Was ist wichtiger- dass Jesus heilte, oder dass er zur Umkehr rief..?

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Cleopatra
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Was ist wichtiger- dass Jesus heilte, oder dass er zur Umkehr rief..?

von Cleopatra am 23.03.2021 07:40

Ihr Lieben,
 
im Nachbarthread   (ab Seite zwei, untere Beiträge) entstand ein neues, sehr interessantes Thema.
 
Damit wir uns darüber besser austauschen können, habe ich mal einen neuen Thread erstellt.
 
Es ging dabei ursprünglich um die Verfolgung von Christen, auch in Deutschland, dann ging es leicht über in die Frage nach dem "Wohlstandevangelium" und die Inhalte der Predigten, die wir uns (bewusst und gezielt) anhören.
 
In diesem Zusammenhang begann unser Gespräch über dieses Thema:
 
Cleo schrieb: Ich finde den Hinweis auch total wichtig, dass es eben die Gnade nicht gibt ohne die Erkenntnis der Sünde- Jesus spricht immer von Buße, er heilte nicht nur, sondern er hat auch "Tacheles geredet".
 
Burgen schrieb: Buße - Umkehr. Wovon Umkehr? Jesus hat fast immer erstmal geheilt - gerettet. Jedoch zu den Gelehrten, den Schriftgelehrten und Pharisäern hat er kein Blatt vor den Mund genommen. Denn sie kannten die Schriften, wußten um Gut und Böse aus dem Wort, und wußten, dass die Schriften Jesus den Weg bereiteten. Aber sie wollten nicht hören, denn das Wort im AT besagt: Wenn du nur ein Gebot übertrittst, hast du alle anderen auch übertreten.
 

Cleo schrieb: Hallo Burgen, bezog sich dein erster Satz auf meinen letzten Satz, den ich hier zitiert habe..? Siehst du also die Krankenheilungen Jesu ohne Verbindung zur Sündenvergebung oder Buße? Meinst du, Jesus hätte alle auch geheilt, wenn sie keine Buße getan hätten oder nicht geglaubt hätten - zweiteres kommt mir gerade ergänzend in den Sinn...?
 
Burgen schrieb: Ja, liebe Cleo, genau. Jesus hat die Sünde nie in den Vordergrund gestellt bei der Heilung der Menschen. In unterschiedlichen Bibeln hat er anschließend manchmal gesagt: geh hin und sündige nicht ... . Jesus sprach mit den Pharisäern und Schriftgelehrten "Tachelis" oder woe es heißt ;) Unsere Sünden im neuen Bund sind vergeben. Der Gesetzesbund am Sinai ist der alte Bund. Die "Zehn Gebote" sind jetzt in unser Herz geschrieben. Nur leider sind unsere Herzen oft so anders. Gott sieht unsere Sünden nicht mehr an. Hebr 10, 15-17 Buße bedeutet - Umkehr auf dem Weg zu Jesus hin, ihn sehen, ihn hören, ihn bitten, ihn anbeten .... Wir brauchen keine Angst haben. Besonders wenn wir auf dem Weg mit Gott ist.


geli schrieb: Ja, eigentlich wäre das ein eigenes Thema. Deshalb schreibe ich erst mal nur kurz, was mir spontan dazu einfällt. Ich denke an Lukas 17,11 ff - da wurden 10 Aussätzige von Jesus geheilt. Er schickte sie zu den Priestern, damit sie diese Heilungen bestätigen sollten. Aber nur einer von den 10 kam zurück, um "Gott die Ehre zu geben". Ich verstehe das so, dass nun zwar alle 10 geheilt waren, aber nur einer davon auch gerettet war, denn er wendete sich Gott zu. Das sehen wir auch an der "Brotvermehrung" - Gott tat Wunder, aber die Menschen verstanden nichts und wollten Jesus zum "Brotkönig" machen. So kann man also "satt" sein, und auch "geheilt" sein, aber dennoch am ewigen Leben vorbeigehen.
 
 Ja, das ist aber wirklich interessant, so hatte ich es bisher noch nicht gesehen, deshalb würde ich gerne noch ein wenig drüber nachdenken.
 
