Wir haben zu kämpfen?
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geli
Gelöschter Benutzer
Wir haben zu kämpfen?
von geli am 10.05.2021 12:12Vor einiger Zeit kam hier im Forum die Frage auf, ob Gott kämpft, und es fiel der Satz, dass Gott nicht kämpft, sondern dass er souverän im Himmel thront und allmächtig sei.
Dieses Thema hat mich in den letzten Tagen beschäfigt - auch angestoßen durch die momentane Situation auf unserem Globus.
Paulus sagt uns ganz klar: "Wir haben zu kämpfen" - Eph. 6,10 ff.
Auch andere Bibelstellen sprechen von einem Kampf - wir sollen "nüchtern sein, angetan mit dem Panzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf das Heil" - 1. Thess. 5,8.
Das klingt ganz ähnlich wie die Aussage im Epheserbrief - und schaut nach "Kampf" aus.
Ist der Kampf, der gegen die finsteren Mächte und die bösen Geister aus der Himmelswelt geht, also unsere Sache - die Sache der Menschen?
Ich meine, nein.
Wir Menschen sind viel zu schwach und unfähig, es mit den "bösen Geistern in der Himmelswelt" aufzunehmen.
Unser Kampf als Menschen besteht darin, dass wir den "Kampf des Glaubens" kämpfen - und das ist auch unser Sieg, der die Welt überwunden hat - 1. Joh. 5,4.
Jesus hat für uns gekämpft und für uns gesiegt, und unser "Sieg" ist es, an seinen Sieg zu glauben.
Es gibt auch im AT sehr viele Stellen darüber, wie Gott für sein Volk "in den Krieg zieht" und wie er für sein Volk kämpft - eine Stelle dafür möchte ich hier anführen:
2. Chron. 20,15: "Ihr sollt euch nicht fürchten und nicht verzagen vor diesem großen Heer, denn nicht ihr kämpft, sondern Gott!"
Mich persönlich spricht Ps. 18 in dieser Hinsicht an:
Ps. 18, ab Vers 7: "Als mir Angst war, rief ich den Herrn an und schrie zu meinem Gott. Da erhörte er meine Stimme von seinem Tempel, und mein Schreien kam vor ihn zu seinen Ohren....
Im Folgenden wird beschrieben, was Gott alles in die Wege bringt, um uns vor unseren "starken Feinden" zu erretten - nur mal kurz einige Sätze:
"Die Erde bebte und wankte, da er zornig war. - Rauch stieg auf von seiner Nase und es kam verzehrendes Feuer aus seinem Munde.
Der Herr donnerte aus dem Himmel, und der Höchste ließ seine Stimme erschallen mit Hagel und Blitzen. Er schoß seine Pfeile aus... man seh die Tiefen der Wasser, und des Erdbodens Grund war aufgedeckt vor deinem Schelten, Herr, vor dem Odem und Schnauben deines Zornes."
Wie seht ihr das - was ist unsere Rolle in dem Kampf, in dem wir ja unzweifelhaft stehen, und was ist Gottes Teil dabei?
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Wir haben zu kämpfen?
von Burgen am 10.05.2021 14:29In dem Nachbarthread klingt dies Thema ja auch mit an.
Es gibt Christen, die einige Zeit in Psychotherapie sind oder waren. Manche Menschen waren oder sind so verzweifelt, dass sie weder ein noch aus wissen. Lassen sich bewusst in einer Therapie behandeln in der Hoffnung, dort Wege aufgezeigt zu bekommen, die sie von ihrem ständigen Leid befreien.
Dieses haben wir hier in der Vergangenheit schon öfter behandelt.
Das ist also ernst zu nehmen.
Und dennoch denke ich, dass ein ständiges, permanentes Sündenbewusstsein Tod bedeutet.
Es ist wie eine Klammer, die die Luft zum Atmen nimmt.
Das kann die Erfahrung eines Menschen sein, der von anderen als ein aufrichtiger, gerechter Mensch wahrgenommen werden könnte.
Ich persönlich glaube aber, dass ein Sündenbewusstsein einen Menschen gängeln, herunterziehen, und sein inneres Selbstbewusstsein infrage stellt, seine Beziehung mit Gott/Jesus stört.
Das kann sogar durch die Bebel geschehen. Nämlich dann, wenn der Mensch die Gesetzlichkeit überbetont.
Im AT finden wir Jesus. Es gibt viele Beispiele, die es in der hebräischen Sprache und den Worten ausdrücken.
