Unsere tierischen Freunde

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cipher
Gelöschter Benutzer

Unsere tierischen Freunde

von cipher am 21.05.2014 09:33

Einige von uns haben ja solche "tierischen Freunde" und mit denen erlebt man ja zuweilen schon allerhand, lustiges oder auch weniger Spaßiges. Manches davon könnte man ja mal niederschreiben.

"Michi in Nöten" (aus dem letzten Frühjahr, meinen Töchtern erzählt)

Heute morgen war wieder bestes "Kaiserwetter". Sonnenschein satt, ein leichter Wind, nicht richtig kalt - toll zum Laufen. Also machten Michi und ich uns auf den Weg, große Runde. Die meiste Zeit lief Michi frei - noch kann man ja weit blicken und sehen, wenn einem jemand entgegenkommt. Unterwegs fand Michi einen alten abgeschabten Knochen - und den ließ er nicht mehr aus. Egal, was ich versuchte - das war seine Beute, und die behielt er. Na gut, meinetwegen.

Nur - im Auto wollte ich das schmierige Ding nicht haben. Als wir also zum Wagen kamen wollte Michi seinen Knochen um keinen Preis liegen lassen. Ich dachte mir: "Na warte, das werden wir ja sehen", setzte mich in den Wagen und klappe die Tür zu. Michi - an der Leine - "Wolfgang Borchert" - "Draußen vor der Tür." Voller Schreck lässt er den Knochen fallen und sieht mich durch die (noch geschlossene) Seitenscheibe an: "Was machst du da? Wieso bist du da drinnen und ich hier?" Also mache ich die Tür wieder auf - und Michi schnappt sich wieder den Knochen. Tür wieder zu. Michi lässt Knochen fallen, stellt sich an die Tür hoch, sieht ins Seitenfenster: "Lass das doch - tu das nicht!". Tür wieder auf - Mich macht einen Satz zu seinem Knochen - schnappt ihn und sieht mich rotzfrech an. Tür wieder zu und ich löse die Handbremse, so dass der Wagen knapp zwei Zentnimeter nach vorne ruckt. Michi lässt Knochen fallen und bellt: "Was machst du da?! Lass das! Mach' keinen Quatsch!!" Tür wieder auf - Michi wieder Knochen. Tür wieder zu. Motor an. Auto brummt, Michi lässt Knochen los und brüllt: "Hast du den Verstand verloren. Ich bin doch noch gar nicht drinnen!" Tür auf - Michi Knochen. Tür zu. Ich gebe etwas Gas und der Motor brummt bedrohlicher. Michi lässt Knochen los - ich öffne die Tür und sage: "Na komm!". Mich schnappt Knochen und will zu mir. Ich klappe die Tür wieder zu, lege den Rückwärtsgang ein und rucke so zwei, drei Zentimeter nach hinten. Michi lässt den Knochen los, kreischt regelrecht auf, ich öffne die Tür und er stellt sich an mein Bein und lässt einen regelrechten "Redeschwall" auf mich los: "Hör doch auf mit dem Unsinn. Ist doch nur 'n Knochen. Was stellst du dich so an Hör doch auf, das ist doch fies!" - und schießt mit einem Satz auf meinen Schoß. Ohne den Knochen!

Da schnappe ich in am Schlaffitchen, trage ihn zur Kofferraumklappe und befördere ihn hinein. Und er strebt zum Fenster - und sucht nach dem blöden Knochen...

Nun pack' ich ihn am Hinterteil, bugsiere ihn etwas unwirsch in seine Box und mach' das Gitter zu.

Ehrlich - manchmal könnt' ich den Bengel. Aber er ist'n Netter...

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Unsere tierischen Freunde

von Henoch am 21.05.2014 10:37

Hallo Cipher,
das ist eine nette Thread-Idee,

ich hab so ein eigenwilliges Pferd. Sie ist recht schlau und eines Tages entdeckte sie den Lichtschalter neben der Box. Sie wurde gerade angeritten, dazu hatten wir einen erfahrenen Bereiter beauftragt. Sie war vor Ihrer Box angebunden und ihr Bereiter wollte sie da satteln. Meistens abends (es war Winter und früh dunkel) und deshalb brauchte er Licht im Stall. Der Bereiter verließ die Stute um den Sattel zu holen....

