Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

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Greg

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Re: Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

von Greg am 06.06.2016 12:02

Frage 1: Warum Christentum? Ich bin mir über sämtliche Denominationen und Religionsrichtungen im Klaren, frage mach aber, warum ich letztendlich Christ bin. Wäre ich in der Türkei aufgewachsen, so wäre ich wohl ein überzeugter Muslim. Ist mein Glauben nur von meiner Herkunnft bestimmt? Also klar, man könnte es mit Gnade beschreiben, dass ich das Vorrecht hatte, hier aufzuwachsen und diese Botschaft hier und vor allem so Ausführlich kennen zu lernen. Ich habe auch von krassen Wundern in meiner Familie gehört, was für mich den Glauben eigentlich bestätigen sollte. Und dennoch berührt es nicht mein Herz. Und der Glaube den ich habe, ist doch mehr oder minder letztendlich nur das Produkt meiner heimatlichen Lokalität und der mir gegebenen Kultur. Aber was wenn ich mich zu tiefst irre und der Islam der einzig wahre Weg ist und Jesus nur eine Lüge letztendlich ist? Also klar, irgendwas in mir sagt: Islam ist eine Sekte und Jesus der einzige Weg. Aber wenn man es wirklich so benennen will: Warum soll das Christentum der eigenliche und einzige Weg sein? Abgesehen von dem einzigartig- lukrativen Angebot, welches keine andere Religion zu bieten hat. Fakt für mich ist: Einige Muslime sind durch ihren sorgfältigen Lebenswandel viel näher an Gott als so manch ein gehäuchelter Christ (Und ja, von denen habe ich ohne Ende kennen gelernt, hasse sie zu tiefst und frage mich aber langsam trozdem, ob ich nicht auch einer von denen bin.) Versteht hier jemand was ich meine? 

Antwort: Warum nicht? 

Die Religionszugehörigkeit ist nicht zwangsläufig eine Frage der Herkunft. Sonst müssten all Türken in der Türkei Moslems sein und alle Deutsche Christen. Es müsste unabdingbar sein, das die Herkunft und die Prägung bestimmt, wer welchen Glauben zugehörig wird. Ist aber nicht so. 

Ich habe in einem anderen Thread aufgezeigt, wie in China das Christentum sich explosionsartig ausbreitet.

Was aber sein kann, und das wäre ein anderer Punkt: Das dein glaube etwas ist, was Du ohne zu hinterfragen übernommen hast von der Familie, gemeinde und Tradition. Das du da hineingewachsen bist und jetzt feststellt, das das, was du glaubst, nicht etwas ist was du selbst entdeckt hast sondern übernommen hast.

"Gemeindekinder", also Kinder Christlicher Eltern die in einer Gemeinde aufwachsen, sind in der gefahr sich anzupassen und zu lernen, wie man alles richtig macht damit alle glücklich sind und sie nicht auffallen. Vielleicht bist Du an einem punkt gekommen, wo du merkst, das du alles richtig machst, aber nie wirklich davon begeistert oder überzeugt bist. Es berührt dich nicht, weil du wahrscheinlich einfach angepasst hast. 

Es ist auch schwer sich daraus zu lösen, weil man dann einen offernbarungseid des glaubens leistet und sagen muss "Eigentlich Glaube ich an gar nichts von dem, was hier erzählt wird" und alle in der umgebung fallen aus allen wolken.


Einige Muslime sind durch ihren sorgfältigen Lebenswandel viel näher an Gott als so manch ein gehäuchelter Christ (Und ja, von denen habe ich ohne Ende kennen gelernt, hasse sie zu tiefst und frage mich aber langsam trozdem, ob ich nicht auch einer von denen bin.) Versteht hier jemand was ich meine?

Also diese Heuchler hasst du sehr wahrscheinlich, weil sie vielleicht das wiederspiegeln, was du auch bist. Du bewunderst einige Moslems, weil sie etwas gefunden haben, wovon sie überzeugt sind. Du bist vielleicht nicht überzeugt, hast alles getan um überzeugt zu wirken und es letztendlich selbst gelaubt und die bestätigung von anderen erhalten, das du überzeugt bist.