Das Gesetz fordert - und tötet, Menschen wurden gesteinigt, der Gemeinschaft ausgestoßen.
Aber auch da lesen und finden wir teilweise Jesus in den Gesetzesbeschreibungen.
Ich denke da zB an den jungen, reichen Mann. Er war an Besitz und Finanzen gebunden.
Die Gnade/Jesus setzt frei, vergibt.
Das ist auch auf der Grundlage des Gehorsams, aber nicht auf der Gesetzes- Anklage- Verurteilungs- Grundlage.
Das hat letztlich Jesus das Leben gekostet. Er hatte alles gehalten. War total sündlos.
Niemand fand eine Sünde in dem, was er den Gesetzeslehrern zu sagen hatte.
Ich denke, unsere Seele muss mit Heilsworten der Schrift gefüttert werden.
Und darin besteht der Kampf.
Das kann ein Kampf gegen Bequemlichkeit, Lustlosigkeit, Ablenkungen sein bezüglich dem Lesen und hören
was Gott durch die Schrift sagen will.
Wir lesen ja auch , dass nur der eigene Geist weiß was im Menschen ist. So ähnlich jedenfalls.
Und Gottes Geist will in unserem Geist Raum gewinnen.
Daher sollte jeden Morgen der Tag mit Gott beginnen und mit ihm enden. Das bedarf Disziplin.
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Wir haben zu kämpfen?
von Burgen am 14.05.2021 09:38
Habe gerade nochmal die beiden Beiträge oben durchgelesen.
Denke, dass unser Kampf ein eher geistiger Kampf ist, in dem Sinne, dass wir für die Wahrheit Jesu eintreten.
Wobei es natürlich auch zutrifft, dass jeder Mensch ein anderes Verhältnis zur Wahrheit haben kann.
Das hängt sicherlich auch damit zusammen, dass der Glaube auch ein Geschenk ist.
Paulus zB ist die Wahheit begegnet, als er auf dem Weg war Christen umzubringen.
Timotheus begegnete die Wahrheit im Trost, Erinnerung und durch Ermahnung des Paulus ,
am Glauben festzuhalten. Treu zu bleiben, Ablenkern zu widerstehen usw.
Und wir heutigen? Da wird wohl die Wahrheit sehr deutlich in dem Wort Jesus:
Sie leben in der Welt - sind aber nicht von der Welt. Und diese Wahrheit kann zu einem persönlichen
Kampf werden.
An anderer Stelle heißt es ja auch: Seid wachsam! Bekennt euren Glauben!
Und das können wir wohl nur, wenn wir die geistliche Waffenrüstung täglich anziehen, sie gebrauchen.
Sie anziehen geschieht im Glauben an IHN, der uns ja nicht ins Messer laufen lassen will.
Gott hat seinen Teil für uns ja schon getan - Nun liegt es an jedem von uns unseren Teil im Glauben
und Vertrauen anzuwenden, zu tun.
Das Minenfeld ist groß, also sollten wir wachen Geistes durch den Tag maschieren, leben.
Er wird uns aber auch wieder aufhelfen, denn er liebt uns.
Re: Wir haben zu kämpfen?
von Merciful am 14.05.2021 15:03Vor einiger Zeit kam hier im Forum die Frage auf, ob Gott kämpft, und es fiel der Satz, dass Gott nicht kämpft,
sondern dass er souverän im Himmel thront und allmächtig sei.
Hallo, geli,
die Formulierung, dass Gott souverän im Himmel thront, kam von dir.
Der Begriff "im Himmel thronen" wäre mir zu passiv gedacht.
Gott regiert im Himmel und auf Erden.
Merciful
geli
Gelöschter Benutzer
Re: Wir haben zu kämpfen?
von geli am 14.05.2021 19:41@merciful: Ja, das habe ich nicht ganz korrekt geschrieben. Aber das ist ja nun auch nicht Thema - Thema ist, ob Gott kämpft oder ob er nicht kämpft. Dass er regiert, ist unbestritten.
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Wir haben zu kämpfen?
von Burgen am 14.05.2021 22:14
Hallöchen,
ganz provokant möchte ich sagen, dadurch, dass A&E damals Gott gegenüber den Schlüssel für die Welt Satan übergeben haben, regiert mM zZt nicht 100% unsere Welt.
Er lässt vieles Geschehen, hat jedoch niemals sein Ziel der Erneuerung von Himmel und Erde vergessen.