Candy fummelte mit der Lippe am Schalter - Licht aus - Bereiter stand im Dunkeln, hilflos mit einem schweren Westernsattel in der Hand...Sattel ablegen, Licht einschalten, Sattel aufheben .....Licht aus.....(Ich bin mir sicher, Candy hat gegrinst). Das Spiel ging konsequent so lange weiter, bis der Bereiter entdeckte, dass Candy das macht und er Candy so angebunden hatte, dass kein Lichtschalter erreichbar war. Heute noch macht sie hin und wieder das Licht an und aus, wenn sie einen Lichtschalter in Reichweite entdeckt. Sie macht das deshalb nicht mehr regelmäßig, weil es manchmal nicht klappt, nämlich immer dann, wenn sie das Tageslicht ausschalten will-grins.



Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.05.2014 10:48.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Unsere tierischen Freunde

von Burgen am 21.05.2014 15:25

Mit drei Jahren zog Bodo, mein Langhaardackel bei uns ein.
Damals war er so dick, dass er nicht laufen wollte/konnte.
An jedem Kantstein spaetestens musste er getragen werden...

Also wurde das Futter auf Barfen umgestellt, eine Kinderkarre gekauft und spaziergehtraining
durchgefuehrt. Poe a poe verlor er dann zwei Kilo.
Seine Daseinsfreude wuchs mit jedem Gramm Koerperverlust.
Allerdings goennte ich ihm Golddrahtinplantate, weil ich dachte, er haette HD

Hd hat er zwar nicht, aber seine Knochen sind desolat.
Wenn ich dann mal mit der Karre zum TAe kam,
sagte sie, er spielt Theater.
Das konnte ich nicht glauben.

Inzwischen leben wir 12 Jahre zusammen.
Immer, wenn er nicht mehr laufen will, hebt er entweder sein Vorderbeinchen und humpelt
(der arme kleine Junge) oder er setzt sich hin.
Neuerdings laesst er sich sogar schleifen.

Das ist fast wie mit kleinen Kindern an der Kasse...lach  

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Unsere tierischen Freunde

von cipher am 21.05.2014 16:04

Wir hatten zwei oder dreimal einen prächtigen Golden Retriever als Logiergast. Ein Bild von einem Hund - leider etwas "speckig" um die Hüften. Aber in unserer Bekanntschaft hatte jemand ein Labradormädchen und die beiden verstanden sich prächtig. So schossen die beiden miteinander über die Felder, spielten "UBoot" um Dorfteich und ließen sich nach ihren Schwimm- und Buddeltouren begeistert mit sanftem Wasserstrahl reinigen. So verlor der Bursche einige Kilos und war richtig gut durchtrainiert.

Als seine "Wirtsleute" ihn wieder abholten - womit begrüßten sie ihn? Mit einem Ring Fleischwurst...

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Unsere tierischen Freunde

von Rapp am 21.05.2014 21:49

Na, wer ist schneller, der Mensch oder die Schnecke?

Morten soll den Salat gießen. Dem Jungen passt das nicht und er legt sich einfach zwischen zwei Gartenbeete... Schließlich geh ich wortlos zum inzwischen frei gewordenen Schlauch und gieße damit den Salat und seine Umgebung. Am Morgen ist die Enttäuschung bei mir groß: den Schnecken gefiel es im feuchte Beet so gut, dass sie den Salat weitgehend weggefressen haben. Ich mache meinem Ärger Luft, als Morten ganz trocken bemerkt: "Du hast doch gestern den Salat begossen...!"

Diesmal waren wohl die Schnecken schneller.

Willy

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Unsere tierischen Freunde

von Henoch am 22.05.2014 11:20

War doch keine gute Geschichte, habs gelöscht...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.05.2014 11:23.

cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Unsere tierischen Freunde

von cipher am 03.06.2014 11:20

Unser "kleiner Schwarzer" ist durchaus schon ein "hochintegrierter" Familienhund. Doch eines Nachmittags stellte er das sehr nachhaltig unter Beweis. Das war im letzten Jahr.

