Gericht und Erlösung der Völker ; Gedanken zu Jeremia 25; Apg 17,24-25
1 | 2 | » | Letzte
[ Nach unten | Zum letzten Beitrag | Thema abonnieren | Neueste Beiträge zuerst ]
Burgen
Gelöschter Benutzer
Gericht und Erlösung der Völker ; Gedanken zu Jeremia 25; Apg 17,24-25
von Burgen am 25.09.2021 05:33
Ausgangspunkt war die Tageslosung von heute: Jeremia 25,6 und der Lehrtext dazu: Apostelgeschichte 17,24-25
Zitat
Jeremia 25, ... 32
Seine Botschaft ist immer dieselbe geblieben: Umkehr zu dem lebendigen Gott (V. 5).
Die Antwort des Volkes ist immer wieder ein Nein gewesen.
Darum ist das Gericht Gottes gekommen und wird sich weiter vollziehen,
und zwar braucht Gott Nebukadnezar dazu als seinen „Knecht".
Aber auch er muß nach siebzig Jahren wieder dazu dienen, das Volk freizugeben.
Das Exil in Babylon wird nicht das letzte Wort Gottes über sein Volk sein.
Er wird dann auch sein Gericht über Babylon vollstrecken.
(Bruns, H. (Übers.). (2013). Die Bibel mit Erklärungen:
(16. Auflage, Bd. 1, S. 932–933). Giessen; Basel: Brunnen Verlag.)
Zitat Ende
25,ab 30
Jeremia erhält Anweisung Drohworte auszusprechen, die dem Volk und allen Völkern gelten.
Und dies hat mich sehr betroffen gemacht, denn genau dies erfahren und sehen wir heute.
30 Sein Ruf ist laut wie die Keltertreter - gegen alle Bewohner der Erde
31 Bis ans Ende der Erde dringt der Schall; denn der HERR hat einen Rechtsstreit mit den Völkern,
er hält Gericht mit allem Fleisch; die Gottlosen übergibt er dem Schwert! - so lautet der Ausspruch
32 So hat der HERR der Heerscharen gesprochen: Fürwahr, Unheil schreitet von Volk zu Volk, und
ein gewaltiger Sturm zieht heran von den Enden der Erde! ...
Und dann kommt Jesus, der fleischgewordene Gott auf diese Erde - als Jude, geboren in Israel ...
Gelesen dazu Matthäus 1,21b ...; denn er ist es, der sein Volk von ihren Sünden erretten wird.
Fußnotenhinweis zu Psalm 130,8 : und er wird Israel erlösen von allen seinen Sünden. / Aus der Tiefe rufe ich, HERR, zu dir:
Und immer gibt es noch viele Völkerscharen, die anderen Göttern hingegeben sind.
Immer noch, überall auf der Welt finden wir Verdrehtheit, Machtbesessenheit usw.
Aber - wir hier in unserem Land sind seit dem 2.Weltkrieg relativ verschont von Krieg mit Waffengewalt usw.
Jedoch, wer ständig die Nachrichten und anderes liest, dem wird schlecht und Angst macht sich breit.
Aber - jeder hat die Chance, sein Leben mit Jesus zu leben und ihn als Heil(and) zu sehen und ihn erfahren.
Das allerdings nimmt auch in die Pflicht, nämlich gegen allen Augenschein ins Gebet zu gehen.
Jeder da wo er ist und sein Gebetsgebiet zu weiten.
Gestern traf ich auf dem Parkplatz eines Supermarktes eine Frau, die jetzt Medikamente gegen ihre Depression bekommt.
Das brachte sie so durcheinander, dass sie nicht mehr wusste, wo ihr Fahrrad mit dem Korb steht ...
Depression hat auch im Gepäck, sich äusserlich und meist innerlich von anderen zurückzuziehen .
Da fallen mir die Aussätzigen des NT ein, diejenigen, die ausserhalb der Gemeinschaft des Dorfes leben mussten.
Ausgestoßen, auf Almosen angewiesen zu sein, jeglichen fehlenden Körperkontakt zu haben. Niemals ...
Und Jesus war und ist derjenige, der keine Angst hatte und hat. Er berührte den Aussätzigen, der es leid war so leben zu müssen.
Er kroch im wahrsten Sinne zu Jesus. Genau wie die blutflüssige Frau und berührte ihn.
Und die Heilungskraft, die göttliche Energie Jesu, machte gerne den Mann, den Menschen gesund.
Paulus Predigt in Athen ist vielleicht eine lebhafte Verbindung von AT zu NT.