Da du kein oberflächlicher mensch bist, hegst du tiefe zweifel, ob es deine eigene Überzeugung ist, oder ob du nur etwas übernommen hast. 

Ich wage mal die behauptung: Du bist einer von denen. 

Aber das ist okay, weil diese Erkenntnis (wenn sie deiner Wahrnehmung entspricht) zeigt einfach, das Gott zu dir spricht und möchte, das du wirklich, wirklich, wirklich von ihm überzeugt bist, auf die tiefgründige, fragende, grübelnde und gar zweifelnde art und weise, wie du bist.

Wie Thomas willst Du ihn selbst anfassen, es reicht dir das Hörensagen nicht, das dieser Christus wahrhaftig auferstanden ist.

 

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

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Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

von Wintergruen am 06.06.2016 12:18

lieber Greg

Was aber sein kann, und das wäre ein anderer Punkt: Das dein glaube etwas ist, was Du ohne zu hinterfragen übernommen hast von der Familie, gemeinde und Tradition. Das du da hineingewachsen bist und jetzt feststellt, das das, was du glaubst, nicht etwas ist was du selbst entdeckt hast sondern übernommen hast.

naja ich denke mal, so geht es fast jedem Moslem . Es ist einfacher für  Christen  in eine andere Glaubensrichtung zu konvertieren , als das ein Moslem Christ wird. Das wiederum hängt mit dem Koran zusammen, der den Menschen Angst und Schrecken, ewiges Verderben unterbreitet  , auch in diesem Leben schon ,  wenn sie sich von Allah abwenden .. Sie dürfen nicht einmal etwas hinterfragen . Demnach scheint ja Trisgump fast schon recht zu haben, wenn er in eine islamischen  Familie aufgewachsen wäre, mit größter Warscheinlichkeit auch Moslem wäre und auch geblieben .. 

Für mich persönlich spielt sich im Islam eher eine Gehirnwäsche ab ,, die das eigene Denken untermauert und jemanden zum Sklaven des Glaubens macht .. Wir hingegen im Christentum, sind frei.. Wir dürfen alles wählen was wir wollen..Ob es nützlich  ist oder  nicht, das müssen und sollen wir prüfen ...

Das Christentum  beschäftigt sich bzw. gibt Aufschluss auch über die geistigen  Dinge...  Die Schrift sowie Jesus Christus lassen  uns über die  Reinheit unsterblichen Seele wissen,,bzw. wie einfach wir   das Himmelreich erreichen können  wenn wir glauben und um Vergebung bitten ..  .. das finden wir in  keiner andere Religion/ Glaubensrichtung ..

LG

PS: Solange man unvorgeinenommen etwas prüft, findet man auch zum  richtigen Weg

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.06.2016 12:21.

Greg

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Re: Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

von Greg am 06.06.2016 13:32

Hi Wintergrün,

Kennst du das mit dem Reichen und dem Kamel und dem Nadelöhr?

Ich denke, jeder steht vor einer herasuforderung wenn er wirklich Christus aufnimmt. Das es sogar einfacher ist, für ein Moslem Christ zu werden, weil er genau die herausforderung und bedrohung erleben kann, wie Christus es verspricht, wobei es für einen Westeuropäer eher nicht zutrift, aber leichter in die Falle tappt, es auf die Leichte Schulter zu nehmen.

Wenn jemand mit großer Wahrscheinlichkeit bei dem Gauben bleibt, mit dem er aufgewachsen ist, so müsste man Generel folgen, das es insgesamt schwiriger ist und das kaum einer eine andere Wahl treffen kann.

Aber genau das beobachten wir nicht, ganz besonders nicht beim Christentum. Da ist es sogar, das wo die Größte Verfeindung ist gleichzeitig ein sehr starkes wachstum passiert.