Ich war so nachmittags um halb fünfe mit ihm unterwegs. Wir sind tüchtig marschiert, als er plötzlich erst stehenblieb und nicht mehr weitergehen wollte. Dann machte er sogar "Platz", sah mich freundlich an - und wollte keinen Meter mehr gehen. Da half kein Zureden und kein Zupfen an der Leine. Ich lief dann mal kurz einen Nebenweg, aber da machte er auch nur ein paar Schritte und blieb wieder stehen. Und plötzlich merkte ich, wie mein Blutzucker in den Keller rauschte. Binnen Sekunden war ich so zitterig, dass ich meinen Traubenzucker kaum noch aus der Tasche fingern konnte. Doch obwohl ich beide Dosen leer machte, bemerkte ich kaum eine Wirkung, gerade so, dass ich nicht zusammenklappte. Also schlurfte ich mit schleppenden Schritten und weichen Knien los, um irgendwie zum Auto zu kommen. So knappe zwei Kilometer werden es gewesen sein. Bei jedem Schritt bekam ich Muskelkrämpfe - das war ziemlich aasig. Michi hielt sich dicht neben meinem rechten Bein - jetzt weigerte er sich nicht mehr, mitzukommen. Aber er stupste mich dauernd mit seiner nassen Nase an der Hand. Und da kam ich auf die Idee: "Blödmann, nimm doch das Telefon ..." Na, meine Frau kam dann bald, inzwischen hatte ich es bis zum Auto geschafft und mein Herz rappelte wie 'ne alte Kettensäge.

Das Vierbein muss gemerkt haben, dass mit mir was nicht stimmte, bevor ich merkte, dass mein Blutzucker absackte. Mir war nämlich aufgefallen, dass er immer wieder die Nase in den Wind hob und in meine Richtung schnobelte. Zwar wusste er nicht, was er machen sollte - aber er wusste, dass was ganz und gar nicht in Ordnung war. Künftig werde ich mal genauer darauf achten, was los ist, wenn er sich wieder so unerklärlich benimmt. Wozu brauch ich da noch ein Blutzuckermessgerät. Er müsst mir nur noch den genauen Wert nennen können...

Er ist schon ein helles Köpfchen, unser "Schwarzer Fussel"

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Unsere tierischen Freunde

von Rapp am 03.06.2014 11:49

Ja, vier Beine und ein helles Köpfchen. Aisha war gerade mal etwa drei Monate bei mir, als ich im Wald schlimm stürzte. Ich rief einen Freund an, konnte aber nicht sagen wo ich war... Als sie Stimmen hörte rannte sie los, umkreiste die Leute und brachte sie zu mir. Die hätten mich sonst noch sehr lange gesucht...

Ich bin so dankbar für mein Sofamonster

Willy

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Unsere tierischen Freunde

von cipher am 17.06.2014 10:16

Unser "Bengel" war etwa ein Jahr alt, als wir aus unserer Behelfswohnung wieder in unser Haus zogen, welches nach dem "großén Brand" komplett renoviert und teilweise saniert worden war. Etliche Helfer hatten sich angemeldet und so hatten wir bei einer nahen Bäckerei reichlich für belegte Brötchen zu Stärkung der Helfer gesorgt. Da sinnigerweise ausgerechnet der Küchenlieferant den Termin verpennt hatte, mussten wir improvisieren und so stellte meine Frau die Platen mit den Brötchenhälften auf niedrige Behelfstischchen und Hocker.

Nun wurde geschleppt, getragen und geräumt, was das Zeug hielt. Als meine Frau sich nochmal überzeugen wollte, ob in cer Küche "alles klar" war für den gleich einsetzenden Ansturm, machte sie eine erstaunliche Entdeckeung: An einem Brötchen waren von einer Reihe ganz spitzer und noch kleiner Zähnchen fein säuberlich die über das Brötchen hinausstehenden Wurststücke abgeknabbert. Ungefähr, wie ich das als Kind gemacht habe, bevor ich dann allerdings das Brötchen ganz verzehrte. Doch dieses Brötchen lag noch unter dem Stapel noch vieler anderer Brötchen.