Es wird deutlich, dass es nun um einzelne Entscheidungen der einzelnen Menschen geht.
pausenclown
Gelöschter Benutzer
Re: Gericht und Erlösung der Völker ; Gedanken zu Jeremia 25; Apg 17,24-25
von pausenclown am 25.09.2021 08:20Hallo Burgen.
Deine Sicht mit dem Umgang Unreinheit/Aussatz zur Zeit Jesus...
Kannst du Quellen, biblische oder historische zu Thesen anführen?
LG
pausenclown
Gelöschter Benutzer
Re: Gericht und Erlösung der Völker ; Gedanken zu Jeremia 25; Apg 17,24-25
von pausenclown am 25.09.2021 09:00Um das abzukürzen, die von Burgen beschriebene Praxis mit Umgang mit Aussätzigen, entspricht nicht der Wahrheit.
Ich könnte jetzt einen Aufsatz darüber schreiben, aber so einen hat Dr.
Guido Baltes verfasst.
https://www.bibelentdeckungen.de/artikel/jesus-und-die-aussenseiter-teil-2/
LG
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Gericht und Erlösung der Völker ; Gedanken zu Jeremia 25; Apg 17,24-25
von Burgen am 25.09.2021 10:55
Interessant, pausenclown.
Leprakranke Menschen sowie die blutflüssige Frau durften damals nicht im Dorf wohnen bei ihren Familien.
Dem Link folgte ich noch nicht. Mache ich später. Geht mir nicht ums 'Recht haben', vielleicht weiß jemand dazu etwas?
Jedoch ist es doch nichts verkehrtes, wenn Lebra/Aussätzige kranke Menschen separiert werden.
Ist bis zum heutigen Tag in der Anwendung.
In manchen Krankenhäusern und auch in Laboren, sind die infektiösen Abteilungen wie Sicherheitstrakte geschützt.
Und viele Krankheiten aus der Vergangenheit sind durch Impfstoffe unterdrückt oder auch ausgemerzt.
Ich finde, Gott hat es wunderbar eingerichtet und für die Menschen diesbezüglich vorgesorgt.
Dafür gebührt ihm Preis und Dank.
Da denke ich an die 10 Aussätzigen, von denen nur ein Mann zurückkehrte und Jesus dankte.
Und auch der einzelne Mann, den Jesus nach der Bergpredigt, glaube ich, heilte, dankte ihm.
pausenclown
Gelöschter Benutzer
Re: Gericht und Erlösung der Völker ; Gedanken zu Jeremia 25; Apg 17,24-25
von pausenclown am 25.09.2021 12:16Sie lebten in ihren Dörfern, sogar Frauen die ihre Tage hatten.
LG
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Gericht und Erlösung der Völker ; Gedanken zu Jeremia 25; Apg 17,24-25
von Burgen am 26.09.2021 01:27
3.Mose 13 beschäftigt sich mit unterschiedlichen Formen des Aussatz, zB Häuser, Leder und natürlich Menschen.
3.Mose 14,36-38
Dort lesen wir zB bei Aussatz eines Hauses, dass der Priester anordnet, das Haus zu räumen und 7 Tage zu verschließen.
Wir heute sagen, dass bei dem Haus Schimmel vorhanden ist.
3.Mose 15, 19.25 besagt, dass eine Frau entweder 7 Tage unrein ist oder bei lang anhaltender Blutung - oder Ausfluß (ebenso bei Männern) , diese als unrein gelten.
Sind sie wieder rein müssen sie zwei Turteltauben als Sühnopfer bringen zum Priester vor den Eingang des Offenbarungszeltes. Die eine Taube als Brandopfer als Sühne und vor den Herrn.
Alles was die betroffenen Menschen angefasst hatten oder worauf sie sich in der Zeit gesetzt hatten, wurde als unrein bezeichnet. Und sie mussten ständig ausrufen "unrein, unrein", sodass niemand in ihre Nähe kam und andere unrein wurden.
Ich bin mir allerdings nicht so sicher, ob diese Opferzeremonien solange durchgeführt wurden bis zur Zerstörung des Tempels durch Nero, ca 60 n Christus.
