Land - Einnahme - Vertreibung - in Jesus sein ...

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Burgen

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Land - Einnahme - Vertreibung - in Jesus sein ...

von Burgen am 06.10.2025 12:41


Hallöchen, 

immer wieder in letzter Zeit kommt mir die Überschrift in den Sinn. 

Die Bibel ist voll von diesen Worten. Und jedes hat ihre eigene 'Geschichte', Deutung innerhalb der Schrift. 

Manche Begriffe sind für einen Bibelleser einfach Worte, die zum Text gehören. 

Doch denken wir überhaupt noch darüber nach, was sich hinter so einm Wort innerhalb des Abschnitts verbirgt? 

:::  

Es wird ja zB gesagt, dass die Schöpfungsgeschichte nicht am Beginn der Mosebücher geschrieben worden war. Doch das tut mir nicht weiter weh. Und dass zB Hiob und einer der Propheten zu gleicher Zeit lebten, wenn auch weit voneinander entfernt, sodass sie sich nie begegneten. 

Und so kann ich mir jetzt recht gut vorstellen und es auch glauben, dass unser erstes Menschenpaar abgesondert in einem Garten lebten. Da ist es mMn unerheblich, wenn die weltliche Geschichtsschreibung der Menschen und der Erde Millionen Jahre vor dem 1. Buch Mose inklusive Schöpfung datiert wird. Das die Erde so alt ist, ist sicherlich wahr, denn die Bibel teilt dies ja sogar mit, dass es vor unserer bekannten Erde eine Erde gab. Das ist alos gar nicht neu.

Und der Garten Eden wird ja allgemein im Irak vermutet, verortet durch die Flüsse zB..
Die ersten beiden per Gottes Hand geschaffenen Menschen hatten alles was sie zum Leben brauchten. 
Land, inklusive reichhaltige Vegetation, und ebenso vielfältig ein Zusammenleben mit all den Tieren, die Gott ja auch geschaffen hatte. Wozu das alles? Ich denke einfach aus Freude und dem Herzen Gottes sinnstiftende Freude als kreativen Ausdruck zu schaffen. 

Denn wir lesen ja zu Beginn, dass alles ein großes Durcheinander auf dem Globus war, weil Satan aus dem Himmel geworfen worden war. 
Im Buch Hiob durfte er noch vor Gott erscheinen und als Staatsanwalt verklagen vor Gott. Später war diese Phase vorbei. 
Und er war nicht mehr der Alleinherrscher auf Erden, denn nun gab es ja zunehmend Menschen. 
Er wurde also beschnitten in seinem Wirkungsbereich. 

Und dann die unselige Geschichte der Verführung und die unmittelbare Strafe Gottes nachdem es vorher so harmonisch zugegangen war. Es kam zur alles verändernden Entscheidung, deren Früchte die Menschheit bis heute zu tragen hat. 

Ziemlich bald - nach einigen hundert Jahren ;) , fing Gott an den Vater von Abraham zu rufen, herauszurufen aus dem Götzendienst seines Umfeldes. Wir wissen alle, dass er nicht gehorsam handelte, denn erließ sich nieder in Ur. 
Nach dem Tod des Vaters fing Gott wieder an zu rufen. Diesmal ging der Ruf an Abram. Der bewegte sich zwar, aber war auch nicht gehorsam, denn er nahm seinen Brudersohn mit. Und das brachte ihm später dann auch große Schwierigkeiten ein. 

Aber Gott stellte sich immer zu Abram und seiner Frau. Zunächst wanderten sie alle, bis dahin, dass die kleine Welt ihnen zu klein wurde. Abram und Lot trennten sich. Die Geschichte ist bekannt und nachzulesen. 

Von Anfang an geht es mehr oder weniger immer um Land, um das auch immer Kämpfe nach sich zog. Und Gott beglaubigte meistens diese Landeinnahmen. Später wollten sie einen König - wie die anderen Völker. 

Und heute - geht es uns nicht auch oft oder manchmal so, dass wir sichtbar glauben wollen und es schwer oft fällt, alles loszulassen und uns ganz auf biblische Wahrheiten zu konzentrieren, zu lernen und dann Jesus glaubend das Herz schenkend die Wiedergeburt zu erfahren, manchmal während der Taufe und manchmal im Laufe der Zeit. 

Die Wiedergeburt ist ein Schöpfungsakt. Jedoch das lesen und nachschlagen, studieren in der Schrift ist eine Entscheidung. Die Veränderung in das Bild Gottes jedoch ist ein lebenslanger Prozess. Manchmal ist das irdische Leben kurz, manchmal unglaublich lang. Meist liegt es nicht in des Menschen Hand. Manchmal jedoch wird darum Gott gebeten und dann erhört er sogar so ein Gebet.

Land einnehmen. Da wo wir hingestelllt sind. Irdisch und geistlich. Und in Jesus sein - ist da Jesus als Person und im Geist doch auch unser Land, welches einzunehmen gilt. Nämlich fest in IHM verwurzelt zu sein. Unser wiedergeborener Geist ist ja in seinem Geist. 

