineinversetzt ins Reich des Sohnes seiner (Gottes) Liebe   - jedenfalls steht das so im Kolosserbrief.

Und wenn etwas die Beziehung zu Gott, unserem Vater, trübt, können wir das sofort in Ordnung bringen. Dabei können beide Beine getrost in seinem Reich stehen bleiben...  

Antworten

Jonas

52, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 328

Re: Gesetz und Gnade ...

von Jonas am 24.03.2020 21:43

Hallo Geli und Nick!
Das gefiel mit gut, denn wer von Neuem geboren ist, der wird bestimmte Dinge einfach nicht mehr tun. Oder zumindest wird er sie nicht mehr tun wollen. Weil er nämlich eine neue Gesinnung in sich trägt, die auf Gott ausgerichtet ist. Und wer doch "hinfällt", für den steht ein ganz besonderes Reinigungsmittel zur Verfügung: Das Blut Jesu, das uns immer wieder neu vergibt und reinigt.

Genau das denke ich auch, erst als Paulus von neuem geboren war, erkannte er den Unterschied.
Er erkannte, wie er aus der Kraft des heiligen Geistes aus einer inneren Gesinnung und Erkenntnis heraus die Sünde gar nicht mehr tun wollte, ganz ohne äußere Zwänge bzw Verbote und den damit einhergehenden Strafandrohungen.
Und sollte er dennoch einmal gegen die Gebote verstoßen, konnte er sich nach einer Reue und Umkehr der Vergebung gewiss sein, nämlich siebzig mal siebenmal, also immer wieder.


Als Christ führt man ständig einen innerlichen Kampf, den auch der Apostel Paulus treffend beschreibt:

"Ich stelle also bei mir folgendes Gesetz fest: Wenn ich das Richtige tun möchte, ist das Schlechte bei mir vorhanden. Was den Menschen betrifft der ich innerlich bin, habe ich wirklich Freude am Gesetz Gottes, aber ich sehe in meinem Körper ein anderes Gesetz, das mit dem Gesetz meines Denkens im Kampf steht. Es macht mich zum Gefangenen des Gesetzes der Sünde, das in meinem Körper ist. Ich elender Mensch! Wer wird mich von dem Körper befreien, der diesem Tod verfallen ist?" (Römer 7:21-24)

Ja, das sehe ich auch so.
Aber je mehr man sich in das Gesetz der Freiheit, in das Gesetz des Lebens vertieft, also in die Gebote Jesu, umso leichter wird dieser Kampf.
Denn durch die Vernunft wird erkannt, das diese Gebote des Herrn zum Frieden führen, während die Forderungen des Fleisches zu Elend und Siechtum führen.

Deshalb diese teils unverhältnismäßig harten Strafen des alten Gesetzes, denn wenn die rechte Gesinnung nicht vorhanden ist,lassen sich die Begierden des Fleisches nur sehr schwer, unter Androhung von Strafe, zügeln.

Mit besten Grüßen

Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.03.2020 18:33.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Gesetz und Gnade ...

von Burgen am 24.03.2020 21:37




Das Gesetz hatte die Funktion, den Juden zu zeigen, dass sie Sünder sind und unbedingt einen Erlöser brauchen, den Messias.

Ja, das ist die Erklärung aus ntl. Sicht. Und wird ihnen auch von Christen zum Vorwurf gemacht. 

Sie selbst "kannten" nur Gott. Auf IHN sollten sie hören und und sich von ihm lieben lassen. 

Selbst wir Christen, 'wir' hier allgemein genannt, haben oft große Schwierigkeiten, durch Predigten hören, Jesus im AT zu sehen. 

ABER als Christus dann schließlich geboren war, hätten ihre Augen Jesus als den zu sehen, der er war. 

Nämlich der Sohn Gottes. 

Und jetzt, 2000 Jahre später gibt es immer wieder Juden, die heutigentages Jesus erkennen, sich bekehren, wiedergeboren werden 

und mit dem Heiligen Geist erfüllt sind. 

Damals war der H.G. nicht in jedem Juden. Also konnten sie Jesus auch nicht erkennen. 

