Matthäus 14, 22-33

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Isai
Gelöschter Benutzer

Re: Matthäus 14, 22-33

von Isai am 05.11.2021 20:47

Shalom,
Einfach gesagt ein jünger macht das gleiche wie sein Rabbi. Alles tun was der Rabbi tut [...] Umgekehrt glaubt der Rabbi an seinen Jünger, er kann es schaffen.


Das gefällt mir, es ist klar und lebennsnah.

Und mit dem Heiligen Geist ist es möglich.

 

Lieben Gruß,

Isai

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.11.2021 10:28.

Cleopatra
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Re: Matthäus 14, 22-33

von Cleopatra am 08.10.2021 07:18

Guten Morgen, 


pausenclown: Und dann? Ändert das in meinem Leben zu Gott und meinen Mitmenschen etwas? Werde ich barmherziger, geduldiger, liebevoller, oder bleibt das verstande, einfach nur eine Erkenntnis im Kopf, die kaum bis keine Auswirkung hat?

Diese Frage finde ich total wichtig.
Und sie ist ja auch im Christentum genauso wichtig.


Es bringt nicht so viel, wenn man nur Erkenntnis hat, diese aber nicht auf das Leben umsetzt.

Bestes Beispiel dafür ist das Thema Buße (das Thema beschäftigte den Hauskreis meiner Gemeinde diese Woche). Wenn du weißt, dass Buße nötig ist, dann bringt es nicht viel, wenn man das dann nicht auch in die Tat umsetzt.


Ok- diese neue Erkenntnis, dass zu der Zeit die Gerüchte über die Geister auf stillem Wasser lebten, die hilft mir jetzt im praktischen Sinne nicht weiter, aber sie lässt mich die Jünger besser verstehen.
Wir selbst leben auch in einer Welt, in der die unmöglichsten Gerüchte und Erzählungen basieren: Da geht es auch um Engel und Dämonen, aber auch um ganz andere materielle Dinge.
Hier könnte man auch daraus lernen, dass wir uns dem nicht so abfärben lassen.

Dies allerdings ist ein enorm schweres Thema, wie ich finde, es verfolgt mich quasi, dieses an die Welt mehr und mehr und unbemerkt anpassen.

Liebe Grüße, Cleo


Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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pausenclown
Gelöschter Benutzer

Re: Matthäus 14, 22-33

von pausenclown am 07.10.2021 10:34

Hallo Burgen.

 

Ich verstehe schon was du mit meinem Freund meinst, das mit dem glücklich schätzen.

Trotzdem mag ich den Blick auf was anderes lenken.

Zb. der Obdachlose, der durch meinen Freund in dem Augenblick eine Zuwendung erfahren hat, er konnte sich freuen.

Und wer noch?

Matthäus 5,16

So soll euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen.

Shalom pausenclown

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Matthäus 14, 22-33

von Burgen am 07.10.2021 10:05



danke Pausenclown. 

Leider sind "die Christen" spätestens von der Zeit der Bildung Organisation Kirche geprägt. 
Das ist meist noch tief versteckt in der Botschaft der Organisation Kirche. 
Nämlich, dass sie meint, sie sei jetzt anstelle der Juden die Hüterin des Glaubens. 

Eine Änderung, wie du an deinem christlichen Freund erlebt hast, ist die Folge eines wiedergeborenen Menschen, 
durch den Geist Gottes in dem lebendig gewordenen Menschen. 

Das bedeutet, dass der tote, geistlich tote Mensch, nun durch den Geist Gottes, nämlich den Herrn Jesus in uns 
Menschen lebendig ist und auch mehr und mehr Raum gewinnt. 
Er bekommt eine 'andere' Sicht vom Wort Gottes,- leider, meist erstmal nur vom neuen Testament. 

Weil heute nicht mehr kontinuierlich der Inhalt der ganzen Schrift jedem Menschen gelehrt wird, 
bleibt eben vieles im Kopf oder ist immer wieder neu. 