Noch sind wir auf Erden, haben andere irdische Länder zu pflegen, bebauen, verändern, aufräumen usw.  Vermutlich sind Jesus seine Gleichnisse zu erlernen und eine Hilfe dabei, Land im Glauben einzunehmen und IHN immer besser kennenzulernen - ähnlich Maria, die im Gegensatz zu Martha, zunächst nur zu Jesu Füßen saß und alles aufsog, was er sagte. 

Die andere Seite der Münze sind anderseits die Sprüche und andererseits die Psalmen. 
Sie sind irdisch und gleichzeitig geistgeprägt und zum Lernen geeignet. 
Immer geht es um IHN und immer um den Menschen. 


Gerne möchte ich eure Gedanken und oder Erfahrungen teilen. 

Gruß 
burgen  






Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 
2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


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nusskeks

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Re: Land - Einnahme - Vertreibung - in Jesus sein ...

von nusskeks am 06.10.2025 15:01

Hallo Burgen,

mir kamen sehr viele Gedanken zu dem Themenbereich. Manches halte ich, im Hinblick auf die Schrift, für kritikwürdig oder schlicht falsch. Manches für gut und richtig.

Ich fange mit einer relativ einfachen Frage an: Wo steht geschrieben, dass die Mitnahme Lots ein Akt des Ungehorsams war? In der Schrift selbst wird die Mitnahme nicht negativ bemerkt. Der Umstand, dass es mit Lot zu Schwierigkeiten kam ist aus meiner Sicht kein ausreichendes Indiz für eine solche Annahme, zumal mal die Mitnahme dem Abram auch als Fürsorge zum Vorteil anrechnen könnte.

Danke für eine Antwort.

gruß
nk

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.10.2025 15:14.

Burgen

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Re: Land - Einnahme - Vertreibung - in Jesus sein ...

von Burgen am 06.10.2025 16:16


Hallo nusskeks  


Danke für deinen Gedankengang. 

Genesis 12,1-3 wird Abram berufen mit den Worten:
Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will. ...  

In V 4 steht dann nur noch: 
Da zog Abram aus, wie der HERR ihm gesagt hatte, und Lot zog mit ihm. (habe leider vergessen, welche Bedeutung dem Namen Lot gegeben ist.) 

Abram und Lot werden in Predigten öfter parallel gestellt. Das bezieht sich ua auf den Streit der Knechte, und er sich die besseren Weidegebiete aussuchte. Und geht dann weiter indem er sich  in Sodom und Gomorra niederließ. 

Wie gesagt, das hat sich mir so durch vielfältige Predigten eingerastet. 

Abraham, denke, war ein friedliebender Mensch und musste nun mit Gott verhandeln um Lot und seine Familie zu verschonen. Ein andermal zieht er lebst in die kleine Schlacht um Lot zu retten. 
Ja, wir wissen alle um den Spruch: Blut, Familienblut ist dick. Und dies ganze Geschehen hat sich natürlich über Monate oder Jahre entwickelt. Später hört man nichts mehr über Lot ... Sicherlich hat Lot so etwas wie einen Vater gebraucht...  

Ja, mir kamen auch viele Gedanken zu dem Themenbereich. Dass meine Gedanken dazu stimmen behaupte ich nicht. Im Gegenteil. Sonst würde ich sie nicht mit euch und der Öffentlichkeit teilen. 
Und so danke dir, dass du Ordnung hinein bringst. ;)   





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2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.10.2025 16:20.

nusskeks

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Re: Land - Einnahme - Vertreibung - in Jesus sein ...

von nusskeks am 06.10.2025 16:32

Hallo Burgen,

den Gedankengang kann ich nachvollziehen. Lot war Verwandtschaft und Abram nahm ihn trotzdem mit. Das sich daraus seitens Gottes keine ausdrückliche Kritik ergab ist nicht gleichbedeutend damit, dass es keine Kritik gegeben haben könnte. Abram und auch Lot mussten mit den Konsequenzen umgehen. Für die Heilsgeschichte und die Vorsehung Gottes bedeutete die Mitnahme Lots natürlich kein Problem. Man kann das gut daran erkennen, wie Gott mit Lot bei der Bestrafung Sodoms umgeht und wie er Abram mit in dieses Geschehen einbezieht. Weiter: Abram hat mit Gott über Lot nicht verhandelt. Zumindest wird uns das nirgendwo berichtet. 

