Abraham und der Bund mit Gott

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solana

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Re: Abraham und der Bund mit Gott

von solana am 23.01.2016 12:28

Hallo Henoch
Vielleicht noch ergänzend dazu Paulus' Sicht auf seine eigene Beschneidung und seinen "untadeligen" Wandel nach den damit verbundenen Erfordernissen der Tradition:

Phil 3, 4 Wenn ein anderer meint, er könne sich auf Fleisch verlassen, so könnte ich es viel mehr, 5 der ich am achten Tag beschnitten bin, aus dem Volk Israel, vom Stamm Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, nach dem Gesetz ein Pharisäer, 6 nach dem Eifer ein Verfolger der Gemeinde, nach der Gerechtigkeit, die das Gesetz fordert, untadelig gewesen. 7 Aber was mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Schaden erachtet. 8 Ja, ich erachte es noch alles für Schaden gegenüber der überschwänglichen Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn. Um seinetwillen ist mir das alles ein Schaden geworden, und ich erachte es für Dreck, damit ich Christus gewinne 9 und in ihm gefunden werde, dass ich nicht habe meine Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt, sondern die durch den Glauben an Christus kommt, nämlich die Gerechtigkeit, die von Gott dem Glauben zugerechnet wird.1 10 Ihn möchte ich erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden und so seinem Tode gleich gestaltet werden, 11 damit ich gelange zur Auferstehung von den Toten.

Auch diese "ungebrochene Tradition seiner Vorväter" hat er hinter sich gelassen, zusammen mit dem "alten Leben", dem gegenüber er sich als "gestorben und begraben" versteht, und damit auch "seine Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt,".

An die Stelle dieser Gerechtigkei tritt nun etwas Neues: "damit ich Christus gewinne 9 und in ihm gefunden werde," Um dadurch eine "andere" Gerechtigkeit zu haben, nämlich: "die durch den Glauben an Christus kommt, nämlich die Gerechtigkeit, die von Gott dem Glauben zugerechnet wird."

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.01.2016 12:35.

solana

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Re: Abraham und der Bund mit Gott

von solana am 23.01.2016 14:34

Und vielleicht noch Ein paar Verse zu dem "Gemeinsamen" des alten und des neuen Bundes:
Es geht in beiden um die Gemeinschaft der "Auserwählten" mit Gott, die eine "Liebesbeziehung" sein soll - kein pflichtgemässes Regelbefolgen, um gerecht und untadelig die eigene Ehre und Verdienst vor Gott aufzubauen.
Sondern als Geliebter und Liebender ihm in allem zu vertrauen, alles von ihm zu erwarten und ihm in allem de Ehre zu geben.

5Mo 30,6 Und der HERR, dein Gott, wird dein Herz beschneiden und das Herz deiner Nachkommen, damit du den HERRN, deinen Gott, liebst von ganzem Herzen und von ganzer Seele, auf dass du am Leben bleibst.

Hes 36, 26 Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben.
27 Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun.

Diese Verheissung ist im neuen Bund erfüllt.

Gal 4,6 Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsre Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater!

Röm 5,5  denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.

Derjenige, der vom Geist Gottes getrieben wird, richtet sich nach dem Willen Gottes - aus Liebe und weil er gar nicht anders kann.
Ohne darin "seine eigene Gerechtigkeit und Ehre" zu suchen. 
Das ist falsch verstanden worden, wie Paulus es - traurig - sagt über seine eigenen Landsleute:

Röm 10,2 Denn ich bezeuge ihnen, dass sie Eifer für Gott haben, aber ohne Einsicht.
3 Denn sie erkennen die Gerechtigkeit nicht, die vor Gott gilt, und suchen ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten und sind so der Gerechtigkeit Gottes nicht untertan.
4 Denn Christus ist des Gesetzes Ende; wer an den glaubt, der ist gerecht.
5 Mose nämlich schreibt von der Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt (3.Mose 18,5): »Der Mensch, der das tut, wird dadurch leben.«

Wird die Gerechtigkeit Gottes dagegen "im Glauben empfangen" , dann gehört Gott die ganze Ehre und es gibt keinen "Verdienst" und kein "Rühmen" für den Menschen:

Röm 3,27 Wo bleibt nun das Rühmen? Es ist ausgeschlossen. Durch welches Gesetz? Durch das Gesetz der Werke? Nein, sondern durch das Gesetz des Glaubens.

Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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