Mein erster Punkt, der mir einfällt ist, dass die anderen Anwohner alle sehr wohl auch Gottes Gesetze kannten.
Die Pharisäer, Schriftgelehrten und Co waren bestimmte Personengruppen, die sozusagen in der "Elite" unterwegs waren und unterschiedliche Schwerpunkte im Glauben noch hatten. Sie waren sehr fromm (sozusagen sogar Vorbilder im Glauben), aber die anderen Anwohner, die Juden, sie kannten ja alle auch die Gesetze und hatten sehr strenge Regeln, an die sie sich hielten.
 
Ich glaube, das wird so in der Bibel nicht so oft beschrieben, aber man erkennt es, wenn ein Fest gefeiert wurde und so.
 
Ich denke, dass diese Gesetze daher allen galten.
 
Nikodämus, der Nachts zu Jesus kam mit seinen Fragen, war zB auch ein Pharisäer.
 
Ein Angehöriger eines hohen Hauptmannes hat Jesus außerdem geheilt, ich denke, da machte Jesus keinen Unterschied, wenn es um Fragen beantworten oder auch Heilen ging.
 
Aber ja, es stimmt, Jesus hat oft erstmal geheilt.
Aber zeigt das Beispiel von geli nicht auch, dass Jesus vielleicht ein kleines "Danke" erwartet hätte..? Ist jetzt mal ein Gedanke, den ich "ausspreche".
 
Wieso hat Jesus denn die Menschen geheilt, als sie zu ihm kamen?
Kann man das irgendwo sehen?
 
Oft habe ich lesen können, dass Jesu Herz angeregt war, er hatte Mitleid, war traurig und so weiter.
Aber wie oft hat Jesus auch gepredigt und das Reich Gottes näher gebracht?
 
Ich selbst denke, dass die Nahrung und die Heilung quasi "Mitleid" waren und auch zum Teil, um seine Größe und Allmacht zu zeigen.
Allerdings nicht immer, denn einer Person hat er zu Beginn noch gesagt, er solle die Heilung noch nicht weitersagen.
 
Ein sehr interessantes Thema.
 
Grundsätzlich denke ich, dass die Heilungen und so wirklich sehr groß damals waren, weil sie ja auch eine Sensation waren.
 
Aber noch wichtiger waren Jesu Worte und Predigten, die er immerwieder gehalten hat.
 
Denn es geht als aller Wichtigstes um unser Herz.
 
Ja, Burgen schrieb auch, dass wir bereits errettet sind und keine Angst haben müssen, zB etwas falsch zu machen, das sehe ich auch so.
 
Aber als Gottes Kinder sollten wir uns auch so benehmen, das finde ich genauso wichtig.
 
Wir können uns ja quasi nicht alle Rechte mitnehmen, aber auf die Pflichten haben wir keine Lust.
 
Und mit Pflichten meine ich keine Gesetze, nein, wir haben uns bewusst entschieden, weg von Satans Herrschaftsgebiet, hin zu GOttes Herrschaftsgebiet zu gelangen.
 
Ich persönlich finde es auch sehr wichtig, immerwieder zu sehen, wie wir uns zu verhalten haben und was Sünde ist, nicht, um Angst zu haben, etwas falsch zu machen, sondern um immerwieder neu bewusst zu sein, wie groß Gottes Gnade und Größe ist, dass er die Sünde vergeben hat.
Das sollte niemals "normal" werden und wir sollten uns niemals so dran gewöhnen, finde ich.
 
Außerdem ist es für mich ein Anzeichen von Respekt und Liebe, die ich zu meinem großen Gott und Vater habe.
 
Aus Dankbarkeit möchte ich gerner erfahren, was er sich wünscht und aus Dankbarkeit möchte ich ihm zuliebe Dinge tun oder lassen, Angst spielt dabei keine große Rolle.
 
Das sind meine Gedanken dazu, ich bin gespannt auf eure Einschätzung.
 
Mir fiel kein guter Threadname dazu ein, der richtig passt, deshalb habe ich eine Verlinkung zum ursprünglichen Thread hineingetan.
Wenn ihr einen passenderen Threadnamen wisst, dann sagt mir Bescheid, dann änder ich ihn noch nach.
 
Liebe Grüße, Cleo
 

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.03.2021 09:14.

