Wofür das ALLES ?

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Kleiner
Gelöschter Benutzer

Wofür das ALLES ?

von Kleiner am 20.11.2015 18:37

Hallo

Ich muß sagen , daß sich bei mir da eine Entwicklung über die Jahrzehnte vollzogen hat , die man etwa so beschreiben kann .
Anders ausgedrückt , warum ich mit Gott gehen will , mein Motiv hat sich mit der Zeit verändert  .
Zuerst war es die reine Not aus der Depression zu kommen und irgendwie Boden unter die Füße zu bekommen .
Dann war es die Gemeinschaft und Aufgabe , die ich in der Gemeinde gefunden habe .
Als ich anfing , Gott selbstständig zu folgen fingen die Probleme an . Aus dem "Halleluja " - Christen wurde ein Christ , der 
sich entscheiden mußte zwischen dem , was er wollte , und dem , was Gott wollte .
Meine Motivation , ein nettes Leben zu haben ging da ziemlich schnell den Bach runter , dafür war SEIN Wirken sowohl in mir ( allerdings SEHR langsam ) und in meiner Umgebung mehr und mehr sichtbar .
Die Frage wofür stellt sich mir immer weniger , mehr die Frage "MIT IHM" .
Der Vergleich mit einer Beziehung zwischen Menschen hinkt da sehr weil die äußerlich ist und zwei Persönlichkeiten gegenüberstehen .
Das Jesus in einem lebt ist nur schwer nachzuvollziehen und erst praktisch zu erfahren , wenn ich mein Leben verliere .
Das ist kein Aufruf zum Selbstmord oder Märtyrertod , sondern ein Prozeß in der Nachfolge . 
Es geschieht auch nicht in meiner Seele sondern in meinem Geist .
Vielleicht kann jemand damit was damit anfangen wenn es heißt , im Geist zu leben . 
Beten wäre jetzt vielleicht nicht schlecht - um Weisheit bitten , mit dem Geschriebenen umgehen zu können und SEINEN roten Faden zu erkennen .
Gott läßt uns den freien Willen , egal ob ich ihn behalten will oder ihm geben will .
Ich habe nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen , es ist nur das , was ich erfahren habe .
Ich wünsche Euch Gottes Weisheit .

Kleiner
 

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chestnut
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Re: Wofür das ALLES ?

von chestnut am 20.11.2015 19:01

Wofür das alles?

Wofür unser bisheriges "gutes" Leben aufgeben um Jesus nachzufolgen...
Diese Frage habe ich mich auch immer wiedermal gestellt, da stehe ich dazu.

Du hast es sehr schön ausgedrückt:
Zuerst war da eine riesige Not, bei dir Depression, aus der du wie es scheint, herausgekommen bist und nun aus der "Not lehrt beten"-Situation eine echte Beziehung zu Jesus geworden ist. Ich freue mich mit dir über diesen Schritt.

Wir "Westler" haben doch eigentlich mehr oder weniger alles was wir brauchen und vieles im Überfluss. Da "brauchen" wir Jesus nicht - meinen viele aus unserer Gesellschaft. Keiner von uns ringt im wahrsten Sinne des Wortes ums tägliche Brot.
Wenn wir in andere Länder sehen, so sieht das schon anders aus: Da ist die Durchhilfe Jesu, sein tägliches Eingreifen, seine Kraft das, was was zum Leben oder Überleben oftmals nötig ist.

Trotzdem, wenn wir so denken wie ich es oben gerade beschrieben habe, vergessen wir das Wesentliche an der Botschaft des Evangeliums: Die Erlösung, die Vergebung aller Schuld durch Jesu Opfer - vorausgesetzt wir nehmen es für uns an.

In diesem Sinne ist die Frage "ist das alles, was das Christsein zu bieten hat", eine Frage, die eigentlich keine ist:
Ohne ihn ist unser inwendiger Mensch tot, verloren, haltlos und vieles mehr.

Wenn ich mich mich wiedermal vor die Frage gestellt sehe, ob all das, was ich erlebt habe, oder auch "aufgegeben" habe für Jesus, dann will ich mich daran erinnern, dass es ihn alles gekostet hat, mir seine Erlösung zu schenken.
Dafür ist er es auch wert, dass ich ihm mein alles zur Verfügung stelle, denn er ist kein Tyrann, sondern der Gott der Liebe.

Liebe Grüsse
Chestnut

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