Das Wort vom Kreuz als Ärgernis und Torheit

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Das Wort vom Kreuz als Ärgernis und Torheit

von Henoch am 29.01.2016 07:49

Hallo Cleo,

ich hab das auch schon erlebt. Halte durch  mit Blick auf die Ewigkeit und noch mehr im Vertauen darauf, dass der Herr das nicht unbeachtet sein lässt.

Henoch

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solana

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Re: Das Wort vom Kreuz als Ärgernis und Torheit

von solana am 29.01.2016 12:14

Oh ja, Cleo, stimmt, das können Menschen gar nicht leiden, wenn man ihr "Wertesystem" nicht teilt und "Kavaliersdelikte" nicht gutheisst.
Dadurch fühlen sie sich angegriffen und in Frage gestellt - vermutlich weil sie weil sie selbst tief in ihrem Innern wissen, dass es nicht richtig ist, zu betrügen, auch wenn es gängige Praxis ist und in der Gesellschaft kein wirklich schlechtes Licht auf so einen Betrüger fällt. Man bewundert vielmehr seine Schlauheit und Gerissenheit, mit der er bspw ungeliebte Gesetze und Steuern "austricksen" konnte und hätte es an seiner Stelle wohl auch so gemacht...

Diesem Denken liegt ein ganz anderer Masstab zugrunde.
Dreh- und Angelpunkt ist, möglichst "gut" (erfolgreich) vor anderen dazustehen - und wenn urechtes Tun dazu führt, besser dazustehen und mehr Erfolg zu haben, dann ist es "legitimiert". Und wer das nicht für sich nutzt, ist dumm und feige.....

Wer das Wort vom Kreuz ernst nimmt, für den gibt es nur noch einen Masstab des Denkens und es zählt nicht die "Selbstrechtfertigung" durch Erfolg und Ansehen in den Augen anderer Menschen. (Lk 16,15 Und er sprach zu ihnen: Ihr seid's, die ihr euch selbst rechtfertigt vor den Menschen; aber Gott kennt eure Herzen; denn was hoch ist bei den Menschen, das ist ein Gräuel vor Gott.)
Bei Gott bleibt Betrug eben Betrug. Was nach aussen hin zu Erfolg führt, verändert das "Herz" des Menschen aber trotzdem zum Negativen .....

Wer das Wort vom Kreuz ernst nimmt, der sieht sich selbst und die Welt anders, er sieht sich als "gestorben" ihr gegenüber an und lebt sein neues Leben nicht aus eigener Kraft und sucht nicht als Lebensziel den weltlichen Erfolg und die Anerkennung der Welt.
Damit kann er auch selbst mit seinem "anderen" Leben zum "Ärgenis" werden, an dem die Welt sich stösst.

Auch das "anders handeln als "die Welt" ist eine Verkündigung des Wortes vom Kreuz - nicht nur mit Worten, sondern mit Taten. Und erfordert noch mehr Mut und Kraft, in solchen Situationen dazu zu stehen und nicht nur Nachteile und Misserfolg in Kauf zu nehmen, sondern dazu auch noch als "dumm, borniert, fanatisch" .... usw eingestuft zu werden.

Aber solche Situationen sind auch eine Chance, Gott ganz "hautnah" zu erleben, wie er einen durchträgt, Mut und Kraft gibt und wir erfahren können, dass das, was im Leben wirklich zählt, nicht durch Erfolg und Ansehen in der Welt kommt. Dass sein Friede und seine Freude alles übersteigt und dass es nichts in der Welt gibt, das uns von Ihm und seiner Liebe trennen kann.