Jedoch wurden sie durch die 10 Gebote, die unterschiedlichen Gesetze, die das Miteinander regelten an ihre Grenzen gebracht. 

Im Grunde lebten sie nicht anders als die Heiden um sie herum. 

Da stellt sich heute die ernsthafte Frage, wo stehen wir? In der Welt - mit beiden oder nur einem Bein? 

Die Spannung des Paulus, von der Nick schrieb, kennt jeder nur zu gut. 




Antworten

Nick010497

-, Männlich

  Neuling

Beiträge: 6

Re: Gesetz und Gnade ...

von Nick010497 am 24.03.2020 18:02

Ja, das sind sehr gute Gedanken. Das Gesetz hatte die Funktion, den Juden zu zeigen, dass sie Sünder sind und unbedingt einen Erlöser brauchen, den Messias. 
Als Christ führt man ständig einen innerlichen Kampf, den auch der Apostel Paulus treffend beschreibt:

"Ich stelle also bei mir folgendes Gesetz fest: Wenn ich das Richtige tun möchte, ist das Schlechte bei mir vorhanden. Was den Menschen betrifft der ich innerlich bin, habe ich wirklich Freude am Gesetz Gottes, aber ich sehe in meinem Körper ein anderes Gesetz, das mit dem Gesetz meines Denkens im Kampf steht. Es macht mich zum Gefangenen des Gesetzes der Sünde, das in meinem Körper ist. Ich elender Mensch! Wer wird mich von dem Körper befreien, der diesem Tod verfallen ist?" (Römer 7:21-24)

Der Tod ist eine direkte Folge der Sünde, die in Eden ihren Anfang nahm. Seitdem kehren die Menschen "alle zum Staub zurück" (Prediger 3:20). Doch Jesus hat den Tod besiegt, sodass es für alle im Staub entschlafenen Menschen eine Hoffnung gibt:

Daniel 12:2: "Und viele, die im Staub der Erde schlafen, werden aufwachen"

Antworten

geli
Gelöschter Benutzer

Re: Gesetz und Gnade ...

von geli am 24.03.2020 13:54

Jonas: enn ich zB zuhause das Gebot "Du sollst nich an einen rosa Elefanten denken!" an der Wand hängen habe, wird es mir schwer fallen, nicht an einen rosa Elefanten zu denken.Zumindest jedenfalls immer dann, sobald ich das Gebot lese.

Haha - das ist gut  
Aber auch wahr... es ist unmöglich, an eine bestimmte Sache nicht denken zu wollen, besonders dann, wenn man noch dauernd dazu aufgefordert wird.

Ich hab vor langer Zeit einmal die Zehn Gebote auf andere Weise gelesen. Da stand immer, wenn es heißt: "Du sollst nicht"... dann: "Du wirst nicht" ...

Das gefiel mit gut, denn wer von Neuem geboren ist, der wird bestimmte Dinge einfach nicht mehr tun. Oder zumindest wird er sie nicht mehr tun wollen. Weil er nämlich eine neue Gesinnung in sich trägt, die auf Gott ausgerichtet ist.

Und wer doch "hinfällt", für den steht ein ganz besonderes Reinigungsmittel zur Verfügung: Das Blut Jesu, das uns immer wieder neu vergibt und reinigt.

Wir als Wiedergeborene Kinder Gottes tragen ein neues Leben in uns, das von einer Sünde nur äußerlich berührt wird und das deshalb auch schnell wieder gereinigt werden kann. Im Inneren bleibt dieses Leben rein und unberührt von Sünde, denn dieses Leben ist ja Gottes Leben, und Gottes Leben sündigt nicht.

So verstehe ich das Ganze jedenfalls. 

Antworten

Jonas

52, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 328

Re: Gesetz und Gnade ...

von Jonas am 24.03.2020 11:40

Hallo Burgen und alle!

 

Ein paar Gedanken dazu.
Ausnahmslos jeder Mensch steht unter dem Gesetz, einer Satzung, also unter festgesetzten Bestimmungen des Höchsten.
Das wahre Gesetz ist das lebendige Evangelium, Jesus Christus, das Gesetz das zum Leben führt.

