Wer keine Sorgen hat, der macht sich welche

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cipher
Gelöschter Benutzer

Wer keine Sorgen hat, der macht sich welche

von cipher am 12.06.2014 13:47

Wieder einmal Blasen schlägt dieser Tage eine Debatte über "Gleichberechtigung" bzw. "Sexismus" und da treibt die Diskussion Blüten, dass man sich erstaunt fragt, ob die Menschen wirklich keine anderen Sorgen haben.

 

Nachdem in 2004 in Zwickau zu den bis dahin vorherrschenden "Ampelmännchen" eine "Ampelfrau eingeführt und "getestet" (??) wurde, wurde die Ampelfrau auch in anderen Ländern, beispielsweise England und Belgien gesichtet. Frau Christine Hochmuth aus Teltow von der SPD stellte nun jedoch fest, dass das Bild einer Frau mit Zöpfen und Rock kein "zeitgemäßes Frauenbild" vermittele. Alle Achtung - kaum acht Jahre nach der Einführung - immerhin.

Wie sollte man aber nun Mann und Frau unterschiedlich darstellen - eben auf einer Ampel, beispielsweise? Und ohne, dass die Gleichberechtigung flöten geht? Angeblich gebe es nun sogar Gespräche darüber, Geschlechts- und Unisex-Ampeln zu mischen. Andere Vorschläge gehen in die Richtung, Mann und Frau gleichberechtigt auf den Ampen darzustellen - allerdings eben nicht im Rock, weil Röcke bereits wieder als "sexistisch" wahrgenommen werden. Lange Haare auch.

Vielleicht wäre es also ein Fortschritt, wenn Mensch es "schafft", beide Geschlechter gleichberechtigt und ohne sexistische Aspekte auf Ampeln darzustellen. Bis ... ja, bis der erste Transsexuelle, der erste Homosexuelle kommt und seine "Gleichberechtigung" einfordert. Dann wird es von vorne los gehen.

Die Amerikaner haben das zwar nicht einheitlich geregelt, aber ich finde, die Leuchtsignale "walk" und "dont walk" bieten eine gute Möglichkeit der Kostenersparnis gegenüber dem linden Wahn, der gerade diskutiert wird.

walkdont.jpgWalk.jpg

 

Besonders für den Fall, dass noch ein weiteres Geschlecht erfunden werden sollte - das kann man ja nicht unbedingt ausschließen - bieten das geschriebene "Kommando" unbestreitbar Vorteile...

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Wer keine Sorgen hat, der macht sich welche

von Rapp am 12.06.2014 14:33

Es war David Wilkerson. Er spazierte durch Bostons Straßen. Vor ihm ein undefinierbares Pärchen. Beschreibung von unten nach oben: ausgelatschte Turnschuhe, zerrissene, ausgebeulte Jeans, Hemd in Fetzen: einer Haare seeeeeeeehr lang, einer sehr kurz. Wer ist ein Mädchen? Sicher der Mensch mit den kurzen Haaren!

Wir leben wirklich in einer verdrehten Welt.

Willy

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Wer keine Sorgen hat, der macht sich welche

von Rapp am 24.08.2014 13:36

Cipher, du rennst offene Türen ein: Das dritte Geschlecht gibt es bereits als neue Schweizer Amtschimmelei: Das Elter, einen Menschen als Mutter zu bezeichnen sei eine Beleidigung. Mutter ist eine Herabsetzung für einen Menschen, daher sollen Vater und Mutter jeweils als das Elter, Neutrum!!, bezeichnet werden. Hoffentlich verschimmelt solch sprachlicher Unsinn in den Schubladen unserer Amtsstuben!

dr Wilu

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kleine_Nase

37, Weiblich

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Beiträge: 26

Re: Wer keine Sorgen hat, der macht sich welche

von kleine_Nase am 24.08.2014 14:16

Lieber cipher,

ich wohne in besagter Ampelmännchen/ -frauen-Stadt. Jetzt wo du es sagst könnte ich nicht mal beschwören ob an der nächsten Fußgängerampel ein männliches oder weibliches Leucht-Individuum abgebildet ist. Das sind wirklich Luxusprobleme wenn man bedenkt was allein in unserem Land alles schief läuft, vom Rest der Welt in denen Hunger und Krankheit herrschen, ganz zu schweigen.