Kleine Präzisierungen aus dem Text selbst:
1) Gen 12,1–5: Der Ruf betont das Verlassen von Land/Sippe/Vaterhaus. Der Erzähler berichtet nüchtern: „und Lot zog mit ihm" (12,4–5) – ohne Tadel. Ob das „Ungehorsam" war, sagt der Text nicht; die Klärung kommt nach der Trennung (13,14–17), wenn Gott die Verheißung an Abram neu zuspitzt.
2) Lots Name: לוֹט (Lōt) wird meist mit „Schleier/Decke, Bedeckung" verbunden – die Etymologie ist nicht sicher, aber das ist die häufig genannte Richtung.
3) Predigtgewohnheit vs. Bibeltext: Viele Predigten stellen Abram/Lot kontrastiv dar; hilfreich ist, den Fluss der Erzählung zu beachten: Besitz-Streit → Trennung (Gen 13), Rettung Lots (Gen 14), Fürbitte Abrahams für Sodom insgesamt (Gen 18,22–33), Gottes Rettung aus Gnade (Gen 19).
4) Was hört man später von Lot? Mehreres: Gen 19 (Rettung, dann die tragische Episode 19,30–38 → Ursprung von Moab und Ammon); 2Petr 2,7–8 nennt ihn dennoch „gerecht" und innerlich gequält inmitten der Gottlosigkeit.

Kleines Fazit: Der Text tadelt Abram nicht für Lots Mitgehen; Gottes Führung macht aber deutlich, dass die Verheißungslinie über Abram/Isaak läuft. Gleichzeitig zeigt Lots Geschichte: Nähe zu Sodom ist gefährlich, und Gottes Rettung ist Gnade.
(Stellen: Gen 11,31–12,5; 13,5–17; 14; 18–19; Dtn 2,9.19; 2Petr 2,7–8; Heb 11,8.)

gruß
nk

One of Israel

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.10.2025 16:33.

Burgen

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Re: Land - Einnahme - Vertreibung - in Jesus sein ...

von Burgen am 06.10.2025 20:08


Danke, nusskeks. 

Die Fürbitte Abrams für die Stadt, besonders Kap 18,24-25 klingt für meine Ohren nach einem Verhandeln. Gott fing mit 50 gerechten Menschen an und beendete dies mit 10 Menschen aufgrund von dem Eintreten Abrams für die erwähnten gerechten Menschen. Letztlich retteten die beiden Engel nur Lot, seine Frau und die beiden Töchter vor dem Feuer und Schwefel, mit dem er die Stadt inklusive Menschen richtete. 

Bemerkenswert finde ich, dass er Abram so verbunden war, dass dieser von Gottes Plänen eingeweiht wurde. 
Lot war mMn ein gerechter Mann aufgrund seiner Erziehung und dem Vorbild Abrams. Es gibt jedoch den großen Unterschied zwischen diesen Männern. 
Abram glaubte Gott, und das wurde ihm zur Gerechtigkeit im Gegensatz zu Lot. 

Man könnte sagen, Lots Leben ging weiter hin in Dunkelheit. Abrams dagegen ins Licht Gottes. 
Neutestamentlich wird deutlich die Linie des Gehorsams und Gnade gezogen. 
Denn Jesus sagte, wer nicht Vater und Mutter verlässt um meinetwillen, der ist nicht mein - so ähnlich. Die genaue Stelle muss ich noch heraussuchen. 

Luk 14, 25-35  Nachfolge und Selbstverleugnung  

V 26 Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Frau, Kinder, Bruder, Schwestern und dazu sich selbst, der kann nicht mein Jünger sein.  
V 27  Und wer  nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein. 

Luk 12,8-9 
V 8  Ich sage euch aber: Wer mich bekennt vor Menschen, den wird auch der Menschensohn bekennen vor den Engeln Gottes.  
V 9  Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, der wird verleugnet werden vor den Engeln Gottes. 

Es sind immer die kleinen Füchse der Kompromisse, die übersehen werden, weil sie ja so nett und niedlich erscheinen. 
Da wird nichts kleingewischt. Dennoch leben Christen völlig aus der Gnade Gottes. Und nichts kann uns schaden. Alles dient zum Besten. 

Ja, die Töchter - wieso handelten sie so ? Hatten sie sich durch die Unzucht innerhalb der Stadt sich selbst dies abgeschaut? Und ihre Männer oder Schwiegersöhne, die blieben ja zurück. Heute ist das ein Sprichwort geworden: wie Sodom und Gomorra ... 
Ich hörte, dass dort in der Gegend immer noch Schwefel und Ruß liegen soll. 

Gott hatte schon damals den Plan der Rettung für die Menschen - bis es soweit jedoch war, versuchte er alles, damit sein Plan der 12 Stämme Wirklichkeit werden konnte. In Luth 84 steht auch "IN" Abraham , wie wir es vom Geist Gottes in Jesus für uns Menschen gesagt bekommen. Wer ausserhalb dessen ist, bleibt ist nicht verbunden mit Jesus Schutz wie zB Psalm 91 es ausdrücklich sagt und anbietet. 

Dieser 'rote Faden' Jesus durchzieht die ganze Bibel. Danke dass wir durch sie mit ihm kommunizieren dürfen - sein Wort hat Kraft, mehr als bloßes Menschenwort. Wir sind jedoch immer noch Lernende, denke davon ist niemand ausgenommen. Paulus sagt ja auch, alles ist Stückwerk. Nur ER kann das ganze sehen. Aber manchmal dürfen auch wir ein kleines Stück Sicht erhaschen. Und das macht froh und dankbar, schenkt Kraft/Energie um weiter zu gehen im Alltag. 








Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 
2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.10.2025 20:48.

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