Deshalb ist es so wichtig, dass wir als Braut Christi tun zu was wir nun durch die Beziehung mit Jesus aufgerufen sind.
Und auch ist wirklich sehr wichtig, für jeden Menschen der Gott liebt, zu wissen und zu verstehen,
dass Gott nicht die Schuld daran trägt, was im eigenen Leben und auf der Erde geschieht.
geli
Gelöschter Benutzer
Re: Wir haben zu kämpfen?
von geli am 15.05.2021 11:36Nein, das ist absolut nicht "provokant" - denn lies mal, was in 2. Kor. 4,3 und 4 steht:
"Ist aber nun unser Evangelium verdeckt, so ist's denen verdeckt, die verloren werden,
den Ungläubigen, denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat, so dass sie nicht sehen das helle Licht des Evangliums von der Herrlichkeit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes."
Adam hat den "Schlüssel", wie Du sagst, an Satan abgegeben, er hat ihm geglaubt und auch seine Nachkommen, die nach 1. Mose 5,3 nicht mehr nach dem Bildes Gottes, sondern nach dem "Bilde Adams" gezeugt wurden.
Gott hat also etwas "verloren", wenn man das so sagen kann.
Seine Menschenkinder sind abtrünnig geworden und wollten die Erde nicht nach Gottes Anweisung, sondern nach den Gedanken des Satans "bewahren und bebauen".
Was dabei rausgekommen ist, sieht man ja überall ... mehr und mehr.
Gerade ist man ja dabei, einen neuen "Turmbau" zu errichten - eine völlig neue Weltordnung, völlig losgelöst von Gott, rein nach menschlichen Vorstellungen. Man muß nur hören, was ein Klaus Schwab so alles vorhat... und noch dazu möchte man einen "neuen" Menschen kreieren - man möchte es besser als Gott machen - "sein wie Gott" - der alte Menschheitstraum... aber das nur nebenbei!
Christus ist der "2. Adam" - durch ihn kann nun, weil er ein vollkommen heiliges Leben geführt hat, das Verlorene zurück unter die Herrschaft Gottes kommen.
Das ist ja auch der Kampf, in dem wir stehen - Satan läßt sich nur ungern seine "Beute" wieder abnehmen.
Hier möchte ich eine Stelle aus Jesaja anführen, die mir immer sehr wichtig ist:
Jes. 49,24:
"Kannman auch einem Starken den Raub wegnehmen? Oder kann man einem Gewaltigen seine Gefangenen entreißen?
So aber spricht der Herr:
Nun sollen die Gefangenen den Starken weggenommen werden, und der Raub soll dem Gewaltigen entrissen werden.
ICH selbst will deinen Gegnern entgegentreten und deinen Söhnen helfen."
Vers 26: "Und alles Fleisch soll erfahren, dass ich, der Herr, dein Heiland bin und dein Erlöser, der Mächtige Jakobs."
Jesus hat uns von der Sünde erlöst, aber damit auch gleichzeitig von der Knechtschaft und den Eigentumsrechten, die Satan an uns hatte. Wir sind nicht mehr länger das "Eigentum" von Satan, sonder Gottes Eigentum.
Diese Befreiung, bei der er sein Eigentum zurückkaufte, war allerdings für Gott kein leichter Spaziergang... es kostete sein eigenes Blut!
In naher Zukunft, wie die Geschehnisse um "Corona" zeigen, wird Gott alle Mächte der Finsternis, die jetzt (seit dem Sieg am Kreuz widerrechtlich) noch hier Herrschaftsansprüche anmelden, und dazu Menschen gebrauchen, die Gott ablehnen, beseitigen. Dann wird Jesus Christus hier auf der Erde seine rechtmäßig (wieder)erworbene Herrschaft aufrichten!
Gott wird hier auf dieser Erde alle widergöttlichen Mächte, Kräfte und Götzen erschüttern und sie zu Boden werfen - und ich glaube, das wird auch für uns CHristen eine schwere Zeit werden!
Mir wurde in den letzten Tagen ein Lied wichtig:
"Befiehl du deine Wege, und was dein Herze kränkt, der allertreusten Pflege, des der den Himmel lenkt.
Der Wolken, Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn,
der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann!
Und noch ein anderer Text - von C. F. Gellert:
Jesus lebt! Er hat gesiegt.
Wer kann seinen Ruhm verkünden?
Meine Sünd im Grabe liegt,
keine Schuld ist mehr zu finden.
