Der Prophet Daniel

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Merciful

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Der Prophet Daniel

von Merciful am 05.10.2024 20:21

Wir lesen heute, am 05. Oktober 2024, im Buch des Propheten Daniel 01,01 - 01,21.
 
Im dritten Jahre der Regierung Jojakims, des Königs von Juda, zog Nebukadnezar, der König von Babylon, gegen Jerusalem und belagerte es. Und der Herr ließ Jojakim, den König von Juda, und einen Teil der Geräte des Gotteshauses in seine Gewalt fallen, und er brachte sie nach dem Lande Babylonien in den Tempel seines Gottes. Die Geräte aber legte er im Schatzhause seines Gottes nieder.
 
Darauf befahl der König seinem obersten Kammerherrn Aspenas, er solle von den Israeliten, und zwar sowohl aus dem königlichen Hause als auch aus den vornehmsten Familien, Knaben herbeischaffen, die frei von jedem körperlichen Fehler wären und ein schönes Äußeres, eine reiche Begabung, eine gute Vorbildung und ein leichtes Fassungsvermögen besäßen und sich zum Dienst im königlichen Palast eigneten. Diese sollten dann in den Schriften und der Sprache der Chaldäer ausgebildet werden.
 
Der König wies ihnen die tägliche Beköstigung von der königlichen Tafel und aus seinem Weinkeller zu und bestimmte für ihre Ausbildung drei Jahre, nach deren Ablauf sie in den königlichen Dienst treten sollten. Unter ihnen befanden sich die Judäer Daniel, Hananja, Misael und Asarja. Der Oberkammerherr gab ihnen aber andere Namen und nannte den Daniel Beltsazar, den Hananja Sadrach, den Misael Mesach und den Asarja Abed-Nego.
 
Da nun Daniel sich fest vorgenommen hatte, sich nicht durch den Genuß der Tafelkost des Königs und des Weines, den jener trank, zu verunreinigen, bat er den Oberkammerherrn um die Erlaubnis, sich nicht verunreinigen zu müssen. Und Gott ließ Daniel Huld und Gnade bei dem Oberkammerherrn finden, so daß dieser zu Daniel sagte: Ich fürchte nur meinen Herrn, den König, der Speise und Trank für euch bestimmt hat. Wenn er nämlich wahrnähme, daß euer Aussehen nicht so gesund wäre wie das der anderen jungen Leute eures Alters, so hätte ich durch eure Schuld meinen Kopf beim König verwirkt.
 
Da entgegnete Daniel dem Oberkammerherrn, der zum Aufseher über Daniel, Hananja, Misael und Asarja bestellt war: Mache doch einmal einen Versuch mit deinen Knechten zehn Tage lang, daß man uns Pflanzenkost zu essen und Wasser zu trinken gibt! Dann möge unser Aussehen und das Aussehen der anderen jungen Leute, die von der königlichen Tafel zu essen bekommen, von dir besichtigt werden, und je nachdem du es dann befinden wirst, magst du mit deinen Knechten verfahren!
 
Da ging er auf diesen ihren Vorschlag ein und machte zehn Tage lang einen Versuch mit ihnen. Und nach Ablauf der zehn Tage sahen sie gesünder und besser genährt aus als alle die anderen jungen Leute, welche von der königlichen Tafel zu essen bekamen. Da ließ denn der Aufseher die Beköstigung von der königlichen Tafel und den Wein, den sie trinken sollten, wegfallen und ließ ihnen Pflanzenkost verabfolgen. Gott aber verlieh diesen vier Jünglingen Einsicht und Verständnis für alle Gelehrsamkeit und Wissenschaft. Daniel verstand sich außerdem auch auf Gesichte und Träume jeder Art.
 