Re: Gericht und Erlösung der Völker ; Gedanken zu Jeremia 25; Apg 17,24-25
von Cleopatra am 26.09.2021 07:23Ich wollte auch gerade fragen- in 3. Mose 13 und 14 wird das Thema ja umfassend besprochen, dort gibt es auch eine Art "Quarantäne", eben außerdhalb der Zelte:
3. Mose 13, 4:"5 Und der Aussätzige, an dem das Mal ist – seine Kleider sollen zerrissen und sein Kopf⟨haar⟩ soll frei hängen gelassen werden, und er soll seinen Bart verhüllen und ausrufen: Unrein, unrein! 46 All die Tage, die das Mal an ihm ist, soll er unrein sein; unrein ist er: Allein soll er wohnen, außerhalb des Lagers soll seine Wohnung sein."
Diese Regelungen wurden in der Wüste durchgegeben, aber ich wusste nicht, dass sie später aufgehoben wurden.
Den Link habe ich gelesen, kann aber die Einschätzung, die über die Christen hier gemacht wird, nicht teilen.
später noch: "Es ist interessant, dass Christen oft von den „jüdischen Reinheitsvorschriften" sprechen, statt von den „biblischen Reinheitsvorschriften". Es scheint für sie ganz selbstverständlich zu sein, solche „jüdischen Vorschriften" als etwas Unnötiges, Überholtes oder Liebloses darzustellen. Aber diese Vorschriften waren ja keine Erfindung des Judentums, sondern sie stehen in der Bibel. Derselben Bibel, die auch Christen als Gottes Wort ansehen. Wer also solche Kritik äußert, der wendet sich damit nicht nur gegen das Judentum, sondern gegen seine eigene Bibel. Ohne es zu merken, übernehmen hier viele Christen hier ganz selbstverständlich die Ergebnisse und Methoden der Bibelkritik des 18. und 19. Jahrhunderts: Damals distanzierte man sich deutlich von der Bibel, überall da, wo man sie für „unaufgeklärt" und unvernünftig hielt. und man bewertete ihre Inhalte als „jüdischen Aberglauben". Jesus äußert solche Kritik an der Bibel aber nicht. Für ihn gilt sie ganz selbstverständlich als Gottes Weisung für die Menschen."
Es geht bei dem Verständnis zum Beispiel vom Reinheitsgebot und so weiter nicht darum, das Judentum als überholt oder irgendwie negativ zu sehen, nein, es ist einfach ein Verständnis aus dem Bibellesen heraus.
Die Vorschriften, die den Juden damals in der Wüste durch Mose weitergegeben wurden, waren Vorschriften, die diesen Menschen galten, diesem Volk.
Deshalb sehen wir Christen sie nicht als "das gildet auch uns" an. Da ist Null negative bewertung drin.
Wir wissen ja, dass es auch heute noch viele Vorschriften gibt. Das ist keine Bewertung, sondern eben ein Fakt. Nicht mehr und nicht weniger.
Umso schöner lieber pausenclown, wenn du uns immerwieder hilfst durch deine Beiträge und Hinweise, das Judentum mehr und mehr zu verstehen.
Aber weißt du, wann diese Reinheitsgebote aufgelöst wurden?
Andere Gebote, wie zum Beispiel die verschiedenen Opfer, waren zu Jesu Zeiten ja noch ganz alltäglich.
Auch der Ganz zum Prieste nach dem Aussatz zum Beispiel, ich erinner mich da an die 10 Betroffenen, die geheilt wurden und von Jesus selbst zum Prister geschickt wurden, nur einer kam zurück, um sich dafür zu bedanken.
Ich selbst nahm an, dass dies alles so geblieben war.
Woher wissen wir, welcher Teil übernommen wurde und welcher Teil nicht?
Liebe Grüße, Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
pausenclown
Gelöschter Benutzer
Re: Gericht und Erlösung der Völker ; Gedanken zu Jeremia 25; Apg 17,24-25
von pausenclown am 26.09.2021 09:45Hallo,
Eine kleine Gesetzeskunde.
Wie schon hier erwähnt, die Gesetze wurden in der Wüste gegeben.
Oder, das Sabbatgebot, es steht man soll es halten, aber nicht wie.
Diese Gesetze wurden interpretiert und nicht aufgehoben.
Zb Aussatz, in der Wüste lebten sie im Lager und in der Mitte, da stand die Stiftshütte.
Als Israel sesshaft wurde, schaute man die Gebote an, mit der Frage, wie leben wir das heute.
Menschen zb Aussatz durften nicht innerhalb von Jerusalem ihren Mauern wohnen.
Ich Cleo ich habe deine Frage beantwortet.
Nicht aufgehoben, sondern der Zeit, Ort, Verhältnisse angepasst.