Mir ist das vor Kurzem deutlich vor Augen geführt worden durch den Satz, den mir jemand sagte, der eigentlich ziemlich erfolgreich in seinem Leben ist, viel erreicht hat - aber eben doch nicht alles, was er sich als "Idealziel" gesetzt hatte (mit 40 soviel Geld zu haben, dass er aufhören kann zu arbeiten, sich in der Südsee niederzulassen und den Rest seines Lebens zu geniessen) Nun kann er diesen Traum mit einigen Abstrichen erst mit 60 oder noch später verwirklichen - und sagte "Ich habe mein Leben in den Sand gesetzt!" (Wenn ich dieses oder jenes gemacht hätte, dann.....aber so, wie es jetzt gelaufen ist  .... Der und der in meinem Bekanntenkreis hat es schlauer gemacht ....)

Das hat mich ziemlich erschüttert.
"Sein Leben in den Sand gesetzt" ..... nur weil es "noch besser" hätte sein können, im Rückblick? Das ist der "Lohn der Welt", wenn man sein Leben nach diesem Masstab ausrichtet.

Und viele Menschen, auch viele Christen, versuchen irgendwie einen Spagat. Versuchen, beidem gerecht zu werden, was auf Dauer sehr aufreibend werden kann. Gerade solche Situationen, wie du sie beschreibst, Cleo, sind Situaionen, in denen wir "der Welt sterben". Sterben ist nicht schön, aber dadurch werden wir auch befreit vom "Spagat" ....
Ich wünsche dir dass du dir ganz viel Kraft und Mut von Gott schenken lassen kannst und spürst, wie er dich hält und durchträgt und dir Friede und Freude schenkt, die dir niemand nehmen kann.
Gruss
Solana
 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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swede

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Re: Das Wort vom Kreuz als Ärgernis und Torheit

von swede am 29.01.2016 12:42

Ich würde mich gerne beteiligen und hätte folgenden Gedanken dazu:

Das eigentliche Ärgernis ist wohl ein zutiefst menschliches, wenn ich z.B. an Petrus denke, ( Mt. 16,21-23).

Petrus war sich sofort darüber klar, daß das Wort von Jesu Leiden und Tod für seine Messiasstellung unglücklich und schädlich sein würde. Einem leidenden Messias würde das Volk niemals glauben. Ein zum Tode verurteilter und hingerichteter Messias war selbst für Petrus ein Widerspruch. Er wollte Jesus um dessen Person und der Sache wegen retten, konnte aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht das große dahinter erkennen. Ich hätte bestimmt genauso gedacht und gehandelt.

Wenn Dich der Teufel an Deine Vergangenheit erinnert, erinnere ihn an seine Zukunft.

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solana

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Re: Das Wort vom Kreuz als Ärgernis und Torheit

von solana am 29.01.2016 13:36

Prima, dass du dich gleich einbringst, Andreas, und ich finde es toll, dass so immer mehr Aspekte dazu kommen.

Ja, du hast recht, das geht unserem menschlichen Denken gewaltig gegen den Strich und wir hätten lieber eine Demonstration von Macht und Herrlichkeit.

So wie es auch im Korinthertext heisst:
"die Juden fordern Zeichen und die Griechen fragen nach Weisheit,  wir aber predigen den gekreuzigten Christus, den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit;" (22,23)

Da muss ich daran denken, was Jesus einmal über diese Mentalität bei den Juden sagte:

Joh 6,26 Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von dem Brot gegessen habt und satt geworden seid.

Es geht um die Brotvermehrung, die das Volk miterlebt hatte; Und nun fanden sie Jesus auf der anderen Seite des Sees, obwohl er nicht mit der Jüngern ins Boot gestiegen war.
Eigentlich müssten sie solche Zeichen doch als solche erkennen .....
Aber nein - als er ihnen gegenüber dann auf das eigentliche Thema zu sprechen kam:

27 Schafft euch Speise, die nicht vergänglich ist, sondern die bleibt zum ewigen Leben. Die wird euch der Menschensohn geben; denn auf dem ist das Siegel Gottes des Vaters. 28 Da fragten sie ihn: Was sollen wir tun, dass wir Gottes Werke wirken? 29 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Das ist Gottes Werk, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat. 30 Da sprachen sie zu ihm: Was tust du für ein Zeichen, damit wir sehen und dir glauben? Was für ein Werk tust du? 31 Unsre Väter haben in der Wüste das Manna gegessen, wie geschrieben steht (Psalm 78,24): »Er gab ihnen Brot vom Himmel zu essen.«

Gerade hatten sie doch eigentlich überzeugende Zeichen gesehen, waren doch mindestens genauso satt geworden wie das Volk Israel durch das Manna ....