Ja, er lebt - ich sterbe nicht,
denn sein Tod war mein Gericht.
Jesus lebt! Er lebt für mich,
nie kann ich verlassen stehen.
Er, der mich für sich erwarb,
läßt nur Lieb' und Gnad' mich sehen.
Ob der Feind sein Haupt erhebt -
Dieses bleibt: Mein Jesus lebt!
Ja, du lebst und bist gekrönt,
hast den Himmel eingenommen;
und nach dir mein Herz sich sehnt,
bis ich werde zu dir kommen,
bis ich schau dein Angesicht -
O, welch sel'ge Zuversicht!
Re: Wir haben zu kämpfen?
von Theophilus am 27.05.2021 19:25Geli schreibt im OP:
Paulus sagt uns ganz klar: "Wir haben zu kämpfen" - Eph. 6,10 ff.
Ist das die Überschrift aus der Predigt von Stefan Wittman?
http://bibelundermutigung.de/gkampf.htm
Weil, aus der Bibel ist das nicht.
Das ist vielleicht die Interpretation von Wittman oder anderen, in der Bibel stehen andere Worte.
Ich halte da recht wenig von, den Glaubensgeschwistern irgendwelche Pflichtenhefte aufzudrücken. Nicht nur, weil mein Glaube dazu viel zu streng und stark ist, sondern auch, weil das oft mißbraucht wird um Macht in der Gemeinde auszuüben.
Die Bibelstelle, um die es hier geht, fängt ja eigentlich mit dem zehnten Vers an.
Zuletzt, meine Brüder, seid stark in dem HERRN und in der Macht seiner Stärke.
Was ist die Macht seiner Stärke? Und wie sind wir stark in dieser Macht seiner Stärke? Und wie sind wir stark in dem HERRN?
Drei Fragen, die ein Christ normalerweise nicht beantworten kann.
Da braucht man dann auch nicht weiter übers kämpfen reden.
Wenn ein Christ versucht diese Fragen, die sich aus Vers zehn ergeben, zu beantworten, dann wird er sich seine eigenen Glaubenserfahrungen zu versuchen zu vergegenwärtigen und dort sucht er dann nach etwas, was das dann sein könnte.
Die Dauerprediger in den Gemeinden übergehen solche Verse einfach. Ist am einfachsten.
Deswegen ist das geistliche Leben oft so dünn.
Jesaja 35,6 dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch und die Zunge des Stummen lobsingen; denn es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme in der Einöde
geli
Gelöschter Benutzer
Re: Wir haben zu kämpfen?
von geli am 27.05.2021 21:51Herrn Wittman kenne ich nicht - meine Absicht war nur ein Austausch über dieses Thema. Die Überschrift habe ich aus dem Epheserbrief entnommen. Paulus schreibt hier ganz klar: "Wir haben nicht mit... zu kämpfen, sondern mit...
Re: Wir haben zu kämpfen?
von Theophilus am 28.05.2021 19:02Stells dir so vor, wie du hättest eine Erkrankung gehabt und erzählst davon. "…und dazu noch hatte ich tagelang mit hohem Fieber zu kämpfen."
Ist einfach der Sprachgebrauch.
Er sagt da, daß wir ständig unter Bedrängnis stehen, durch das Treiben besagter Mächte der Finsternis.
Im 13. Vers spricht Er dann das erwünschte Ergebnis an:
Umdeswillen ergreifet den Harnisch Gottes, auf daß ihr an dem bösen Tage Widerstand tun und alles wohl ausrichten und das Feld behalten möget.
und Vers 19:
daß ich möge kundmachen das Geheimnis des Evangeliums
also als Unterstützung für Paulus auf seiner Mission.
Was also heißt es jetzt, Widerstand zu tun und das Feld zu behalten?
Wir haben es hier ja mit einer Metapher zu tun.
Das "kämpfen" ist dem militärischem Bereich entlehnt. Es ist nicht irgendein anderes Kämpfen gemeint, sonder das militärische und dieses dann aber metaphorisch.
Die Metapher der geistlichen Waffenrüstung bezieht sich ja auf den Herrn Jesus, wie es ja auch schon allein aus dieser Stelle hervorgeht.
Wir sollen den Herrn Jesus "anziehen" damit wir den Kampf bestehen.
Impliziert: Ohne diese Rüstung treffen uns die Pfeile des Bösen und nieten uns um.
Jesaja 35,6 dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch und die Zunge des Stummen lobsingen; denn es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme in der Einöde