Dein christlicher Freund darf sich glücklich schätzen so einen Freund an seiner Seite zu haben. 
Aber - du auch, denn im Gespräch mit einem anderen erfahren wir meist sehr viel über uns selbst. 
Und das Licht Gottes leuchtet auf. 



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pausenclown
Gelöschter Benutzer

Re: Matthäus 14, 22-33

von pausenclown am 07.10.2021 09:40

Hallo Cleo.

 
Dieses Posting ist mir persönlich wichtig.
Falls es für dich nicht hierher passt, einfach verschieben.
Ich könnte viele Überschriften dafür geben, wie : 
Jüdische Wurzeln entdecke, Jesus in seiner Kultur verstehen, Das NT durch die jüdische Brille lesen usw.

Und dann? Ändert das in meinem Leben zu Gott und meinen Mitmenschen etwas?
Werde ich barmherziger, geduldiger, liebevoller, oder bleibt das verstande, einfach nur eine Erkenntnis im Kopf, die kaum bis keine Auswirkung hat?

Einmal im Monat gehe ich mit einem Christen spazieren, daß geht jetzt paar Jahre schon, ich helfe ihm seine jüdische Bibel besser zu verstehen, aber gleichzeitig nerve ich mit wie oben genannte Fragen, was ändert sich dadurch?
In der rabbinischen Theologie gibt es das Gleichnis der Perle, Jesus greift darauf ja zurück.
Diese Perle ist eine Bibelstelle, eine Erkenntnis darüber, ein Aha und jetzt kommt es, im Leben sichtbar wird, ein Bibelstelle die lebendig wird im Leben.

Zurück zu meinen Spaziergängen, mein Freund der Christ, hat diesen Prozess durchlaufen, vieles wurde praktisch, zb sieht er auf einmal Obdachlose in seiner Stadt, er übt praktisch Barmherzigkeit aus.

Ein weiterer Punkt der mich wichtig ist.
Das Christen eine jüdische Wurzel haben, 
Verändert sich dadurch was im Verhältnis zu Israel, Juden und uns messianische Juden?
Ich meine auch hier keine intellektuelle Betrachtungsweise, sondern praktisch.
Shalom pausenclown

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.10.2021 09:41.

Cleopatra
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Re: Matthäus 14, 22-33

von Cleopatra am 07.10.2021 07:15

Lieber pausenclown, 

meeeeega interessant, was ich da lese, ich sehe einige Dinge nun anders mit der "jüdischen" Brille.

Vielen Dank, jetzt habe ich auch deinen Hinweis auf die verschiedenen Alterstufen und ihre "Aufgaben" besser verstanden.

Ja liebe Burgen, ich finde es auch total interessant, vieles ist mir neu und nochmal ganz anders verständlich, wenn man diese Dinge erfährt, oder?

Liebe Grüße, Cleo

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Matthäus 14, 22-33

von Burgen am 06.10.2021 10:11



Hallöchen an alle: 

gestern Abend sah und hörte ich auv bibeltv Faszination Israel, ICEJ.de:
Die jüdischen Wurzeln des Christentums

Es hat mir sooo gut getan. 

ua sprach Anatoli Uschomirski, ein messianischer Jude.
Er erklärt, warum sich das Christentum wieder 
seinen jüdischen Wurzeln zuwenden sollte. 

und der eine messianische Jude schrieb ein Buch,
Bücher zum jüdischen Hintergrund, zB Bergpredigt zu finden:   edi-online.de  

Heute um 14 Uhr gibt es auf bibeltv die Wiederholung der gestrigen Sendung. 



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pausenclown
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Re: Matthäus 14, 22-33

von pausenclown am 06.10.2021 09:08

Hallo Cleo.

 

Es gab zur Zeit jesu sowas wie ein Aberglaube, Volksglauben.
Man sah stehendes Gewässer als den Abgrund an, da wo das Böse wohnt.
Matthäus berichtet im Kapitel 8, ja von den Dämonen die, in die Schweine fahren und im See ertrinken.
Damals dachten bestimmt einige, OK, da die gehen Heim.

