18) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 14, 1 - 23
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18) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 14, 1 - 23
von solana am 22.07.2014 10:071 Den Schwachen im Glauben nehmt an und streitet nicht über Meinungen.1 2 Der eine glaubt, er dürfe alles essen; wer aber schwach ist, der isst kein Fleisch. 3 Wer isst, der verachte den nicht, der nicht isst; und wer nicht isst, der richte den nicht, der isst; denn Gott hat ihn angenommen. 4 Wer bist du, dass du einen fremden Knecht richtest? Er steht oder fällt seinem Herrn. Er wird aber stehen bleiben; denn der Herr kann ihn aufrecht halten. 5 Der eine hält einen Tag für höher als den andern; der andere aber hält alle Tage für gleich. Ein jeder sei in seiner Meinung gewiss. 6 Wer auf den Tag achtet, der tut's im Blick auf den Herrn; wer isst, der isst im Blick auf den Herrn, denn er dankt Gott; und wer nicht isst, der isst im Blick auf den Herrn nicht und dankt Gott auch. 7 Denn unser keiner lebt sich selber, und keiner stirbt sich selber. 8 Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn. 9 Denn dazu ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden, dass er über Tote und Lebende Herr sei. 10 Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder du, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden. 11 Denn es steht geschrieben (Jesaja 45,23): »So wahr ich lebe, spricht der Herr, mir sollen sich alle Knie beugen, und alle Zungen sollen Gott bekennen.« 12 So wird nun jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben. 13 Darum lasst uns nicht mehr einer den andern richten; sondern richtet vielmehr darauf euren Sinn, dass niemand seinem Bruder einen Anstoß oder Ärgernis bereite.14 Ich weiß und bin gewiss in dem Herrn Jesus, dass nichts unrein ist an sich selbst; nur für den, der es für unrein hält, ist es unrein. 15 Wenn aber dein Bruder wegen deiner Speise betrübt wird, so handelst du nicht mehr nach der Liebe. Bringe nicht durch deine Speise den ins Verderben, für den Christus gestorben ist. 16 Es soll doch nicht verlästert werden, was ihr Gutes habt. 17 Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem Heiligen Geist. 18 Wer darin Christus dient, der ist Gott wohlgefällig und bei den Menschen geachtet. 19 Darum lasst uns dem nachstreben, was zum Frieden dient und zur Erbauung untereinander. 20 Zerstöre nicht um der Speise willen Gottes Werk. Es ist zwar alles rein; aber es ist nicht gut für den, der es mit schlechtem Gewissen isst. 21 Es ist besser, du isst kein Fleisch und trinkst keinen Wein und tust nichts, woran sich dein Bruder stößt. 22 Den Glauben, den du hast, behalte bei dir selbst vor Gott. Selig ist, der sich selbst nicht zu verurteilen braucht, wenn er sich prüft. 23 Wer aber dabei zweifelt und dennoch isst, der ist gerichtet, denn es kommt nicht aus dem Glauben. Was aber nicht aus dem Glauben kommt, das ist Sünde.
So, nun geht's endlich weiter .
Diese Frage des "Götzenopferfleisch-Essens" war in der heterogenen römischen Gemeinde ein" heisses Eisen", wie eigentlich überall, wo Judenchristen und Heidenchristen einträchtig und einmütig in Liebe zusammenleben und zu einer lebendigen Gemeinschaft heranwachsen wollten, die auch nach aussen hin, im nichtchristlichen Umfeld, durch den Umgang miteinander ein Zeugnis des Evangeliums abgeben:
Joh 13,35 Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.
Für uns ist das Götzenopferfleisch ja nun nicht mehr so ein aktuelles Thema.
Aber Paulus behandelt diesen Punkt ja hier auch nicht als losgelöste Einzelfrage, sondern "exemplarisch" für den Umgang mit Vorschriften über die Gestaltung des christlichen Alltags allgemein.
Und zwar in der Perspektive, die schon im vorigen Kapitel eingenommen wird und die ich vielleicht so kennzeichnen würde:
Röm 13, 8 Seid niemandem etwas schuldig, außer dass ihr euch untereinander liebt; denn wer den andern liebt, der hat das Gesetz erfüllt.
Auch unserem Körper sind wir es schuldig, "für ihn zu sorgen", ihm das zu geben, was "ihm gebührt".
