Römerbrief 2,17 ff

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frank
Gelöschter Benutzer

Re: Römerbrief 2,17 ff

von frank am 05.01.2022 23:15

Ja - geli, Gott geht es ums Herz. Das nehme ich auch so wahr


pray = wie siehst du den Unterschied von 5. Mose 10,16  "Darum seid endlich nicht mehr widerspenstig! Am Körper seid ihr beschnitten, aber ihr müsst auch euer Herz beschneiden!" =und der von dir angegebenen Bibelstelle?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.01.2022 23:16.

geli
Gelöschter Benutzer

Re: Römerbrief 2,17 ff

von geli am 05.01.2022 20:53

frank: Wie liest sich das für euch? Was empfindet ihr dabei, wenn ihr es so lest?

Ich gehe zuerst einmal vom Original-Text aus. Wenn man den liest, könnte man leicht denken, dass das uns als Christen gar nichts angeht, weil er sich ja direkt an die "Juden" richtet. In Vers 29 aber wird klar, wer gemeint ist: "Sondern der ist ein Jude, der es inwendig verborgen ist, und das ist die Beschneidung des Herzens, die im Geist und nicht im Buchstaben geschieht."

Hier wird klar, dass dieser Text sowohl für Juden als auch für Christen gilt - und schon im AT sagte Jeremia im Auftrag Gottes:
"Denn alle Heiden sind nur unbeschnitten, aber ganz Israel hat ein unbeschnittenes Herz." - Jer. 9,25

Gott geht es um unser Herz - und deshalb können sich alle angesprochen fühlen, die sich zu Gott gehörig nennen - also auch wir Christen.

Ich lese aus diesem Text vor allem heraus, dass Gott nicht möchte, dass wir Heuchler sind. Heuchler, die nach Außen vorgeben, "tadellos" zu sein, und die nach innen in Rebellion leben und sich - jedenfalls, wenn sie nicht beobachtet werden - nicht nach Gottes Willen richten wollen.

In Römer 4 erklärt Paulus ja dann auch näher, was vor Gott zählt: Nämlich der Glaube!
Er erklärt, dass Abrahams Glaube ihm zur Gerechtigkeit gerechnet wurde - und das nämlich noch bevor er beschnitten wurde.

"Beschnittensein" - das bedeutet also, dass man in den "Fußtapfen des Glaubens" geht - Gott läßt sich nicht blenden von "guten Werken" oder davon, dass man sich als "Lehrer" aufspielt. Er sieht das Herz an!

Ja, und da will auch ich mich immer wieder von Gott "durchleuchten" lassen, ihn immer wieder bitten, dass er mein Herz prüft und mir zeigt, was er darin findet, damit es vonihm korrigiert werden kann!

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pray

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Re: Römerbrief 2,17 ff

von pray am 05.01.2022 18:38

Hallo Frank,

für mich liest sich der Text als Christ irgendwie ohne Liebe. 

Als Christ verlasse ich mich auf das Erlösungswerk von Jesus.
Dass ich damit richtig liege, also meine Heilsgewissheit, kann ich durch meinen Erleben bestätigen, als ich Gott alle meine Sünden bekannt hatte die mehr vor 20 Jahren eingefallen sind aber auch durch die Heilige Schrift bestätigt wissen, das ja.

Die sogenannte Herzens Beschneidung hat laut 5. Mose 30,6 zur Folge, dass man Gott liebt.

Wie würdest du Herzensbeschneidung bei dir definieren oder jemandem erklären, was das ist? 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.01.2022 18:39.

frank
Gelöschter Benutzer

Römerbrief 2,17 ff

von frank am 05.01.2022 11:09

Man liest ja häufig die Bibel so, als wäre sie Geschichte. Es ist gut die Geschichte zu kennen in der die Bibel geschrieben ist, aber vielleicht ist es auch mal gut, sie so zu lesen, wie sie vielleicht heute geschrieben worden wäre.


Ich ersetze im folgenden Text die Worte "Jude" mit "Christ" und "Gesetz" mit "Heiliger Schrift" - da ja für manche Christen die Heilige Schrift das nicht zu widersprechende Gesetz Gottes ist

"Du berufst dich also auf deine Herkunft als Christ und gründest dein Vertrauen auf die Heilige Schrift? Du nimmst in Anspruch, dass Gott auf deiner Seite ist? Du kennst den Willen Gottes und bist auch in Einzelfällen in der Lage, offene Fragen zu bewerten, weil du ja mit der Heiligen Schrift Gottes ausgebildet bist? Du hältst dich darüber hinaus für jemanden, der die Blinden an der Hand führen kann, und siehst dich als Licht derer, die in der Dunkelheit sitzen? Du siehst dich als Erzieher der Unverständigen und als Lehrer der unmündigen Kinder, weil du davon überzeugt bist, dass die Erkenntnis und die Wahrheit in der Heiligen Schrift Gestalt gewonnen haben? Dann musst du dir auch diese Fragen gefallen lassen: Du, der du andere unterrichtest, unterrichtest du dich selbst nicht?

....Denn nicht der ist ein wahrer Christ, der es nur in der äußerlichen Erscheinung ist. Genauso wenig kommt es auf die reine äußerliche Beschneidung an. Sondern der ist ein echter Christ, der es in seinem verborgenen Wesen ist, und das wahre Beschneidung ist die, die am Herzen eines Menschen vorgenommen wurde, zwar durch den Gottesgeist und nicht durch Einhaltung der äußeren Vorschriften. Ein Mensch, auf den das zutrifft, der wird nicht von Menschen, sondern von Gott selbst Anerkennung erfahren."
Röm 2,17 ff

Wie liest sich das für euch? Was empfindet ihr dabei, wenn ihr es so lest? Gibt es da inneren Widerspruch, oder Zustimmung?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.01.2022 11:09.
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