 

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

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Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

von Wintergruen am 06.06.2016 13:49

Lieber Greg

hm.. ich denke das ist leichter gesagt für jemanden der schon Christ ist oder eher ungläubig war und dann zum  Christentum gefunden hat   ... aber sag sowas mal einem Moslem ...  Deren Koran sagt ja  die Bibel sei verfälscht  und der Koran  die richtige Bibel also die heilige Schrift ist  .. Wie willst du also einem indoktriniertem Moslem weis machen das Jesus Christus für seine Sünden am Kreuz starb und dieser  es ist der ihn retten will.....sie glauben nicht daran ...Fast  unmöglich also .. Sicher gibt es hier und da ´´mal´´ welche die konvertieren .. aber das ist schon eine schwere Geburt  ....Wenn jemand von Geburt an schon  Gehirnwäsche bekommen hat ,,  da  glaube mir , ist es extrem schwierig eine andere Ansicht für sich zu gewinnen 

LG

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.06.2016 13:50.

Greg

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Re: Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

von Greg am 06.06.2016 14:27

Gute Frage, aber ich glaube, da stehen viele vor einer Herausforderung:

- einer der vielen 52% in Ostdeutschland, für die Gott nicht existiert und nur lästig ist
- der mensch, der in der Gemeinde Aufgewachsen ist und alles Richtig macht aber dabei Gott nicht liebt
- der Wohlahbende, der alles hatt und keinen Gott braucht, weil er meint alles zu haben

Für alle diese ist es fast unmöglich und würde bedeuten, etwas signifikantes aufzugeben. Jeder hat auf seiner Art eine "Gehrinwäsche" bekommen.

Aber Jesus ist stärker als jede Gehirnwäsche.  

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

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Trisgump
Gelöschter Benutzer

Re: Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

von Trisgump am 06.06.2016 14:51

Hey Leute.

Also eines vorneweg: nie hätte ich mit einer so regen Anteilnahme gerechnet. Hatte noch nicht die Gelegenheit mir alles gründlich durchzulesen, was ich hoffentlich heute Abend machen kann. Wollte nur kurz Bescheid geben, dass ich begeistert bin und wirklich jede einzelne Antwort für mich persönlich aufs gründlichste prüfen werde. Werde sowieso zu mehreren Punkten noch genauer Stellung nehmen

Aber fürs Erste von meiner Seite aus; Danke für alle bisherigen Antworten, gerne mehr!

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Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

von Wintergruen am 06.06.2016 15:45

Lieber Greg

neeee ich habe keine Gehirnwäsche bekommen, weil ich unvoreingenommen vorher geprüft habe ..Ich befand mich in einem ´´neutralen  Zustand´´ geistig und irdisch gesehen  als ich zum Glauben gefunden habe ... Lediglich schwirrte aber schon immer in mir, das es einen , vielleicht auch mehrere Schöpfer gibt , geben könnte... später also nachdem ich geprüft habe...viele Glaubensrichtungen  und deren Lehre ,,,,  bin ich überzeugte  Christin geworden ... 

LG 

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Greg

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Re: Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

von Greg am 06.06.2016 16:20

Aber fürs Erste von meiner Seite aus; Danke für alle bisherigen Antworten, gerne mehr!

Aber gerne doch!

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

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Trisgump
Gelöschter Benutzer

Re: Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

von Trisgump am 06.06.2016 20:32

So, erst einmal einen guten Abend zusammen. Vielen Dank für die Glückwünsche! ;D Also ich wurde angefragt, ob ich meine genaue Herkunft etwas genauer erörtern könnte. Aufgewachsen bin ich in einer Stadtmission, in welche ich bis zu meinem 16. Lebensjahr ging. Parallel dazu besuchte ich immer wieder eine Landeskirche bei uns in der Ortschaft. Dann besuchte ich ca. 3 Jahre lang eine EFG und schließlich, als ich mein Wohnort änderte auch andere Freikirchen, Landeskirchen und was es da so alles gibt. Man könnte sagen, dass ich im Punkt Denominations-herkunft ein Allrounder war aber nur auf die evangelische Abzweigungen beschränkt. Dem Katholizismus stand ich früher stark kritisch entgegen, ebenso wie auch andere Religionsgruppierungen wie z.B. genannten Islam. Ich habe mit den unterschiedlichsten Menschen gesprochen und so habe ich früh gelernt, dass jede noch so schräge Theorie in erster Linie zwar nicht in das Gesamtbild der gängigen Lehren/Dogmen passt, aber mit gewissen Ausführungen durchaus schnell plausibel wirken können. Vieles hat sein Für und Wieder. Was ich damit sagen will: Ich hab keine Ahnung in welche Schublade ich gehöre.