Wer seinen Glauben auf Zeichen aufbauen will, der braucht immer neuen Nachschub, ist nur kurzfristig satt ....
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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christ90

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Re: Das Wort vom Kreuz als Ärgernis und Torheit

von christ90 am 07.02.2016 23:19

solana: Was ist es denn nun genau, was so "störend" und so schwer verdaulich ist am "Wort von Kreuz"?
 Ist es vielleicht diese Tatsache, dass dem Menschen dabei kein "Ruhm" bleibt: Röm 3,27 Wo bleibt nun das Rühmen? Es ist ausgeschlossen.

Es sei gesagt, dass das rühmen an dieser Stelle auf die Errettung bezogen ist, welcher sich in der Tat niemand rühmen kann. Hier sind alle gleichermaßen auf Gott angewiesen, auf die Gnade, die ewiges Leben schenkt.

Ich persönlich habe überhaupt kein Problem damit, allein Gott für meine Errettung zu rühmen. All mein Glück hängt letztlich an ihm. All meine Hoffnung ruht auf ihm. Ohne ihn bin ich verloren. Dies muss sich letztlich jeder eingestehen.

Aber jemanden, der einen im tiefsten Inneren in Frage stellt, einen damit konfrontiert, dass all das, was wir in unserem Leben "vorweisen" können, nichts wert ist vor Gott - das ärgert.

Will ich dem Schöpfer des Universums überhaupt etwas vorweisen? Da käme ich mir ehrlich gesagt schon etwas blöd vor. Womit kann man Ihm schon imponieren? Ich denke es wäre in der Tat keinem vernünftigen Menschen angenehm, würde sich Gott gleichsam vor ihm und seiner Leistung verneigen.

Dennoch ist es nicht so, dass all unser Tun vor Gott nichts gilt. Sehr wohl stößt dieses bei ihm auch auf Anerkennung, segnet er unser Werk, schenkt uns das Gefühl ehrlicher Freude und Genugtuung, auch jenes der Dankbarkeit ob eines Erfolges. Nur was unsere Errettung betrifft gelten all unsere Werke in der Tat nichts.

Dass der Mensch dabei eine so schlechte "Figur" macht? Dass er angewiesen ist darauf, von Gott selbst gerechtfertigt zu werden und dass er sich das eingestehen muss ?

Hierin liegt, denke ich, der entscheidende Punkt.
 
Der Mensch empfindet sich von sich aus i. d. R. nicht als durch Sünde verloren (wenngleich er sich, als ein zeitliches Wesen, natürlich seiner Vergänglichkeit bewusst ist). Obgleich er sich vermittelst seines Gewissens als schuldig erfährt, empfindet er es nicht so ohne weiteres als notwendig bei einem göttlichen Retter um Vergebung zu bitten; trachtet er vielmehr mit sich selbst wieder ins Reine zu kommen, sich gleichsam selbst zu Vergeben um die angekratzte Selbstachtung wieder zu erlangen. Dies ist die natürliche Reaktion. Es kommt ihm nicht in den Sinn, dass er sich mit seinem Verhalten nicht nur gegen sich selbst, sondern auch gegen Gott versündigt hat.

Dieses Erfordernis sich erst „amtlich" vor Gott entschuldigen, demütigen zu müssen, welcher die Schuld erst tilgen, den Sünder begnadigen muss, und zwar durch Jesus, ehe er wieder frei wird von Schuld; hierin liegt m. E. noch heute ein Ärgernis.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.02.2016 00:22.

Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Das Wort vom Kreuz als Ärgernis und Torheit

von Rapp am 08.02.2016 08:54

Karfreitag. Jakob predigt: nichts von der Grausamkeit des Kreuzes bleibt uns dabei erspart. Wie gewohnt saß in der ersten Sitzreihe "Frau Rühr-mich-nicht-an", wie wir die noble Dame heimlich nannten. Wie gewohnt war sie erst ganz wenig nach Beginn der Predigt erschienen und durch die ganze Kirche gelaufen, damit man sie auch sah. Aber heute war sie sehr aufgeregt. Nach einigen Minuten stand sie auf. "Mit dieser v... Schlachthaustheologie habe ich nichts zu tun!" schrie sie in den Raum. Fluchend und stampfend verließ sie den Gottesdienst.

Warum? Was war los? Die Dame konnte ihr Versteckspiel angesichts des Kreuzes von Golgatha nicht weiter spielen. Ihr war alles recht in der Gemeinde, aber, dass sie mit Schuld sein sollte an der Kreuzigung Jesu, das ging ihr zu weit. Ja, wir haben gesündigt lässt sich relativ leicht sagen. Ich bin schuldig, das kommt weit schwerer über unsere Lippen...

Jakobs Reaktion: Wollt ihr auch weggehen? Entscheidet euch. Für oder gegen Jesus, aber entscheidet euch!

An diese Erfahrung musste ich denken, als ich diesen thread anschaute.

Willy

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.02.2016 10:11.

NorderMole
Gelöschter Benutzer

Re: Das Wort vom Kreuz als Ärgernis und Torheit

von NorderMole am 08.02.2016 09:49

Also, was Rapp schrieb war hochinteressant, wie die anderen Blogs auch.
Mir ergings ähnlich. So wie die alte Dame "Rühr mich nicht an", hatte ich
ähnliche Einstellungen im Glauben.
Vllt. erging es Ihr wie mir, der meinte man müßte als Christ in der Nachfolge
auch den Weg an das Kreuz gehen. Evtl. sollte man bei der Predigt über
Nachfolge, jenes berücksichtigen, das dieses nicht der Fall ist ! 

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Das Wort vom Kreuz als Ärgernis und Torheit

von Rapp am 08.02.2016 10:58

Ja, angesichts des Kreuzes von Golgatha hält eben keine noch so fromme Maske stand. Schuldig gällt es in meinen Ohren. Ich musste mal Jes. 53 vor etwa 20 Leuten so vorlesen als wäre dieses Kapitel nur für mich allein geschrieben, also statt wir ich usw. Ich kann ja gut lesen, aber da fing ich an zu stottern:...aber es war meine Schuld, meine Sünde die er trug. Ich aber hielt ihn für einen von Gott Geschlagenen...

Dass das Kreuz für viele ein unzumutbares Ärgernis ist liegt sicher mit daran, dass ich nicht ausweichen kann: ICH bin da unweigerlich gemeint, ich gehöre an den Pfahl und nicht er, der Unschuldige. Doch trug er meine Schuld und versöhnte mich so mit Gott. Hier auf Golgatha gibt es keine Allgemeinplätze: ich bin gemeint und ich kann für mich die Versöhnung annehmen oder daran vorübergehen, so quasi: wir alle sind gemeint...
Hier habe ich nicht mehr die Möglichkeit in der Masse zu verschwinden: ich selbst muss ran und bekennen wie traurig es in mir aussieht. Bevor ich diesen Weg gehe, werde ich auch niemals Heilsgewissheit haben.

Golgatha

Du, Jesus bist das wahre Lebenswasser,

du bist das Brot, das meinen Hunger stillt.
Du bist das Licht, das meinen Pfad erleuchtet,
bist selbst der Weg, der mich zum Vater bringt,
du bist das Licht, das meinen Pfad erleuchtet,
bist selbst der Weg, der mich zum Vater bringt.