Lieber Willy,

das hab ich noch nie gehört! Wahnsinn. Da bin ich ja der totale Hinterweltler, denn als meine Tochter zur Welt kam und ich realisiert habe, dass ich MUTTER bin, war ich unheimlich stolz. Naja, so ist das mit den vom Patriarchat unterdrückten Frauen. *ironie-off*

Liebe Grüße

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solana

-, Weiblich

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Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Wer keine Sorgen hat, der macht sich welche

von solana am 24.08.2014 14:33

Hallo Cipher
Beschriftete Schilder haben einen grossen Nachteil: Nicht jeder kann lesen und nicht jeder, der lesen kann, versteht, was da steht.
(Gut, die rote und grüne Farbe ist in ihrer Symbolik allgemein bekannt - aber es gibt ja auch rot-grün blinde Menschen ....)

In Frankreich sind viele Schilder beschriftet, zur allgemeinen Verwirrung vieler Ausländer, zB:
"Vous n'avez pas la prioité" bzw "Cedez le passage" für "Vorfahrt achten"  - glücklicherweise steht meistens auch ein Symbolschild dabei.

Schwieriger wird es dann schon, wenn enur in dreieckiges "Gefahrenschild" da steht mit einem Ausrufezeichen in der Mitte und darunter ein Text, zB
"Accotement meuble"
Da versagt dann schon das Schulfranzösisch und man muss nachschlagen, dass das "weicher Fahrbahnrand" heisst (und nicht etwa wörtlich "Schulter Meubel" ).
Oder das sehr häufige Zusatzschild bspw bei Geschwindigkeitsbegrenzungen "Rappel" (= "zur Erinnerung") und nicht etwa: "nur so schnell, bis es anfängt zu rappeln" ....  

Symbole sind da eindeutig besser.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Wer keine Sorgen hat, der macht sich welche

von Rapp am 24.08.2014 15:30

Hallo kleine Nase,

wir hatten leider keine Kinder, doch nach sieben Ehejahren hatten wir siebene auf einen Streich (Pflegekinder) und der jüngste wurde gerade mal sieben Jahre alt... Der wird mich heute noch besuchen. Auch wir waren stolz auf unsere Rasselbande. Eigentlich hatten wir ein Vorrecht anderen Eltern gegenüber: wir durften unsere Kinder aussuchen. Andere müssen sie nehmen wie sie kommen!

Bei der Begründung des Amtbeschlusses über das Elter werden zwei Gründe betont: die Gleichberechtigung der Frau - sie darf ja sicher ein wenig gleicher sein als der Mann - und die Homo- bzw. Lesbenehe... Da wird es ja kritisch bei die Vater und der Mutter. Soll ich nun sauer sein, wenn mich meine Jungs als Papa ansprechen?

dr Willu

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Wer keine Sorgen hat, der macht sich welche

von cipher am 24.08.2014 17:01

Solana schrieb: Beschriftete Schilder haben einen grossen Nachteil: Nicht jeder kann lesen und nicht jeder, der lesen kann, versteht, was da steht.
Da stimme ich Dir zu. Und nicht nur in Frankreich gibt es manche (für Sprachunkundige) zweifelhafte (Zusatz)Beschriftung.  Einfach Worte allerdings können durchaus selbst für Analphabeten eine deutliche Symbolbedeutung enthalten.

Auf einer laaaangen Tour durch den kanadischen Nordwesten sahen wir ein Schild, das wir uns, trotzdem wir beide die Sprache leidlich beherrschen, nicht erklären konnten. Später erfuhren wir, dass es darauf aufmerksam machte, dass aufgrund einer Eigenart der dortigen Topologie Entfernungen leicht falsch eingeschätzt würden. Erklärt: Man glaubt, von einer Erhebung aus auf der schnurgeraden Straße die Straße sehr gut einsehen zu können, weil man die recht steilen Mulden, die nach dem eigenen Standort folgen, bei bestimmter Beleuchtung kaum erkennen konnte. Da halfen uns dann weder Sprach- noch Lesekenntnisse. Den originalen Wortlaut hab' ich leider vergessen, so verquer war er.

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