Als nun die Zeit, nach deren Ablauf der König ihre Vorstellung befohlen hatte, abgelaufen war und der Oberkammerherr sie dem Nebukadnezar vorstellte und der König sich mit ihnen unterredete, erwies sich unter ihnen allen keiner wie Daniel, Hananja, Misael und Asarja. Daher wurden sie unter die königlichen Hofbeamten aufgenommen. Und in allen Fällen, bei denen es sich um Einsicht und Scharfsinn handelte, fand der König sie, sooft er sie um ihre Ansicht befragte, allen Zauberern und Beschwörern in seinem ganzen Reich zehnfach überlegen. Daniel erlebte dann noch das erste Regierungsjahr des Königs Cyrus.
 
(Daniel 1,1-21; Menge Bibel 1939)
 
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Re: Der Prophet Daniel

von Merciful am 13.10.2024 10:02

Wir lesen heute, am 13. Oktober 2024, im Buch des Propheten Daniel 02,01 - 02,12.
 
Im zweiten Jahre seiner Regierung hatte Nebukadnezar einen bedeutungsvollen Traum,
durch den er innerlich beunruhigt wurde, so daß es um seinen Schlaf geschehen war.
 
Da befahl der König, man solle die Gelehrten und Beschwörer, die Zauberer und Chaldäer
berufen, damit sie ihm Auskunft über sein Traumgesicht gäben.
 
Als sie nun gekommen und vor den König getreten waren, sagte dieser zu ihnen:
 
Ich habe einen Traum gehabt und fühle mich nun beunruhigt durch das Verlangen,
den Traum zu verstehen.

Da antworteten die Chaldäer dem Könige auf Aramäisch:

O König, mögest du ewig leben!
Teile deinen Knechten den Traum mit, dann wollen wir dir die Deutung angeben!
 
Darauf gab der König den Chaldäern zur Antwort:

Mein Entschluß steht unwiderruflich fest:

Wenn ihr mir den Traum und seine Deutung nicht anzugeben wißt, so sollt ihr
in Stücke zerhauen und eure Häuser sollen in Schutthaufen verwandelt werden.

Wenn ihr mir aber den Traum und seine Deutung kundtun könnt,
so sollt ihr reiche Geschenke und große Ehre von mir erhalten.

Tut mir also den Traum und seine Deutung kund!

Da antworteten sie zum zweitenmal:

Der König wolle seinen Knechten den Traum mitteilen, dann werden wir die Deutung angeben.

Darauf erwiderte der König:

Ich erkenne klar, daß ihr nur Zeit gewinnen wollt, weil ihr seht, daß mein Entschluß in dieser Sache feststeht:
Wenn ihr mir demnach den Traum nicht angeben könnt, so verbleibt es bei eurer Verurteilung.

Ihr habt euch nämlich verabredet, Lug und Trug vor mir zu reden, bis die Verhältnisse sich ändern.
Darum gebt mir den Traum an, damit ich erkenne, daß ihr mir auch seine Deutung anzugeben vermögt!

Da erwiderten die Chaldäer dem König:

Es gibt in der ganzen Welt keinen Menschen, der dem Verlangen des Königs nachkommen könnte,
wie denn auch noch nie ein König, so groß und mächtig er sein mochte, ein derartiges Verlangen
an irgendeinen Wahrsager oder Beschwörer oder Chaldäer gestellt hat.

Was der König verlangt, ist zu schwer, und es gibt keinen anderen, der dem Könige Auskunft darüber
zu geben vermöchte, außer den Göttern, die ja aber nicht bei den sterblichen Menschen wohnen.

Hierüber wurde der König aufgebracht und geriet in solche Wut, daß er den Befehl gab,
alle Weisen in Babylon hinzurichten.

(Daniel 2,1-12; Menge Bibel 1939)

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Re: Der Prophet Daniel

von Merciful am 19.10.2024 16:27

Wir lesen heute, am 19. Oktober 2024, im Buch des Propheten Daniel 02,13 - 02,23.
 
Als nun der Befehl ergangen war, die Weisen zu töten,
sollten auch Daniel und seine Genossen ums Leben gebracht werden.
 
Da wandte sich Daniel in kluger und verständiger Weise an Arioch,
den Obersten der königlichen Leibwache, der zur Hinrichtung
der Weisen in Babylon ausgezogen war.
 