 

@Wintergruen
Was du angesprochen hast, wusste ich zu 95% bis auf die passenden Bibel/Suren-Stellen zwar schon, nur ist es dennoch sich wichtig, die Grundelemente sich immer wieder vor Augen zu führen, was du sehr ausführlich und meiner Meinung nach treffend getan hast. Danke.

@Pal
Ja, da hast du recht, wenn man schon von weitem erkennt, dass mit mir etwas als „Christ" nicht stimmt. Darum habe ich auch zu Beginn versucht dies zu erläutern, da ich mir darüber selbst schon lange im Klaren bin. Auf die Frage was ich bin: Ich bin eher ein stärker überzeugter Christ, als dass ich ein überzeugter Muslime wäre, vorausgesetzt ich wäre in einem entsprechendem Umfeld aufgewachsen, bedingt da durch, da ich in Jungen Jahren „winzige Glaubensschritte" machen durfte und wenigstens das Gefühl mir eine Zeit lang wahren durfte, dass jemand großes hinter mir steht. Und da du fragtest, ob ich wirklich noch eine Antwort bräuchte, ob Jesus bei mir sei: Ich bin lange Zeit die unterschiedlichsten Wege gegangen und hab vieles probiert. Alles was mir blieb ist jener Eindruck von Leere. Entsprechende Tipps hätte ich mir gewünscht.

@Gerg
Sag mal, kannst du mir in meinen Kopf schauen? Mit deinen meisten Vermutungen lagst du meinem Empfinden nach sehr richtig. (Ja, ich bin echt nicht der krasse Lobpreis-Typ und singe ewige Wiederholungen nur ein bis maximal zweimal mit.)
Bin mir nicht sicher, was du aber mit deiner These meintest „Ich wage mal die behauptung: Du bist einer von denen." Meintest du geheuchelte Christen oder Islam-Gläubiger? Bei ersterem könnte sich sogar noch evtl ein Stück weit zustimmen, da wir Menschen uns nur zu schnell gerne mal etwas vor machen aber bei letzterem würde ich ganz klar wiedersprechen.

Werde evtl heute Nacht noch einmal antworten, weiß ich aber noch nicht. Habe jetzt erst noch einmal Einiges zu tun. Und wer den großen Fehler in mir entdeckt, der kann mich bitte darauf Hinweisen. Momentan fühlt sich irgendwie echt alles Falsch an und ich bin seit endlos langer Zeit wie ein Verrückter auf der Suche danach, wie ich konkret Besserung meiner Situation herbeiführen könnte.

PS: Achja und noch eines: Ein elementarer Fakt im Christentum ist doch jener, dass nur Jesus uns den Glauben an ihn schenken kann. Und was, wenn ich ewig oft darum bat und ihn irgendwie immer noch kein Stück weit habe?

Gruß
Trisgump

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Trisgump
Gelöschter Benutzer

Re: Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

von Trisgump am 06.06.2016 20:43

@Wintergruen

Demnach scheint ja Trisgump fast schon recht zu haben, wenn er in eine islamischen Familie aufgewachsen wäre, mit größter Warscheinlichkeit auch Moslem wäre und auch geblieben

Ja aber ist dem wirklich so? Ich meine, es könnte ja wirklich so sein. Aber hierbei schwingt doch, wenn man es genau nimmt, eine Willkür Gottes mit, an die ich eigentlich nicht glauben will. Denn gegen einen Willkürlichen Gott würde ich mich evtl. sogar massiv auflehnen, aus Prinzip.

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