Shalom
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Gericht und Erlösung der Völker ; Gedanken zu Jeremia 25; Apg 17,24-25
von Burgen am 26.09.2021 10:19
Ja, genau. Gott der HERR gab die Anweisungen zum Schutz des Volkes und somit zum Schutz der Mitbewohner und des Einzelnen. Dafür gebührt IHM die Ehre und der Dank.
Und viele "Gesundheitsanweisungen" können bis zum heutigen Tag weltweit helfen Menschen vor Unfall und Gefahr zu schützen. Gerade wenn wir mal über den "Gartenzaun" oder "Tellerrand" schauen.
Bei fast 8 Milliarden Menschen sind diese "Abstandsregeln" meist schwer umzusetzen. Menschen 'glucken' gerne zusammen. Und überall, wo sie aneinander kleben wie in einem Käfig die Tiere, kann es Krankheiten und Mangel geben ...
Und die Häuser derzeit werden in Steropur eingewickelt, was ebenfalls luftundurchlässig ist und vermehrt Schimmel verursachen kann.
Ich jedenfalls finde das 3.Buch Mose hochinteressant und berechtigt. Damals wie heute.
Allerdings lesen wir in und um Jeremia 25, dass es ein weltweites Gericht geben wird, weil die Menschen götzendienerisch leben werden anstatt Gott die Ehre und Alleinherrschaft zu geben. Und das hängt mit ungläubigen, ungehorsamen Königen meist zusammen.
Und heute ist dies ja gar nicht viel anders.
Nach wie vor denke ich, dass es ein Wunder ist, dass es Israel immer noch - wieder - als Volk gibt. Genauso, wie es ein Wunder ist, dass wir hier in unserem Land sozusagen im Waffenfrieden leben dürfen.
Mit einer Bekannten und ihren erwachsenen Kindern tauschen wir uns darüber aus, was zu unserer eigenen Kinderzeit gesellschaftlich wichtig war und was heute wichtig ist. Die erwachsenen Kinder sagten dann, o was hattet ihr es zu eurer Zeit schwer ...
Und wir staunen über den Satz. Denn in der Nachkreigszeit schmeckte das Essen viel gehaltvoller usw. Ja, die Männer verdienten mehr, weil sie eine meist 3 oder 5köpfige Familie zu versorgen hatten.
Und bis heute verdienen die Männer mehr, obwohl die Frauen nun schon überaus lange selbst studieren und verdienen können ...
Die Frauen in Afghanistan erleben diese Brüche zur Zeit am eigenen Leib. Und unsere Eltern erlebten in ähnlicher Weise die beiden letzten Jahre bezüglich auf die Kinder aufzupassen, in den eigenen 4 Wänden sozusagen eingesperrt zu sein.
Unter Druck erleben wir die Auswirkungen des inneren Menschen ...
Wie gut, dass Bibelleser wissen dürfen, dass es einen Gott gibt, der Menschen, jeden einzelnen Menschen, liebt und nicht will, dass auch nur einer verloren gehen solle. Im Gegenteil, der Mensch, glaubende Mensch, soll ihm ähnlicher werden und in Christus zur Rechten Gottes sitzen dürfen.
Es ist nicht so einfach immer zu unterscheiden, was heute wahr und behaltenswert ist. Meist leben viele Menschen einfach in den Tag hinein.
Und selbst kann ich auch erleben, dass es nicht einfach ist, zB ein Bibelbuch selbstständig Tag für Tag durchzuarbeiten und erlernen.
Ich selbst glaube, dass es besser ist, dies zu tun, mit Gottes Hilfe und schauen, wo man selbst von und durch Jesu Veränderung bedarf um sich sicher zu sein, mit ihm zusammen und anderen zur Rechten Gottes zu sitzen - durch seinen Geist.
Ich weiß, dass dieser Beitrag sicherlich einigen zum Widerspruch ist. Und ja, es ist eine Momentaufnahme. Gott wird selbst weiterarbeiten und ich vertraue IHM. Und lerne ihn dabei immer besser kennen. Verurteilung anderer hat da keinen Platz.
Re: Gericht und Erlösung der Völker ; Gedanken zu Jeremia 25; Apg 17,24-25
von Cleopatra am 27.09.2021 07:32Danke pausenclown,
deine Antwort hat mir sehr geholfen.
Es zeigt allerdings auch nochmal mehr, dass man, um die jüdischen Hintergründe genauer zu verstehen, hier nicht nur die Bibel lesen sollte, sondern wirklich mit Betroffenen sprechen, oder noch den Talmud und so weiter kennen sollte.
Liebe Grüße,Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder