sündigt ein Christ nicht mehr?

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: sündigt ein Christ nicht mehr?

von Burgen am 06.09.2019 21:56



Ach so. Ich habe damit ausdrücken wollen, dass auch Ratten und Füchse inzwischen oft Haustiere sind. 

Die andere Frage, 
auf dem Weg unseres heiligen Lebens sind nicht sofort alle Vorlieben gänzlich verschwunden. 
Daher ja auch die Warnung, daran zu denken, den kleinen Füchsen nicht erlauben, sich einzunisten. 

Das können eben auch immer wiederkehrende Versuchungen sein, die zu Gewohnheiten werden. 
Also auch zum Flirt werden können. Es ist meist nicht so einfach wie in Büchern zu lesenist. 
Viele Menschen haben einkompliziertes inneres Leben. 

Daher ist es gut. Dass die Schrift uns Anleitung zum Denken gibt wie Gottes Denken.
Daher finde ich die Spruchsammlungso genial. Sie deckt, glaube ich, sehr vieleLebensbereiche ab. 
Und hilft so, nicht der Sünde zu erliegen als Christ. 

Gruß 
Burgen. 

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: sündigt ein Christ nicht mehr?

von Burgen am 07.09.2019 08:42


Passt vielleicht auch der Ausdruck: >> da sind noch Leichen im Keller ... << . 
Das ist manchmal so eine Redewendung. Jedoch wird da einmal das Bild wach von einem überfüllten realen Keller. 
Was hat sich da alles über Jahre angesammelt ..., der Besitzer all der Sachen fühlt sich vielleicht überfordert. 
Und mit etlichen Gegenständen sind oft auch vergangene Erlebnisse verbunden. 
Man fühlt sich nicht in der Lage, das zu entsorgen und einen Schlussstrich zu ziehen ... 

Das sind letztlich Bindungen, und die wirken bis in die Seele hinein. 
Lassen das Herz vielleicht schwer werden. 
Auch verhindert so eine Ansammlung eine überfällige Veränderung im Leben. 
Allein schon ein berechtigter Umzug wird so verhindert, weil man nicht die Kraft hat, sich zu lösen. 

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: sündigt ein Christ nicht mehr?

von geli am 07.09.2019 10:29

Burgen: Ach so. Ich habe damit ausdrücken wollen, dass auch Ratten und Füchse inzwischen oft Haustiere sind.

Also da war ich mit "verharmlosen" schon auf dem richtigen Weg 
Du meinst also, dass wir uns mittlerweile an die "Ratten" und "Füchse" gewöhnt haben und sie nicht mehr als "gefährlich" für unser Christenleben einschätzen?

Ja, ich kann mich erinnern, vor einigen Jahren waren Ratten als Haustiere sehr in Mode - auch meiner Kinder hatten eine. Sie hieß "Waldi" und wurde von uns als "Asylant" aufgenommen. Ein Freund meines Sohnes hatte sie gebracht - seine Mutter konnte sich mit einer Ratte als Haustier nicht anfreunden und hatte gedroht, sie umzubringen...   Deshalb kam er damit zu mir, und wir haben ihr Asyl gewährt und ihr damit das Leben gerettet  
Das nur nebenbei...  
Natürlich sollten aber im geistlichen Bereich Ratten kein Asyl bekommen  

>> da sind noch Leichen im Keller ... << .

Ja, das passt auch 

Das sind letztlich Bindungen, und die wirken bis in die Seele hinein.

Ja, das ist ein guter Gedanke - es geht bei den "Ratten" vielleicht gar nicht immer um Sünden, sondern auch um Dinge oder auch um Menschen,  an denen unser Herz hängt. Solange wir nicht frei sind, werden diese "Ratten" genau wie Sünden, die nicht vor Gott gebracht wurden, unser geistliches Leben hemmen.
Ich erninnere mich an eine Frau, die ich durch meinen Beruf Altenpflegerin kennen gelernt habe. Sie hatte ein großes Haus mit großem Garten, früher war es ein Gästehaus. Es war zwar mittlerweile recht verwahrlost, und die Frau war nicht mehr in der Lage, das Haus zu versorgen. Es wurde so langsam zu einem "Messie-Haus", und sie war depressiv, nahm deshalb Psychopharmaka, und sie vegetierte halt so dahin. Das Haus war auch abseits gelegen, so dass sie nicht mehr einkaufen konnte, und auch sonst war sie einsam und sass nur traurig in einem Zimmer.
Ja, ich hab ihr mal den Rat gegeben, doch das ganze Haus zu verkaufen und sich in der Stadt, in der Nähe von Geschäften und Cafes, eine kleine Wohnung zu kaufen, weil das eher ihren Bedürfnissen entsprochen hätte.

Das wollte sie aber auf keinen Fall, weil in diesem Haus so viele Erinnerungen seien.
 
Obwohl das Haus im Endeffekt zwar eine Riesenlast in ihrem Leben war - eine Last, die sie gar nicht tragen konnte - war sie nicht bereit, es loszulassen.
Sie war zwar nicht gläubig, und deshalb konnte dieses Haus natürlich nicht Einfluss nehmen auf ihren geistlichen Wandel und ihre Beziehung zu Gott.
Aber dennoch nahm diese Bindung Einfluss auf ihr ganzes Leben - sie sass am Ende depressiv und sprachlos im Rollstuhl und musste von einer 24-Stunden-Pflegekraft rund um die Uhr gepflegt werden, und ist dann vor einigen Wochen gestorben. 
So hat dieses Haus und die Erinnerungen, die sie nicht loslassen konnte, ihr ganzes Leben zerstört  

Und genauso können Dinge, die wir nicht loslassen und Gott geben, unser geistliches Leben lahmlegen oder sogar zerstören.

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: sündigt ein Christ nicht mehr?

von Burgen am 07.09.2019 13:24

Ja, das Beispiel, Geli, ist sehr gut um zu verdeutlichen, wie ein Lebensverlauf sein kann, auch als Christ.

Das so mitzuerleben oder auch nur als unbeteiligte Person dies zu sehen, macht traurig.

back to the roots - , oder - kleine Brötchen backen - , um dann mit der Hilfe Jesu einen Schritt nach dem anderen in die richtige Richtung zu gehen.

Heißt im Beispiel der Entrümpelung des Kellers und des Lebens , entweder jemanden bezahlen, der genügend Abstand hat um zu helfen.

Also entweder den Entrümpler zu bezahlen damit zumindest ein Anfang gemacht wird.

Oder einen ausgebildeten Menschen bezahlen, der hilft, die Seele zu entrümpeln.

Bei beiden „Entrümplern“ hilft es nicht, ihn dann zu beschimpfen, weil er das Anliegen nicht versteht, nicht verstehen kann.

Und die „Schmollecke“ zu betreten hilft sowieso gar nicht.

Wenn ich dann an Abraham denke, geht mir eigentlich das Herz auf. Wieviele „Fehler“ er gemacht hat. Sogar wiederholte er Fehler.

Seine erste Aufgabe, der er sich stellen musste war ja, seinen angestammten Lebensraum sowie Verwandtschaft zu verlassen.

Sein Vater hat diesen Auftrag gehabt und nicht zuende geführt. Abraham dann anschließend fast, er nahm seinen Neffen mit.
Und Gott hat ihn nie verlassen. Gott hat sich ihm nicht entzogen, Gott hat mit sich verhandeln lassen.
Als Beispiel Sodom und die Vernichtung. In einer Predigt war zu hören, dass dort die einzige Stelle mit Schwefel bis heute sei,
wo Gott die Städte verbrannt hatte und die Frau Lots zur Säule erstarrte. Sie war an die Stadt aus der sie kam gebunden. Und
sicherlich war ihr schwer ums Herz gepaart mit Neugierde, was sie bewog sich umzudrehen.

Das Leben Lots nimmt samt Töchter einen tragischen Verlauf. Ihm war alles andere wichtiger als Gott.
Im Gegensatz dazu Abraham, der Gott kannte, kennenlernen konnte.

Das sind, finde ich, gute Beispiele, die aufzeigen wie Leben vor Gottes Angesicht entweder gelingen kann,
oder eben nicht, wenn Jesus den ersten Platz im täglichen Leben verloren geht.
Und das wiederum zeigt sich im Alltag - wie in den Evangelien und in den Briefen geschrieben.

Und vielleicht schlägt es sich ganz praktisch nieder in der Interaktion mit anderen Menschen.
wie gehe ich mit anderen um? was setze ich voraus, wie andere zu mir sein sollen? und sie eben dann doch gaaanz anders sind!

Menschen können leicht durch oder von Menschen überfordert sein. Aber auch mit anderen Menschen überfordert sein.
Das ist heute so. Vielleicht war es zu anderen Zeiten anders, vielleicht auch nicht.

Nur Gott/Jesus ist derselbe, heute, gestern und morgen - bis hin in Ewigkeit und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Daher ist der allerbeste Schutz, immer und ständig Jesu vor Augen zu haben, selbst dann, wenn Wut, Enttäuschung und Ärger hochkommen wollen.

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: sündigt ein Christ nicht mehr?

von geli am 07.09.2019 21:32

Burgen: um dann mit der Hilfe Jesu einen Schritt nach dem anderen in die richtige Richtung zu gehen.

Ja, anders geht es sowieso nicht - nur durch den Heiligen Geist können wir freiwerden, und auch unterscheiden lernen, welche "Ratten" in unserem  persönlichen Keller hausen. Und auch lernen, wie wir sie fangen und unschädlich machen können.

Das Leben Lots nimmt samt Töchter einen tragischen Verlauf. Ihm war alles andere wichtiger als Gott.

Ja, Lots Familie ist ein tragisches Beispiel von Menschen, die ihren "Keller" nicht aufgeräumt haben  
Mir ist es immer wieder neu unbegreiflich, dass Lot so zögerlich die Rettung der Engel anngenommen hat.
Er zögerte... 1 Mose 19,16 - so dass die Engel ihn an die Hand nehmen mussten und ihn erst draußen vor der Stadt wieder loslassen konnten.

Dann sollte er sich auf das Gebirge retten - aber auch das passte ihm nicht, er jammerte, er könne sich nicht auf das Gebirge retten, weil ihn sonst irgendein Unheil ereilen könnte...   - Vers 17-19.

Ja, die Engel gingen sogar auf diesen Einwand ein und erlaubten ihm, sich dorthin zu retten, wo Lot sich sicherer fühlte.

Dann "fürchtete er sich, in Zoar, der kleinen Stadt, zu bleiben" - aus welchen Gründen auch immer. Lieber hauste er mit seinen beiden Töchtern in einer Höhle. Am Verhalten der Töchter sieht man, dass ihre Eltern ihnen wohl nicht viel von Gott gesagt hatten, sonst wären sie nicht auf den Gedanken gekommen, von ihrem Vater Kinder zu bekommen.

Ja, das ist wirklich ein schreckliches Beispiel von Menschen, die ihr Herz an Dinge gehängt haben und in deren Leben nicht das Vertrauen auf Gott gepflegt wurde.
Oft habe ich mich schon gefragt: Warum ist denn Lot mit seinen beiden Töchtern nicht zu Abraham gegangen - der musste doch in der Nähe gewohnt haben und hätte ihm sicherlich weiter geholfen?

Daher ist der allerbeste Schutz, immer und ständig Jesu vor Augen zu haben, selbst dann, wenn Wut, Enttäuschung und Ärger hochkommen wollen.

Wenn solche Dinge hochkommen, hilft es nicht, es zu verstecken - sondern nur, damit zu Jesus zu gehen, der diese Dinge am Kreuz besiegt hat und der diese Dinge auch bei uns besiegen kann!


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Toni

76, Männlich

  Neuling

Beiträge: 41

Re: sündigt ein Christ nicht mehr?

von Toni am 08.09.2019 21:11

Hallo ihr Lieben,
ich habe diesen Thread mit Interesse verfolgt. Jetzt gebe ich auch mal ein bisschen "Senf" dazu.

Mir drängt sich immer mehr die Erkenntnis auf, dass die Sünden nicht so das Problem sind, sondern eher die Dinge, die objektiv gesehen keine Sünden sind, uns aber doch von Jesus entfernen. Ich habe mich z.B. öfters gefragt, was das wichtigste Gebot "Du sollst Gott lieben mit all deiner Kraft, ... " praktisch bedeutet. Kann es nicht sein, dass sozusagen zum 1. Schritt, dieses Gebot zu befolgen, gehört, dass man die Dinge, von denen man weiß, dass sie einen von Jesus entfernen bzw. einen nicht gut tun, meidet. Und das finde ich fast schwieriger noch als Sünden zu meiden, denn bei jenen Dingen hat es der Widersacher sehr leicht. Er kann dann ganz einfach sagen: das ist doch keine Sünde, wieso solltest du das nicht machen? Mach es doch einfach mal, kannst es dann ja wieder lassen. 
Ein Vergleich: Bei einem Ehepaar, das sich liebt, kann es sein, dass der eine auf ein bestimmtes Hobby (objektiv ein gutes schönes, das aber der andere nicht teilt) verzichtet, weil er weiß, dass es der Beziehung nicht gut tut.
Will ich wirklich mit und für den Herrn leben und Ihn lieben mit aller Kraft, gehört nicht das bloße Meiden von Sünden dazu sondern dass ich auch alles das vermeide, von dem ich genau weiß, dass es nicht gut ist. Das ist bei mir der schlimmere Kampf. Wie leicht mache ich dann sowas tatsächlich lange Zeit nicht und dann - weil es inzwischen an Bedeutung verloren hat - mach ich es doch wieder. Besonders schwierig ist es in Zeiten, wo auch sonst einiges querläuft. Dagegen, wenn was Gutes läuft, was mich erfüllt, von dem ich überzeugt bin etc., dann ist das Problem nicht so präsent, auch im Sinne "bekämpfe das Schlechte mit Gutem".
Kann sein, dass ich vermutlich nur Binsenweisheiten von mir gegeben habe. Ich schicke es dennoch los.
Grüß euch, Vielton

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: sündigt ein Christ nicht mehr?

von geli am 08.09.2019 22:39

Vielton: ann sein, dass ich vermutlich nur Binsenweisheiten von mir gegeben habe.

Nein, ich finde gar nicht , dass es "Binsenweisheiten" sind, die Du losgeschickt hast.

Ich denke eher, es ist ein weiterer Aspekt des Themas. Wir hatten bisher zwei Aspekte herausgegriffen:
1. "Echte" Sünden - offene und versteckte - uns nicht bewußte Sünden, oder auch falsche Motive, die nicht erkannt werden
2. Dinge, an denen wir unser Herz hängen und die wir nicht loslasen können - das kam von Burgen, und dazu hatte ich geschrieben:

Ja, das ist ein guter Gedanke - es geht bei den "Ratten" vielleicht gar nicht immer um Sünden, sondern auch um Dinge oder auch um Menschen, an denen unser Herz hängt. Solange wir nicht frei sind, werden diese "Ratten" genau wie Sünden, die nicht vor Gott gebracht wurden, unser geistliches Leben hemmen.

Ja, und Du hast nun noch einen wichtigen, den 

3. Aspekt hinzugefügt:
 
Vielton: sondern eher die Dinge, die objektiv gesehen keine Sünden sind, uns aber doch von Jesus entfernen.

Ja, Dinge, die eigentlich gar keine Sünden sind - das ist ein sehr weites Thema. Denn hier, auf diesem Gebiet, kann eigentlich alles zur "Sünde" werden - angefangen vom Fernsehschauen, das Sitzen vorm PC, auch Dinge, die wir vielleicht unterlassen und dafür sogar noch gute Gründe anführen können...
Diese Liste ist eigentlich endlos? 
Denn hier gilt ja auch: Was für den Einen vielleicht keine Sünde ist, kann aber für den anderen schon eine sein. 
Ich denke, hier geht es auch wieder um das Thema: Woran hängt mein Herz? Wo bin ich nicht frei?

Hier denke ich an den "reichen Jüngling": Es war ja nicht das Problem, dass er "viele Güter" hatte, sondern das Problem war, das sein Herz daran hing.
Und es gilt auch: Wo ich heute vielleicht noch frei bin, da kann ich Morgen schon in eine Bindung hineingeraten.

Als Beispiel hierfür will ich mal aus meinem eigenen Leben schreiben:
Ich lese sehr gerne - an und für sich ist das ja keine Sünde. Wenn ich aber nun ein spannendes Buch in die Hände bekomme, dann laufe ich Gefahr, dass ich anfange zu lesen und alles um mich herum vergesse. Oder, dass es dann z.B. klingelt, jemand will mich besuchen, und ich denke im ersten Moment:
Nein, das passt mir aber gar nicht...   . Dann muss ich mich wirklich sehr zusammenreißen, um der Person freundlich entgegenzutreten und mir Zeit für sie zu nehmen.
Oder ich bin in Versuchung, Dinge, die eigentlich wichtig sind, nach hinten zu verschieben. 
Ähnlich kann es sein, wenn man am PC sitzt und nicht davon wegkommt, obwohl man weiß, man sollte andere Dinge tun. 

Auch Dinge zu unterlassen kann zur Sünde werden - Jakobus schreibt dazu: Wer nun weiß, Gutes zu tun, und tut´s nicht, dem ist´s Sünde.

Also ein weites Feld...

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: sündigt ein Christ nicht mehr?

von Burgen am 09.09.2019 00:28


Danke für deine Zusammenfassung Geli. Das ist echt gut, denn sonst besteht die Gefahr, bei aller unserer Unterschiedlichkeit, zu verzetteln weil den Überblick zu verlieren.  

Und mir kam soeben noch der Gedanke, dass wir westlich orientierte Menschen weitgehenst "noch" ein ziemlich 'unbeschwertes' Leben führen können. Das hat allerdings Folgen. Nämlich die, zB den neuen Tag oder die kommende Nacht einfach so zu durchleben. Ohne den Gedanken, dass das Leben natürlicher weise im nächsten Moment schon beendet sein könnte.  Aus welchen Vorkommnissen auch immer. Sei es Krankheit, Unfall oder anderes. 

Ich denke da an andere Länder, auch besonders natürlich an Israel. Da ist jeder Tag, den man lebend durchlebt ein besonderer Tag. Besonders in der Nähe des Gaza Streifens. Alle Länder ringsum sind gerne bereit, dies kleine Land auszuradieren. 
Und ich denke unter solchen täglichen Umständen zu leben, bringt als Christ jedenfalls eine besondere Beziehung mit Jesus hervor. 
Ich hoffe mich nicht zu täuschen. Denn wir erleben selbst, dass leidvolle Erfahrungen uns in die Arme Jesu treiben. 


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geli
Gelöschter Benutzer

Re: sündigt ein Christ nicht mehr?

von geli am 09.09.2019 11:44

Burgen: Und mir kam soeben noch der Gedanke, dass wir westlich orientierte Menschen weitgehenst "noch" ein ziemlich 'unbeschwertes' Leben führen können.

Ja, "unbeschwert" auch in der Hinsicht, dass wir uns hier in der westlichen Welt "frei" gemacht haben von Gott und uns über "Sünde" gar keine Gedanken machen (müssen). Wir lassen uns nicht mehr von "Sünde" "beschweren", wir haben keine Gewissensbissen und Gewissensnöte mehr - denn so ziemlich alles, was Gott "ein Greuel" nennt, ist uns von staatlicher Seite her erlaubt. Es ist also ok, Babys zu töten (da ist sogar die Rede davon, dass Abtreibung bis 5 Minuten vor der Geburt erlaubt sein müßte), unsere Sexualität frei auszuleben - Ehe für alle, dass man "in einer Beziehung" lebt, bzw. "Lebens-Abschnitts-Partnerschaften" eingeht, ist ja mittlerweile zur Normalität geworden. Die Kinder werden schon in den Kitas zur "sexuellen Vielfalt" erzogen, und man will sie in die Sexualität einführen und sie dafür sensibel machen... und vieles mehr.

Ja, wir führen in vielerlei Hinsicht ein "unbeschwertes" und "freies" Leben. 
"Beschwert" oder auch angegriffen werden mittlerweile diejenigen, die Gottes Ordnung und seine Werte einhalten wollen und auch dafür einstehen.

Und das hat in unserer Gesellschaft insgesamt einen "Klimawandel" ganz anderer Art als der in der Natur zu beobachtende zur Folge...

Die wenigsten in unserer Gesellschaft merken, dass diese "Saat" keine gute Ernte einfahren wird. 

Heute steht in meinem Andachtsbuch von O. Chambers, den ich immer wieder lese, schon seit vielen Jahren, etwas zu unserem Thema:

Ich schreibe es in einem neuen Beitrag, weil es sonst sehr lange würde!

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: sündigt ein Christ nicht mehr?

von geli am 09.09.2019 12:04

Oswald Chambers schreibt: "Die Befreiung von der Sünde ist nicht die Befreiung von der menschlichen Natur. 
Der "Krieg" muss nicht gegen die Sünde geführt werden (wir können niemals gegen die Sünde kämpfen; Jesus Christus nimmt die Sünde auf sich, durch seine Erlösungstat); der Kampf entsteht dadurch, dass unser natürliches Leben in ein geistliches verwandelt werden soll.
Gott macht uns nicht heilig, was den Charakter anbelangt; er macht uns im Sinne der Schuldlosigkeit heilig...  "

Ja, das habe ich auch weiter oben in anderen Worten beschrieben: Durch die Wiedergeburt wird nicht unsere alte Denkweise mit ihren alten Verhaltensmustern beseitigt. Wir sind heilig gemacht, frei gemacht, wir sind eine neue Kreatur dadurch, dass Gott uns eine neue Gesinnung eingepflanzt hat.

Durch diese neue Gesinnung, die durch die Anwesenheit des Geistes gewährleistet ist, sind wir fähig, mit Gottes Hilfe unsere alte Denkweise zu erkennen und sie zu entlarven und unser Denken durch das tägliche "Wasserbad des Wortes" zu erneuern.

Denn die Denkweise bestimmt unser Handeln, und wenn wir "Fehler" in unseren Denkmustern haben, wird das auch zu falschen, sündigen Handlungen führen.

Gott hat uns in der Wiedergeburt "Kleider des Heils" angezogen, und den "Mantel der Gerechtigkeit".
Ich stelle mir vor, dass diese Kleider zuerst einmal viel zu groß für uns sind...  
In diese "Kleider" müssen wir erst noch "hineinwachsen" - das geschieht durch die Erneuerung unseres Sinnes und der Gedanken - und am Ende damit auch in der Erneuerung unseres Handelns und auch Redens. 

Deshalb ist es total wichtig, dass wir täglich unser "Bad" in der Bibel nehmen und Gottes Gedanken in uns aufnehmen. Leider vernachlässigen das viele CHristen - vielleicht weil sie der Meinung sind, dass ja nun, da sie wiedergeboren und vom Heiligen Geist erfüllt sind, schon alles ok sei?

Aber genau diese Denkweise - die meint, dass mit der Wiedergeburt alles ok sei - genau das ist nämlich eine falsche Denkweise, die dann dazu führt, dass man nachlässig wird, dass man eventuell auch hochmütig anderen gegenüber wird, dass man es nicht mehr so ernst nimmt, täglich in Gottes Wort zu lesen, dass man sich und seine Lebensweise gar nicht mehr so hinterfragt, dass man einfach in der Heiligung nachläßt, bzw. vielleicht sogar meint, "Heiligung" sei gar nicht nötig, weil man ja schon "heilig gemacht" wurde.

Ja, Paulus schreibt sicherlich nicht umsonst: "Erneuert euer Denken"... und: "Wer meint, dass er stehe, der sehe zu, dass er nicht falle... " 


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