Dieser junge, raffinierte Hund! Er musste sich sehr beherrscht haben, dass er sich nicht eine ganze Brötchenhälfte geschnappt und sie ruckzuck verschlungen hatte. Nein - er hatte wirklich nur "probiert". Meine Frau kam zu mir, um mir lachend davon zu berichten und ich sah mit den "Tatort" an. Tatsächlich!...

Dann wurde ich abgelenkt, die Helfer kamen in die Küche geströmt und bedienten sich reichlich und noch bevor meine Frau oder ich das betreffende Brötchen hätten in Sicherheit bringen können, hatte irgendjemand es sich schmecken lassen. Na -Mahlzeit!

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cipher
Gelöschter Benutzer

Wir klickern

von cipher am 29.09.2014 11:36

Ich sehe es ein. "KLickern" ist eine gute Möglichkeit, Hunde zum Gehorsam zu veranlassen, ohne Stress und ohne ärgerliche Worte. Da meine Frau mir kürzlich einen "Klicker" für 15 cent mitbrachte, dachte ich mir, ich versuch's mal.

Natürlich muss man dem Vierbeiner erst einmal klar machen, dass das "Knacknack" etwas Gutes bedeutet. Also wir erstmal ge"knacknackt" dass die Heide wackelt und dem treuen Hund jedesmal ein Leckerli gereicht. Schnell hat er begriffen, was es bedeutet und wenn ich jetzt, selbst wenn er Lichtjahre entfernt ist, knacknacke, kommt er mit Verve angesaust, bremst mit dampfenden Sohlen und nimmt dankbar und treuen Blicks sein Leckerli in Empfang. Etwa so, als wenn er in ebensolcher Entfernung hört, dass meine Frau oder auch ich die Kühlschranktür öffne. Ist er im oberen Stock, hört man ein rasendes Getrappel "rattpattpattrattpatttpattpatt" und er steht da, mit leuchtenden Augen und wedelnder Rute. "Schön mein Hundchen. Und was willst du nun?" Er zuckt mit der Schulter: "Keine Ahnung - du hast doch den Kühlschrank aufgemacht..." Aha. Na gut.

So haben wir einige Tage das "Klickern" geübt und es klappt tatsächlich - er gehorcht schneller auf das, was man ihm beibringt. Er weiß ja, es gibt auf jeden Fall was Gutes, wen es knachknackt.

Heute morgen waren wir wieder auswärts und außerhalb unseres Dorfes lag noch dichter Nebel. Ich ließ unserem Burschen die Schleppleine lang und er trollte sich so weit von mir entfernt auf dem Acker herum, dass ich ihn zwei, dreimal herbei knacknackte, um zu sehen, ob da an dem anderen Ende der Leine noch jemand war.

Auf dem Rückweg wollte ich ihn wieder kurz nehmen, also knacknackte ich. Was soll ich sagen - aus dem Nebel kamen plötzlich nebst unserem Mich noch fünf oder sechs Vierbeiner, eine ganze Herde von kleinen und großen, angesaust, bremsten vor mir - und warteten auf Leckerli. Michi war leicht verstimmt, was ich verstehen konnte, immerhin waren die Leckerlis, mit denen ich mich nun freikaufte, ja die seinen! Doch bald kam noch eine Herde angehechelt - die Herrchen jener Hunde, die meinem Knacknack gefolgt waren und ihren Vierbeiner gerne wieder bei sich haben wollten. Es gab einige etwas "kernige" Wortwechsel, dann gingen wir alle wieder unserer Wege.

Michi und ich schritten die letzten Meter bis zu unserem Auto, ich öffnete die Heckklappe und mit einem knacknack - sprang der Hund mich von hinten an, steckte seine spitze Schnauze geschickt in meine rechte Westentasche und beraubte mich beinahe sämtlicher übriggebliebenen Leckerlies. Nur eines hatte er übrig gelassen, dass aß ich dann selbst, schalt ihn jedoch einen "Vielfraß", was er wenig beeindruckt zur Kenntnis nahm, als er sich in seine Autobox trollte.

Unbestritten, das Klickern hat seine Vorteile. Aber etwas Vertiefung braucht ... bitte entschuldigt mich einen Augenblick, eben hat es geknacknackt - ich glaube, mein Hund ruft mich gerade...

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