Cleopatra
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Re: Was ist wichtiger- dass Jesus heilte, oder dass er zur Umkehr rief..?

von Cleopatra am 23.03.2021 09:31

Während ich mit meinem Hund spazierengegangen bin, habe ich noch etwas über dieses Thema nachgedacht.
 
Mir fiel die Begebenheit in Lukas 5 ein, die Freunde trugen ihren gelähmten Freund zu Jesus hin.
 
Bevor der Mann sich wieder bewegen und laufen konnte, sagte Jesus ""Siehe, deine Sünden sind dir vergeben".
Dies tat er, nachdem er den Glauben dieser Freunde gesehen hatte.
Anschließend heilte er die körperlichen Leiden.
 
Ich habe eine Seite gefunden, in der die Evangelien chronologisch aufgeschrieben sind: Hier
Wenn man dem Glauben schenkt, dann ist eine Menge zuerst passiert, bevor die erste Heilung geschah:
 
- Die Ernennung der Jünger
- Das Wunder bei der Hochzeit zu Kana
- Jesus machht "Rambazamba" im Tempel
- Die Begegnung mit Nikodemus
- Die Begegnung mit der Samariterin, in der klar wird, dass Jesus diese Frau genau kennt, sowohl auch die geschichtlichen Hintergründe. Er zeigt, dass er keine Abneigung zu Samaritern hat, viele Samariter werden Gläubig
- anschließend kommt der königliche Beamte zu Jesus, weil sein Sohn krank ist. Hier zeigt der Vater einen Glauben, der dem Sohn am Ende das Leben rettet- die erste Heilung.
 
 
Ich weiß, Jesus hat sehr viele Menschen geheilt, aber ich glaube nicht, dass dies der Mittelpunkt ist.
Jesus ging es mehr um die Seele, um unsere Zukunft.
Die Heilung war ja auch ein "Beweis", dass er Gottes Sohn ist.
 
Ich habe gerade in Matthäus einige Heilungen gelesen, hier kommt es auch ganz oft vor, dass die Menschen zuerst geglaubt haben (teilweise hat Jesus das extra nochmal nachgefragt).
 
Liebe Grüße, Cleo
 

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Was ist wichtiger- dass Jesus heilte, oder dass er zur Umkehr rief..?

von Burgen am 23.03.2021 16:17



Da hast du aber mal eine gute Adresse gefunden. Bin ganz begeistert. Auch so übersichtlich in der Struktur. 

Da geht nichts durcheinander. Besonders gefiel mir auch die Seiten für .Schule, für Kinder, Jugendliche und Lehrer. 

Selbst für langjährige Bibelleser ist hier viel zu lernen und herauszuholen. 

Vielen Dank, liebe Cleo 




 

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Was ist wichtiger- dass Jesus heilte, oder dass er zur Umkehr rief..?

von geli am 23.03.2021 21:25

Cleo: Aber zeigt das Beispiel von geli nicht auch, dass Jesus vielleicht ein kleines "Danke" erwartet hätte..? Ist jetzt mal ein Gedanke, den ich "ausspreche".

Ich glaube, hinter dem "danke-sagen" steht viel mehr, als dass wir nur eine "Erwartung" von Jesus erfüllen würden.
Jesus sagte, nachdem der eine Geheilte zurückkam: "Hat sich sonst keiner gefunden, der wieder umkehrte, um Gott die Ehre zu geben, als nur dieser Fremde?"

Wenn wir "Danke" sagen, dann schreiben wir das, was geschehen ist, Gott zu - und geben ihm damit die Ehre. Wir bekennen, dass es Gott war, der etwas bewirkt hat, und nicht der "Zufall", eine Medizin, oder sonst irgendetwas oder irgendwem, dem man diese Sache nun auch zuschreiben könnte.

Es heißt auch in den Psalmen: "Wer Dank opfert, preiset mich, und da ist der Weg, dass ich ihm zeige das Heil Gottes"- Ps. 50,23
Das ist eine bemerkenswerte Aussge, finde ich.  

Heilungen gab es wohl auch ohne, dass die Menschen, die Jesus heilte, geglaubt hatten. Jedenfalls wird oft nichts über deren Glauben gesagt, so wie z.B. in Matth. 4, 23-25 und an anderen Stellen.