Konkret bedeutet das;
Paulus spricht vom Gesetz des Buchstabens, das nicht zum Leben und zur Freiheit zu führen vermag.
Beachtet man zB die zehn Gebote, bestehen sie hauptsächlich aus Verboten, also aus "Du sollst nicht...".
Das ist nicht schlecht, ist auch wichtig und gut, aber es ist auch nur die halbe Wahrheit.

Das Gebot, "du sollst nicht begehren..., du sollst nicht stehlen...usw" weckt die Sünde als vorhandene Möglichkeit die mir ständig vor Augen geführt wird und vermag auch nicht unmittelbar den Ausweg aus der Sünde heraus zu zeigen, außer durch Strafandrohungen, die wiederum dem Leben entgegenstehen können.
Durch Verbote entstehen in der Regel oft wiederum nur neue Probleme.

Röm 7,5
Denn als wir noch dem Fleisch verfallen waren, wirkten sich die Leidenschaften der Sünden, die das Gesetz hervorrief, so in unseren Gliedern aus, dass wir dem Tod Frucht brachten.

Wenn ich zB zuhause das Gebot "Du sollst nich an einen rosa Elefanten denken!" an der Wand hängen habe, wird es mir schwer fallen, nicht an einen rosa Elefanten zu denken.Zumindest jedenfalls immer dann, sobald ich das Gebot lese.
Um es als Beispiel vielleicht einmal so zu veranschaulichen.

Ganz anders Jesus.
Er gibt uns die Anleitung zur Überwindung der Sünde um frei zu werden vom alten Gesetz, das mich ständig auf meine Sündhaftigkeit zurück wirft, hin zum Leben.
Aus zB "du sollst nicht stehlen..., du sollst nicht falsch Aussagen wider deinem Nächsten..." gebietet Jesus, den Überfluss mit den Armen zu teilen. "Wer zwei Mäntel hat, gebe einen den, der keinen hat..." oder für die zu beten und denen Gutes tun, die einem Schlechtes wollen usw.
Das sind die Gebote, das Gesetz, das bei Beachtung in die Freiheit und zum Leben führt und das alte Gesetz des Buchstabens überwinden vermag.

Staatliche Gebote sind mehr oder weniger diesem Maßstab angeglichen.
Auch dort wo man Gott ablehnt, denn das Gesetz des Lebens gilt für alle Menschen gleich bzw der Mensch funktioniert nach diesen festgesetzten Bestimmungen.

Mit besten Grüßen 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.03.2020 18:32.

Nick010497

-, Männlich

  Neuling

Beiträge: 6

Re: Gesetz und Gnade ...

von Nick010497 am 18.03.2020 09:04

Es stimmt, dass wir als Christen nun nicht mehr dem Gesetz unterstehen, dass JHWH ausschließlich dem Volk Israel, den damaligen Juden gab. 

"Jetzt aber sind wir vom Gesetz befreit, weil wir im Hinblick auf das, was uns einschränkte, gestorben sind. Dadurch können wir in einem neuen Sinn Sklaven sein, nämlich durch den Geist, und nicht im alten Sinn durch das geschriebene Recht." (Römer 7:6)

Jesus selbst fasste den Grundgedanken des Gesetzes zusammen: "Liebe JHWH, deinen Gott, mit deinem ganzen Herzen, deiner ganzen Seele und deinem ganzen Denken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Das zweite ist ihm ähnlich und lautet: ‚Du sollst deinen Mitmenschen lieben wie dich selbst.' Diese zwei Gebote sind die Grundlage für das ganze Gesetz und die Propheten." (Matthäus 22:37-40)

Das ganze Gesetz baute auf Liebe auf, der königlichsten christlichen Eigenschaft. Das bedeutet, dass uns das Gesetz viel geben kann, denn es zeigt immer noch Gottes Denkweise und seine Moralvorstellungen auf, denn die haben sich nicht geändert, auch wenn Christen nicht mehr an dieses Gesetz gebunden sind.

Antworten
1  |  2  |  »  |  Letzte

« zurück zum Forum