Aber eben nicht mehr.
1Kor 6,13 Die Speise dem Bauch und der Bauch der Speise; aber Gott wird das eine wie das andere zunichte machen. Der Leib aber nicht der Hurerei, sondern dem Herrn, und der Herr dem Leibe.
Oder wie Paulus an die Kolosser schreibt:
Kol 2,16 So lasst euch nun von niemandem ein schlechtes Gewissen machen wegen Speise und Trank oder wegen eines bestimmten Feiertages, Neumondes oder Sabbats.
17 Das alles ist nur ein Schatten des Zukünftigen; leibhaftig aber ist es in Christus.
Es ist "es nicht wert", wegen eines "Schattens" die Liebe gegenüber den Geschwistern zu verletzen.
Und das geschieht dann, wenn jemand seinem Bruder wegen einer "Äusserlichkeit" - wie Fleischessen, Alkoholtrinken und Feiertage halten - ein schlechtes Gewissen einredet, so dass dieser es nicht mehr ganz frei aus dem Glauben heraus tun kann. Denn so wird dieser verführt, zu sündigen, denn Was aber nicht aus dem Glauben kommt, das ist Sünde.(23)
Genauso umgekehrt.
Wer seinen Bruder verachtet, der es nicht schafft, etwas nach seinem "rituellen" Verständnis "Unreines" oder "Falsches" zu tun (obwohl er nicht mehr unter dem Gesetzt steht und dazu gar nicht verpflichtet wäre) und dieser dadurch ebenso verleitet wird, gegen sein Gewissen mit Zwefel zu essen
23 Wer aber dabei zweifelt und dennoch isst, der ist gerichtet, denn es kommt nicht aus dem Glauben
Wer sich in solchen Streitfragen festbeisst, die nur ein "Schatten" sind, der verlässt die Liebe und zertört Gottes Werk
15 Wenn aber dein Bruder wegen deiner Speise betrübt wird, so handelst du nicht mehr nach der Liebe. Bringe nicht durch deine Speise den ins Verderben, für den Christus gestorben ist. 16 Es soll doch nicht verlästert werden, was ihr Gutes habt. 17 Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem Heiligen Geist. 18 Wer darin Christus dient, der ist Gott wohlgefällig und bei den Menschen geachtet. 19 Darum lasst uns dem nachstreben, was zum Frieden dient und zur Erbauung untereinander. 20 Zerstöre nicht um der Speise willen Gottes Werk.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
NorderMole
Gelöschter Benutzer
Re: 18) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 14, 1 - 23
von NorderMole am 22.07.2014 11:37Jesus sagt in Matth. 6,25 :
Darum sage ich euch: Sorgt nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet.
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: 18) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 14, 1 - 23
von Henoch am 22.07.2014 12:04Hallo Solana,
als ich Klarheit brauchte für all die Heilverfahren, die auf das holistische Weltbild der Esoterik aufbauen (alles ist Energie, die muss unbehindert fließen, dann kann sich die Selbstheilungskraft und das göttliche Selbst in uns befreien, bla, bla....), wie z.B. Homöopathie, Blütenthereapie, Akupunktur, Reiki, etc...., da bat ich Gott mir zu zeigen, wie ich damit umgehen soll.
Er lenkte meine Aufmerksamkeit ganau auf diese Bibelstelle.
Ich verstand ihn so: Ich muss nicht herausfinden,ob diese Heilweisen "schädlich und okkult" sind. Aber ich muss bedenken, dass es einen Ungläubigen oder einen, der noch neu und schwach im Glauben ist, vom Weg und der richtigen Lehre abbringen kann.
Dsahalb lasse ich es, sie zu nehmen.
Ich bete immer, dass der Herr mich durch den Arzt mit den richtigen Medikamneten versorgt und obwohl mein Hausarzt mit Homöopathie und Akupunktur arbeitet, hat er es mir nie verabreicht. Auch interessant finde ich.
Henoch
Re: 18) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 14, 1 - 23
von solana am 22.07.2014 13:22Tolle Einstellung, liebe Henoch!
In den anderen Threads über Esoterik und Geister prüfen war ich mir nicht so ganz klar, wie du das meintest - jetzt ist es klar und das finde ich sehr gut !
Gruss
Solana
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