Ich denke, dass die Heilungen und die anderen Wunder, die Jesus tat, die Beglaubigung dafür waren, dass er wirklich der erwartete Messias sei. Sozusagen das "Kennzeichen", dass er wirklich der sei, den ja alle erwartet hatten; die Wunder dienten dazu, ihn zu "legimitieren"als den erwarteten Messias.

Als Johannes durch seine Jünger bei Jesus anfragen ließ, ob er "wirklich der sei, der da kommen soll, oder ob sie auf einen anderen warten sollen", da ließ Jesus ihm die Antwort überbringen:
"Geht und verkündet Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote stehen auf, Armen wird das Evanglium gepredigt; und selig ist, wer sich nicht ärgert an mir." - Luk. 7,22-23.

Du hattest das ja auch so geschrieben, Cleo:

Die Heilung war ja auch ein "Beweis", dass er Gottes Sohn ist.

Ja, er erfüllte damit die Schrift.

Grundsätzlich denke ich, dass die Heilungen und so wirklich sehr groß damals waren, weil sie ja auch eine Sensation waren.

Ja, die Menschen damals hatten ja nicht, wie wir heute, eine Krankenversicherung. Wer krank war, kam eventuell auch in existenzielle Nöte. Abgesehen von den seelischen und familiären Nöten, die eine Krankheit auslösen konnte.

Dennoch geht es bei Heilungen immer in erster Linie um die Rettung der Seele. Denn was hilft ein geheilter Leib, wenn die Seele dann doch in die Hölle wandert? Genau davor will Jesus uns ja retten, das war ja sein Auftrag.

Deshalb ist es wichtig, bei Heilungen - und auch bei anderen Wundern - immer zu schauen, aus welcher Quelle sie kommen. Hier bei uns im Allgäu ist es sehr verbreitet, dass sogenannte "Heiler" gerufen werden. Die können z.B. Blut stillen, Warzen "wegbeten" und dergleichen. Alles  "im Namen Gottes". Oder aber im Namen der "Gottesmutter". Maria wird gerade hier bei uns sehr viel angerufen. Oder auch die sogenannten "Nothelfer", die  "Heiligen". Die finden dann verlorene Gegenstände und schützen vor Feuer und anderen Unbillen.

Weil durch diese "Wunder" ja etwas "Gutes" bewirkt wird, müssen sie ja zwangsläufig von Gott kommen - so die einhlellige Meinung.
Ich hab dazu mal gesagt: "Auch der Teufel tut mal was Gutes, wenn er dafür eine Seele einfangen kann"...

Gerade vor Verführung, Zeichen und Wunder - dazu hat Jesus Folgendes gesagt:
"Seht zu, dass euch nicht jemand verführe.
Denn es werden falsche CHristusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, so dass sie, wenn möglich, auch die Auserwählten verführten." - Matth. 24,24

Zeichen und Wunder in heutiger Zeit sind also nicht unbedingt der "Beweis", dass wir es mit dem Wirken des Heiligen Geistes zu tun haben. Es gilt auf jeden Fall: "Prüfet die Geister".

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Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

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Beiträge: 5157

Re: Was ist wichtiger- dass Jesus heilte, oder dass er zur Umkehr rief..?

von Cleopatra am 24.03.2021 07:26

geli schrieb: Weil durch diese "Wunder" ja etwas "Gutes" bewirkt wird, müssen sie ja zwangsläufig von Gott kommen - so die einhlellige Meinung. Ich hab dazu mal gesagt: "Auch der Teufel tut mal was Gutes, wenn er dafür eine Seele einfangen kann"...



Oh, definitiv, der Satz ist sehr gut!

Nicht umsonst wird ja auch vor dem "Wolf im Schafspelz" gewarnt:

Matthäus 7, 15: "Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen! Inwendig aber sind sie reißende Wölfe." 

Liebe Grüße, Cleo



Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.03.2021 07:17.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Was ist wichtiger- dass Jesus heilte, oder dass er zur Umkehr rief..?

von Burgen am 24.03.2021 09:19


was ist wichtiger? Hat Jesus so gefragt? 

Er kam in diese Welt um zu retten, und Gottes Liebe zu den Menschen zu zeigen.

Er legitimierte sich indem er die ganze Sünde, Krankheit, Fluch, Verdammnis auf seinem eigenen Leib getragen hat. Er wurde dabei zum Schauspiel.