Er richtete nämlich an Arioch, den Bevollmächtigten des Königs, die Frage:
 
Warum ist ein so strenger Befehl vom Könige erlassen?
 
Als Arioch hierauf dem Daniel den Sachverhalt mitgeteilt hatte, begab sich Daniel
in den Palast und erbat sich vom Könige die Gewährung einer Frist,
um dem Könige dann die Deutung zu geben.
 
Hierauf begab sich Daniel in seine Wohnung und teilte seinen Freunden
Hananja, Misael und Asarja die Sachlage mit, auf daß sie den Gott des Himmels
um Erbarmen in betreff dieses Geheimnisses anflehen möchten, damit Daniel und
seine Freunde nicht samt den übrigen Weisen von Babylon hingerichtet würden.
 
Darauf wurde dem Daniel in einem Nachtgesicht das Geheimnis enthüllt.
Da pries Daniel den Gott des Himmels, indem er so betete:
 
Gepriesen werde der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit!
Denn er besitzt beides, Weisheit und Macht.
 
Er ist's, der die Zeiten und Verhältnisse wechseln läßt, der Könige absetzt und Könige einsetzt,
der den Weisen Weisheit verleiht und den Verständigen Verstand.
 
Er ist's, der das Verborgene und Geheime enthüllt.
Er kennt, was im Finstern liegt, und das Licht wohnt bei ihm.
 
Dich, den Gott meiner Väter, rühme und preise ich, daß du mir Weisheit und Tüchtigkeit verliehen
und mir jetzt geoffenbart hast, was wir von dir erfleht haben.
Denn die Sache des Königs hast du uns kundgetan.
 
(Daniel 2,13-23; Menge Bibel 1939)
 
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Re: Der Prophet Daniel

von Merciful am 27.10.2024 08:42

Wir lesen heute, am 27. Oktober 2024, im Buch des Propheten Daniel 02,24 - 02,35.
 
Deshalb begab sich Daniel zu Arioch.
Diesen hatte der König mit der Hinrichtung der Weisen in Babylon beauftragt.
 
Er ging hin und sagte zu ihm:
 
Richte die Weisen von Babylon nicht hin! Führe mich hinein vor den König!
Ich will dem Könige die Deutung des Traumes kundtun!
 
Da führte Arioch den Daniel eiligst hinein vor den König und sagte zu diesem:
 
Ich habe unter den in der Verbannung hier lebenden Judäern einen Mann gefunden,
der dem Könige die Deutung geben will.
 
Da antwortete der König und sagte zu Daniel, der den Namen Beltsazar führte:
 
Bist du wirklich imstande, mir den Traum, den ich gesehen habe,
nebst seiner Deutung kundzutun?
 
Daniel gab dem Könige folgende Antwort:
 
Das Geheimnis, das der König zu wissen verlangt, können Weise und Beschwörer,
Zauberer und Wahrsager dem Könige nicht kundtun.
 
Aber es gibt einen Gott im Himmel, welcher Geheimnisse enthüllt.
Und dieser hat dem Könige Nebukadnezar kundgetan, was in der Endzeit geschehen wird.
 
Dein Traum und die Gesichte, die dir auf deinem Lager vor Augen gestanden haben,
sind folgende gewesen:
 
Dir, o König, stiegen auf deinem Lager Gedanken darüber auf,
was wohl in der Zukunft geschehen würde.
 
Und da hat der, welcher die Geheimnisse enthüllt, dir kundgetan, was geschehen wird.
 
Mir aber ist dieses Geheimnis nicht infolge eigener Weisheit,
als ob diese bei mir in höherem Maße als bei allen anderen Lebenden vorhanden wäre,
geoffenbart worden, sondern zu dem Zweck, daß dem Könige die Deutung kundgetan würde
und du Aufschluß über die Gedanken deines Herzens erhieltest.
 