Die Jünger kannten diesen Aberglaube, gut möglich dass in dem Augenblick sie dachten, oha, dieser Mist stimmt.

Die Jünger.....
Vielleicht liest man schnell über das Wort jünger schnell hinweg, vielleicht hat man Jünger durch Christ ersetzt.
Vielleicht ersetzt man die Anforderung, Berufung an einen Jünger usw heute in, ein Christ, ein jünger Jesu, Betet, liest in der Bibel, geht in den Gottesdienst....
Gegen diese Punkte gibt nichts einzuwenden.

Aber.
Durch die jüdische Brille gesehen, ist ein Jünger ein Talmid, Schüler eines Rabbiners. Einfach gesagt ein jünger macht das gleiche wie sein Rabbi. Alles tun was der Rabbi tut, überspitzt geschrieben, kratzt sich sein Rabbi am Ohr, kratzt sein Jünger am Ohr.

Umgekehrt glaubt der Rabbi an seinen Jünger, er kann es schaffen.

Daher meine alternative Sicht auf Petrus, als er aus dem Boot stieg, alles tun was mein Rabbi tut.

Egal welche Sichtweise am Ende für einen passt.

Vers 33.
Die aber in dem Boot waren, warfen sich vor ihm nieder und sprachen: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn!

Shalom pausenclown

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Cleopatra
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Re: Matthäus 14, 22-33

von Cleopatra am 06.10.2021 07:32

Guten Morgen, 

danke pausenclown zu deiner kleinen Expedition wieder in die jüdischen Hintergründe.
Das hilft sehr viel.


pausenclown. Jetzt habe ich Fragen an dich bezüglich dem Text. Vers 26, die Jünger schrien vor Angst, ein Gespenst. Hätten sie auf einem Fluss, ebenso reagiert?


Das weiß ich nicht.
Ich weiß, dass der See eigentlich für einige der Jünger sehr bekanntes Gewässer ist, tägliches Arbeitsfeld.
Aber einen Zusammenhang zu einem Gespenst, so dass sie wirklich starke Angst hatten, kenne ich nicht.
Gab es vielleicht zu der Zeit Gerüchte oder Märchen darüber...?
Sicher weißt du das, wenn du schon so fragst, oder?



pausenclown: Hat Petrus den Glauben an Jesus im dem Augenblick verloren, oder gibt es evtl weitere Faktoren... die mit dem Judentum zusammenhängen?


Also, wenn du so fragst, dann gab es sicherlich noch mehr Faktoren, da bin ich aber mal gespannt ;-D

Allerdings glaube ich nicht, dass der Glauben an sich ins Wanken geriet, Paulus stieg erstens auf das tobende Wasser, er schlug es von sich aus vor und er rief sofort Jesus um Hilfe, weil er wusste, dass er retten kann.


Liebe Grüße, Cleo


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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Matthäus 14, 22-33

von geli am 05.10.2021 21:43

Burgen: Zum Thema Gott straft, gibt es im Buch Jesaja eine eindrückliche Stelle:

Burgen: Ich glaube, wir sollten jeder für sich, sehr vorsichtig damit sein , Gott als strafenden Gott darzustellen.

Ich glaube, wir müssen vorsichtig damit sein, Gott einseitig darzustellen.

Er ist weder ein nur "strafender" Gott, als auch ein nur "liebender" Gott.

Ich meine sogar, dass Gott gerade in unserer heutigen Zeit zu stark und einseitig als der "Gott der Liebe" gepredigt wird. 

Aber Gott ist auch Richter - Jesus Christus wird als Richter zurück auf diese Erde kommen.
Wer dann seine Liebe und seine Vergebung nicht angenommen hat, den erwartet Gericht und Strafe.

Die Jünger - oder auch wir, die wir sein Angebot der Vergebung angenommen haben und ihm vertrauen - haben aber keine Strafe zu erwarten. Die hat schon jemand für uns getragen...

Das Thema: "straft Gott" wäre vielleicht ein eigenes Thema.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.10.2021 21:45.
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