Die Frage sollte daher sein, was können wir Nachgeborenen tun, wie sollten wir bestenfalls sein, damit wir "schmackvoll " für andere Menschen werden oder schon sind.  

Was haben Petrus und später Paulus anders gemacht? Bei Petrus bekehrten sich an die 3000 Menschen zu Jesus und wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt, gefüllt. 
Bei Paulus entstanden lauter kleine Brautgemeiden. 

Und immer hatten diese Männer mit Verfolgung und späterem Märtyrertod  zu tun. Jedenfalls diese beiden hochkarätigen Männer. Auch Johannes, der Apostel, der Lieblingsjünger Jesu, wurde verfolgt, mundtot gemacht, verbannt . 

Was haben sie also anders gemacht wie die Leute, mit denen wir zB in unserem Land zu tun haben? 

Haben sie vorher in einer Bibelschule einen Jüngerschaftskurs durchlaufen? Ich denke nicht. 
Sie brannten für Jesus und konnten die Botschaft seiner Rettung, seiner Liebe, seiner Gnade des Kreuzesgeschehens nicht für sich behalten. Und Gott hat fast immer ihren Glauben sehr bald bestätigt. 

zB Apg 16: Paulus und Silas im Gefängnis. - Bekehrung / Umkehr des Kerkermeisters 
V30 "Ihr Herren, was muss ich tun, dass ich gerettet werde? 
Die Antwort: 
V31 Sie aber sprachen: "Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du gerettet werden, du und dein Haus! 

V33b: Er nahm sie zu sich in sein Haus, wusch ihre Striemen und ließ sich mit den Seinen auf der Stelle taufen. 
V34b: Er freute sich, dass er mit seinem ganzen Haus an Gott gläubig geworden war. 




 

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Was ist wichtiger- dass Jesus heilte, oder dass er zur Umkehr rief..?

von geli am 24.03.2021 12:46

Burgen: Was haben sie also anders gemacht wie die Leute, mit denen wir zB in unserem Land zu tun haben?

Ich denke, sie haben nichts anderes gemacht - aber ihre Botschaft traf auf eine andere Zuhörerschaft als wir sie heute vor uns haben.

Damals gab es noch ein Bewußtsein davon, dass es einen Gott gibt, dass es Sünde gibt, und ein Bewußtsein davon, dass man vor diesem Gott als Sünder nicht bestehen kann. Die Menschen haben sich gefragt, wie sie diesen Gott "milde" stimmen könnten. Das tun in anderen Ländern die Menschen auch heute noch - deshalb bringen sie ihren Göttern Gaben und Opfer.

Bei uns im "christlichen" Abendland haben die Menschen zum größten Teil das Bewußtsein dafür verloren, dass es Dinge gibt, die "Sünde" sind, und die von Gott trennen. Alles ist erlaubt, wir sind "tolerant" und lehnen eine absolute Wahrheit und eine absolute Autorität, wie sie Gott darstellt, völlig ab.

Wer sich nicht als Sünder erkennt - und das tun heute nicht mehr viele - der kann auch mit der Botschaft des Evangeliums nichts anfangen. Der kann mit einem "Retter" nichts anfangen. Denn: Wovor sollen wir denn gerettet werden? 

Da bleibt nichts anderes mehr übrig, als Gott als "Geber" von guten Dingen zu erkennen, als einen Gott, der ja die "Liebe" ist. Liebe allerdings völlig anders verstanden, als es uns in der Bibel gezeigt wird. Dieser Gott der "Liebe" nickt freundlich zu unseren Plänen, er nickt auch freundlich, wenn wir ja als "moderne" Menschen gegen seine Gebote verstoßen. 

Wer es wagt, einen Gott zu predigen, der einmal Gericht halten wird, der Menschen in die Hölle schicken kann - der wird mit seiner Predigt wenig Erfolg haben. Und er wird in Zukunft immer mehr auch "Gegenwind" erfahren, bis hin, dass man ihn wegen seiner Botschaft vor Gericht bringt.
Also eine völlig andere Situation als damals...

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Was ist wichtiger- dass Jesus heilte, oder dass er zur Umkehr rief..?

von Burgen am 24.03.2021 16:22



oh nein, das "glaube" ich nicht, liebe Geli. 

Gottes Wort, so wie es da steht und man es sich ja sogar vorlesen lassen kann per Ohrstöpsel, hat nichts von seiner Kraft verloren.