Du, o König, hattest ein Gesicht und sahst eine Bildsäule.
Diese Bildsäule war gewaltig groß und von außerordentlichem Glanz.
Sie stand vor dir, und ihr Aussehen war erschrecklich.
 
Das Haupt dieser Bildsäule war von feinem Gold, ihre Brust und ihre Arme von Silber,
ihr Unterleib und ihre Hüften von Kupfer, ihre Beine von Eisen,
ihre Füße teils von Eisen teils von Töpferton.
 
Du warst im Anschauen versunken, bis ein Stein sich plötzlich vom Berge
ohne Zutun einer Menschenhand loslöste.
 
Der traf die Bildsäule an ihre eisernen und tönernen Füße und zertrümmerte sie.
 
Da wurden auf einen Schlag das Eisen und der Ton, das Kupfer, das Silber und das Gold
zertrümmert und zerstoben wie die Spreu im Sommer auf den Tennen, und der Wind
verwehte sie, so daß keine Spur mehr von ihnen zu finden war.
 
Der Stein aber, der die Bildsäule zerschmettert hatte,
wurde zu einem großen Berge, der die ganze Erde erfüllte.
 
(Daniel 2,24-35; Menge Bibel 1939)
 
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Re: Der Prophet Daniel

von Merciful am 12.11.2024 18:17

Wir lesen heute, am 12. November 2024, im Buch des Propheten Daniel 02,36 - 02,45.
 
Das ist der Traum.
Nun wollen wir auch seine Deutung dem Könige vortragen.
 
Du, o König, du König der Könige, dem der Gott des Himmels die königliche Herrschaft und die Macht, die Gewalt und die Ehre verliehen
und in dessen Hand er überall, wo Menschen wohnen, alle Menschen und Tiere des Feldes und Vögel des Himmels gegeben hat,
so daß du als Herrscher über sie alle gebietest, du bist das goldene Haupt.
 
Nach dir wird ein anderes Reich erstehen, das nicht so mächtig ist wie das deinige.
Und dann noch ein anderes drittes Reich von Kupfer, das über die ganze Erde herrschen wird.
Darauf wird ein viertes Reich da sein, stark wie Eisen.
 
Und wie das Eisen alles zermalmt und zertrümmert,
ebenso wird es wie zerschmetterndes Eisen jene alle zermalmen und zertrümmern.
 
Daß du aber die Füße und Zehen teils aus Töpferton, teils aus Eisen bestehend gesehen hast, dies zeigt an,
daß es ein Reich von ungleicher Beschaffenheit sein wird.
 
Einerseits wird es etwas von der Festigkeit des Eisens an sich haben, insofern du ja Eisen mit Tonerde vermischt geschaut hast.
 
Doch daß du die Zehen der Füße teils von Eisen, teils von Ton gesehen hast, weist darauf hin,
daß das Reich zum Teil fest, zum Teil brüchig sein wird.
 
Daß ferner das Eisen, wie du gesehen hast, mit Tonerde vermischt war, bezieht sich darauf,
daß trotz der vielfachen Verbindungen durch Heiraten doch kein Teil an dem andern fest haften bleibt,
gerade wie Eisen sich mit Ton nicht mischen läßt.
 
Aber in den Tagen jener Könige wird der Gott des Himmels ein Reich erstehen lassen,
das in Ewigkeit nicht zerstört werden wird und dessen Königtum auf kein anderes Volk übergehen wird.
 
Es wird alle jene Reiche zerschmettern und vernichten, selbst aber ewig bestehen, entsprechend dem, was du gesehen hast,
daß nämlich ein Stein sich von dem Berge ohne Zutun einer Menschenhand loslöste
und das Eisen, das Kupfer, den Ton, das Silber und das Gold zerschmetterte.
 
Ein großer Gott hat dem Könige kundgetan, was in der Zukunft sich ereignen wird.
Der Traum verdient vollen Glauben, und seine Deutung ist zuverlässig.
 
(Daniel 2,36-45; Menge Bibel 1939)
 
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Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.11.2024 19:29.

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