Ich lebte frei, tat nur was mir behagte

und merkte kaum, dass mich ´ne Sünde plagte,

doch als ich sah, was Du für mich erlitten,

ging ich den Weg hinauf nach Golgatha.


Wie oft schon weinte ich gar bittre Tränen,

ich konnte Deine Wege nicht verstehen.
Du schienst mir weit entfernt von meinem Kummer,
bis ich Dich sah am Kreuz auf Golgatha.

Was ich zuvor als Frieden hab empfunden,

das heilt nicht mal die allerkleinsten Wunden
Dein Friede stillt mein Sehnen, füllt mein Denken
Ich ruh bei Dir, beim Kreuz auf Golgatha!

(c) Willy Hefti


Dieser Text drückt aus, was mir Golgatha bedeutet. Vielleicht sollten wir gerade darüber weit mehr nachdenken ...

Willy



 


Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.02.2016 11:14.

solana

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Re: Das Wort vom Kreuz als Ärgernis und Torheit

von solana am 08.02.2016 11:10

Das veranschaulicht es sehr schön, Willy!

Ja, angesichts des Kreuzes kann keine Fassade aufrecht erhalten werden.
Vielleicht ist das auch der Hauptgrund dafür, dass sich schon damals Menschen mit der Botschat viel schwerer taten, diereich und angesehen waren - wie es im zitierten Text heisst:

26 Seht doch, liebe Brüder, auf eure Berufung. Nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Angesehene sind berufen.

Und wenn man sich mal Bekehrungsgeschichten anhört und Zeugnisse von Menschen, die in Worten und Taten Gottes Kraft besonders ausstrahlen - dann hört man meistens von einem Punkt, wo sie "ganz unten" waren, wo sie durch besonders tiefes Leid gegangen sind und sich selbst in der ganzen Schwachheit und Ohnmacht erfahren haben. Und das, was sie dann mit Gott erlebt haben, hat ihr Leben so radikal verändert, dass sie keine Fassade mehr brauchen, weil sie erfahren haben, was allein wirklich tragfähig ist. 

Wie gehen wir nun damit um, wenn wir anderen die Botschaft nahebringen?

Nordermole schrieb:

Vllt. erging es Ihr wie mir, der meinte man müßte als Christ in der Nachfolge auch den Weg an das Kreuz gehen. Evtl. sollte man bei der Predigt über Nachfolge, jenes berücksichtigen, das dieses nicht der Fall ist !

Ja, Missverständnisse können entstehen.
Und man kann damit viele Menschen so abschrecken, dass sie gar nichts mehr weiter hören wollen.

Einfach weglassen hiesse aber: Menschen betrügen, die Botschaft so reduzieren, dass Fassaden nicht angekrazt werden. Und man tut niemandem einen Gefallen, wenn man ihm ermöglicht, sich selbst und anderen durch eine fromme Fassade etwas vorzumachen ....

Habt ihr dazu Erfahrungen?
Gruss
Solana




angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.02.2016 11:11.

Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Das Wort vom Kreuz als Ärgernis und Torheit

von Rapp am 08.02.2016 11:57

Das Evangelium mag logisches Denken sehr gut ertragen. Die Botschaft vom Kreuz ist doch die zentrale Botschaft des Evangeliums. Verzichte ich auf Golgatha muss ich zwangsläufig auf die Botschaft der Auferstehung verzichten. Was bleibt mir dann noch? Paulus sagt es überdeutlich: Ist Christus nicht auferstanden sind wir die jämmerlichsten Kreaturen hier: wir stecken fest in unseren Sünden. Nun aber ist Christus auferstanden!! Kann er aber nur sein, wenn er auch gestorben ist...
Epheser 1 sagt es deutlich. Die Kraft, die Jesus von den Toten auferstehen ließ wirkt in uns göttliches Leben, ein völlig neues Leben, das nur durch Jesu Tod und Auferstehung möglich ist.

Auf den Geschmack gekommen? Der Weg ins neue Leben führt nur über Golgatha!

Willy

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.02.2016 16:18.
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