Wenn jemand den Herrscaftswechsel vollzogen hat, befindet sich im Reich Gottes.

Das hat der Gefängniswärter getan, und sein ganzes Haus wurde gerettet und getauft.

Erst im Anschluss daran erhielten sie das Wort Gottes gesagt, gepredigt, ins Herz und Sinn.

Bevor es soweit kam,wußte der Verantwortliche Herr des Hauses und Gefängnisses, dass er gerettet werden muß.

Nur das "wie" trennte ihn noch davon, die Liebe Gottes im eigenen Leben zu empfangen.


 

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Was ist wichtiger- dass Jesus heilte, oder dass er zur Umkehr rief..?

von geli am 24.03.2021 18:12

Burgen: Bevor es soweit kam,wußte der Verantwortliche Herr des Hauses und Gefängnisses, dass er gerettet werden muß.

Ja, genau - er wußte genau, dass er Rettung nötig hatte.

Und genau das ist es, was die Menschen heute nicht mehr wissen - und auch nicht glauben, wenn man es ihnen sagt. 

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Cleopatra
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Re: Was ist wichtiger- dass Jesus heilte, oder dass er zur Umkehr rief..?

von Cleopatra am 25.03.2021 07:33

Ich denke auch, dass die Menschen damals etwas anders waren, als heute. 

Wenn wir an den Römer denken- er ist vermutlich aufgewachsen in einer Welt voller Götter wie Zeus und Co.
 
In seiner beruflichen Laufbahn wird er das Judentum kennengelernt haben, hier wussten sicher alle, dass sie den Messias erwarteten.

Wir dürfen nicht vergessen, dass auch die jüdische Bevölkerung damals im ständigen Erwarten auf den Messias lebten.

Sie waren vermutlich fast alle streng gläubig und haben die religiösen Feierlichkeiten nicht so lasch gefeiert wie heutzutage, wo es Weihnachtsbäume oder Ostereier gibt, die nichts mit dem wirklichen Feiertag zutun haben.

Sie lebten in einer Welt, die nicht "Gnadenzeit" war, wo man zwar Jahrelang nichts mehr von Gott oder einem Propheten gehört hatte, wohl aber von Gottes Macht wusste und die Bestrafungen aus dem alten Testament waren sehr geläufig, sowie sämtliche Regelungen.

Ja, und in dieser Welt damals arbeitete der Kerkermeister.

Zwei schwer verwundete Männer wurden gebracht, er erhielt den Auftrag, gut auf sie aufzupassen.

Die zwei Männer wurden in das innerste Gefängnis gebracht und zusätzlich festgebunden.

Der Kerkermeister schlief irgendwann ein und als er aufwachte, wusste er, dass er selbst des Todes war.

Wenn er in seinem Job eingeschlafen ist und Gefangene geflohen sind, dann hatte er keine "Abmahnung" zu befürchten, notfalls halt den Verlust des Jobs und den Gang zum Arbeitsamt vor sich... Nein, er war selbst Kandidat für die Todesstrafe.
Dass er sich selbst töten wollte, um den anderen Soldaten zuvorzukommen, ist daher auch verständlich.

Und während er dies vorhatte- wie groß muss die Verzweiflung gewesen sein!- da hörte er plötzlich die Gefangenen vom Gefängnis aus rufen und erkannte, dass sie noch da waren!

Das ist Erleichterung pur!

Außerdem kannte er eben auch den Gott der Juden aus dem Umfeld her.

Und voller Erleichterung rief er "was muss ich tun, um errettet zu werden?"

Ja, eine solche Begegnung scheint mir heute seltener zu werden.

Ich denke auch, dass heute kaum Interesse besteht.
Gestern unterhielt ich mich mit einer ganz lieben Christin, die auch insgesamt eine negative Tendenz der Christenheit in unserem Land sieht:

Damit meint sie eben die totale Toleranz, Homosexualität, alles "Ich"- und "Ego"- und "Selbst"- stark und so weiter.
Und nun eben auch die Religion (so sieht der Mensch das Christentum nunmal) mit der totalen Toleranz und auch immer abgeschwächter, indem die typischen Religionsfeiertage immer weniger Gewicht finden. 

Liebe Grüße, Cleo

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